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Blutbuße
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Ein verlassenes Berghotel am tief verschneiten Polarkreis. Riskante Immobilienspekulation. Tödliche Folgen.
Das Bergdorf Åre hoch im Norden Schwedens wimmelt von Skiurlaubern, als die Stockholmer Immobilienentwicklerin Charlotte Wretlind in ihrem Hotelzimmer brutal erstochen aufgefunden wird - das Bett klebrig von Blut. Panik breitet sich in der Gegend aus, Hanna Ahlander und ihr Kollege Daniel Lindskog übernehmen sofort den Fall.
Die Spuren führen in ein verlassenes Hochgebirgshotel, das seinen früheren Glanz schon lange verloren hat: Charlotte kannte den Ort seit ihrer Kindheit und wollte das Gebäude abreißen lassen, um es durch ein spektakuläres Luxushotel zu ersetzen. Die Anwohner begegneten ihr mit erbittertem Widerstand.
Doch Hanna muss feststellen, dass in diesem Fall nichts so ist, wie es scheint. Und dann geschieht ein zweiter Mord.























Spannender dritter Teil
Hanna Ahlander und ihr Team müssen den Mord an Charlotte Wretlind aufklären. Der 56jährigen wurde in ihrem Zimmer im Hotel Copperhill Mountain Lodge die Kehle durchtrennt und ihr Körper mit Messerstichen durchbohrt. Charlotte war ein schwieriger Charakter, egoistisch, selbstsüchtig und wohlhabend. Sie wollte sowohl in Erinnerung an ihren Vater als auch an ihre Kindheit, ein mittlerweile verfallenes Hotel in Storlien abreißen und dafür ein exklusives, neues Hotel errichten. Dafür brauchte sie aber unbedingt einen Investor. Ihre Pläne finden bei der Bevölkerung nicht überall Zustimmung, viele möchten das Hotel erhalten und saniert sehen. Ist der Mörder in diesem Kreis zu suchen oder ist er eventuell unter den Hotelangestellten/-gästen? Dann kommt es zu einem zweiten Mord, und zwar an der einzigen Zeugin (mehr verrate ich nicht). Die Ermittlungen werden sehr realistisch und nachvollziehbar beschrieben.
In einem zweiten, kursiv gedruckten Strang aus dem Jahr 1973 erfährt man von den Sehnsüchten einer Serviererin in dem eleganten Hochgebirgshotel in Storlien. Monica hatte Tagträume über eine Zukunft mit einem Gast, einem Familienvater, der ihre Liebe allerdings nicht erwiderte.
Ich kenne alle Bücher der Autorin und bin deshalb mit ihrem Schreibstil vertraut. Es ist wie Heimkommen. Die Bücher lesen sich durch die Bank flüssig, packend und man kann gut mit rätseln. Über einige Längen kann man gut hinwegsehen. Ihre Figuren sind alle sehr gut beschrieben, die Charakter differenziert und jeder hat seine eigene Geschichte. Das trifft vor allem auf das Team zu. Hier hat jeder sein ganz persönliches Privatleben, in das der Leser einen kleinen Einblick bekommt und das macht die Geschichte menschlicher. Gerade bei der Zusammenarbeit von Hanna mit Daniel prickelt es unter der Oberfläche, aber noch bleibt es kollegial.
Obwohl man als Leser relativ früh weiß, wer der Täter ist, bleibt es weiterhin spannend und die Auflösung birgt noch eine Überraschung. Außerdem gefällt mir, daß die Autorin auch Gesellschaftskritisches in ihre Krimis einfließen läßt, hier z.B. die Themen Massentourismus, Korruption und die Probleme berufstätiger Eltern.
Ich bin gespannt, was die Autorin sich zu dem Team noch einfallen läßt. Beim nächsten Fall bin ich bestimmt wieder dabei und spreche eine Leseempfehlung für diesen Band aus!
Die Vergangenheit wirkt nach
Die Immobilienentwicklerin Charlotte Wretlind ist mit großen Plänen ins verschneite Åre gekommen. Ein verlassenes Berghotel in Storlien soll abgerissen und durch ein modernes Luxushotel ersetzt werden. Doch das gefällt den Bewohnern des kleinen Bergdorfes nicht. Dann wird Charlotte in ihrem Hotelzimmer ermordet aufgefunden. Hanna Ahlander und ihr Kollegen Daniel Lindskog übernehmen die Ermittlungen und bald schon gibt es einen weiteren Mord.
Dies ist der zweite Band der Polarkreis-Reihe. Die Atmosphäre um den Skiort Åre am Polarkreis ist gut dargestellt. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven und immer wieder gibt es Rückblenden ins Jahr 1973. Was hat das mit dem brutalen Mord an der Immobilienentwicklerin zu tun? Der Schreibstil der Autorin Viveca Sten gefällt mir gut, ist aber auch oft recht ausführlich.
Hanna Ahlander hat sich inzwischen in Åre gut eingelebt. Sie ist eine engagierte Polizistin, die auch auf ihr Bauchgefühl hört. Mit ihren Kollegen arbeitet sie gut zusammen. Sie fühlt sich zu ihrem Kollegen Daniel Lindskog hingezogen, obwohl er verheiratet ist und ein Kind hat. Auch Daniel ist engagiert, was seiner Frau nicht gefällt. Nicht immer bekommt er seine Gefühle unter Kontrolle. Aber auch Raffe und Anton passen gut ins Team.
Die Tote kennt das verlassene Hotel aus Ihrer Kindheit. Mit ihren Plänen hat sie sich nicht gerade beliebt gemacht. Auf mich wirkte sie nicht besonders sympathisch, was aber natürlich kein Grund ist, sie so brutal zu erstechen.
Es gibt einige Verdächtige und auch unterschiedliche mögliche Motive. So bleibt es bis zum dramatischen Ende spannend.
Mir hat dieser spannende Kriminalfall vom Polarkreis wieder gut gefallen.
Spannender dritter Teil der Åre-Morde
„Blutbuße“ ist Viveca Stens drittes Buch der Polarkreis-Reihe. Kurz zuvor habe ich bereits Band vier gelesen und ihn als TOP bewertet, ganz kommt diese Blutbuße nicht an „Lügennebel“ heran, allerdings hat mich auch dieses Buch nicht losgelassen, an Schlaf war nicht zu denken.
Charlotte legt gleich mal einen absolut unsympathischen Auftritt hin. Man spürt förmlich ihre unverfrorene Art. Sie liebt es, andere zu beherrschen und auf Gedeih und Verderb ihren Willen durchzusetzen. Nun, es ist sozusagen Charlotte Wretlinds letztes Aufbegehren, denn am Tag darauf wird sie tot aufgefunden. Sie liegt erstochen in ihrem Hotelzimmer, das Bett voller Blut, sie ist an ihrem eigenen Blut erstickt.
Wir sind im Bergdorf Åre, hoch oben im Norden Schwedens, es ist ein Skiparadies und wie bald bekannt wird, wollte Charlotte das alte, leer stehende Luxushotel abreißen und durch einen spektakulären Neubau ersetzen lassen. Dazu brauchte sie angrenzende Grundstücke, deren Ankauf so gut wie abgeschlossen war, jedoch sollte dieser Grundstückskauf rückgängig gemacht werden. Charlotte reagiert ungehalten, zu viel hat sie schon investiert.
Im Mordfall Charlotte Wretlind ermitteln Hannah Ahlander und ihr Kollege Daniel Lindskog. Bald führt eine erste Spur zu einem Hotelmitarbeiter, den sie jedoch merkwürdigerweise nicht antreffen. Unterstützt werden sie von ihrem Kollegen Anton, in dessen Privatleben wir kurze Einblicke bekommen und auch bei Hanna und Daniel ist privat so einiges los - die Ermittlungsarbeit steht aber schon im Vordergrund. Diese Ermittlung jedoch bringt sie nicht recht voran, bis dann ein weiterer Mord geschieht.
Hanna und Daniel – beide sind sie gefordert und beide lassen nicht locker. Zwischendurch lesen wir von DAMALS, um die Weihnachtstage des Jahres 1973 - was es damit auf sich hat, wird zunehmend klar. Im Heute dann verschwindet ein junger Mann spurlos – noch hoffen sie, dass er noch lebt. Alles spitzt sich zu, es gilt, unverzüglich zu handeln, denn sie meinen, endlich auf der richtigen Spur zu sein. Was dann geschieht, ist nervenaufreibend, allerdings war mir die Aufklärung, die sich über viele Seiten hinzog, viel zu lange. Gefühlt dreht sich Hanna im Kreis, es passiert viel und doch tritt sie auf der Stelle, dies hätte durchaus abgekürzt werden können, wenngleich es ein trotzdem spannender dritter Teil der Åre-Morde war. Gerne mehr von Viveca Sten, gerne bin ich lesend an den Polarkreis gereist.