Brennen muss die Hexe
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Eine grauenvolle Mordserie versetzt die Bürger von Lemfeld in Angst und Schrecken. Ein Wahnsinniger verbrennt Frauen auf dem Scheiterhaufen, nachdem er sie nach mittelalterlichen Methoden brutal gefoltert hat. »Für immer. A.G.« - diese kryptische Botschaft hinterlässt der Mörder am Tatort. Die SOKO »Flammenhimmel« ermittelt unter Hochdruck. Denn Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron befürchtet, die bevorstehende Walpurgisnacht könnte in einem Blutbad enden ...
Sven Koch: Brennen muss die Hexe
Mit "Brennen muss die Hexe" legt der Journalist Sven Koch nach "Purpurdrache" bereits seinen zweiten Kriminalroman bei Knaur vor.
Eine brutale Mordserie verstört die Einwohner von "Lemfeld". Frauen werden auf grauenhafte Weise bei lebendigem Leibe verbrannt, nachdem sie zuvor mit mittelalterlichen Instrumenten gefoltert wurden. Die eigenwillige Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron arbeitet mit der Soko "Flammenhimmel" an der Aufklärung der grausigen Fälle: "Hier hatte jemand die Schwelle jeglicher Normalität spektakulär überschritten und befand sich eindeutig auf der dunklen Seite in einer fremden Welt ..." Wegen der bevorstehenden Walpurgisnacht, die von Anhängern einer Naturreligion gefeiert werden will, steht die Soko unter Zeitdruck.
Lemfelder Kinder werden immer noch mit der Parole "Dich holt der Gießenbier" in Schach gehalten.
Der Henker Gießenbier musste am 2. Juni 1666, lange nach dem Ende des Mittelalters aber in dem Jahr, das die Zahlen Satans enthält, den Lemfelder Pfarrer Andreas Kramer hinrichten. Der Mörder hinterlässt an seinen Tatorten die eingeritzten Initialen des Henkers. Gibt es eine Verbindung?
Geschickt wird die Historie des Ortes, in dem im Mittelalter besonders brutal gegen Menschen vorgegangen wurde, mit den aktuellen Mordfällen verwoben. Damit wird quasi ihre krankhafte Plausibilität gezeigt, die eine Fortführung der früheren Machenschaften darstellen.
Erst im weiteren Verlauf der Handlung, die spannend erzählt wird, kommt es zur Entblößung der Ursache für die aktuellen Morde, die im Heute und Jetzt liegt.
Die Geschehnisse im Ort von Früher und Heute werden plausibel miteinander verwoben, die verhängnisvolle Verkettung mit dem Mörder wirkt sehr glaubhaft.
Eine witzige Anekdote am Rande liefert die Schwester der Polizeipsychologin, die gezielt ihre kleine süße Tochter einsetzt, um bei Alex ein schlechtes Gewissen gegenüber der Familie zu erzeugen. Doch der familiäre Manipulationsversuch wird durchschaut und schlägt fehl.
Alles in allem ein sehr spannender, gut geschriebener Krimi mit düsteren Stellen, der kurzweilig zu lesen ist.