Blutbuche
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»Bitte helft mir! Er sagt, er reißt mich in Stücke.« Das und noch Schlimmeres steht in einem von drei kryptischen Briefen, die der polnischen Polizei zugespielt werden. Die Briefe sind auf Deutsch verfasst, und so erbittet man Amtshilfe bei der Berliner Polizei. Ein Gutachten soll klären, ob hier jemand unter grausamsten Bedingungen gefangen gehalten wird oder ob diese Briefe nur ein übler Scherz sind. Der Fall landet auf dem Tisch von Emma Carow, die für ihre genialen Analysen bekannt ist. Bei dem Versuch, das Rätsel zu lösen, wird sie mit ihren eigenen Dämonen konfrontiert.
Ein neuer Fall und alte Dämonen …
Wie bereits bei Neuntöter brauchte ich auch hier eine Weile, bis ich mich auf die Geschichte und die handelnden Personen einlassen konnte. Eigentlich sogar noch ein bisschen länger, denn der Einstieg hat mich ziemlich verwirrt. Ich brauchte eine Weile, um die Personen zu sortieren und einen Faden zu finden, an dem ich mich durch die Geschichte hangeln konnte. Dann konnte ich das Blutbuche allerdings kaum noch aus der Hand legen.
Gruselige Grundgeschichte
Die Grundgeschichte um die Briefe und alles was dazu gehört ist gut ausgedacht und spannend aufgebaut. Gelegentlich wird es dann auch schon mal sehr brutal und auch wenn ich gar nicht jede Einzelheit wissen möchte – lesen muss ich sie doch :-) Emma Carow ist immer noch nicht besonders teamfähig und deshalb vielleicht die falsche Besetzung, um mit den polnischen Kollegen zusammenzuarbeiten, aber so wenig, wie ich aufhören kann zu lesen, kann sie aufhören zu ermitteln :-)
Alte Geschichten
So spannend, wie ich die Geschichte an sich fand, so deplatziert fand ich allerdings die Geschichte zwischen Emma Carow und dem Typen, der sie seinerzeit vergewaltigt hat. Ich finde ihr Unvermögen, das Geschehene zu verarbeiten, passt nicht zu ihrem Job und ihrem Charakter. Ja, es ist nach wie vor in Mode, Ermittler mit mindestens einem psychischen Problem auszustatten – aber man muss es auch nicht übertreiben.
Rasant erzählt
Aber viele Twists und Wendungen bringen ordentlich Tempo in die Geschichte, so dass ich immer recht schnell von den alten Sachen abgelenkt werde. Ich finde den Schreibstil sehr flüssig zu lesen, wenn man erst mal reingefunden hat. Ich mag Emma Carow immer noch – trotz unkollegialen Verhaltens und einer manchmal sehr großen Klappe :-) Ich finde sie wirkt sehr authentisch, genau wie ihre fiktiven Kollegen. Für den nächsten Band wünsche ich mir allerdings etwas weniger Vergangenheitsbewältigung – obwohl der letzte Satz in Blutbuche mich Böses ahnen lässt.
Mein Fazit:
Blutbuche ist ein rasant erzählter, sehr spannender Thriller. Man muss sich ein bisschen Zeit nehmen, um in die Geschichte zu finden, aber dann lässt sie einen nicht mehr los. Für etwas geduldigere Leser auf jeden Fall eine Leseempfehlung.