Cover von: Das College
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Das College

In der Nacht kommt der Tod. Thriller
Buch
Broschiert, 464 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3423262273

ISBN-13: 

9783423262279

Auflage: 

1 (27.12.2022)

Preis: 

16,95 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 54.645
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3423262273

Beschreibung von Bücher.de: 

Du kennst den Mörder. Aber es ist nicht, wer du denkst.

Eine verschworene Clique in Oxford. Ein abscheuliches Verbrechen. Ein unschuldig Verurteilter. Und die Erschütterungen des Falls wirken noch heute nach …

Vor zehn Jahren hat Hannah die Leiche ihrer Freundin April gefunden. Es war das Ende ihrer sorglosen Zeit als Studentin in Oxford und das Ende ihres unbeschwerten Lebens. Damals schien klar, wer April ermordete.

Aber jetzt erhält Hannah eine Nachricht von einem Journalisten, der über den Fall recherchiert, und bekommt furchtbare Zweifel: Hat ihre Aussage einen Unschuldigen hinter Gitter gebracht? Sie muss die Wahrheit herausfinden. Auch wenn dabei ihr eigenes Leben in Gefahr gerät.

Kriminetz-Rezensionen

Das It-Girl

Als April im College ermordet wird, belastet ihre beste Freundin Hannah mit ihrer Aussage den Hausmeister Neville, sodass er verurteilt wird. Auch nach 10 Jahren lässt dies Hannah noch nicht los. Als Neville dann im Gefängnis stirbt und Hannah wieder von den Journalisten bedrängt wird, plagen sie Zweifel und Schuldgefühle. Wurde ein Unschuldiger verurteilt?
Für mich ist dies das erste Buch der Autorin und ihr fesselnder Schreibstil hat mich sofort gecatcht. Die unterschiedlichen Charaktere wurden vielschichtig und nuancenreich dargestellt, doch teilweise wusste ich nicht, wie ich sie einschätzen soll.
Aufgeteilt ist die Story in einen "Davor" Handlungsstrang, in dem wir die College-Clique kennenlernen. April, das arme, reiche Mädchen, von allen geliebt, aber von jemanden so sehr gehasst, dass sie ermordet wird. Und der "Danach"-Teil mit der Hauptprotagonistin Hannah, Aprils damalige beste Freundin. Anfangs gingen mir ihre Unsicherheit und die ständig erwähnten Zweifel in Bezug auf den Tathergang und was sie nun wirklich gesehen hat und was nicht, auf die Nerven. Das waren mir zu viele Wiederholungen und demnach langatmige Passagen.
Obwohl ich schon früh einen Verdacht hatte, blieb das Ganze durch die interessanten Wendungen bis zum Schluss spannend.

Tod im College

Vor zehn Jahren studierte Hannah in Oxford. Eines Abends fand sie die Leiche ihrer Freundin und Zimmerpartnerin April. Für Hannah war es das Ende ihrer Studienzeit. Damals war klar, wer April ermordet hat, doch nun zehn Jahre später erhält Hannah eine Nachricht von einem Journalisten, dass es damals ganz anders gewesen sein soll und der verurteilte Täter zu Unrecht einsitzt. Hannah bekommt Zweifel, dass sie damals einen Unschuldigen beschuldigt hat. Sie will die Wahrheit herausfinden und ihr Leben gerät dabei selbst in Gefahr.

Die Handlung ist aufgeteilt in zwei unterschiedliche Perspektiven - "Davor" und "Danach". Anfangs drehte sich alles etwas im Kreis und es gab die ein oder andere Wiederholung. Zudem wusste Hannah manchmal nicht so wirklich was sie überhaupt wollte. Die Sprache kam immer wieder auf den gleichen Inhalt, nur mit anderen Worten wieder zurück. Das hat es ein wenig langatmig gemacht.

Die Protagonisten wurden realistisch gezeichnet, waren aber auch recht klischeehaft, vor allem die drei Hauptprotagonisten Hannah, April und Will. Hannah ist so die Normalo aus einfach Verhältnissen, die es geschafft hat in Oxford aufgenommen zu werden und teilt sich dann mit der, aus reichem Hause, April ein Zimmer. April ist mehr ein Party-Girl und Papa bezahlt ja schon. Sie freunden sich an und Hannah fängt an ihren eigenen Charakter anzupassen. Hannahs Verhalten fand ich daher manchmal etwas leicht übertrieben, konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Und Will war so der Mädchen-Schwarm auch aus gutem Haus.

Ansonsten war der Schreibstil aber sehr flüssig zu lesen und gegen Ende wurde es immer spannender, sodass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen wollte. Das Ende hat mich total überrascht, damit hatte ich so gar nicht gerechnet.

Mein Fazit:
Ein gelungener Thriller mit kleinen Psycho-Spielchen. Eine verschworene Clique, ein Mord im College und ein Unschuldiger muss dafür büßen. Nach zehn Jahren kommt die Wahrheit ans Licht - sehr lesenswert.

Unterhaltsame Story mit überraschenden Ende

Der Mord an der Oxford Studentin April ist zehn Jahren her, als der damals verurteilte Täter John Neville im Gefängnis stirbt. Bis zuletzt hat Neville seine Unschuld beteuert. Berichte über seinen Tod und die Anfragen eines Reporters, wecken in Aprils damaliger Freundin und Mitbewohnerin Hannah etliche verdrängte Erinnerungen und Zweifel, ob sie vielleicht doch den Falschen beschuldigt hat. Obwohl die schwangere Hannah sich eigentlich schonen sollte, lässt ihr Gewissen sie nicht in Frieden und sie beginnt auf eigene Faust in ihrem damaligen Freundeskreis nachzuforschen. Dabei stößt sie auf eine reichliche Anzahl an Motiven, denn die selbstbewusste reiche April war wegen ihres eigentümlichen Humors und ihrer Stellung als It-Girl nicht gerade beliebt auf dem Campus.

Der Thriller der Bestsellerautorin Ruth Ware “Das College - In der Nacht kommt der Tod”, besticht von Außen schon mit seinem interessanten Cover, darauf abgebildet ist ein typisches Bild eines englischen altehrwürdigen Colleges. Alle Kapitel werden abwechselnd in ein Davor und ein Danach eingeteilt, die in Oxford und Edinburgh spielen. Die Tat an sich wird dabei häppchenweise präsentiert. Im Mittelteil zieht sich die Story zwar schon etwas hin, nimmt aber dafür am Ende gewaltig an Spannung zu. Die Autorin beschreibt ihre Protagonisten wirklich vortrefflich und gut vorstellbar. Hannahs Zweifel an ihrer Erinnerung und Aussage sind verständlich, nachvollziehbar und auch die Atmosphäre des Lebens im College ist gut greifbar!

Mein Fazit:
Für mich ein insgesamt unterhaltsamer Kriminalroman ohne viel Blutvergießen, kein richtiger Thriller, der mir dennoch gut gefallen hat! Am Ende überrascht die Geschichte noch mit einigen interessanten Wendungen.

Was geschah damals?

Es geschah vor zehn Jahren. April, die sehr exaltierte College-Freundin von Hannah, wird ermordet und schnell kann der Täter dingfest gemacht werden. Nun ist dieser verurteilte Mörder tot. Hannah, mittlerweile verheiratet, erwartet ihr erstes Baby und erst jetzt, viel zu spät, kommen ihr Zweifel. Ist der Falsche weggesperrt worden? Eine nervenaufreibende Suche nach der Wahrheit beginnt.

Aus Hannahs Sicht erfahre ich, was Gestern geschah und bin mit ihr im Heute unterwegs. Ihre Zerrissenheit ist nachvollziehbar, wenn auch nicht in dieser alles verschlingenden Gänze. Abwechselnd auf zwei Zeitebenen spielt das wendungsreiche Psychodrama. Hannah könnte ihr Leben genießen, sie lebt in einer glücklichen Beziehung, die Zukunft sieht rosig aus. Und doch plagen sie Schuldgefühle. Neville wurde aufgrund ihrer Aussage verurteilt – hat sie sein Leben, hat sie seinen Ruf zerstört? Sie gräbt immer tiefer. Versucht, mithilfe der damaligen Clique den Ablauf der Tat zu rekonstruieren. Darf Gerechtigkeit alles? Oder sollte sie die Vergangenheit ruhen lassen?

Schon bald mache ich mir ein Bild von ihnen allen, lerne April als nette Person kennen, ihre düstere Seite zeigt sie ganz anders. Ihre makabren Scherze machen vor nichts und niemandem halt, sie kennt weder Grenzen noch hat sie ein Schuldbewusstsein. Und da ist auch die andere, die reizende, hilfsbereite und sehr unterhaltsame April. Die Charaktere sind allesamt gut ausgearbeitet, ich bin gefühlt bei ihnen und frage mich des Öfteren, warum Hannah ihre Nachforschungen nicht einstellt. Vieles deutet darauf hin, dass sie sich letztendlich selbst am meisten schadet. Aber ist das auch wirklich so?

Ruth Ware schafft eine düstere Atmosphäre, legt zuhauf falsche Fährten und lässt ihre Leser bis zuletzt im Unklaren. Ich mag es, wenn es sich lange nicht abzeichnet, wer der wahre Täter ist, wie es sich denn wirklich zugetragen hat. Denn jeder könnte es hier gewesen sein. Zuweilen scheint es, als ob dies für ewig im Dunkeln bleiben müsste. Ja, alles beginnt gemächlich, zunächst vermute ich eher eine Erzählung über den College-Alltag. Die Einführung ist etwas langatmig geraten, nimmt aber zunehmend Fahrt auf.

Die stimmlich sehr wandelbare Julia Nachtmann hat das Hörbuch eingelesen, sie gibt jeder Figur ihre individuelle Wesensart. Die lebendigen Dialoge sind authentisch und gewinnen mit ihrem Vortrag zusätzlich, die Sogwirkung ist enorm. Schon allein deshalb würde ich dem Hörbuch den Vorzug gegenüber dem gedruckten Exemplar geben. Es war eine spannende, sehr hörenswerte Suche nach dem wahren Mörder. 4Sterne

Durchtrieben

Zum Inhalt:
Als der wegen Mordes verurteilte Pförtner eines Colleges in der Haft stirbt, kommt bei Hannah die Erinnerung an die Vorgänge dort wieder hoch. Ihre Mitbewohnerin April war erwürgt worden und Hannah hatte maßgeblich durch ihre Aussage zur Verurteilung des nicht Geständigen beigetragen. Jetzt ist sie mit Aprils damaligen Freund verheirat, erwartet dessen Kind und kommt ins Grübeln: Was ist, wenn sie sich getäuscht hat und ihretwegen ein Unschuldiger gebüßt hat?

Mein Eindruck:
Ruth Ware hat eine durchaus spannende Ausgangssituation für ihren Thriller erdacht; an einigen Stellen wird die Fiktion dann aber doch sehr unglaubwürdig. Dazu kommt, dass es keinen wirklich sympathischen Charakter gibt. Die Protagonistin lässt sich einerseits von ihrer Freundin vorführen, andererseits giert sie nach deren Partner. Das spätere Mordopfer hingegen ist dermaßen dreist, gemein und manipulativ, dass sie in jeder normalen Clique die Austrittskarte bekommen hätte, doch alle zucken nur mit den Schultern und lassen mit sich machen. Zudem stört, dass sich Hannah plötzlich - und das trotz Schwangerschaft - mit dem Geschehen auseinandersetzt und sehenden Auges ihre Beziehung riskiert. Hier wird nicht geredet, sondern gemutmaßt; alles, damit die Story auf ein fulminantes Ende zusteuern kann.

Die Aufteilung in die Zeitabschnitte ist in Teilen gelungen. In Rückblenden führt die Autorin zur Tat hin und zeigt dabei gut das Beziehungsgeflecht der Clique. Im Hier und Jetzt lässt sie Hannah an sich, ihrem Mann und den anderen Mitgliedern der Clique zweifeln. Sehr und zu ausführlich wird dabei immer wieder auf die Schwangerschafts-Wehwehchen eingegangen, welche diese Teile trotz aller Dramatik zum Schluss zäher wirken lassen als die Vergangenheit mit dem durch den Klappentext bekannten Endpunkt. Ware bemüht sich, möglichst viele Mitglieder der Clique als möglichen Mörder zu etablieren, mit einer gewissen Kombinationsgabe kann man jedoch auf die verantwortliche Person kommen. Das ist aller Ehren wert!

Mein Fazit:
Ein recht passables Knobelspiel