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Commissario Pavarotti kam nie nach Rom

Der vierte Fall für Commissario Pavarotti. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 320 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3740803169

ISBN-13: 

9783740803162

Erscheinungsdatum: 

28.06.2018

Preis: 

12,90 EUR

Krimitags: 

Amazon-Bestseller-Rang: 516.065
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3740803169
Beschreibung von amueh

Eine deutsche Schriftstellerin und ihr Mann werden in Meran kaltblütig erschossen – es sieht nach einer Hinrichtung aus. Der Fall führt Commissario Pavarotti und seine große Liebe Lissie von Spiegel ins Herz der deutschen Verlagsszene nach Frankfurt. Womöglich hat die Autorin zu intensiv recherchiert: über die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Nazis scharenweise auf der »Rattenlinie« nach Südtirol flohen – mit tatkräftiger Unterstützung höchster Kreise. Wer versucht hier sein Geheimnis mit aller Macht zu schützen?

Ein Südtirolkrimi mit zeitgeschichtlichem Hintergrund.

Kriminetz-Rezensionen

Commissario Pavarotti kam nie nach Rom

Dies ist nun der 4. Fall von Commissario Pavarotti und seinem Mitstreiter Emmenegger. In diesem Band hat sich der Commissario äußerlich sehr verändert. Aus dem stets etwas pummeligen Mann ist nun ein schlanker, gutaussehender und teuer gekleideter Senior geworden.

In Meran wurde ein deutsches Ehepaar am Pool erschossen und keiner der anderen Gäste hat etwas bemerkt. Es ist unklar, weswegen der Mord verübt worden war. Lex Santer war erfolgreicher Finanzmakler und seine Frau Anna Erfolgsautorin. Die beiden lebten sehr großzügig in ihrem Reichtum.

Nun fährt Pavarotti nach Deutschland, um sich im Umfeld des Ehepaares etwas umzusehen. Er ist ganz baff, als ihn vom Zug Lissie von Spiegel abholt. Die beiden führen eine On-Off-Beziehung. Zurzeit herrscht Flaute. Pavarotti erfährt, dass Anna ein neues Buch in Arbeit hatte, das vom Zweiten Weltkrieg handeln sollte. Sie hat in dieser Angelegenheit recherchiert. Wurde dem Ehepaar dies vielleicht zum Verhängnis? Aber auch Lissie ist an der Sache dran, was Pavarotti verhindern will. Steckt sie vielleicht in der ganzen Sache mit drin, so wie sie sich verhält?

Daneben gibt es für den Leser noch einen zweiten Handlungsstrang, der kursiv geschrieben ist und über die Vergangenheit verschiedener Personen berichtet. Diese Vergangenheit fügt sich dann am Schluss des Buches zu einer ganzen Einheit.

Die Autorin versteht es auch in diesem Band, den Leser auf falsche Fährten zu führen, der Spannungsbogen steigt ständig an und man kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Wir treffen auch immer wieder alte Bekannte, was dem Lesefluss natürlich zugutekommt. Es kann aber auch jedes Buch für sich gelesen werden, da auf die Vergangenheit oftmals Bezug genommen wird und so auch ein Erstleser informativ versorgt wird. Die Autorin schreibt in einer leicht verständlichen Sprache und die Seiten fliegen nur so rasch dahin. Auch das Titelbild ist wie gewohnt sehr schön und gut gewählt. Man darf auf einen 5. Teil hoffen.

Gelungene Fortsetzung einer tollen Krimireihe

Commissario Pavarotti bekommt es mit einem Doppelmord zu tun. In Meran wird das deutsche Ehepaar Santer in ihrem Hotel erschossen aufgefunden. Die fehlenden Spuren und die präzise Ausführung der Tat weisen auf einen Profi hin. Die entscheidende Frage bei den Ermittlungen rankt sich um das Motiv. Galt der Anschlag der deutschen Schriftstellerin, die mit den Recherchen zu ihrem neuen Buch beschäftigt war und ein brisantes historisches Thema ansprechen wollte, oder handelt es sich um einen Racheakt aus der Finanz- und Fondswelt, in der Lex Santer als Kritiker berühmt und berüchtigt war? Es entwickelt sich ein komplexer Fall, der den Commissario nicht nur fachlich an seiner Grenzen führt ...

"Commissario Pavarotti kam nie nach Rom" ist bereits der vierte Band um den emotionalen und schlauen Inspector aus Meran. Schon im Vorgängerband konnte mich vor allem die bildreiche und aus meiner Sicht schöne Schreibweise der Autorin Elisabeth Florin an die Geschichte fesseln. Einmal begonnen fiel es mir unglaublich schwer, das Buch zur Seite zu legen. Dies liegt sicherlich auch an den drei sehr interessanten und nicht einfachen Charakteren der Hauptprotagonisten und ihren Beziehungen untereinander. Sie verleihen der Geschichte eine persönliche Note, die gekonnt mit dem spannenden Geschehen verwoben wird. Der Spannungsbogen wird gekonnt zu Beginn des Buches mit dem rätselhaften Tod des deutschen Ehepaares aufgebaut und mit den immer wieder neuen Informationen, Wendungen und zeitlichen Rückblicken auf einem stets hohen Niveau gehalten. Das für mich überraschende Finale bringt einen überzeugenden und nachvollziehbaren Abschluss und macht gleichzeitig Lust auf den nächsten Band dieser spannenden Serie. In diesem vierten Band verarbeitet Elisabeth Florin mit der Nachkriegszeit und den sogenannten "Rattenlinien" einen brisanten historischen Kontext, welcher aber nie reißerisch wirkt, sondern gut recherchiert und aufgearbeitet.

"Commissario Pavarotti kam nie nach Rom" ist aus meiner Sicht eine äußerst gut gelungene Fortsetzung einer bemerkenswerten Krimireihe, die sich von vielen anderen des Genres in der eingehenden Schreibweise der Autorin mit Wiedererkennungswert unterscheidet. Ich empfehle das Buch und die ganze Serie daher sehr gerne weiter und bewerte den vierten Band mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Der Mann im schwarzen Anzug

Mit „Commissario Pavarotti kam nie bis Rom“ liegt der 4. Band um den Meraner Ermittler vor. Seit er schlank geworden ist, hat er sich mit seinem Namen etwas ausgesöhnt und nach dramatischen Vorfällen, die im letzten Band thematisiert wurden, hat sich auch sein Verhalten geändert. Das spürt vor allem sein Mitarbeiter, der Inspettore Emmenegger.

Da wird ein deutsches Ehepaar in einem Meraner Luxushotel ermordet. Regelrecht hingerichtet wurden die beiden und die Spuren führen nach Frankfurt, in die Banken- und Finanzszene. Dort trifft Pavarotti wieder auf Lissie von Spiegel. Seit er sie als Touristin kennenlernte und ihre Ambitionen als Privatschnüfflerin mit kritischem Blick betrachtete, haben sich ihre Wege immer wieder gekreuzt. Sie sind durch eine besondere Beziehung miteinander verbunden, Anziehung und Abstoßung halten sich fast die Waage. Wobei der neue, schlanke und harte Pavarotti Lissie endgültig aus seinem Denken verbannen möchte. Aber wie soll das gehen, es scheint, dass sie engere Verbindung zu den Opfern Anna und Lex Santer hatte, als sie offenlegt.

Elisabeth Florins Krimis sind keine Durchschnittsbücher. Ihre Geschichten beziehen immer die Vergangenheit und die besonderen Verflechtungen von Politik und Geschichte mit ein. Südtirol ist eine besondere Location. Eine Nahtstelle zwischen Italien, Österreich und Deutschland und immer wieder umkämpfter Kriegsschauplatz. Das macht ihre Krimis sehr komplex und interessant.

Ihre Figuren, allen voran Pavarotti und Lissie von Spiegel, sind sehr vielschichtig gezeichnet und haben sich im Lauf der Reihe auch entwickelt. Wobei ich spüre, dass meine Sympathien für sie sich im Lauf der Handlung auch immer weiter verschoben, stellenweise gar verflüchtigt haben. Mir waren die Interaktionen und menschlichen Dramen zwischen den drei Hauptfiguren auch ein wenig zu stark in den Vordergrund gekommen. Aber auch das ist ein Markenzeichen der Autorin, denn ihre Geschichten basieren auch auf den Verstrickungen ihrer Protagonisten mit dem jeweiligen Fall.

Im aktuellen Buch hat mir der Plot ausgesprochen gut gefallen, den Begriff der „Rattenlinie“ hatte ich schon mal gehört, aber das Buch hat mich angeregt, mich eingehender damit zu beschäftigen. Ein Krimi, der in erster Linie der Unterhaltung dient, aber Interesse an den geschilderten Hintergründen weckt, das empfinde ich schon als etwas Besonderes. Und das schafft die Autorin in ihren sorgfältig recherchierten Krimis immer wieder.

Sicher kann man mit diesem Buch den Commissario kennenlernen. Ich würde allerdings empfehlen, die früheren Bände in der Reihenfolge zu lesen. Denn erst dann kann man die Entwicklung der Figuren würdigen und richtig einordnen.

Commissario Pavarotti ermittelt wieder

Bei seinem vierten Fall hat es Commissario Pavarotti mit einem Doppelmord zu tun. Eine deutsche Schriftstellerin und ihr Mann wurden in einem Hotel in Meran erschossen. Es wirkt wie eine Hinrichtung. Es bleibt Pavarotti nicht anderes übrig, er muss in den Taunus reisen, wenn er diesen Fall lösen will. Hier begegnet er auch seiner großen Liebe Lissie wieder. Was hat Anna bei den Recherchen für ihr neues Buch herausgefunden? Das Manuskript ist jedenfalls verschwunden und ihr Verleger verspricht sich mit dem letzten Buch der Autorin ein gutes Geschäft. Vielleicht war aber auch der Finanzguru Lex Santer das eigentliche Ziel des Mörders. Commissario Pavarotti und sein Assistent Ispettore Emmenegger haben es mit einem komplexen Fall zu tun und Lissie, welche die beiden Toten gekannt hat, verfolgt bei den Ermittlungen eigene Interessen.

Der Schreibstil ist sehr schön und bildhaft. Bei diesem Fall führen die Spuren weit in die Vergangenheit, als sich Nazis über die sogenannte 'Rattenlinie' absetzten.

Pavarotti ist ein guter Ermittler, aber in diesem Fall kommen ihm seine privaten Interessen dazwischen. Es gefällt ihm gar nicht, dass Lissie in Meran ist und ihr eigenes Ding durchzieht. Aber nicht nur der Commissario hegt Gefühle für Lissie, sondern der Ispettore auch. Wem soll er nun seine Loyalität schenken? Gar nicht so einfach für ihn. Aber er wächst über sich hinaus und geht mit einem Pfund Butter im Bauch an seine Grenzen. Lissie nutzt ganz andere Wege, um etwas in Erfahrung zu bringen und gerät damit selbst in Gefahr.

Aber auch alle anderen Charaktere sind sehr gut und authentisch gezeichnet. Jeden einzelnen von ihnen konnte ich mir gut vorstellen.

Sehr lange wurde ich im Dunkeln gehalten, denn immer wieder gab es Wendungen, die mich von meinen Überlegungen wieder wegbrachten. Auch wenn sich immer weitere Puzzleteile zeigten, so konnte ich doch bis zum Schluss das Bild nicht komplettieren.

Dieser spannende Krimi mit besonderem Lokalkolorit und interessanten Ermittlern hat mir sehr gut gefallen.