Cover von: Die Dreitagemordgesellschaft
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Die Dreitagemordgesellschaft

Agatha Christies Haushälterin ermittelt
Buch
Gebundene Ausgabe, 368 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3785728190

ISBN-13: 

9783785728192

Auflage: 

1 (25.11.2022)

Preis: 

16,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 32.079
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3785728190

Beschreibung von Bücher.de: 

Acht Gäste und ein Mord im Haus der Queen of Crime.

Eine Schar Festtagsgäste hat sich für drei Tage in Mallowan Hall eingefunden. Das versteckt in den Hügeln von Devonshire liegende Anwesen gehört der berühmten Schriftstellerin Agatha Christie. Doch den Haushalt führt die energische Phyllida Bright, und sie ist es auch, die am ersten Morgen der Festlichkeiten in der Bibliothek einen fremden Toten findet. Sie weiß, dass Aufsehen unbedingt zu vermeiden ist und die örtliche Polizei zur Umständlichkeit neigt. Während im Garten ein Heer von Fotografen lauert, beschließt Phyllida, in die Fußstapfen ihres hochverehrten Hercule Poirot zu treten – mit ungeahnten Folgen …

»Ein grandioser Serienstart – die Leser werden mehr von der cleveren Phyllida sehen wollen« PUBLISHERS WEEKLY

»Alles, was Sie sich von einem englischen Landhauskrimi wünschen könnten – ist dieser Roman!« Island Bookstore

»Großartige überraschende Wendungen, schillernde Verdächtige und liebenswert skurrile Nebenfiguren« Broad Bay Café

»Mit Eleganz und Witz erzählt und so unterhaltsam, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte.« Schuler Books

Kriminetz-Rezensionen

Jahreshighlight

Mallowan Hall, Wohnsitz von Agatha Christie und ihrem Mann. Ein Wochenende mit Gesellschaft, die auch über Nacht bleibt, mitsamt ihrer Dienerschaft. Phyllida Bright, Haushälterin und bekennender Hercule-Poirot-Fan, findet am Morgen eine Leiche in der Bibliothek.

Ab hier beginnt ein Who done it? Krimi im besten Agatha-Christie-Stil. Colleen Cambridge hat hier einen perfekten britischen Krimi geschrieben. Die Charaktere sind toll beschrieben und entführen uns zeitgleich in die Atmosphäre der Upstairs/Downstairs Serien, wie »Das Haus am Eaton Place« oder »Downtown Abbey«. Wer die Serien kennt, wird vor allem bei Köchin und Butler innerlich schmunzeln. Colleen Cambridge liefert mit der genauen Beschreibung von Dienerschaft und Haushaltsführung und dem Verhältnis zur »Herrschaft« aber auch ein Abbild der Gesellschaft zu dieser Zeit.

Die Haushälterin Phyllida steht ihrem großen Vorbild Hercule Poirot in nichts nach. Auch ihre »grauen Zellen« arbeiten meisterhaft und sie findet die erstaunlichsten Zusammenhänge. Der Fall ist komplex und lässt den Leser (und Hobbyermittler) bis zum Schluss im Dunkeln, wird aber nach Auflösung aller falschen Fährten absolut logisch gelöst. Und das im besten Stil von Poirot, vor allen Verdächtigen.

Die Dialoge sind humorvoll und man fliegt nur so durch die Seiten. Die vielen kleinen Querverweise auf Werke von Agatha Christie, auch auf ihr geheimnisvollen Verschwinden, werden den Agatha-Christie-Fans unter den Lesern ein besonderes Lesevergnügen bereiten.

Die Figur der Phyllida ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich bin gespannt, wie ihre kleinen und großen Geheimnisse in den Folgebänden gelöst werden.

Colleen Cambridge braucht sich mit diesem Einstieg in eine neue Serie nicht hinter Agatha Christie zu verstecken. Sie ist ihr wirklich ebenbürtig.

Für mich war es definitiv ein Jahreshighlight und ich kann die Fortsetzung in Band 2 kaum erwarten.

Spannung à la Agatha Christie

Auf Mallowan Hall hat sich eine illustre Festgesellschaft eingefunden, was für die Vielzahl an Angestellten erhebliche Mehrarbeit bedeutet. Das trifft besonders auf die Haushälterin Mrs Phyllida Bright zu, ist sie es doch, die alle Fäden in der Hand hält.

Da passt es überhaupt nicht, dass diese am Morgen in der Bibliothek eine Leiche findet, die mit einem Füllfederhalter ermordet wurde. Eine Riesensauerei und so macht sich Phyllida zuerst einmal Gedanken über die Reinigung des Teppichs, um dann unverzüglich die Polizei zu verständigen.

Es stellt sich schnell heraus, dass sich der Tote unter einer falschen Identität eingeschlichen hat, was für weitere Spekulationen sorgt. Kurz darauf gibt es eine weitere Leiche und die Polizei legt sich nicht so ins Zeug, wie Phyllida es erhofft.

Da ihre Chefin mit dem Schreiben eines neuen Romans beschäftigt ist, muss die resolute Haushälterin selbst aktiv werden, was sich bei der Vielzahl der Verdächtigen als schwierig erweist.

Die Autorin nimmt sich viel Zeit, um ihre Geschichte zu erzählen, was der Spannung jedoch keinen Abbruch tut. Geschickt legt sie immer wieder falsche Fährten, um ihre Leser*innen beim Miträtseln zu verwirren.

Neben der eigentlichen Krimi-Handlung gibt es auch viel über die Geschehnisse vor Ort zu erfahren. Die einzelnen Gäste sowie das Personal werden ausführlich durchleuchtet, Downton Abbey lässt grüßen. Besonders gefallen haben mir die kleinen Wort-Scharmützel zwischen Phyllida und dem neuen Chauffeur Mister Bradford.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, was sowohl an den authentischen Protagonisten als auch am immer wieder einfließenden englischen Humor lag. Von mir eine Leseempfehlung und fünf Sterne.

Phyllida brillant wie einst Miss Marple und Hercule Poirot

»Die Dreitagemordgesellschaft« von Colleen Cambridge ist ein typischer Whodunit-Wohlfühl-Krimi, wunderbar very british – à la Miss Marple bzw. Hercule Poirot.

Worum geht es?
Phyllida ist Haushälterin in Mallowan Hall, im Anwesen von Agatha Christie, wo für einige Tage einige Bekannte zu Gast sind. Als einer der Gäste in der Bibliothek ermordet aufgefunden wird, begibt sich Phyllida aktiv auf Spurensuche.

Die Originalausgabe erschien 2021 unter dem Titel »Murder at Mallowan Hall«, die deutschsprachige Version 2022. Es ist eine sehr schön ausgeführte Hardcover-Ausgabe mit hellem Leineneinband und einem bunten Schutzumschlag. Der Roman ist in kurze Kapitel unterteilt, ohne Zeit- oder Ortsangaben. Anfangs hätte ich ob des vielköpfigen Personals und der Gästeschar eine Personenliste begrüßt, doch je länger man liest, desto besser überblickt man den Personenkreis.

Der Schreibstil, die Art und Weise, wie die britische Atmosphäre zu Lebzeiten von Agatha Christie beschrieben wird, ähnelt derart frappierend Agatha Christie, dass man den Roman durchaus dieser bedeutenden Krimiautorin zuordnen könnte. Das Buch liest sich locker und flüssig, auch sprachlich der Zeit angepasst. Humorvolle Szenen, launige Dialoge lockern das Krimigeschehen auf. Detailreiche Beschreibungen des Interieurs, der Abläufe in einem hochherrschaftlichen Haushalt, ebenso wie des Umfelds, lassen einen als Leser so richtig hinein versinken in die damalige Zeit.

Die Ereignisse sind – bis aus wenige Ausnahmen – aus Phyllidas Sicht dargestellt, man erlebt mit, was sie denkt, was ihr auffällt, was sie vermutet. Die Autorin hat mit der ermittelnden Haushälterin Phyllida eine Protagonistin geschaffen, die sich mit Miss Marple und Hercule Poirot messen kann. Sie ist originell, schlagfertig und schlau, loyal und tüchtig, behandelt das ihr unterstellte Personal streng, aber menschlich, ist selbstbewusst, mutig bis leichtsinnig und natürlich unsagbar neugierig. Aber auch die übrigen handelnden Personen sind markant, mit Ecken und Kanten, lebendig und gut vorstellbar charakterisiert.

Der Mordfall erweist sich als komplexer als gedacht. Durch die Recherchen ergeben sich unerwartete Wendungen und überraschende Erkenntnisse. Eine Herausforderung für Phyllida, die letztlich mit anerkennenswerter Kombinationsgabe, ein wenig auch mit Hilfe des Chauffeurs Bradford, die Zusammenhänge klärt und den wahren Täter entlarvt.

Wer Agatha-Christie-Krimis liebt, der wird von »Die Dreitagemordgesellschaft« ebenso begeistert sein wie ich. Dieser Roman stellt den vielversprechenden Auftakt für eine neue Serie dar. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung und bin gespannt, wie sich das Duo Phyllida-Bradford weiterentwickeln wird.

Eine gute Nachfolgerin

Phyllida Bright ist die Haushälterin von Agatha Christie. Am Morgen nach einer Dinner-Gesellschaft wird eine Leiche in der Bibliothek gefunden. Kein geladener Gast, sondern der Herr war angeblich zu einem Interview mit der Schriftstellerin verabredet. Das ist nur die erste aller Ungereimtheiten in dieser Geschichte, die in bester Tradition zu der berühmten Krimi-Autorin geschrieben wurde. Die Hausdame liebt die Bücher ihrer Arbeitgeberin, besonders Hercule Poirot hat es ihr angetan. Daher nimmt sie sich ihn als Vorbild und ermittelt in seinem Stil. Sehr zum Leidwesen der Polizei, die sie eher für noch nicht trocken hinter den Ohren hält.

Die Autorin hat es geschafft, sich an die Vorgaben der Gastgeberin und Hausherrin zu h alten. Es sind wieder die Kleinigkeiten und Überlegungen, die letztendlich zur Lösung führen. Es ist das Wissen, das zu der Zeit nur bestimmte Berufsgruppen haben (welcher Arbeitgeber weiß, wie man putzt oder welcher Mann weiß, was bestimmte weibliche Handlungen sind). Daher ist Phyllida klar im Vorteil. Denn als Angestellte der berühmten Krimi-Autorin hat sie Kenntnisse, von denen andere nur träumen.

Schlicht gesagt, hätte es fast ein Buch von Agatha Christie sein können. Der Unterschied: Mrs. Bright stellt ihr Licht nicht unter den Scheffel. Sie ist klug und selbstbewusst und lässt das ihre Umgebung spüren.

Ich mag diese Figur, sie wird hoffentlich weiter ermitteln und sich dann vielleicht auch mit dem Inspektor etwas anfreunden können.

Sie ist der Dreh und Angelpunkt der Geschichte, alle anderen sind ein gutes Orchester für diese Dirigentin.