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Dunkels Gesetz

Kriminalroman
Buch
Broschiert, 256 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3550081782

ISBN-13: 

9783550081781

Erscheinungsdatum: 

07.04.2017

Preis: 

14,99 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 666.986
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3550081782

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein moderner Noir - für alle Fans von großer Spannungsliteratur, geschrieben in den Zeiten von True Detective und Breaking Bad.

Ein Exsöldner, ein geplatzter Drogendeal und ein junges Mädchen: Altglück ist ein verlassenes Nest in der Nähe der belgischen Grenze, hier träumt es sich schlecht vom sozialen Aufstieg. Achim, der Tankstellenbesitzer, heuert bei der Lokalgröße Falco an und steigt gemeinsam mit seinem Knacki-Kumpel in den Drogenhandel ein. Seine letzte Chance auf ein gutes Leben, glaubt er ? für sich, seine Geliebte und deren Tochter Marie. Doch ein Mann droht alles kaputtzumachen: Richard Dunkel, Exsöldner. Um über die Runden zu kommen, arbeitet er als Security für eine Chemiefirma. Eines Nachts stößt er dort auf Achims Drogenversteck. Er setzt Falco und Achim mächtig unter Druck ? und bringt so, ohne es zu wollen, Marie in tödliche Gefahr.

Kriminetz-Rezensionen

Gesetzlos

Altglück liegt in der Provinz an der belgischen Grenze und ist Schauplatz der Handlung. Um seine Urlaubskasse aufzubessern, übernimmt Exsöldner Dunkel die Aufsicht über ein stillgelegtes Abbaugelände – um Gesindel fernzuhalten. Doch in der Einöde beherrscht Drogenhandel und Trostlosigkeit das Umfeld. Auch Marie und ihre Mutter bekommen ihr Teil davon zu spüren. Nachdem Dunkel dem Drogenmillieu auf die Spur kommt und dies auszumerzen beginnt, bringt er ausgerechnet diese in tödliche Gefahr. Und er hat nicht mit der Brutalität der Dealer gerechnet und das Ende kommt anders als geplant.

Dieser Krimi fesselt durch seine kurzen, teils abgehackt wirkenden Sätze, die ein gewisses Maß an Konzentration und Mitdenken erfordern. Eine derbe und schroffe Ausdrucksweise, jedoch genau abgestimmt auf das Umfeld und die Protagonisten. Gut beschrieben die Einöde und Trostlosigkeit der Umgebung, sie geben dem Krimi den richtigen Hintergrund. Die Einteilung in viele kurze szenenreiche Kapitel bringen Lebendigkeit und Spannung in die Handlung. Es herrscht Brutalität und Gefühlskälte innerhalb der Banden, die ich mir bildlich nicht vorstellen möchte. Die Grausamkeiten sind wohl bei den entsprechenden Gewerben gang- und gäbe. Richard Dunkel ist trotz seiner Erlebnisse aus übelsten Krisengebieten noch nicht verdorben und noch Mensch geblieben, er tritt zwar hart auf, ist aber gefühlsmäßig nicht abgestumpft. Ich hätte mir noch etwas mehr Aussage über die Charaktere und Gefühlswelt der restlichen Personen gewünscht, z.B. wie sie in diese Abhängigkeiten geraten konnten. In Dunkels Gesetz habe ich mich zügig eingelesen und war gut unterhalten und gefangen von einer Sichtweise, die ich so bisher noch von keinem Krimi kannte. Seltsamerweise wirkt es auf mich gleichermaßen anziehend wie erschreckend.

Für mich ist „Dunkels Gesetz“ von Sven Heuchert ein gutes und gelungenes Debüt für einen Krimi.

Nicht mein Buch

Die Handlung ist kurz erzählt: Achim, Tankstellenbesitzer und skrupelloser Kleinkrimineller, will das schnelle Geld im Drogenhandel verdienen. Er dient seine Geschäftsidee Falco an, der überall mitmischt, wo es um krumme Dinger geht. Richard Dunkel, Ex-Söldner, desillusioniert und abgebrannt, stolpert bei einem Securityjob über das Drogenversteck und setzt ungewollt eine Spirale von Gewalt in Gang.

Heuchert bedient sich einer knappen, harten, oft auch gewollt platzierten Gossensprache, um das Milieu zu beschreiben und um die Härte seines Krimis zu betonen. Die Sätze sind kurz und lakonisch. Das Tempo wird hochgehalten. Trotzdem wollte sich bei mir keine rechte Spannung einstellen. Der Kurzkrimi war mir zu vorhersehbar, zu sehr auf Wirkung kalkuliert. Seine Typen aus dem Milieu waren sehr klischeehaft gestaltet, eindimensionale Charaktere, die mich überhaupt nicht berührten.

Ja, als Drehbuch für einen Fernsehfilm, für eine Folge einer Vorabendserie könnte ich mir das gut vorstellen, aber als Kriminalroman, der ein Kopfkino in Gang setzen sollte, reichte mir das nicht aus.

Schade, es war wirklich nicht mein Buch.

Dunkel, wie lichtlos. Lichtlos wie vage. Vage wie fraglich.

Der Ex-Söldner Richard Dunkel bekommt von einem Freund die Gelegenheit, als Wachmann für das Brachgelände einer Chemiefirma an der belgischen Grenze zu arbeiten. Sein Leben ist orientierungslos, aber dennoch von Werten bestimmt. An der Tankstelle in Altglück trifft man sich, dort lernt er Achim, dessen Freundin Marie und ihre Tochter kennen.

Achim, der Tankstellenbesitzer, erhofft sich durch seine kriminellen Machenschaften mit Falco das große Geld.
Als Dunkel das Drogenversteck von Achim entdeckt und vernichtet, setzt er diesen mächtig unter Druck.

Schon der Titel verwirrt: „Dunkels Gesetz“ liest sich schnell auch mal als dunkles Gesetz. Und impliziert ein rätselhaftes bzw geheimnisvolles Gesetz, um das es sich dreht. Das ist nicht so. Richard Dunkel ist der Protagonist der Geschichte. Er ist Ex-Söldner und erhält einen Job von einem ehemaligen Kollegen. Dunkel schreckt vor Gewalt und Gesetzen nicht zurück, dennoch ist er für Gerechtigkeit.

Der Krimi und seine Charaktere bedienen einige Klischees: Da ist der Kleinkriminelle, der sich das großen Geld erhofft, die ehemalige Hure, die von der Liebe träumt, und ihre hübsche Tochter. Das einsame Nest in dem sich alles abspielt, hat den passenden Titel Altglück.

Der Schreibstil ist emotions- und schnörkellos, angelehnt an die 70er / 80er Jahre. Knapp, mit reduzierten Sätzen und dem Einbringen von Gossensprache in kurzen Kapiteln erzählt der Autor Sven Heuert die Geschehnisse in Altglück.

Und doch kam einmal ein gewisser Sinn für Humor zum Vorschein auf Seite 47: „War´n Kollateralschaden.“ „Hab dir schon mal gesagt – lass die Scheißfremdworte.“

Die Spannung ist gering, scheinbar zusammenhangslose Szenenwechsel und kein roter Faden in Sicht. Ungeklärte Fragen bleiben am Ende offen, z.B. was hat es mit der Wodka trinkenden Kräuterfrau auf sich.

Wer will, kann den Krimi lesen, muss man aber nicht.