Dunkle Verbindungen
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Es hätte ein ereignisreicher, aber friedlicher September werden sollen für Leander Lost und Soraia: erst der Umzug in ein neues Haus, dann ihre Hochzeit. Doch die Nachsaison bringt keine Ruhe nach Fuseta. In einem Golfteich wird eine tote Frau gefunden. Kurz darauf kommt es zu einem brutalen Überfall auf einen Geldtransporter, der dunkle Erinnerungen weckt an einen alten ungelösten Fall …
Sieben Jahre zuvor ist Elias, Graciana Rosados Bruder, bei einem ähnlichen Überfall ermordet worden. Ihr Vater wurde schwer verwundet. Nun erleben beide ein düsteres Déjà-vu. Ihr Kollege Duarte überlebt nur mit Glück den Schusswechsel, verliert aber sein Gedächtnis. Die Ermittlungen fördern zutage, dass der Überfall nicht ohne Hinweise aus den Reihen der Polizei möglich gewesen ist.
Während Leander Duarte dabei hilft, sich die Welt neu zu ertasten, wird aus dem Überfall eine Serie, deren Muster sich aber nicht erschließt. Geht es den Tätern nur um die Erbeutung von Geld, oder steckt etwas anderes dahinter? Und was hat die Tote im Teich mit all dem zu tun? Leander Lost arbeitet sich immer tiefer hinein in den Fall. Was er dabei aus dem Blick verliert: Graciana hat längst beschlossen, die Mörder ihres Bruders mit eigenen Mitteln zur Strecke zu bringen.
Familie
Lost ist in Fuseta glücklich, soweit man diesen Zustand auf ihn anwenden kann. Er hat Soraya, Carlos und Graciana, auch seine zukünftigen Schwiegereltern können mit ihm umgehen. Kollegen, die Nachbarn und anderen Bewohner von Fuseta haben sich an ihn gewöhnt. Er ist immer noch eine Ausnahme Figur aber seine Fähigkeiten gehören zum kriminalistischen Alltag und ermöglichen neue Erkenntnisse und Ermittlungserfolge. Ein altes Verbrechen taucht aus der Vergangenheit wieder auf. Alte Wunden werden wieder aufgerissen. Es soll für die Verbrecher der Coup des Jahrhunderts werden, so gut vorbereitet kann es eigentlich aus ihrer Sicht nicht schief gehen. Aber Leander Lost und seine Kollegen sind ihnen um Haaresbreite auf den Fersen und dann schaffen sie es auch noch die Verbrecher zu überholen.
Die Figuren sind mittlerweile allen Lesern ans Herz gewachsen. Alle haben ihre Eigenarten, klar ist Leander herausragend aber alle miteinander sind sie ein großartiges Team sie ergänzen einander. Man kann über manche Formulierungen lachen und dann wieder mitleiden wenn einer verletzt wird. Vor allem die Folgen dieser Verletzung sind es dann, die eine wunderbare Volte in den Verhaltensweisen der Beteiligten hervor ruft.
Die Recherche zu den möglichen Verbrechen sind wieder sehr intensiv im Nachwort erklärt der Autor wen er z.B.: zu verschiedenen Themen gefragt hat, Es macht Spaß zu lesen dass das Geschehen irgendwann mal wirklich passiert ist und nicht nur unser Lieblingsteam den Fall gelöst hat.
Leander Lost aka Mr. Léxico
In der Nachsaison sollte es eigentlich ruhiger zugehen, aber Leander Lost und seine Kollegen haben es aktuell mit gleich zwei Fällen zu tun. Zum einen wurde im Teich des Golfresorts die Leiche von Karen Riemann gefunden und zum anderen gab es einen Überfall auf einen Wertetransport. Bei genauerer Betrachtung des Überfalls fallen Ähnlichkeiten zu einem schrecklichen Unglück von vor 7 Jahren auf. Damals starb Graciana Rosados Bruder Elias und Vater Antonio Rosado sitzt seitdem im Rollstuhl. Deshalb ermittelt sie aus diesen persönlichen Gründen an der Aufklärung sehr intensiv und verbissen. Zusätzlich ist das Team förmlich paralysiert, als es erfährt, daß der Kollege Duarte bei dem Einsatz durch einen Kopfschuß eine partielle Amnesie erlitten hat. Vor allem die Klärung des Überfalls erweist sich als äußerst komplex und alle müssen an einem Strang ziehen. Leider scheint es einen Tippgeber aus den eigenen Reihen gegeben zu haben.
Die Reihe um Leander Lost verfolge ich seit Band 1 und bin ein echter Fan von ihm. Mr. Léxico – mein Held - ist mittlerweile im Leben von Fuseta angekommen und voll integriert, daran besteht kein Zweifel. Mit Soraia Rosado hat er eine Partnerin gefunden, die mit seinem Autismus umgehen kann und ihn versteht. Gerade sind sie in ein neues Haus gezogen und die Hochzeit steht vor der Türe. Seine neue Lektüre zum Thema Small Talk und seine Erkenntnisse daraus bzw. die Umsetzung, waren immer wieder ein Grund zum Schmunzeln. Die beliebte Familie Rosado ihr Zusammenhalt und ihr gesellschaftliches Leben, diesen Part zu lesen, ist immer eine wahre Freude. Solche Nachbarn wünscht man sich selbst. Der Autor liebt Portugal, das merkt man auch in diesem Band sofort. Wie er die Atmosphäre, die Lebensart und die Mentalität beschreibt, man möchte sofort hinreisen. Überhaupt der Schreibstil des Autors (unter welchem Namen auch immer) liest sich für mich flüssig, spannend und seine Plots sind sehr gut konstruiert. Seine Bücher sind keine 08/15-Krimis, sondern ganz speziell, ein cleveres Geflecht und nicht vorhersehbar. Die Komplexität lädt stets zum Miträtseln ein, was mir sehr gut gefällt. Natürlich können auch diese Fälle am Ende gelöst werden und als Leser wartet man gespannt auf den nächsten Band.
Ich bin auch in diesen Krimi gleich von Beginn an in die Geschichte eingetaucht und durch die Seiten geflogen. Von mir gibt es wieder eine uneingeschränkte Leseempfehlung!