Cover von: Düsteres Watt
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Düsteres Watt

Der sechste Fall für Liv Lammers. Sylt-Krimi
Buch
Taschenbuch, 400 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3404188209

ISBN-13: 

9783404188208

Auflage: 

1 (25.03.2022)

Preis: 

11,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 107.342
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3404188209

Beschreibung von Bücher.de: 

Aus Wasser ist alles, und ins Wasser kehrt alles zurück – Liv Lammers ermittelt in ihrem sechsten Fall auf Sylt.

Sylt glüht unter der Sommerhitze. In den Wanderdünen bei List meldet ein anonymer Anrufer eine männliche Leiche. Der Tod des Mannes gibt Rätsel auf, denn obgleich das Opfer auf einer Düne liegt, ist es ertrunken. Zumindest die Identität ist rasch geklärt: Es handelt sich um Klaus von Raboisen, den steinreichen Spross einer Adelsfamilie, der eine Villa in List besitzt. Seine Ehefrau Charlotte ist Politikerin, weshalb die Ermittlungen sofort im Fokus der Öffentlichkeit stehen.

Doch noch während Liv Lammers und ihre Kollegen von der Kripo Flensburg ermitteln, wird im Sylter Watt eine weitere Leiche angespült. Auch hier steht die Todesart im Widerspruch zum Fundort: Die Frau ist verdurstet. Makabrer Zufall oder Ergebnis eines perfiden Plans?

Kriminetz-Rezensionen

Mörderisches Sylt

»Düsteres Watt« von Sabine Weiß, Verlag Lübbe, habe ich als E-Book mit 320 Seiten gelesen, die in 32 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 6. Fall für Liv Lammers.

Liv freut sich auf den ersten gemeinsamen Urlaub auf Sylt mit ihrem Freund, dem Rechtsmediziner Sebastian, und ihren Familien. Doch ihnen kommt ein Leichenfund dazwischen. Mitten in den Dünen eines Naturschutzgebietes wird der Tote gefunden. Dabei handelt es sich um Karl von Raboisen, den Sohn einer steinreichen Adelsfamilie. Er ist ertrunken. Ausgerechnet am Todestag waren Hunderte Gäste zum regelmäßigen Krebsessen auf dem Anwesen, was die Sache nicht einfacher macht. Hinzu kommt, dass Charlotte, die Ehefrau des Toten, Politikerin ist und sich auch in anderen Bereichen sehr engagiert, sodass die Ermittlungen unter den Augen der Öffentlichkeit ablaufen. Das macht es für Liv und ihr Team noch schwieriger. Nach und nach kommen immer mehr Details über die Familie zum Vorschein. Wie so oft trügt der schöne, reiche Schein. Im Inneren brodelt es. Vater Eduard ist ein alter Tyrann, was er auch an Karl vererbt hat. Und Karls Bruder Georg kommt nun wieder angekrochen, weil er pleite ist, und will die Aufgaben seines Bruders übernehmen.

Einen wesentlichen Hinweis zur Tat könnte eine Drohne geben, deren Teile in der Düne gefunden wurden. Sie konnte auch einer Person zugeordnet werden, die aber verschwunden ist. So kommen die Ermittler erst einmal nicht an die Aufnahmen heran.

Der ganze Fall gestaltet sich als schwierig, besonders auch für Liv, deren Vater auch auf Sylt lebt und mit dem sie keinen Kontakt hat und haben will. Da er aber auch zu den Reichen der Insel gehört, ahnt sie, dass sich das nicht vermeiden lässt.

Das Buch ist sehr spannend mit einem ernsten und traurigen Hintergrund. Ich kann mich kaum in die Lage der Menschen hineinversetzen, die sich so lange so viel gefallen lassen. Für mich war es schwer zu lesen, wie manche Menschen gelitten haben und andere es wussten und nicht halfen.

Die Charaktere sind sehr authentisch dargestellt. Die Familie Raboisen geht über Leichen, um ihr Imperium zu schützen und zu vermehren. Charlotte ist angeheiratet, sie mag ich, auch wenn ich einige Dinge nicht verstehe, die sie getan bzw. nicht getan hat. Sie und ihre beiden Töchter halten aber fest zusammen.

Auch Livs Vater ist so ein alter Despot, nach dessen Pfeife alle tanzen müssen. Ihm ist es egal, ob die Natur auf Sylt kaputtgeht, Hauptsache das Geld stimmt.

Zum Thema Natur- und Umweltschutz kommen einige Statements im Buch vor, die ich gut nachvollziehen kann.

Liv ist mir sympathisch, auch wenn sie ihre Familie im Urlaub mehr oder weniger alleine lässt. Immerhin reisen ihre Tochter und ihre Großmutter extra an, um ein bisschen Zeit mit ihr zu verbringen. Außerdem ist ihre Beziehung zu Sebastian noch relativ frisch. Wofür ich wenig Verständnis aufbringe, ist, dass Sebastians Ex-Frau auch mit da ist und er nun mehr Zeit mit ihr und dem gemeinsamen Sohn verbringt. Da wäre ich geplatzt vor Eifersucht. Eigentlich sollte Liv den Sohn in der Zeit etwas besser kennenlernen, was nicht wirklich gut gelungen ist.

Livs Kollegen sind sehr verschieden. Hennes mag ich, er hat wohl eine Menge Probleme und nun auch gesundheitlich. Ich hoffe, er kriegt das alles in den Griff.

Andreas hingegen ist mir nicht so angenehm. Ich kenne seine Vorgeschichte nicht. Aber wie er sich jetzt verhält, geht überhaupt nicht, weder Charlottes Kindern noch seinen Kollegen gegenüber. Er ist missgünstig und neidisch, will den Fall am liebsten alleine aufklären.

Das Ende ist rasant, dramatisch und für mich völlig überraschend, zumal es einen schlimmen Cliffhanger gibt. Auf jeden Fall freue ich mich auf den nächsten Teil der Reihe.

Das Cover ist auch hier wieder wunderbar, düster wie die Handlung und stürmisch wie die See.

Mord statt Urlaub

Seit zwei Monaten sind die Ermittlerin Liv Lammers und der Rechtsmediziner Sebastian ein Paar. Lange hatte Liv gezögert, sich wieder auf jemanden einzulassen. Der erste gemeinsame Urlaub im August auf Sylt ist für beide etwas Besonderes. Doch ein Anruf verändert alles.

»In den Wanderdünen bei List meldet ein anonymer Anrufer eine männliche Leiche. Der Tod des Mannes gibt Rätsel auf, denn obgleich das Opfer auf einer Düne liegt, ist es ertrunken. Zumindest die Identität ist rasch geklärt: Es handelt sich um Klaus von Raboisen, den steinreichen Spross einer Adelsfamilie, der eine Villa in List besitzt. Seine Ehefrau Charlotte ist Politikerin, weshalb die Ermittlungen sofort im Fokus der Öffentlichkeit stehen.« (aus der Inhaltsangabe des Verlages)

»Düsteres Watt« von Sabine Weiß ist bereits der sechste Fall für die Flensburger Ermittlerin Liv Lammers in ihrer Sylter Krimireihe aus dem Bastei-Lübbe Verlag. Der Fall ist von Beginn an mysteriös. Wie kam das Opfer zu Tode? Es stammt aus einer reichen Familie aus altem schleswig-holsteinischen Adel. Liv und ihre Kollegen müssen in eine fremde Welt eintauchen. Dabei lernt Liv neue Sylter Abgründe kennen. »Düsteres Watt« beschäftigt sich auch mit der Vergangenheit und den familiären Verhältnissen von Liv Lammers. Auf Sylt leben ihr Vater, ihre Schwester und ihr Neffe. Die Beziehung zu ihrer Familie ist zerrüttet.

Die Story, die Sabine Weiß erzählt, ist komplex und vielschichtig. Am Anfang werden sehr viele Personen in die Geschichte eingeführt, die eine nebensächliche oder eine wichtige Rolle spielen. So ist man als Leser gefordert, aktiv in diesem Fall mitzudenken. Die Beschreibung der Natur und die Ortskenntnis der Autorin wecken Lust auf einen Besuch der Insel.

Bei der schwerreichen Familie Raboisen kommen im Laufe der Ermittlungen dunkle Geheimnisse und Risse in der ach so glanzvollen Fassade zum Vorschein, die man nicht erwartet hätte. Häusliche Gewalt gehört dazu. Doch sie ging nicht nur vom Opfer aus, auch der Schwiegervater der Ehefrau und Großvater ihrer Töchter übt physische und psychische Gewalt aus, die Liv immer wieder an ihren Vater erinnert. Als die Geschäfte des Toten näher untersucht werden, führen Geschäftsverbindungen direkt zu Livs Vater, der ein bekannter und nicht zimperlicher Immobilienmakler auf Sylt ist.

Nein, an Motiven und Verdächtigen mangelt es nicht – doch die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Als eine junge Frau vermisst wird, ahnt niemand, welche Wendung im ersten Mordfall eintreten wird. Doch die Hartnäckigkeit von Liv und ihren Kollegen bringt bald neue Erkenntnisse.

Sabine Weiß gelingt es, eine äußerst spannende und recht komplexe Geschichte gekonnt zu erzählen und verschiedene Handlungsstränge am Ende so zu verknüpfen, dass eine schlüssige Aufklärung erfolgt. Ein Höhepunkt dabei ist das dramatische Finale im Watt, als Liv wieder einmal intuitiv handelt und sich auf einen gefährlichen Alleingang begibt, dessen Ausgang ungewiss erscheint. Weitere Spannung bringt der Cliffhänger am Ende, der mich schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten lässt.

Fazit:
Eine gut ausgedachte Geschichte, die in sich schlüssig gelöst wurde. Mich hat dieser Sylt-Krimi gefesselt und mir eine wirklich spannende Lesezeit beschert. Deshalb vergebe ich nicht nur 5 Sterne, sondern auch eine klare und eindeutige Leseempfehlung.

Sylter Krimi

Düsteres Watt ist bereits der 6. Fall der Sylter Krimi Reihe um die Ermittlerin Liv Lammers von der Kripo Flensburg. Die Geschichte führt den Leser in die oberere Klasse der Gesellschaft von Sylt.

Liv Lammers macht mit dem Rechtsmediziner Sebastian Urlaub auf Sylt. Nach langem Zögern ist Liv die Beziehung mit Sebastian eingegangen. Doch leider ändert ein Anruf alles und Liv muss sich um einen Mord auf Sylt kümmern.

Der steinreiche Sohn Karl von Raboisen einer adeligen Familie wird nach dem Krebsfest tot in den Dünen gefunden. Das Opfer ist in den Dünen, ist aber ertrunken.

Die Familie besitzt eine Villa in List. Seine Frau Charlotte ist Politikerin, dadurch ist der Mordfall für die Öffentlichkeit so interessant. Der Fall ist mysteriös und Liv und ihre Kollegen lernen die Abgründe von Sylt kennen. Zumal ein nächster Mord nicht auf sich warten lässt. Im Laufe der Ermittlungen kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht und die Fassade bröckelt …

Die Autorin Sabine Weiß hat einen fließenden und bildhaften Schreibstil. Von Anfang bis Ende war es sehr spannend. 5 Sterne sehr gerne für den tollen Sylter Krimi.

Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Sylter Fall von Sabine Weiß.

Mord in gehobenen Kreisen

Als in den Sylter Wanderdünen eine männliche Leiche gefunden wird, bricht Liv Lammers ihren Urlaub ab, um die Ermittlungen zu übernehmen. Die Identität des Toten ist schnell geklärt, es handelt sich um den Sohn einer steinreichen Adelsfamilie. Die Todesursache allerdings gibt zusätzliche Rätsel auf, denn Karl von Raboisen ist ertrunken. Wie ist er in die Dünen gekommen? Als Trümmerteile von einer Drohne gefunden werden, startet die Suche nach der Besitzerin, doch diese wird vermisst.

Auch in diesem Krimi versteht es Sabine Weiß wieder, den Leser mit ihrem fesselnden Schreibstil ab der ersten Seite in ihren Bann zu ziehen.

Die Protagonisten wurden sowohl bildlich als auch authentisch gut in Szene gesetzt, sodass sie vor den Augen des Lesers lebendig wirken. Auch die Beschreibungen der Handlungsorte sind absolut lesenswert und schaffen eine malerische Kulisse.

Die gewählte Thematik der Story schafft eine beklemmende Atmosphäre. Häusliche Gewalt und psychische Unterdrückung machen auch vor der High Society nicht halt. Mit dem unerwarteten Ende entsteht eine interessante Ausgangsposition für den nachfolgenden Band.

Obwohl dieser sechste Fall mit Liv Lammers wieder fesselnd und spannungsreich geschrieben ist, hat mir der Vorgänger-Band doch noch ein bisschen besser gefallen.

Intensive Ermittlungsarbeiten

Inhalt:
Liv Lammers von der Kripo Flensburg macht zusammen mit ihrem Freund, dem Rechtsmediziner Sebastian, Urlaub auf Sylt. Doch lange währt die Ruhe nicht. In den Wanderdünen bei List wurde anonym ein Leichenfund gemeldet. Der Tote ist kein Unbekannter. Es handelt sich um Klaus Raboisen, der einer reichen Adelsfamilie entstammt und auf Sylt große Baupläne hatte. Da auch seine Frau als Politikerin in der Öffentlichkeit steht, stürzt sich die Presse schnell auf den Fall. Die Nerven aller Beteiligten liegen blank. Dann verschwindet auch noch eine Drohnenpilotin spurlos, von der angenommen wird, dass sie die anonyme Anruferin war …

Leseeindruck:
»Düsteres Watt« ist Band 6 der Sylter Krimireihe mit Liv Lammers. Obwohl ich bisher die Vorgänger nicht kenne, hatte ich keine Probleme, in die Geschichte zu finden.

Den Schreibstil habe ich als lebendig empfunden. Er lässt keine Langeweile aufkommen. Gleich zu Anfang gibt es verschiedene Blickwinkel, die sofort Spannung aufkommen lassen. Danach konzentriert sich das Ganze fast ausschließlich auf die Ermittlungen. Was zur Folge hatte, dass ich diese intensiv miterleben konnte. So ein bisschen wie im Tatort. Ganz klassisch eben. Gleichzeitig hat mich diese Form dazu animiert, mitzuraten und mir Gedanken über den Täter und dessen Motiv zu machen. Nach einiger Zeit hatte ich eine Ahnung, wer es sein könnte, allerdings nicht warum. Ganz sicher war ich mir nicht. Denn geschickt werden immer wieder neue Verdächtige ins Rennen geworfen.

Gut gefallen hat mir die Kombination aus einem spannenden Fall, dem Privaten der Ermittler und wie einiges Wissenswerte zu Sylt mit eingeflochten wird. Gerade die privaten Verwicklungen und wie einige Kollegen sich benehmen, hatte für mich zusätzlich noch einen hohen Unterhaltungswert. So ganz zufrieden bin ich jedoch mit dem Ende nicht. Ja. Es wird aufgeklärt. Doch es bleibt noch eine Frage offen. Gut für die Fortsetzung. Schlecht für mich, die immer gerne alles bis ins Detail geklärt haben möchte.

Fazit:
»Düsteres Watt« ist ein spannender und kurzweiliger Syltkrimi, der zudem noch einige Informationen über die Insel bietet. Obwohl das Ende nicht offen ist, hätte ich gerne eine Frage für mich geklärt gehabt, damit es sich rund anfühlt. »Düsteres Watt« konnte mich gut unterhalten. Die Vorgänger liegen schon bereit. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Eine Adelsfamilie im Fokus der Ermittlungen mit schwachem Schluss!

Die Sommerhitze auf Sylt, die unersättliche Presse und die Aufklärung des Todes eines Mannes aus einer Adelsfamilie mit all ihren Klischeevorstellungen stehen im Mittelpunkt der polizeilichen Arbeit mitten in der Urlaubszeit. Der Fund einer weiteren Leiche, einer gesuchten Frau, heizt die bisherigen, wenig erfolgreichen Ermittlungen an. Liv Lammers als Kommissarin wird durch den Tod ihres Vaters nun auch persönlich getroffen.

Insgesamt sagt mir die Aufklärung dieser Mordfälle zum Schluss des Krimis nicht zu. Es soll sich wohl um Auftragsmorde handeln, aber in wessen Auftrag bleibt leider im Dunkeln.