Echo eines Freundes
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Ingvar Ambjørnsens größter Held ist zurück: Elling. Er ist älter geworden, inzwischen 58, und macht sich auf den Weg nach Oslo, wo er bei einer Witwe namens Annelore Frimann-Clausen eine Einliegerwohnung bezieht. Bisher war er in einer betreuten Wohnsituation, nun aber darf er sein Glück allein versuchen, und er ist fest entschlossen, es zu schaffen.
Elling lebt sich in der neuen Umgebung ein, und er wäre ja nicht Elling, wenn er sich nicht dauernd in irgendwelche Phantasien hineinsteigerte. Sind die Kassiererinnen im Spar um die Ecke nicht heimlich an ihm interessiert? Was verschweigt ihm seine Vermieterin, und warum antwortet ihre Tochter nicht auf seine herzliche Facebook-Nachricht? Denn auf Facebook, da ist Elling jetzt auch. Allerdings unter anderem Namen …
»Elling ist ein liebenswerter, tragischer und skurriler Romanheld, der Ambjørnsen zu Norwegens Nationalhelden gemacht hat.« DER SPIEGEL
»Ingvar Ambjørnsen ist einer der aufregendsten norwegischen Gegenwartsautoren. Wegen seiner Elling-Reihe genießt er Weltruhm.« DIE ZEIT
Elling
Kennt ihr das auch? Ihr schaut einen Film mit eurer Lieblingsschauspielerin oder eurem Lieblingsschauspieler an und ihr wisst von vorneherein, der Film wird euch gefallen, weil die ausschließlich Filme mit Drehbüchern auswählen, die gut sind? Genauso ergeht es mir mit Büchern, die Gabriele Haefs übersetzt hat. Da weiß ich bereits nach den ersten Seiten, dass sie mir wieder gefallen werden. Neben zahlreichen anderen Büchern hat sie auch Kriminalromane ins Deutsche übertragen.
Mit „Echo eines Freundes“ hat der norwegische Bestseller-Autor Ingvar Ambjørnsen den fünften Roman über Elling veröffentlicht. Das Buch wurde von Gabriele Haefs ins Deutsche übersetzt. Auszug aus dem Klappentext: „Mit seinen Elling-Romanen gelangte Ingvar Ambjørnsen zu Weltruhm; die Verfilmung Elling war 2002 für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert.“ Der Autor erhielt zahlreiche Preise, seine Bücher wurden in über dreißig Sprachen übersetzt.
Wo Elling sich während der letzten Jahre aufhielt? Vermutlich in der Psychiatrie. Nun zieht er zu einer älteren Frau, Annelore Frimann-Claussen, in deren Kellerwohnung, kaschierend Sockelwohnung genannt. Elling sinniert über alles Mögliche: seine Vermieterin, die ihm einmal im Monat bei merkwürdigen Gemeinschaftsessen Fertigessen aus dem Supermarkt serviert, die Nachbarn und die Kassiererinnen. Bald entdeckt er grauen, glibberigen Schimmel in seiner Sockelwohnung. Schimmel spinnt dünne Fäden, durchsetzt Mauerwerk, breitet sich unsichtbar aus, bevor er wahrnehmbar wird. Ist er einmal da, ist er schwer wegzukriegen. Es sei denn mit Giften, wie etwa Chlor. Aber soll er wirklich ein Übel mit einem anderen Übel bekämpfen? Der Feind sitzt im Bad und im Schlafzimmer, dem Rückzugsort Ellings, sein intimster Raum.
Elling findet einen virtuellen Raum, in dem er sich tummelt. Er entdeckt Facebook für sich, wo er sich mit viel Mühe eine Identität unter einem anderen Namen dichtet. Nun postet er Kochrezepte und erntet leidlich Klicks dafür, was er als Erfolg verbucht. Im realen Leben trifft er junge Leute, die ein Literaturmagazin herausgeben.
Der Autor behandelt seine verschrobene Figur stets mit Respekt, er nähert sich ihr liebevoll und voller Verständnis. Wenn Elling, was sehr selten geschieht, Besuch bekommt, wechselt er die Socken und stellt Teewasser auf. Mit subtilem Humor wird etwa der greise Arzt Dr. Borg beschrieben, „dass er noch immer praktiziert, hängt zweifellos mit einem Forschungsprojekt zusammen.“ (S. 75)
Keine Sorge: dieser Band lässt sich getrost auch als Einstieg in die Elling-Romane lesen. Aber aufgepasst! Er macht Lust auf mehr und man will auch die vier Vorgänger-Bände unbedingt lesen.