Cover von: Bleiche Erben
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Bleiche Erben

Inspektor Ruprecht und die Schönheit. Sein zweiter Fall
Buch
Gebundene Ausgabe, 320 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3702510885

ISBN-13: 

9783702510886

Erscheinungsdatum: 

02.05.2023

Preis: 

24,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 700.459
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3702510885

Beschreibung von Bücher.de: 

Reich und schön am Dürrnberg – Martin Ruprechts zweiter Fall!

Martin Ruprecht, Chefinspektor des Landeskriminalamts Salzburg, wird nachts am Dürrnberg zufällig Zeuge eines Unfalls. Jonas, der junge Erbe der Röhm Chemie aus Hallein, ist mit seinem Sportwagen gegen eine Felswand geprallt und wurde schwer verletzt. Ruprecht irritieren einige Ungereimtheiten bei dem mutmaßlichen Unfall und er beschließt, gegen den Widerstand der lokalen Polizei der Sache nachzugehen.

Sehr bald stößt Ruprecht auf einen pharmazeutischen Konzern aus der Schweiz, der rücksichtslos versucht, die kleine Salzburger Firma zu übernehmen. Sein kriminalistischer Spürsinn sagt ihm, dass die Sache wesentlich größer ist, als zunächst angenommen.

Aber welches Interesse kann ein internationaler Multi an der Röhm-Chemie haben? Hat Stefan Rottwanger, der undurchschaubare CEO der Schweizer, seine Hände im Spiel? Und steckt gar der windige Lobbyist Havenbrook aus Holland hinter dem Unfall?

Als Jonas seinen Verletzungen erliegt, weiß Ruprecht, dass er schnell handeln muss, wenn er den Drahtzieher noch stellen will, bevor dieser untertaucht. Er folgt ihm bis nach Amsterdam, wo in den Grachten eine beispiellose Jagd beginnt.

Ebenfalls erhältlich: Band 1: BLANKE GIER. Inspektor Ruprecht und die Kunst

In Planung: Band 3: BITTERE QUELLEN. Inspektor Ruprecht und das Wasser

Kriminetz-Rezensionen

Martin Ruprecht 2 - Schönheit vs. Medizin

Martin Ruprecht, Chefinspektor des LKA Salzburg, kommt zufällig zu einem Unfall. Jonas Röhm, der junge Erbe der Röhm Chemie in Hallein, ist mit seinem Sportwagen verunglückt. Der liegt zuerst im Koma, verstirbt dann aber. Während alle anderen von einem Unfall reden, hat Ruprecht eine andere Theorie und er beginnt zu ermitteln. Schon bald erfährt er, dass eine Schweizer Schönheitsfirma den Betrieb aufkaufen will, denn die will das medizinische Produkt der Firma für in der Schönheitsbranche einsetzen.

Das Cover ist jetzt kein echter Hingucker; ist aber trotzdem gut gemacht. Es wurde nicht nur vom Autor selbst gemalt, es passt auch wirklich hervorragend zum Buch, und zum Vorgängerband.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

Ruprecht ist so, wie man ihn in Teil 1 kennengelernt hat - sympathisch, aber auch verbissen.

Der Fall selbst ist gut durchdacht; der Spannungsbogen konstant mittelhoch ohne jedoch nach oben auszubrechen. Es gibt keine wirklichen Überraschungen; die Handlung ist in einigen Teilen vorhersehbar.

Das Buch scheint gut recherchiert zu sein. Nicht nur die Polizeiarbeit wirkt realistisch beschrieben, sicher ist es auch so, wie viele Großkonzerne handeln, auch wenn Mord natürlich nicht an der Tagesordnung steht.

Die Lena-Halberg-Reihe, die der Autor unter einem Pseudonym schrieb, haben mir insgesamt etwas besser gefallen, aber es ist eine solide Fortsetzung der Reihe um den sympathischen österreichischen Chefinspektor, der definitiv Potential hat.

Für Neueinsteiger ist das Buch sicher gut zu lesen, da vieles vom 1. Teil wiederholt wird. Das macht es für Reihenkenner zwar teilweise (und wirklich nur stückchenweise) langwierig, ist aber auch nicht zu viel. Und ein bisschen Wiederholung, wenn der Vorgängerband schon etwas her ist, schadet ja nicht.

Was mir etwas fehlte, war einfach die Spannung; es gab keine Überraschungen oder Verdächtige, außer die, die man schon kannte und jemanden, den man schnell in Verdacht hat. Hier hat die Reihe definitiv noch Potential.

Am Ende gibt es neben Rezepten für im Buch vorkommende Gerichte, auch noch eine Leseprobe des nächsten Teils, den ja auch das Ende des Buches wieder zum nächsten Fall weiterleitet.

Fazit: Solider 2. Teil mit etwas Luft nach oben. 4,5 von 5 Sternen

Entlarvender Kriminalroman aus dem Salzburger Land

"Bleiche Erben - Inspektor Ruprecht und die Schönheit" ist der zweite Band einer Salzburger Krimireihe von Ernst Kaufmann. Erschienen ist das Buch im Salzburger Traditionsverlag Anton Pustet. Das Cover hebt sich vom üblichen Krimi-Cover B - Kein Wunder, ist es doch ein Werk des Autors, wie der Klappentext verrät. Die Gestaltung des Vorgänger- und Nachfolgebandes sind im ähnlichen Stil, was ich bei einer Reihe nicht unwichtig finde. Auch erfahren wir dort, dass es gewisse Parallelen zwischen Ernst Kaufmann und Inspektor Martin Ruprecht gibt. Der Text zum Buch ist ein angenehmer Teaser, es wird nicht zu viel verraten. Auch die Haptik des Buches gefällt mir, es liegt gut in der Hand.

Das Buch liest sich angenehm, der Sprachstil ist flüssig und es gibt keine inhaltlichen Brüche.

Da ich den ersten Band (noch) nicht kenne, waren alle auftretenden Personen neu für mich. Hier liegt eine Schwachstelle des Buches, denn es war für mich anfangs nicht so einfach, mir den Inspektor und andere Protagonisten vorzustellen. Eine Person konnte ich bis zum Schluss nicht richtig einordnen. Mit Martin Ruprecht bin ich dennoch warm geworden, ein angenehmer und gebildeter Mensch mit ein paar netten bourgeoisen Marotten und Vorlieben (Oldtimer, gutes Essen, Zigarre, Jazz).

Mir gefällt wie langsam und akribisch sich aus ersten Splittern ein Fall herauskristallisiert. Wie genau Ruprecht recherchiert, untersucht und analysiert. Wie ein Jagdhund, der eine Fährte aufgenommen hat. Darin liegt aus meiner Sicht die eigentliche Spannung des Buches. Es geht darum, wer eigentlich verantwortlich ist für das Unrecht, welches hier aufgezeigt wird, und wer zur Verantwortung gezogen werden kann. Dabei geht es um internationale Verstrickungen, einen Konzernchef, die Aufsichtsbehörde und weitere Personen, die für Geld bereit sind alles zu tun.

Fazit: ich bin neugierig geworden auf den ersten Band, ebenso wie auf den angekündigten Folgeband. Sehr gerne vergebe ich für "Bleiche Erben" vier Sterne, und würde mich über die Möglichkeit freuen 4,5 zu vergeben.