Dreckiges Geld
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Autokratische Herrschaftscliquen und Verbrechersyndikate unterwandern den Rechtsstaat und zerstören die Freiheit. Ihre Waffe ist das Geld. Sie bestechen Politiker und beeinflussen demokratische Wahlen durch die Finanzierung von Desinformationskampagnen. Die finsteren Geldgeschäfte dieser transnationalen Banden müssen aufhören: Nimmt man ihnen das Geld, nimmt man ihnen die Macht.
Doch die Kriminellen haben Unterstützer in unseren eigenen Reihen. Westliche Anwaltskanzleien, Wirtschaftsprüfer und Banken helfen Finanztransaktionen zu verschleiern. Die Herkunft und Besitzverhältnisse verdächtiger Vermögen bleiben hinter Briefkastenfirmen verborgen: Russische Oligarchen besitzen viele Immobilien - doch ihr Name steht nur selten an der Tür.
Deutschland ist ein wichtiges Zentrum der internationalen Geldwäsche. In den vergangenen 30 Jahren haben die Bundes- und Landesregierungen nichts Effektives getan, um diese Kriminalität zu bekämpfen.
Dieses Buch zeigt, was nun zu tun ist.
»Viele Jahre wurde man für den Hinweis, Deutschland werde von schmutzigem Geld unterwandert, müde belächelt. Jetzt rächt sich im Ukraine-Krieg bitter, dass Deutschland ein Shopping-Paradies für Oligarchen und Mafiosi wurde.« Fabio De Masi, früherer Bundestagsabgeordneter der Linkspartei und Obmann im Wirecard-Untersuchungsausschuss
»Dieses Buch bietet eine hervorragende Einführung in die bislang unerzählte Geschichte Deutschlands als eines wichtigen 'Zielhafens' für schmutziges Geld.« James S. Henry, Tax Justice Network
»Korruption ist Gift für jede demokratische Gesellschaft. Dieses Buch zeigt auf, wie wir auf mafiöse Praktiken reagieren sollten.« Wolfgang Ischinger, früherer Diplomat und Chef der Münchner Sicherheitskonferenz
»Pflichtlektüre für jeden, dem die Stärkung der Demokratie am Herzen liegt.« Thorsten Benner, Direktor des Global Public Policy Institute, Berlin
Dreckiges Geld
Korruption aufzudecken, ist gefährlich. Mutige Journalistinnen und Journalisten setzen ihr Leben aufs Spiel. Die Ermordeten Daphne Caruana Galizia, Ján Kuciak und seine Verlobte Martina Kušnírová, sowie Peter R. de Vries »recherchierten über Korruption, illegale Geldflüsse und die Verbindung von Politikern zur Organisierten Kriminalität«. (S. 96)
»Die Gegner der Demokratie nutzen die Korruption als Waffe« (S. 98), Gier und Unersättlichkeit öffnet Türen. Hybride Attacken auf die Demokratie werden über dunkle Kanäle finanziert. Andreas Frank ist Experte für den Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung. Markus Zydra ist Finanzkorrespondent für die Süddeutsche Zeitung. »Dreckiges Geld«, das Buch, das die beiden gemeinsam verfassten, beginnt mit der anekdotenhaften Schilderung einer Episode in Baden-Baden, als eine ältere, weltgewandte Dame das dortige Casino betritt. Ihr Auftritt führt letztlich dazu, dass sich die Familie ihrer Tochter zum Schutz einen Rottweiler zulegt.
Um die Herkunft von illegalem Vermögen zu verschleiern werden juristisch-ökonomisch ausgebildete Menschen benötigt, die sich in den Dienst des dreckigen Geldes stellen. (S. 21) Andreas Frank und Markus Zydra zeigen auf, wie das System Geldwäsche entstand, weshalb Korruption für unsere Demokratie so gefährlich ist und die Behörden beim Kampf versagen. Mit dem Einmarsch von Putins Armee in der Ukraine erfährt »der mit geheimen Finanztransaktionen bezahlte hybride Krieg gegen die Demokratie seine Eskalation«. (S. 218)
Für die interessierte Leserschaft gibt es am Ende des Buches Literaturhinweise und ausführliche Anmerkungen. »Dreckiges Geld« ist ein wichtiges Buch, dem man viele Leserinnen und Leser wünscht. Die Befürchtung bleibt jedoch, es könne der Beginn einer Reihe sein, die eine Fortsetzung erfährt. Gier ist eben unersättlich. Wenn der eigene Topf gefüllt wird, treten bei einigen Menschen die schwerwiegenden Folgen für die Allgemeinheit in den Hintergrund.