Amazon Preis: 12,99 €
Bücher.de Preis: 12,99 €

Borkumer Nacht

Der zweite Fall der Borkumer Polizei. Ostfrieslandkrimi
Buch
Taschenbuch, 200 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3965865668

ISBN-13: 

9783965865662

Auflage: 

1 (14.04.2022)

Preis: 

12,99 EUR
Schauplätze: 

Krimitags: 

Amazon-Bestseller-Rang: 646.148
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3965865668
Beschreibung von Marcel Gröger

Was geschah in der Nacht, als Eva Sternberg starb?

Am Morgen danach liegt die gefürchtete Literaturkritikerin tot an der Borkumer Strandpromenade, die klaffende Wunde am Hinterkopf deutet auf einen Mord

Wollte eine Borkumer Autorin im letzten Moment den drohenden Verriss verhindern, der das Ende ihrer Karriere bedeutet hätte? Hat der Ehemann des Opfers einen Weg aus der zerrütteten Ehe gefunden, um gleichzeitig die beträchtliche Lebensversicherungssumme einzuheimsen? Oder gibt es einen Zusammenhang mit dem umstrittenen Millionenprojekt, das derzeit die Gemüter auf der Ostfriesischen Insel erregt?

Hansen und Jepsen müssen das Puzzle aus sich scheinbar widersprechenden Informationen zusammensetzen. Dabei wird Kommissar Ragnar Hansen das Gefühl nicht los, dass sein junger Kollege in irgendeiner Weise selbst in den Fall involviert ist und ihm etwas Entscheidendes verheimlicht …

Kriminetz-Rezensionen

Spannende und abwechslungsreiche Unterhaltung!!

Mit ihrem neusten Ostfrieslandkrimi »Borkumer Nacht« veröffentlicht die Autorin Dörte Jensen nun mittlerweile ihren zweiten Fall, in dem die Borkumer Polizisten Hansen und Jepsen ermitteln. Ich habe mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass es hier in dieser Reihe weitergeht, da mir die Ermittler schon ans Herz gewachsen sind. In der Reihe »Borkumer Polizei ermittelt« von Dörte Jensen sind bisher erschienen: 1. Der Tote im Strandzelt und 2. Neu: Borkumer Nacht. Beide Krimis können auch unabhängig voneinander gelesen werden.

Die Kommissare haben viele verschiedene Ansatzpunkte und Spuren, in denen sie ermitteln und doch ist hier lange Zeit nur ein Verdacht vorhanden. Mich haben die vielen Themen, die behandelt werden, sehr angesprochen und ich habe Hansen und Jepsen gerne bei ihrer Arbeit begleitet.

Mir hat es sehr gut gefallen, dass wir die Handlung aus verschiedenen Perspektiven begleiten dürfen. Denn neben dem eigentlichen Handlungsstrang, der in der dritten Person aus Sicht beider Protagonisten geschildert wird, gibt es kleinere Abschnitte aus der Sicht eines Unbekannten, des Klabautermanns. Diese bringen immer wieder Abwechslung ins Geschehen und haben bei mir gleichzeitig für einen gewissen Gänsehautfaktor gesorgt. Außerdem hat es mir gut gefallen, dass wir uns hier direkt mitten im Geschehen befinden. Das Erzähltempo wird immer wieder wunderbar angezogen und auch der Spannungsaufbau gelingt der Autorin sehr gut.

Klabautermann macht Borkum unsicher

Die Meinungen über das geplante Bauprojekt des Architekten Oltmann sind geteilt, denn den einen ist der Naturschutz wichtig, anderen das Geschäft. Oltmann wird vom Klabautermann bedroht. Niemand weiß, wer hinter den Drohbriefen steckt. Doch Oltmann ist der Meinung, dass die Inselpolizisten Ragnar Hansen und Jan Jepsen nicht genug unternehmen.

Die Buchhändlerin und Autorin Heike Gessner hatte viel Hoffnung in das Gespräch mit der Literaturkritikerin Eva Sternberg gesetzt, doch diese bezeichnet den Roman als Schund. Am nächsten Tag ist die Literaturkritikerin tot. Kommissar Ragnar Hansen und sein junger Kollege müssen in unterschiedliche Richtungen ermitteln.

Ich habe schon einige Bücher der Autorin Dörte Jensen aus der Reihe »Kommissar Joost Kramer« gelesen und ihr Schreibstil liest sich gut und flüssig. Die Dialoge zwischen den Polizisten sind einfach toll. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven. Dadurch kann man auch die Gedankengänge des Klabautermanns verfolgen.

Eigentlich verstehen sich die Polizisten Hansen und Jepsen gut, doch bei diesem Fall spürt Ragnar Hansen, der schon mal etwas eigensinnig ist, dass sein Kollege eine eigene Sicht auf die Dinge hat und auch nicht immer offen ist. Daher gibt es gewisse Spannungen im Team. Das macht die Ermittlungen natürlich nicht einfacher.

Es ist ein schwieriger Fall mit sehr unterschiedlichen Verdächtigen. Es gibt immer wieder Wendungen, welche die Spannung hochhalten und am Ende löst sich alles schlüssig auf.

Mir hat dieser Krimi wieder gut gefallen.

Was ist nur auf Borkum los?

Kilometerlanger Sandstrand, Dünen und Wälder: Borkum, die größte und westlichste der Ostfriesischen Inseln, lädt mit viel Natur und pollenarmem Hochseeklima zum Durchatmen ein. Die Insel ist auch der Schauplatz der neuen Krimireihe von Dörte Jensen, in der die Borkumer Polizei ermittelt. Die beiden Ermittler sind der eigenwillige Ragnar Hansen und der pflichtbewusste junge Jan Jepsen, die ich in diesem Krimi kennenlernen durfte.

Der zweite Fall hat es in sich. Auf Borkum soll die Hafenanlage erneuert werden. Der favorisierte Entwurf eines Architekten ist für die Insulaner aber ein Monstrum aus Stahl und Beton, gegen das sie mit allen – auch illegalen – Mitteln ankämpfen. So verwundert es nicht, auch den Klabautermann anzutreffen, der versucht dagegen auf seine Art zu kämpfen. Sein Gegner ist der Architekt Oltmann, der seine moderne Anlage schon stehen sieht. Nach einem neuen Anschlag auf sein Büro und einem dritten Drohbrief beschwert er sich wieder bei der Polizei.

Doch bald haben Hansen und Jespen keine Zeit mehr, zu ermitteln, wer dahinter steckt. In der Nacht wurde auf der Strandpromenade Eva Sternberg, eine gefürchtete Literaturkritikerin, tot aufgefunden. Die klaffende Wunde am Hinterkopf deutet auf einen Mord. Auf einem USB-Stick, den man bei ihr findet, sind Bilanzunterlagen des Architekten Oltmann.

In diesem kurzen Ostfrieslandkrimi (ca. 120 Seiten) erzählt Dörte Jensen sehr flüssig und spannend, unter Einbeziehung von Perspektivwechseln, eine interessante Geschichte. Die Suche nach Täter und Motiv sind gar nicht so einfach für die Kriminalpolizisten. Hansen und Jepsen müssen das Puzzle aus sich scheinbar widersprechenden Informationen zusammensetzen. Außerdem hat Hansen das Gefühl, dass ihm sein junger Kollege etwas Wichtiges verheimlicht. So werden viele Spuren verfolgt, manche führen in eine Sackgasse, andere bringen die abwechslungsreichen und spannenden Ermittlungen weiter.

In einem dramatischen und packenden Finale, als Hansen und Jensen in einer Falle sitzen, ahnen sie, wie der Fall zu lösen ist und wen sie finden müssen. Doch kann das in dieser ausweglosen Situation überhaupt gelingen?

Fazit:
Ein kurzweiliger Krimi mit viel Lokalkolorit, der von Beginn fesselt und mit einigen unerwarteten Wendungen punkten kann. »Borkumer Nacht« ist absolut gelungen und Lesevergnügen pur. Spannend und unterhaltsam – deshalb vergebe ich gern 5 Sterne und empfehle das Buch allen Freunden von guten Ostfrieslandkrimis. Ich freue mich schon auf neue Fälle der Borkumer Polizei.

Mein Dank gehrt an den Klarant-Verlag, der mir kostenlos ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine ehrliche Lesermeinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Knifflig, interessant und vielseitig

Bereits der erste Band der neuen Reihe von Dörte Jensen hat mir schon richtig gut gefallen. Daher war ich auch immens gespannt auf den Folgeband. Der zwar nicht ganz so temporeich wie der Vorgänger ist, aber dennoch zu unterhalten weiß und mit einigen Abgründen aufwartet.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr fesselnd und einnehmend.

Die Charaktere sind sehr vielseitig und verstehen es, Eindruck zu hinterlassen. Nachdem mich ja im ersten Band Ragnar Hansen als Kommissar sehr begeistern konnte, gelang das diesmal seinem Kollegen Jan Jepsen, der nicht nur mehr von sich preisgibt und man ihn dadurch besser kennenlernt. Er gerät darüber hinaus in einen Gewissenskonflikt, was gleichzeitig auch sehr viel über seinen Charakter aussagt. Insbesondere, was Loyalität und Vertrauen angeht. Aber auch die Nebencharaktere konnten begeistern, zumal jeder ein Geheimnis zu haben scheint und man eigentlich nie wirklich weiß, was Sache ist.

Der Einstieg war nicht ganz so nervenaufreibend wie gewohnt, aber dennoch sehr interessant zu verfolgen. Am Anfang brauchte die Geschichte etwas, um an Tempo zu gewinnen. Viele Spuren wurden gelegt, aber keine manifestierte sich richtig. Wodurch das Ganze ziemlich verworren und kompliziert wurde. Ich muss aber dazu sagen, dass es von Vorteil ist, Band 1 zu kennen. Da dieser in gewisser Weise den Vorlauf bildet. Es gibt zwar auch Rückblenden, aber es reicht nicht aus, um es in seiner Gänze zu verstehen und zu überblicken.

Es war ziemlich interessant, wer als Verdächtige in Frage kam. Zumal ich tatsächlich auch erst am Schluss auf den Täter kam. Denn damit rechnet man ganz sicher nicht. Ich fand es authentisch und überaus gut nachvollziehbar, zumal sich auch an Klischees bedient wurde, die mich jedoch zum Schmunzeln brachten. Insbesondere punkten Jepsen und Hansen mit ihrer sehr eigenwilligen Art zu ermitteln, wobei auch der Humor nicht zu kurz kam.

Insgesamt ein unterhaltsamer und interessanter Fall, der für mich jedoch gern noch etwas mehr Tempo und Geradlinigkeit hätte haben können. Sehr unterhaltsam, er konnte mich aber nicht ganz so begeistern wie der erste Band. Obwohl es doch tiefgründig war, so war es mir gleichzeitig nicht tiefgreifend genug.

Fazit:
Dörte Jensen erschafft mit dem zweiten Fall für Jepsen und Hansen einen sehr kniffligen, interessanten und vielseitigen Ostfrieslandkrimi, der zu unterhalten weiß. Obwohl er wirklich tiefgründig ist, war er mir gleichzeitig nicht tiefgreifend genug. Ebenso wäre mehr Tempo toll gewesen. Dennoch konnte mich Dörte Jensen mit ihrer Art zu schreiben und gekonnt die düstere und gleichzeitig melancholische Atmosphäre zu produzieren, wieder sehr begeistern. Darüber hinaus rechnet man mit dieser Auflösung ganz sicher nicht. Hier sollte man vorher unbedingt Band 1 gelesen haben.

Ich bin schon sehr gespannt, was Band 3 zu bieten haben wird.

4 von 5 Sternen.