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Bretonisch mit Aussicht

Der zweite Fall für Buchhändlerin Tereza Berger. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 256 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3740811587

ISBN-13: 

9783740811587

Erscheinungsdatum: 

22.04.2021

Preis: 

12,00 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 191.369
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3740811587

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein stimmungsvoller Kriminalroman mit Tiefgang.

Tereza Berger, Buchhändlerin mit Kampfgeist, will eine verschwundene Nonne rehabilitieren, die verdächtig ist, ihre singenden Kolleginnen, die Bergamottes de Camaret, und eine Pariser TV Crew mit einer Fischsuppe vergiftet zu haben. Dumm nur, dass Tereza als Köchin engagiert war und deshalb selbst zum Kreis der Verdächtigen gehört.

Damit nicht genug, stößt sie am Strand auf einen Toten. Der ehemalige Marineadmiral war eine bretonische Berühmtheit.

Hängen die beiden Fälle zusammen? Terezas Nachforschungen führen sie zu einer geheimnisvollen Grotte - und weit zurück in die Vergangenheit.

Kriminetz-Rezensionen

Suche nach Vergebung

✿ Meine Meinung ✿
Gleich eins vorweg: Dieser Krimi ist Band 2 mit Tereza Berger, zwar kann man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen, aber da der kleine Ort in der Bretagne mit vielen Einwohnern in der Geschichte vertreten ist, sollte man vielleicht doch eher mit Band 1 beginnen, so hat man auch gleich den Bezug zu allen Protagonisten und ich fühlte mich auch sofort wieder heimisch zwischen den ganzen kuriosen Leuten.

Da ich die Bretagne eh sehr liebe, war es wie ein kleiner Urlaub in dieses Buch abzutauchen. Wie nicht anders erwartet stürzt Tereza mal wieder in einen Mord hinein und sie kann sich neben ihrem Buchladen ihrer zweiten Leidenschaft widmen, als Hobbydetektivin. Ich liebe den Charakter von ihr sehr, nicht auf den Mund gefallen, immer schlagfertig, das Herz am rechten Fleck und eine Frau, auf die man sich verlassen kann. Oftmals lädt ihre Ausdrucksweise und ihr Verhalten echt zum Lachen ein.

Im Großen und Ganzen hat der Krimi alles, was ein gutes Buch ausmacht. Durch ihren schön zu lesenden Schreibstil ist es der Autorin gelungen die Spannung immer weiter aufzubauen und dass sie auch einige Zeilen zu den Sagen eingebaute, hat mir gut gefallen, so bekam das alles noch eine besondere Note.

Einen kleinen Wermutstropfen hatte der Plot dann doch für mich, mir waren es zu viele Personen, die auf den etwa 280 Seiten vorkamen. Ohne meine handschriftlichen Notizen hätte ich leicht den Überblick verlieren können.

✿ Mein Fazit ✿
Das war wieder ein sehr unterhaltsamer, aber gleichzeitig auch spannender Krimi aus der Bretagne mit Tereza Berger.

Viel Urlaubsfeeling

Eine deutsch-englische Buchhandlung in der Bretagne zu führen erfordert auf jeden Fall eine Menge Kampfgeist, Ehrgeiz und Idealismus – was den Charakter der Protagonistin Tereza Berge auch schon ganz gut umschreibt. Nicht jeder in Camaret-sur-Mer scheint mit ihrer Anwesenheit und ihrem Laden ganz glücklich zu sein, aber auch damit scheint sie gut fertig zu werden.

Ehrungen
Im Zuge eines Frühlingsfestes soll auch Marineadmiral Bernards Sonnett a. D., eine sehr angesehene Persönlichkeit, nicht nur in Camaret-sur-Mer, geehrt werden, aber das Fest wird immer mehr zu einer Katastrophe. Eine TV-Crew wird beinahe vergiftet, der Ehrengast der Feier wird tot am Strand aufgefunden, eine Nonne verschwindet plötzlich und wird so unversehens zur Verdächtigen und die fiesen Schmierereien an Terezas Schaufenster häufen sich.

Streitereien
Die Ermittlungen im vorliegenden Mordfall leben zum einen von den kleinen Streitereien zwischen Tereza Berger und Kommissar Gabriel Mahon, die ein bisschen an die Kabbeleien aus den Geschichten um Miss Marple erinnern. Es gibt wahnsinnig viele Hinweise und Spuren, die vom Leser verfolgt werden können, um dem Täter auf die Schliche zu kommen. Allerdings war ich nicht besonders gut darin, denn am Ende überraschte mich die Lösung doch.

Vergangenheit
Der zweite Eckpunkt in diesem Mordfall liegt weit zurück in der Vergangenheit. Schon der Prolog führt mich als Leser zurück ins Jahr 1940, in die der Zeit der Schreckensherrschaft der Nazis. Tereza stöbert ja in diesem Mordfall nach einem Motiv und dem Täter und kommt so ganz zwangsläufig auch auf diese alte Geschichte. Aber immer wieder wird sie durch kleinere Zwischenfälle ausgebremst und gerät immer wieder selber in den Fokus der Ermittlungen.

Urlaubskrimi
»Bretonisch mit Aussicht«  ist ein typischer Urlaubskrimi voller stimmiger Umgebungsbeschreibungen, skurriler Einwohner und eigenwilligen Protagonisten. Mich störten ein bisschen die vielen französischen Ausdrücke und Redewendungen, die ich als Nicht-Französin nicht kannte. Ich habe sie dann irgendwann ignoriert, denn erläutert oder übersetzt werden sie nicht. Dafür gibt es am Ende aber ein Rezept für die südbretonische Fischsuppe, die im Buch nicht jedem gut bekommen ist.

Mein Fazit
»Bretonisch mit Aussicht« von Gabriela Kasperski ist ein typischer Urlaubskrimi mit eine Mischung aus Land und Leuten, Kriminalfall und einer sich ganz sachte (vielleicht?) anbahnenden Liebesgeschichte. Mir hat das Buch viel Spaß und wieder einmal Lust aufs Verreisen gemacht.