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Connaisseur
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Bruno ist neu Mitglied einer Wein- und Trüffelgilde, eine große Ehre. Doch lange kann er die pâtés und Monbazillacs nicht verkosten, denn er wird an einen Unfallort gerufen. Auf dem Anwesen des ältesten Gildenmitglieds ist eine Studentin, die in dessen Gemäldesammlung recherchierte, nach einem nächtlichen Rendezvous zu Tode gestürzt. Oder war es in Wahrheit Mord? Eine Spur führt Bruno zum Schloss einer berühmten Tänzerin und Résistance-Heldin: Josephine Baker.
Immer wieder eine vergnügliche Ferienlektüre
Dieses Jahr wird es ja bekanntlich schwierig mit dem Urlaub. Umso willkommener ist da der im Diogenes Verlag erschienene 12. Band für Bruno Chef de Police mit dem Titel »Connaisseur«.
Zum Inhalt: Bruno ist ein neues Mitglied einer Wein- und Trüffelgilde, was eine große Ehre darstellt. Doch lange kann er die pâtés und Monbazillacs nicht verkosten, denn er wird umgehend an einen Unfallort gerufen. Auf dem Anwesen des ältesten Gildenmitglieds ist eine Studentin, die in dessen Gemäldesammlung recherchierte, nach einem nächtlichen Rendezvous zu Tode gestürzt. Oder war es in Wahrheit Mord? Eine Spur führt Bruno zum Schloss einer berühmten Tänzerin und Résistance-Heldin: Josephine Baker.
Die Muster sind aus den Vorgängerbanden altbekannt und dennoch kann man die Walker-Reihe immer noch mit Genuss lesen und sich vielleicht von Balkonien in den Süden Frankreichs mit all seinen kulinarischen Interessen träumen. Bruno hat wieder etwas in Sachen Frauen die Qual der Wahl und beschäftigt sich mit existenziellen kulinarischen Fragen, bei denen in Frankreich bekanntlich der Spaß aufhört. Also, kulinarische Genüsse sowie eine Lektion in Sachen französischer Wein für Fortgeschrittene komplettieren das Buch zu einem typischen Lesegenuss für eingefleischte Bruno-Fans, was in diesen Corona-Notzeiten vielleicht nötiger ist denn je. Dazu gibt es einen ausgewogenen Plot und ein erträgliches Maß an Spannung. Leseempfehlung zumindest für die, die Frankreich lieben.
Ein Wohlfühlkrimi mit tollem Setting
Auch in zwölften Fall konnte Bruno Courrèges mich wieder in seinen Bann ziehen. Inzwischen hat der Cozy-Faktor immer mehr die Überhand gewonnen und es geht vor allem um Bruno und sein Umfeld, die Region und das alltägliche Leben. Trotzdem entwickelt sich der Fall spannend und überraschend und hat wieder einmal mit historischen Ereignissen zu tun. Hinzu kommt diesmal noch der internationale Aspekt durch FBI Ermittlungen, der neue Möglichkeiten bietet.
Als neues Mitglied der Wein- und Trüffelgilde hat Bruno eine neue, interessante Aufgabe für sich gefunden, doch bevor er sich weiter um die Leckereien kümmern kann, muss er, wie der englische Titel „The Body in the Castle Well” verrät, sich um den Tod einer amerikanischen Kunststudentin, die in einem Burgbrunnen aufgefunden wird, kümmern. Alles sieht nach einem Unfall aus, doch erste Ermittlungen zeigen, dass ihre Beschäftigung mit Kunstexpertisen sie in Gefahr gebracht haben könnte. Die Mutter der Toten schickt einen Privatermittler und selbst das FBI schaltet sich ein. Doch auf seine ruhige, exakte Art schafft es Bruno dann doch, den Zusammenhang mit dem Kunsthistoriker de Bourdeille herzustellen. Es geht von der Burg Limeuil aus kreuz und quer durch das Tal der Vézére, es wird reichlich gekocht und genossen und in Liebesdingen gibt es auch wieder eine neue Entwicklung.
Ich liebe diese Serie mit ihrem einmaligen Hauptcharakter, seinen vielen privaten Interessen, dem tollen Freundeskreis und den Fällen, in denen er immer wieder glänzen kann. Die Bücher erzeugen eine hervorragende Stimmung, die in einem einfach die Liebe zum Périgord weckt. Es gibt jedes Mal Neues zu entdecken und die tollen Ideen, Brunos Leben abwechslungsreich zu gestalten gehen nicht aus. Auch wenn es diesmal ein ziemlich ruhiger Fall ist, der ohne Action auskommt, hat er mir sehr gut gefallen. Der Kunsthistoriker und seine Pläne für sein Erbe sind spannend, der Einblick in die Kunstbranche fesselnd, die amerikanischen Verwicklungen interessant und Pamelas neueste Beziehungsideen unterhaltsam. Zusätzlich bekommt man einen Einblick in Josephine Bakers Leben, deren 100. Geburtstag zur Buchveröffentlichung kurz bevorstand.
Wer sich für französische Küche und Lebensgefühl interessiert, ist bei der Reihe gut aufgehoben. Allerdings sollte man ruhig mit dem ersten Teil anfangen, da einem ansonsten einiges an Hintergrundwissen fehlt. Es ist also für Fans der Serie, die die neuesten Entwicklungen miterleben wollen. Ein Cosy-Krimi eines amerikanischen Autors über eine Region in Frankreich, an die er sein Herz verloren hat.