Dornbusch
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Band 15 der Ross-Thomas-Edition. Benjamin Dill - Berater des jüngsten Repräsentantenhaus-Senators in Washington - erfährt, dass seine Schwester Felicity durch eine Autobombenexplosion ermordet wurde. Felicity war Detective bei der Mordkommission. Dill reist sofort in seine alte Heimatstadt und macht sich auf die Suche nach dem Mörder. Im Gepäck hat er neben seiner Trauer auch einen Auftrag: Er soll einem ehemaligen CIA-Mann eine eidesstattliche Erklärung abnehmen - seinem Jugendfreund Jake Spivey, der in Waffengeschäfte verstrickt war.
Im heißen Südwesten kommt Dill dunklen Geheimnissen und einer Verschwörung auf die Spur, die bis in höchste Regierungskreise reicht.
Thomas in Bestform
„Dornbusch“ von Ross Thomas ist jetzt im Alexander Verlag erschienen. Die Neuübersetzung von Jochen Stremmel ist der brillanten Übersetzung von Jürgen Behrens (Wunderlich Taschenbuch 1998) beinahe ebenbürtig. Es geht bei Ross Thomas – wie immer möchte man sagen - hochpolitisch zu. Erneut ist der Protagonist (Ben Dill) ziemlich cool und passt damit perfekt zu Thomas‘ lockerer und dennoch hochfokussierter Schreibe.
Zum Inhalt: Dill ist der Berater des jüngsten Repräsentantenhaus-Senators in Washington. Seine Schwester Felicity wird durch eine Autobombe ermordet. Als Dill dies erfährt macht er sich auf den Weg in seine alte Heimat. In Texas war seine Schwester Detective bei der Mordkommission und einem riesigen Komplott auf der Spur. Dill macht sich auf die Suche nach dem Mörder und möchte zugleich das Geheimnis aufdecken, dem seine Schwester auf der Spur war. Im Gepäck hat er neben seiner Trauer auch den Auftrag, einen ehemaligen CIA-Mann eine eidesstattliche Erklärung abzunehmen. Dabei handelt es sich um seinen Jugendfreund Jake Spivey, der in schmutzige Waffengeschäfte verstrickt war, die im Nachgang des Vietnam-Kriegs stattfanden. Dill kommt dunklen Geheimnissen und einer Verschwörung auf die Spur, die bis in höchste Regierungskreise reicht, bis es zum blutigen Showdown kommt. Ganz nebenbei findet Dill noch die Liebe seines Lebens …
Thomas ist für mich einer der ganz großen amerikanischen Schriftsteller. „Dornbusch“ ist inzwischen in die Jahre gekommen, hat aber kaum etwas von seiner tagespolitischen Brisanz eingebüßt. Die CIA betreibt immer noch schmutzige Waffengeschäfte auf Kosten des Trikonts und die Washingtoner Politik ist nach wie vor schmutzig, wobei alle zufrieden sind, solange der eigene Schnitt stimmt. Thomas dekonstruiert schonungslos den politischen Betrieb in Washington und Texas und führt den Lesern Wahrheiten vor Augen, die auch heute noch schwer zu verdauen sind. Lobenswert ist der dem Roman angefügte Briefwechsel zwischen Jörg Fauser und Ross Thomas.