Canterbury Requiem
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Ella Martin, Liebesromanautorin, ist eigentlich nur zur Recherche für ihr nächstes Buch in Canterbury. Doch unversehens wird sie in einem verdächtigen Todesfall befragt: Sie war die Letzte, die Aileen am Abend nach der Chorprobe gesehen hatte. Was zunächst nach einem Unfall mit Fahrerflucht aussieht, könnte auch ganz anders gewesen sein, denn Aileen hatte starke Beruhigungsmittel im Blut. War es also Selbstmord? Oder gar ...?
Ella entschließt sich, auf eigene Faust in Aileens Leben nachzuforschen, das wohl doch nicht so heil war, wie alle taten. Sie macht Bekanntschaft mit einem mürrischen Professor, einem pfiffigen Nachbarsjungen, häkelnden alten Damen, einem attraktiven Mann im Pub und nicht zuletzt mit einem Detective Inspector, der ihr das Leben nicht gerade leichter macht. Doch ganz ungefährlich ist das nicht ...
Mit Ella nach Canterbury
Ein kalter Wind fegt durch die Straßen von Canterbury. Die Autorin Ella ist gerade erst in dem kleinen Ort angekommen und auf der Suche nach ein wenig Anschluss. Dafür besucht sie die wöchentlichen Chorstunden. Als sie sich nach der Chorprobe von Aileen verabschiedet, ahnt Ella noch nicht, dass sie die Letzte sein wird, die Aileen lebend gesehen hat.
Tags drauf ist Aileen tot und Ella fühlt sich schuldig. Ella forscht ein wenig in Aileens Leben und Umgebung nach und stößt dabei sehr schnell auf Ungereimtheiten. Doch ehe sie weitere Nachforschungen anstellen kann, kommt es zu einem Anschlag auf ihr Leben …
Ich lese sehr gerne Cosy-Krimis oder wie man sie auch bei uns bezeichnet „Kuschelkrimis“. Cosy-Krimis zeichnen sich durch ein gemächlicheres, ruhigeres Erzähltempo aus. Ein Cosy-Krimi besticht durch seine dichte Atmosphäre, den Lokalkolorit und weniger durch Action, Mord und Totschlag. All diese Punkte konnte ich in diesem Roman wiederfinden.
Die Geschichte ist sehr ruhig, aber dennoch spannend. Ella kommt nach Canterbury, um eine neue Romanserie, die in Canterbury spielen soll, ins Leben zu rufen. Doch schnell wird aus dem Schreiben an einem Roman, ein Suchen nach dem Mörder von Aileen bzw. was in jener Nacht wirklich geschah. An dieser Stelle bekommt der Leser viel Lokalkolorit von Canterbury mit.
Die ganzen Verstrickungen, Hintergründe und Familiendramen runden das Bild eines Cosy-Krimis noch zusätzlich ab. Die Autorin konnte mich schnell mit nach Canterbury nehmen, ich fühlte mich beim Lesen wohl und gerade in dieser dunklen und nassen Jahreszeit, sind Cosy-Krimis meine Lieblingskrimis.
Das Buch stellt zwar den ersten Band mit der Autorin Ella in Canterbury dar, jedoch ist die Geschichte in sich abgeschlossen und schlüssig. Das Tempo ist zwar ruhig, jedoch spannend und mitreißend. Im Anhang gibt es noch einen Glossar sowie eine Karte von Canterbury, in die die wichtigsten Stationen und Orte eingetragen sind.
Fazit:
Endlich habe ich wieder eine Cosy-Crime-Reihe entdeckt, die mir die dunkle Jahreszeit, eingekuschelt in eine Decke, versüßen wird. Zusammen mit Ella mache ich jetzt Canterbury unsicher.
Wunderbare Hörmomente
»Canterbury Requiem« von Gitta Edelmann ist ein Kent-Krimi, den ich als Hörbuch vom Verlag SAGA/Egmont in ungekürzter Fassung gehört habe. Die Spielzeit beträgt 6 Stunden und 27 Minuten. Er wird von Astrid Schulz gesprochen. Es ist der 1. Teil der Serie.
Ella ist Schriftstellerin und für kurze Zeit nach Canterbury gezogen, um die Gegend kennenzulernen und ihr neues Buch zu schreiben. Sie singt im einheimischen Chor. Am Morgen nach der Chorprobe erfährt sie, dass Aileen tot ist, die auch Chormitglied war. Sie hatte starke Beruhigungsmittel im Blut. Ella ist schockiert und will herausfinden, was passiert ist. Sie lernt Aileens Familie kennen, ihre Mutter ist ebenfalls im Chor. Sie trifft sich mit alten häkelnden Damen und erfährt nach und nach mehr über die Verhältnisse und Menschen im Städtchen. Dabei stößt sie auf so einige Ungereimtheiten und Ella geschehen seltsame Dinge. Außerdem gibt es noch einen alten grummeligen Professor, einen sehr attraktiven Tom und seinen Cousin, der als Detective Inspector die Ermittlungen leitet. Die beiden Männer sind sehr verwirrend für Ella.
Ich habe schon einige Hörbücher von Gitta Edelmann gehört und auch dieses hat mich wieder begeistert. Zu Beginn hält sich die Spannung in Grenzen. Man lernt die Hauptakteure und die Menschen in Canterbury kennen. Sehr gefallen hat mir der Häkelclub, dort würde ich mich auch sehen. Gegen Ende wird es spannend, Ella gerät in Gefahr und auch persönlich lernt sie eine wichtige Person kennen. Die englische Atmosphäre wird sehr authentisch und sehr liebenswert geschildert, ebenso die Menschen mit ihren oft merkwürdigen Macken.
Auch die Sprecherin hat mir sehr gefallen. Mit ihrer Stimme, dem Ausdruck und der Sprechgeschwindigkeit hat sie mir wunderbare Hörmomente geschenkt. Sie hat die amüsanten, wie auch die spannenden und traurigen Momente richtig intoniert und es war ein Genuss, ihr zuzuhören.
Die weiteren Fälle erscheinen hoffentlich auch als Hörbücher. Ich bin auf jeden Fall wieder dabei.
Das Cover ist natürlich typisch englisch und sehr schön.
Very cosy
Diese Rezi behandelt das Hörbuch.
Zum Inhalt:
Die Schriftstellerin Ella lässt sich in Canterbury nieder, um sich für einen englischen Liebesroman inspirieren zu lassen. Als eine Bekannte unter fragwürdigen Umständen stirbt und Ella kurzzeitig verdächtigt wird, mischt sie sich nachhaltig in die Ermittlungen ein, bis sie selbst in Gefahr gerät.
Mein Eindruck:
Eine sehr gemütliche Geschichte, die von einer guten Sprecherin intoniert wird. Leider bedeutet »gemütlich« auch stellenweise langweilig und wenn Ella zum x-ten Mal in Gefahr gerät, abgeschleppt zu werden, bringt das die Story nicht wirklich voran.
Gut gefallen jedoch die Teile von britischen Besonderheiten (Anstellen im Pub, Chorgesang, Oxfam-Läden), die einen schönen Flair in die Story bringen.
Doch die Personen, die eingeführt werden, sind an manchen Stellen zu viel des Guten, so dass der Überblick schwerfällt. Vor allen Dingen dann, wenn man das Hörbuch »nebenbei« hören möchte und sich nicht vollständig konzentriert. Andererseits bereitet »Canterbury Requiem« den Weg für eine längere Reihe um Ella, – daher ist die Vorstellung einiger Charaktere, die wohl als Wiedergänger geplant sind, einfach notwendig. Die Cliffhanger, die sich dadurch ergeben, sind in Ordnung, da der Fall an sich schlüssig zu Ende gebracht wird.
Der Showdown kommt dann zwar nicht ganz unüberraschend, wird jedoch gut aufgelöst und lässt keine offenen Enden übrig.
Eine weitere Geschichte – als Untermalung von Bügelarbeit oder Begleitung beim Einkaufen – kann dann ein guter Zeitvertreib sein.
Mein Fazit:
Zwischendurchhäppchen, zwar nicht nachhaltig, trotzdem lecker und bekömmlich.