Ein Echo aus stählerner Zeit
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Der erste Fall für den Eifeler Dorfschmied.
1946 – Die Kriegsheimkehrer finden in der rauen Abgeschiedenheit der Eifelhügel traumatisierte Menschen und beschädigte Dörfer vor.
Einer von ihnen ist Karl Bermes, der Schmied des Örtchens Disselbach in der Nähe von Bitburg. Er ist noch nicht lange aus der Gefangenschaft zurückgekehrt, als sein bester Freund Werner bei der Detonation einer Mine am Rande des Dorfes getötet wird. Karl ist sehr schnell klar, dass es sich nicht um einen Unfall handelt, sondern um einen gezielten Anschlag.
Unweit der Unglücksstelle wurde mitten im Wald ein ehemaliges Lager des Arbeitsdienstes von der französischen Besatzung zum Flüchtlingslager umfunktioniert, das eine Menge undurchsichtiger Fremder ins Dorf bringt.
Karl beginnt nachzuforschen. Eine der Neuankömmlinge ist Pauline, die Tochter des Lagervorstehers, die für Karl in jeder Hinsicht wichtiger wird, als er sich das hätte vorstellen können. Nach und nach offenbart sich ein schreckliches Geheimnis, und Karl gerät in einen Strudel gefährlicher Ereignisse.
Eine hochspannende Nachkriegsgeschichte – der fulminante Auftakt zu einer neuen Romanreihe!
Eifelkrimi
Dieses Echo hallt nach. Es handelt sich um einen Regionalkrimi, der nicht alltäglich ist. Es gibt keine strafversetzte oder pensionierte KommissarInnen oder irgendwelche ErmittlerInnen, die es, aus welchem Grund auch immer, in die Provinz, sprich hier Eifel verschlagen hat, wo sie sie sich mit den Eingeborenen und Originalen vor Ort herumschlagen müssen. Es wird ein erstaunlich realistisches Szenario entworfen, das in sich stimmig ist. Was mir auch gut gefallen hat, es gibt nicht diesen aufgesetzten Humor, der bei solchen Krimis gerne verwendet wird. Stattdessen zieht sich ein angenehmer Sprachwitz, wie der berühmte rote Faden, durch die komplette Geschichte. Oder um den Titel aufzugreifen, wie ein Stahlseil. Man wird in die Geschichte hineingezogen, ohne das man etwas dagegen tun kann. Dabei wird man ständig von einem hintergründiger Humor begleitet, ohne dass es zu Plakativ wirkt. Man muss immer wieder grinsen und Lächeln und sogar die ein oder andere Träne verdrücken. Die Spannung kommt dabei nicht zu kurz. Ich lese sehr viel, genau so etwas wie das hier, suche ich ständig. Man hat echten Lesespaß! Das ist bei der Fülle an Regionalkrimis nicht immer so.
In diesem Roman müssen sich einige Personen dem stellen, was das Schicksal für sie bereithält. Die Figuren sind interessant und wirken sehr Lebensecht. Die Lehrerin ist eine echte Nummer und der Polizist scheint mir auch eine sehr vielversprechende Type zu sein. Gemäß Beschreibung ist dies der Auftakt zu einer neuen Reihe. Wenn dieses Niveau gehalten wird, kann man sich nur auf eine möglichst vielbändige Fortsetzung freuen. Ich jedenfalls wüsste wirklich gerne wie Karl und Co. sich weiter durch die Nachkriegszeit bewegen und was da noch auf sie zukommt.