Cover von: Campion

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Campion

Tödliches Erbe. Kriminalroman
Buch
Broschiert, 272 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3608966757

ISBN-13: 

9783608966756

Auflage: 

1 (15.02.2025)

Preis: 

17,00 € (bei Erscheinen)
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 215.809
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3608966757

Beschreibung: 

»Margery Allingham sticht heraus wie ein Licht in der Dunkelheit.« Agatha Christie

Die große Wiederentdeckung der Legende des Golden Age of Crime.

Albert Campion. Einer der cleversten Detektive der Krimiliteratur.

Die Familie Gyrth ist im Besitz eines legendären Kelches. Sein Alter, seine Schönheit und die Legenden, die sich um ihn ranken, machen ihn unersetzlich. In einer fensterlosen Kapelle aufbewahrt, sollte er vor Diebstahl sicher sein.

Aber als Percival, der derzeitige Erbe der Familie und der Hüter des Kelches, Opfer eines verpfuschten Entführungsversuchs wird, ahnt er, dass der Schatz sich in Gefahr befindet.

Albert Campion ist mit seiner dünnen, blassen Erscheinung nicht gerade eine imposante Figur. Er wirkt, als wäre er seinen Klienten keine große Hilfe. Aber der Schein trügt, denn er ist einer der besten Detektive, die England je kannte. Als Percival sich an ihn wendet, enthüllt Campion, dass der Familienkelch von einem skrupellosen Ring reicher Diebe ins Visier genommen wurde, die ihre privaten Kunstsammlungen aufstocken wollen.

In Suffolk, auf dem Familiensitz der Gyrths, werden Campion und sein treuer Assistent Magersfontein Lugg mit albtraumhaften Ereignissen konfrontiert. Als Percivals Tante tot aufgefunden wird, mit einem Ausdruck des Entsetzens auf dem Gesicht, muss Campion nicht nur die Sicherheit des Kelches, sondern auch die der Familie Gyrth gewährleisten. Er mag daran gewöhnt sein, Kriminelle zu überlisten, aber kann Campion auch einer der reichsten Gangs der Welt auf die Schliche kommen und diesen Fall lösen?

»Fangen Sie nicht an, diese Bücher zu lesen, wenn Sie nicht sicher sind, dass Sie mit der Sucht auch umgehen können« Independent

»Die wahre ›Queen of Crime‹« Guardian

»Allingham fängt ihren Detektiv Albert Campion perfekt ein … Für alle, die klassische Krimis lieben« Daily Express

»Ein herausragendes Werk – originell, clever, verblüffend« Daily Telegraph

Kriminetz-Rezensionen

Campion

Cosy Crime, very british und mit viel schwarzem Humor. Dieses Buch entstand in den 30iger Jahren des letzten Jahrhunderts und Margery Alingham und Agatha Christie waren praktisch Autorenkolleginnen. Die Familie Gyrth, eine alte Adelsfamilie, besitzt einen legendären wertvollen Kelch, der in einer fensterlosen Kapelle auf dem Grundstück aufbewahrt wird. Es ranken sich so einige Geschichten um dieses einmalige Stück. Da erfährt der Detektiv Albert Campion, dass es eine Verbrecherbande auf diesen Kelch abgesehen hat. Camipon ist ein reizloser, blasser Mann, dem man seine Fähigkeiten gar nicht ansieht. Er bietet der Familie Gyrth seine Hilfe an und es wird alles mögliche unternommen, um diesen Kelch zu schützen. Doch auch die Kunstdiebe sind nicht dumm und ein Wettlauf beginnt, um den Kelch zu retten. Als dann auch noch ein Familienmitglied tot aufgefunden wird, ist höchste Eile geboten. Die Ausdrucksweise und der Schreibstil sind etwas gewöhnungsbedürftig, ich würde fast sagend, etwas vornehm ausgedrückt,da es sich ja um einen älteren Krimi handelt. Wer hier große Actionen erwartet, ist hier fehlt am Platz. Es ist zwar auch einiges an Spannung da, aber mit edler Vornehmheit, würde ich jetzt sagen. Das Cover ist wunderbar gestaltet, mit einem Rosettenband und in der Mitte sieht man den alten Landsitz.

Ein Krimi des goldenen Zeitalters 3.5*

Das Cover zeigt im kunstvoll ziselierten, verschnörkelten Rahmen einen englischen Familiensitz in Suffolk, der unter die Lupe genommen werden soll. Bei diesem Auftrag für Albert Campion, einem der cleversten Detektive der Krimiliteratur, geht es um die Verhinderung des Diebstahls eines legendären Gold-Kelches aus vornormannischer Zeit der adeligen Familie Gyrth. Die 1966 verstorbene englische Autorin beschreibt diese Hauptfigur als einen unter vielen Decknamen getarnten Mann mit einem Gesichtsausdruck liebenswürdiger Beschränktheit. In seinen Dialogen zeigt er britischen Humor mit understatements, stets höflich und kreativ in etwas antiquierter Wortwahl. Der Beginn des Krimis mit Percival, kurz Val genannt, wirkt mit seiner Beschreibung als heruntergekommener Mann Mitte zwanzig, mit einem an ihn adressierten, aufgerissenen Briefumschlag und seiner seltsamen Entführung etwas unrealistisch, zu sehr konstruiert. Einige Wendungen z. B. zusammen mit Scotland Yard, dem amerikanischen Experten Professor Cairey und der Agentin der Société Anonyme Mrs. Shannon beleben die Vorgänge rund um die sagenumrankten Geheimnisse der Gyrths. Thematisiert werden auch Hexerei und mittelalterliche Relikte.
Insgesamt ein Lesespaß mit Vintage-Charakter.

Hüter des Kelches

Albert Campion ist wohl das, was man am besten als Universaldilettant bezeichnet. Wohlhabend genug, um nicht arbeiten zu müssen, setzt er sein außergewöhnliches Gehirn ein, um außergewöhnliche Fälle zu lösen. Manchmal sogar, bevor ein Verbrechen geschieht, wie es im Falle der Familie Gyrth scheint. Seit vielen hundert Jahren ist diese Familie Hüter eines besonderen Kelches und auf den hat es eine ungewöhnliche Verbrecherbande abgesehen. Campion tut sich mit dem Sohn und der Tochter des Hauses zusammen, um dieses Verbrechen zu verhindern. Dabei helfen ihm nicht nur seine grauen Zellen, sondern auch Verbündete in allen Teilen des Landes und aus allen Schichten.

Das ist kein Krimi, wie man ihn heutzutage noch zu lesen bekommt, dennoch fand ich ihn sehr unterhaltsam und kurzweilig. Erstaunlich modern sind hier alle, obwohl das Buch in den 30igern des 20. Jahrhunderts geschrieben wurde. (Für Leute, die damit kognitive Probleme haben: Das ist etwa 90 Jahre her.) Gut gefallen hat mir, dass Frauen hier keine Nebenrolle spielten und nicht nur ihren eigenen Kopf hatten, sondern auch ihr eigenes Ding machten. Eher ungewöhnlich sind die Ermittlungsmethoden unseres Helden, aber andererseits ist so ein Netzwerk aus Leuten das, was wir heute übers Internet regeln und ich fand es einfach nur mega. Ein bisschen zu schnell ging mir die Auflösung, aber alles in allem ist das eine Wiederentdeckung, bei der ich gegen weitere Fälle überhaupt nichts einzuwenden hätte.

Ein besonderer Fall

Ein alter englischer Krimi neu aufgelegt. Die Autorin gehörte zu den großen ihrer Zunft. Gemeinsam mit Agathe Christie oder Dorothy Sayers gehörte sie zu den Queens of Crime.
Als großer Agatha Christie Fan musste ich diesen Krimi natürlich lesen und bin begeistert.
Er ist anders, zum einen gibt es keinen großen Mordfall, mit viel Blut und vielen Verdächtigen. Nein es geht um die Möglichkeit das ein unersetzliches altes sakrales Schmuckstück gestohlen wird.
Nachdem der Detektiv davon erfahren hat, bietet er seine Hilfe an, um die Familie und den Kelch zu schützen.
Das ganze Buch dreht sich nicht um den möglichen Raub sondern um den Ermittler Albert Camprion, eine wunderliche Figur. Mal hatte ich den Eindruck das es ein junger schüchterner Mann sei, dann wieder ein erfahrener überlegener Mann der sehr viel Erfahrung hat. In meinen Augen war er eine Mischung aus Sherlock Holmes, Hercule Poirot und Columbo. Die Nebenfiguren wie die Familie Gyrth oder sein Diener, die Bewohner des Dorfs, seine Freunde alle geben einen perfekten Hintergrund für diesen seltenen Ermittler ab. Dabei drängt sich die Figur nicht in den Vordergrund, seine manchmal wunderliche Sprache oder sein Verhalten haben mich ab und zu zum Schmunzeln gebracht.
Dabei ist es kein Cosy Crime, sondern ein spannender Fall um einen Diebstahl in dem es nicht um materielle sondern um ideelle Werte geht. Ähnlich als wollte man die Mona Lisa stehlen. Auch sie ist im wahrsten Sinn unbezahlbar, aber wenn sie mir allein gehören würde, niemand außer mir sie oder in diesem Fall den Kelch anschauen könnte. Dafür könnte vielleicht der eine oder andere sehr sehr viel Geld ausgeben.