Cover von: Broken Dolls - Er tötet ihre Seelen
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Broken Dolls - Er tötet ihre Seelen

Der erste Fall für Jefferson Winter. Thriller
Buch
Taschenbuch, 384 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

342321550X

ISBN-13: 

9783423215503

Erscheinungsdatum: 

01.11.2014

Preis: 

9,95 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 765.699
Amazon Bestellnummer (ASIN): 342321550X

Beschreibung von Bücher.de: 

Er ist kein gewöhnlicher Ermittler. Jefferson Winter ist Profiler. Und der Sohn eines berüchtigten amerikanischen Serienmörders. Er hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, grausame Täter wie seinen Vater zur Strecke zu bringen. Doch manchmal fragt er sich, ob er etwas von dessen dunkler Seite geerbt hat. Und ob das der Grund dafür ist, dass er sich so gut in sadistische Mörder hineinversetzen kann. Für einen besonders verstörenden Fall wird er nach England gerufen: Bereits vier junge Frauen sind einem perfiden Täter in die Hände gefallen, der seine Opfer nicht tötet, sondern ihnen einen Teil des Gehirns entfernt, womit er ihr Leben faktisch vernichtet. Jetzt ist eine fünfte Frau verschwunden. Jefferson muss und wird alles daransetzen, den Täter zu finden, bevor auch ihre Seele zerstört wird.

Kriminetz-Rezensionen

Schlimmer als der Tod

Zum Inhalt:
Nachdem der Täter seine weiblichen Opfer entführt hat, foltert er sie auf möglichst bestialische Weise und führt am Ende eine Lobotomie an den gebrochenen Frauen durch. Zurück bleibt kein Mensch, nur Gemüse. Um weitere Opfer zu verhindern, engagiert die Londoner Polizei den amerikanischen Profiler Winter. Dieser trägt schwer an seinem Erbe als Sohn eines Serienkillers.

Zum Cover
Sehr ausdrucksstark, - und das nicht nur wegen der Farben und der auffälligen Schrifttypo. Ein besonderer Hingucker (und -fühler) ist das gezeigte Gerät, mit dem eine Lobotomie durchgeführt wird. Es ist auf Vorder- und Rückseite des Buchs erhaben gedruckt und führt beim Halten des Buchs zu Schauern der Erkenntnis.

Mein Eindruck:
"Du bist wie ich" sind die letzten Worte, die der Vater bei seiner Exekution dem Ich-Erzähler übermittelt. Glücklicherweise verschwendet der Filius sein Talent jedoch nicht in der Ausübung von Serienmorden, sondern in der Aufklärung derselben. Seinen Job erledigt er aber genauso emotionslos wie der Vater Frauen erschossen hat und ist die Arbeit beendet, verschwendet er ebenso wenig einen weiteren Gedanken an den abgeschlossenen Fall. Trotzdem hatte ich mir von der familiären Konstellation mehr erwartet, als ein paar Rückblenden mit zugehörigem "ich habe nichts von seinen Taten bemerkt". Zu plakativ wird dieser Umstand in der Inhaltsangabe ausgewalzt.

Die Geschichte in London ist jedoch wohlgesponnen und hoffentlich wird der international agierende Profiler mit FBI-Wurzeln noch öfter in die britische Hauptstadt gerufen. Winter als Person ist eher öde - die Spannung des Romans nährt sich eher aus den interessant gezeichneten Kollegen und dem wirklich gut entwickelten Täter-Motiv, welches überraschend und neu den Lesenden verblüfft.

Fazit:
Ein etwas zu diffuser Ermittler, der von Umgebung und Fall getragen wird. Im nächsten Roman würde ich mir mehr Innenansichten wünschen.

Für die Story und das Team: 4 Sterne

Broken Dolls - Er tötet ihre Seelen

Der Klappentext war ausschlaggebend dafür, dass ich "Broken Dolls - Er tötet ihre Seelen" unbedingt lesen musste, ich wollte unbedingt wissen, wie Winter so drauf ist ...

Der Kriminalfall ist sehr interessant, unter anderem auch wegen der Lobotomien, die der Täter bei seinen Opfern durchführt. Diese und die Folgen etc. werden auch sehr gut erklärt. Wie der Täter seine Opfer foltert wird auch sehr detailliert erzählt.

Winter ist ein sympathischer Charakter, doch hätte ich ihn gerne "näher" kennengelernt ... Er ist perfekt, was seine Ermittlungen angeht, er ist kein "Teamworker" sondern arbeitet lieber alleine, vor allem seine Methoden sind teilweise doch sehr fragwürdig. Aber sie bringen ihn zum Ziel und das ist letztendlich alles, was für ihn zählt. Wie er zum Ziel gelangt, ist ihm relativ Schnuppe. Mit Humor wurde Winter auch gut bestückt, über den einen oder anderen Spruch, der über seine Lippen kommt, muss man einfach lachen. Er erinnerte mich doch irgendwie an Patrick Jane (The Mentalist). Ich hätte so gerne mal hinter den perfekten Winter geschaut ... ja, ihn ein wenig näher kennengelernt, mir hat da doch irgendwie ein wenig was gefehlt.

In London wird Winter an der Seite von dem Polizisten Hatcher ermitteln, der war mir auf Anhieb sehr sympathisch, und charakterlich das totale Gegenteil von WInter. Hatcher stellt ihm wiederum Tempelton an die Seite, die ein Auge auf ihn haben soll. Sie weicht so gut wie nie von seiner Seite, aber viel erfahren wir über sie nicht wirklich, außer das sie aussieht wie ne Granate... Da hatte ich schon Angst, dass Winter mit ihr anbändeln wird, aber das blieb zum Glück aus, hätte auch nicht zu der Geschichte gepasst.

Die mitspielenden Figuren sowie die Schauplätze wurden sehr gut beschrieben, das Kopfkino kann man so laufen lassen, ausschalten sollte man es ab und aber dann doch lieber, vor allem wenn man zart besaitet ist.

Spannung ist von Anfang an gegeben und steigert sich von Seite zu Seite immer mehr ... Zum Schluss wurd's richtig spannend, da musste ich aufpassen, nicht zu schnell zu lesen.

Der Schreib- und Erzählstil hat mir gefallen, zum einen erzählt uns Winter direkt was er erlebt, zum anderen sind wir beim Opfer in der Beobachter-Position. Der Sichtwechsel stört aber den Lesefluss nicht, ich finde das steigert die Spannung.

Die 382 Seiten wurden in 71 unterschiedlich lange Kapitel unterteilt.

Ich hatte ein paar sehr spannende Lesestunden mit diesem Thriller, kann ihn auch nur empfehlen. Ich bin schon ganz gespannt auf den nächsten Fall von Herrn Winter.

Ein genialer, arroganter Ermittler...

"Broken Dolls – Er tötet ihre Seelen" ist der erste Teil einer Reihe und so wird natürlich erst einmal der Hauptcharakter ausführlich eingeführt und vorgestellt. Man erfährt recht viel über Jefferson Winter und seine Eigenarten. Er trinkt gern Single Malt, raucht recht viel, wohnt nie in Hotelzimmern, sondern immer in Suiten, ist manchmal fast beleidigend direkt, sein Vater war ein berüchtigter Serienkiller, der vor gut eineinhalb Jahren hingerichtet wurde und er hat wegen eines Gendefektes, trotz seines recht jungen Alters, weiße Haare. Genau wie sein Vorbild Sherlock Holmes verfügt Winter über ein wahnsinniges großes Allgemeinwissen oder er ist auf jeden Fall in der Lage sich auch komplizierte Dinge sehr schnell anzueignen.

Nebencharaktere
Im vorliegenden Fall stehen Winter Detective Inspector Mark Hatcher und seine attraktive Kollegin Detective Sergeant Sophie Templeton von Scotland Yard zur Seite. Auf ersteren wird eigentlich eher selten eingegangen und auch Sophie Templeton bleibt ein bisschen blass. Sie sieht wahnsinnig toll aus, ist clever und ebenfalls sehr direkt. Vielmehr ist mir von ihr eigentlich nicht in Erinnerung geblieben, aber, wenn Carol seinem Konzept folgt, es handelt sowieso jede Folge woanders, dem zufolge wird es sowieso in jedem Band eine neue Besetzung geben. Wohltuend fand ich, dass Templeton und Winter nicht gemeinsam im Bett landeten – obwohl sie sich gegenseitig sehr attraktiv fanden.

Der Täter
Na, dazu verrate ich jetzt natürlich nichts :-) Aber über die Taten kann man reden. Er quält und foltert seine Opfer und obwohl das grundsätzlich schon ausführlich geschildert wird, wird es nie wirklich präzise. Für die Grausamkeiten, die der Täter begeht, ist das Buch erstaunlich unblutig – vieles spielt sich eigentlich mehr in der Fantasie des Lesers ab, als dass es ausführlich geschildert wird. Am Ende seiner Prozedur führt er an seinen Opfern eine sogenannte „Lobotomie“ durch – eine Hirn-OP, die früher wohl durchaus mal bei schweren psychischen Erkrankungen Standard war, aber eben zu anderen schweren Störungen führte. Diese „Methode nach Freeman“ wird schon sehr ausführlich geschildert und ist wirklich ziemlich eklig. Dazu braucht man übrigens das Ding, das auf dem Cover abgebildet ist und „Orbitoklast“ heißt :-)

Der Schreibstil
Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal ist da Winters Perspektive, die in der Ich-Form erzählt wird, und dann gibt es die Perspektive des Opfers, die in der dritten Person geschrieben ist. Beide Perspektiven wechseln sich ab und zusammen mit zahlreichen Cliffhangern im Text, sorgt das für ein angenehm temporeiches Buch. Manchmal gibt es ein bisschen viel fachchinesisch und auch gelegentlich etwas zu viel Allwissenheit – trotzdem fand ich "Broken Dolls" spannend und angenehm zu lesen bzw. zu hören.

Der Erzähler
"Broken Dolls– Er tötet ihre Seelen" wird mir von Dietmar Wunder erzählt, der mir schon bei "Dein finsteres Herz" außerordentlich gut gefallen hat. Seine ruhige, sonore Stimme verleiht der Geschichte ein ganz eigenes Leben und wieder einmal konnte ich dabei total die Zeit vergessen :-) Ich fürchte, das wird dazu führen, dass ich mir auch die anderen Teile der Reihe anhören muss :-)

Mein Fazit
"Broken Dolls" ist eine wahnsinnig spannende Geschichte mit einem wirklich interessanten Protagonisten. Wer, so wie ich, auf Serienkiller steht, sollte sich das Buch nicht entgehen lassen.

Nummer fünf - Rachel

✿ Meine Meinung ✿
Wieder ein Thriller, der seinesgleichen sucht, extrem spannend, brutal, abstoßend und unappetitlich. Ich habe ja schon ganz viele Thriller gelesen, aber dieser hat mir nochmals eine ganz andere widerwärtige Dimension eröffnet, und zwar das Kennenlernen der Lobotomie. Die Lobotomie ist eine neurochirurgische Operation, bei der die Nervenbahnen zwischen Thalamus und Frontallappen sowie Teile der grauen Substanz durchtrennt werden. Der Mensch erlebt und überlebt diese grausame Methode. Ich kannte das vorher nicht und bin während des Lesens echt geschockt worden, was ein Mensch einem anderen Menschen alles antun kann. Ja, ich weiß, dass es nur ein Buch ist, aber diese Methode wurde früher wirklich angewandt. Selbst im Jahre 1950 glaubte der Neurologe Walter Freemann noch daran, damit psychische Erkrankungen heilen zu können.

Der Plot ist wirklich spannend geschrieben, der ehemalige Agent Jefferson Winter hat sich selbst aus der FBI-Laufbahn entlassen und arbeitet nun als freiberuflicher Profiler. Er nimmt Aufträge in aller Welt an und dieser Fall führt in nun nach London. Er ist ein klasse Typ, der alle Regeln bricht und sein Wissen ist unbezahlbar. Er kommt aus einer zerbrochenen Familie, denn sein Vater saß in der Todeszelle und ist mit Spritzen hingerichtet worden, nachdem er mehrere Frauen ermordet hatte. Man könnte denken, das Jefferson alles wieder gut machen möchte, was sein Vater angerichtet hat.

Während der Geschichte begleitet man Rachel, die die Nummer fünf des Täters ist. Man sitzt neben ihr in dem dunklen Raum, man leidet förmlich mit ihr, wenn der Täter seine qualvollen Methoden an ihr verrichtet und man wünscht ihr so sehr, dieses Leid zu überleben, wenn auch danach nichts mehr so sein wird, wie es vorher einmal war.

✿ Mein Fazit ✿
Ein toller erster Band, der meine Lust auf die Folgebände geweckt hat. Selten hat mich ein Autor so überraschen und schocken können, wie es James Carol geschafft hat.