Cover von: Bretonische Idylle

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Bretonische Idylle

Kommissar Dupins zehnter Fall
Buch
Broschiert, 352 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3462054023

ISBN-13: 

9783462054026

Auflage: 

1 (15.06.2021)

Preis: 

16,00 € (bei Erscheinen)
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 163.238
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3462054023

Beschreibung: 

Malerische Abgründe - Kommissar Dupin ermittelt auf der traumhaften Belle-Île.

Die Hitzewelle hat in diesem August sogar die Bretagne fest im Griff, keine Aussicht auf Abkühlung für Kommissar Dupin. Und zu allem Überfluss plant Nolwenn auch noch die große Feier seines zehnjährigen Dienstjubiläums.

Doch dann wird eines Morgens ein Toter an der Küste bei Concarneau aus dem Meer gefischt, ein Bewohner der legendären Belle-Île - und ehe sich Dupin versieht, befindet er sich an Bord eines Schnellbootes auf dem Weg zur »schönsten Insel der Welt«.

Kriminetz-Rezensionen

Menhire, Morde und Moneten

Der 10. Fall führt Kommissar Dupin auf die bezaubernde bretonische Insel Belle- Ile-en-Mer, denn der Tote, der in der Nähe des Hafens von Concarneau gefunden wurde, stammt von dort. Es ist der wohlhabende, aber äußerst unbeliebte Patric Provost.

Zu seinem Leidwesen muss Dupin mit seinem Team auf ein Schnellboot, um nach Belle Ile zu kommen. Unterwegs lenkt ihn sein Kollege Riwal, ein gebürtiger Insulaner, mit einem Crashkurs zu Geschichte, Mythen und Geographie ab. Er kann viel Wissenswertes und Spannendes erzählen – besser als mancher Reiseführer – und weckt die Neugierde von Kommissar Dupin und des Lesers. Es war die Krone der Feenkönigin, die sich in ein magisches Reich verwandelte. Als Dupin endlich die Insel mit ihren unglaublichen Farbtönen und –schattierungen erblickt, glaubt er die Geschichte sofort.

Alle Mythen enden mit dem Empfang des Abgesandten der Inselgendarmerie, dem sympathischen und kompetenten Kir Crosqueric. Sie haben einen Mordfall zu lösen.

Bald stellt sich heraus, wie unbeliebt das Mordopfer bei jedem in seinem Dorf und vielen anderen war. Kaum jemand lag nicht mit ihm im Streit. Viele gute und innovative Projekte bremste er aus oder stellte sich quer.

Immer tiefer dringen Dupin und seine Kollegen in die Geheimnisse des Insellebens ein, doch eine Spur zum Täter ist nicht in Sicht. 

Dann erreicht das Team die Nachricht, dass einer der Dorfbewohner, der Kapitän Zinc, entführt wurde. Alle Einwohner des Dorfes werden erneut befragt und Dupont schaut sich in der wunderbaren Landschaft von Felsen, Cliffs, Dünen und Mooren noch einmal genauer um.

Es gibt einen besonderen Brauch der Kaffeezubereitung auf der Insel, der legendäre Bon. Genau das Richtige für einen passionierten Kaffeeliebhaber wie den Kommissar. Dieser Kaffee schmeckt nicht nur außergewöhnlich, er bringt auch Dupont auf ungewöhnliche Ideen.

Der Schreibstil von Jean-Luc Bannalec ist flüssig und sehr gut zu lesen. Die handelnden Personen sind ausgezeichnet beschrieben und charakterisiert. Menschenkenntnis und auch eine Prise Humor bereichern den Krimi. Seine Landschaftsbeschreibungen lassen das atemberaubende Inselpanorama vor den Augen des Lesers erscheinen.

Doch bevor dieser Fall schlüssig und in sich stimmig souverän von Kommissar Dupont gelöst wird, gibt es noch unerwartete Wendungen und Überraschungen, die ich nicht verraten möchte.

Trotz des Zeitdrucks, unter dem Kommissar Dupin und sein Team stehen, wird der Fall so rechtzeitig abgeschlossen, dass dem von seinen Kollegen liebevoll  vorbereiteten 10-jährigen Dienstjubiläum Dupins in der Bretagne nichts mehr im Wege steht und es mit einem bretonischen Menü entsprechend begangen werden kann. Herzlichen Glückwunsch Monsieur le Commissaire!

Fazit:
Der Krimi ist gut strukturiert aufgebaut, hat viele Handlungsansätze, die nicht geradlinig zur Lösung führen. Eine phantasievoll ausgedachte Geschichte mit viel bretonischem Flair, die in sich schlüssig gelöst wurde. Mich hat »Bretonische Idylle« gefesselt und mir eine wirklich spannende Lesezeit beschert. Deshalb vergebe ich eine 5 Sterne sowie eine klare und eindeutige Leseempfehlung.

Das Rezensionsexemplar wurde mir dankenswerterweise von NetGalley zur Verfügung gestellt und hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

Das Rätsel

Zum Inhalt:
Malerische Abgründe – Kommissar Dupin ermittelt auf der traumhaften Belle-Île.

Die Hitzewelle hat in diesem August sogar die Bretagne fest im Griff. Keine Aussicht auf Abkühlung für Kommissar Dupin. Und zu allem Überfluss planen die Kollegen auch noch die große Feier seines zehnjährigen Dienstjubiläums. Doch dann wird eines Morgens an der Küste bei Concarneau ein Toter aus dem Meer gefischt, ein Schafzüchter von der legendären Belle-Île. Und ehe Dupin sichs versieht, befindet er sich an Bord eines Schnellbootes auf dem Weg zur »schönsten Insel der Welt«, wo er schon bald auf tiefste menschliche Abgründe stößt …

Mein Fazit:
Was habe ich da gelesen? Beim Lesen der ersten 50 Seiten dachte ich noch,  die Handlung hat was, hatte sie auch, aber leider nur am Anfang. Der Rest des Buches hatte von einer guten, spannenden Handlung nichts mehr. Keine gute Mischung aus dem Team um Kommissar Dupin, Privates und Landschaft mit ihren Bewohnern. Stattdessen erging sich die Handlung in zu viel Mystery. Mit das Spannendste war noch die Überfahrt auf die Insel Belle-Île mit dem Schnellboot: Isst er rückwärts oder nicht?

Mein Gesamt-Fazit: Kann man, muss man aber nicht lesen.

Ein Paradies mit dunklen Flecken

Eine Leiche wird in Concarneau angespült, ein bekannter Schafzüchter und Großgrundbesitzer von der Belle-Île. Das bedeutet wieder die ungeliebten Bootsfahrten für Dupin. Aber die Insel ist schon etwas Besonderes. Dupin kann sich ihrem Zauber nicht entziehen, das hochsommerlich heiße Wetter taucht die Insel und das Meer in ein ganz besonderes Licht, die Farbspiele sind betörend, so dass sich Dupin fast darin verliert. Aber Dank reichlich Petit Cafés kommt er noch rechtzeitig in der Wirklichkeit an.

Der Tote war wohl der meistgehasste Mann der Insel, krankhaft geizig und boshaft war es nur sehr schwer, mit ihm auszukommen. Seine Angestellten, seine Ex-Frau, seine Mieter wissen alle ein Lied davon zu singen. Aber selbst wenn in der Bretagne die Uhren anders gehen, die Alibis von Dupins Verdächtigen sind erstmal hieb- und stichfest.

Ich habe die ersten Bände von Bannalecs Krimis – auch wenn das Pseudonym nun gelüftet ist, bleibe ich bei dem Namen – verschlungen und sie haben mich zu Reisen in die Bretagne verführt. Dann habe ich eine Pause eingelegt und nun beim zehnten Band wieder einmal zugeschlagen. Der Autor hat eine unnachahmliche Art, in die Landschaft einzutauchen und seine Beschreibungen der Licht- und Farbspiele der Insel sind wunderschön.

Der Krimi entwickelt sich ganz routiniert, die Rollen von Dupins Mitarbeiter sind festgelegt, man weiß, wie Kadeg tickt und was Nolwenn alles ans Licht bringt. Dazwischen gibt es den regelmäßigen Koffein-Notstand von Dupin und seine Entdeckung toller Restaurants und Bars, wo er seinen Durst und Hunger stillen kann. Wie meist, wirkt Dupin ein wenig hektisch und seine Zustände, wenn er in ein Boot steigen muss, sind schon zu oft beschrieben worden, als dass sie noch überraschen. Das ist inzwischen auch etwas störend beim Lesen, man kennt Dupin und die wiederholten Beschreibungen seiner Marotten beginnt zu langweilen.

Ich kann verstehen, dass der Autor inzwischen als »Mécène de Bretagne« ausgezeichnet wurde. Seine Krimis sind großartige Liebeserklärungen an die Bretagne, die er so faszinierend beschreibt. So konnte ich fast vergessen, dass der Krimiplot nicht sonderlich spannend oder neu ist.

Deshalb runde ich auch auf 4 Sterne auf.