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Die edle Kunst des Mordens

Clara Annerson ermittelt zum ersten Mal. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 336 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3404176995

ISBN-13: 

9783404176991

Auflage: 

1 (27.07.2018)

Preis: 

10,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 595.944
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3404176995

Beschreibung von Bücher.de: 

Wie begeht man den perfekten Mord? Clara Annerson braucht dringend Inspiration für ihren neuen Roman. Deswegen greift sie sofort zu, als sie die Einladung bekommt, ein paar Tage auf einem Landschloss in der Nähe von Wien zu verbringen - schließlich lässt es sich wohl kaum stimmungsvoller morden als inmitten von Kunstschätzen. Dumm nur, dass einer der anwesenden Gäste das offenbar genauso sieht wie Clara: Kaum angekommen, stolpert die Autorin über eine Leiche in der Bibliothek ...

Kriminetz-Rezensionen

Aufwendig konstruierter Sommerkrimi mit illustren Charakteren

Einen klassischen “Cosy Crime” legt Alex Wagner hier aufs Parkett des Kunsthistorischen Museums in Wien. Durch Zufall gerät Heldin Clara Annerson (die es hassen würde, so bezeichnet zu werden) in eben diesem Gebäude an den “Rudolfsbund”, eine Vereinigung von betuchten Kunstsammlern und allerlei illustren Charakteren (großteils toll ausgearbeitet), die gerne ein wenig so leben wie ihre historischen Vorbilder.

Clara, Autorin (ehemals Liebesromane, nun Krimis), findet sich ab sofort in einem möglichen zukünftigen Roman wieder, Leiche inklusive. Ihre Profession, gepaart mit Gerechtigkeitssinn und Neugier, bringt Clara dazu, nachzuforschen und dem farblosen Inspektor auf eigene Faust unter die Arme zu greifen. Ganz im Stil von Miss Marple, deren Schöpferin ja die selben Initialen wie Clara trägt.

Der Schreibstil ist unaufgeregt und lädt zum Schnelllesen ein. Die Abschnitte haben eine gute Länge, den einzelnen Verhören (pardon, Gesprächen) wird viel Raum gewährt. Der Leser erlebt hautnah mit, wie schwierig und zeitraubend private Ermittlungen sind. Und wie gefährlich sie für den Hobbydetektiv werden können.

Ein wenig zu “cosy” wird die Sache dann leider, als es um Claras (zukünftiges) Privatleben geht. Auch dieses bekommt viel Raum. Ein kitschiges persönliches Happy End ist – abseits von klassischen Liebesromanen – oft ein schwieriger Punkt. Mir hätte auch ohne Romantik nichts gefehlt, aber so bleibt zumindest Raum für einen großen Beziehungskrach im nächsten Band mit Clara Annerson.

Cluedo live

Clara Annerson schreibt eigentlich Liebesromane, doch das soll jetzt der Vergangenheit angehören. Auf der Suche nach einer geeigneten Location stößt sie im Museum auf eine verrückte Truppe: den Rudolfsbund, Geschichtsinteressierte, die sich für Kaiser Rudolf interessieren. Einige von denen haben auch genügend Geld, um alles, was von dem Kaiser jemals angefasst wurde, zu erwerben. Ausgerechnet Clara schafft es, eine Einladung zu einem Dinner der Rudolfsbündler zu bekommen, auf einem richtigen schlossähnlichen Landsitz. Ein perfekter Ort für einen Mord!, denkt Clara und reist dahin. Doch plötzlich wird aus ihrer Fantasie grausame Realität und in der Bibliothek findet sich eine Tote. Die Reiche ist die Leiche! Und sie bleibt nicht die Einzige …

Zuerst muss man wissen, dass wir es hier mit einem Cosy Crime zu tun haben, wirklich schlimme Szenen finden sich nicht. Stattdessen stolpert Clara hier in perfekter Amateurdetektivmanier von einem Fettnäpfchen ins nächste, was durchaus amüsant sein kann. Ein bisschen Cluedo-Feeling, ein bisschen Agatha Christie meets Wiener Charme/Scham (wenn man an die Polizei denkt). Ich war über den Lösungsweg nicht ganz glücklich, weil er mir ein bisschen zu plötzlich daherkam und ich freunde mich auch nur ungern mit megaheißen Loveinterests an, die heldenhaft auf einem weißen Schimmel zur Rettung reiten (bildlich gesprochen), aber alles in allem hat mich der erste Fall von Clara gut unterhalten und ich bin nicht abgeneigt, sie auf weiteren Abenteuern zu begleiten. 3,5/5 Punkten.

Leichter Kriminalroman für zwischendurch

Autorin Clara Annerson beabsichtigt das Genre zu wechseln, bisher schrieb sie Liebesromane, aber dafür fühlt sie sich nicht mehr kompetent genug, da sie selbst eher Pech in der Liebe hat. Kriminalromane sollen es nun sein. Als sie auf Recherchetour im Museum ist, lernt sie einige Mitglieder des illustren Rudolf-Bundes kennen, die sie bald schon in ihren ersten Fall hineinziehen – die Leiche allerdings gibt es nicht nur auf dem Papier.

Nachdem ich die Protagonistin bereits in einem Prequel zur neuen Reihe kennenlernen konnte, war ich gespannt auf ihren ersten Fall. Clara ist mir, trotz ihrer aufdringlich neugierigen Art, sympathisch, und so habe ich sie, die selbst in Ich-Form erzählt, gerne begleitet. Von Anfang an kann man als Leser sehr gut miträtseln und im Laufe der Geschichte bietet sich durchaus die Möglichkeit, bereits vor der Auflösung das Rätsel, zumindest in Teilen, zu lösen. Mir gefällt das recht gut, ich freue mich immer, wenn ich auf der richtigen Spur bin.

Die Auflösung wird am Ende ganz klassisch in Agatha-Christie-Manier präsentiert, ein klassischer Whodunnit ist auch der ganze Roman. Des Rätsels Lösung überzeugte mich allerdings nicht hundertprozentig, da ich der Meinung bin, dass mindestens ein Charakter bereits früher hätte stutzen müssen, ganz unerklärlich ist das aber nicht, so dass der Roman in meiner Wertung deswegen nicht wesentlich sinkt.

Die Geschichte lässt sich sehr gut und flüssig lesen, wozu auch die kurzen Kapitel beitragen, und unterhält auch gut. Die Charaktere bleiben ein bisschen zu sehr an der Oberfläche, auch Clara kann ich noch nicht so ganz fassen, aber wir sind auch erst am Anfang einer Reihe. Es gibt auch eine Liebesgeschichte, das hätte für meinen Geschmack nicht sein müssen, vor allem ist sie mir hier bereits etwas zu weit fortgeschritten, allerdings liegt in ihr auch eine gewisse Spannung, die mit in den nächsten Band genommen wird.

Richtig gut gefällt mir, dass die Protagonistin kein klassisches Haustier wie Hund oder Katze hat, sondern einen Raben, wobei der Begriff Haustier eigentlich falsch ist, denn es handelt sich um ein wildes Tier, das kommt, wie es mag, sich aber gerne bei Clara aufhält und sich mit Nüssen füttern lässt. Ebenso gut gefällt mir die kleine Hommage auf Sherlock Holmes. Ganz an Sherlock kommt Clara noch nicht heran, aber sie bemüht sich – obwohl Sherlock sich auch auf jemand anderes beziehen könnte, das werden aber erst zukünftige Romane zeigen.

Weniger gut gefällt mir, dass mal wieder (gähn) ein Protagonist in Gefahr gerät, hier wirkt es leider ziemlich aufgesetzt und in meinen Augen unnötig.

„Die edle Kunst des Mordens“ ist ein leichter Kriminalroman für zwischendurch, der ohne viel Blutvergießen auskommt und bei dem man gut mitraten kann. Ich fühlte mich unterhalten und vergebe 3,5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für Cosy-Crime-Freunde. Ich werde auf jeden Fall noch einen weiteren Band der Reihe lesen.

Mord in feinen Kreisen

Die Autorin Clara Annerson möchte ins Krimifach wechseln. Um Anregungen und einen Schauplatz zu eruieren, besucht sie ein Museum und wird Zeugin einiger verdächtig aussehender Aktionen und seltsamer Besucher. Allerdings verhindert sie mit ihrem vollen körperlichen Einsatz keinen Kunstraub, sondern unterbricht die Schnitzeljagd einiger Anhänger vom „Rudolfsbund“. Geschickt lädt sie sich selbst zum nächsten Treffen dieser Gruppe ein. Die Mitglieder sind allesamt Kunstsammler und Raritätenjäger mit recht exzentrischen Sammelgebieten und Clara verspricht sich viel von diesem Abend.

Es sollte dann auch wirklich ein ganz besonderes Erlebnis werden, denn in der Bibliothek – wo sonst – stolpert Clara über die Leiche der Ehefrau eines Sammlers. Ihr Spürsinn ist geweckt, vor allem, weil die Leiche beim Eintreffen der Polizei verschwunden ist und Kommissar Wenge nicht sonderlich ambitioniert erscheint.

Mit Raffael Lamarck, anfangs einer ihrer Verdächtigen, später dann Verbündeter, geht sie selbst auf Verbrecherjagd und konstruiert ganz nebenbei die Handlung eines Kriminalromans.

„Die edle Kunst des Mordens“ ist ein unterhaltsamer Kriminalroman, der seine Hobbyermittlerin in den Mittelpunkt stellt. Clara tritt in die Fußstapfen von Miss Marple und versucht auf ihre Art, den Fall zu lösen, was zu vielen Verwicklungen führt und den Leser in die Aufklärung einbezieht. Der Kreis der Verdächtigen ist überschaubar und wir lernen sie, genau wie Clara, gleich zu Beginn des Abendessens der Rudolfsbündler kennen. Motive gibt es viele und wie so oft ist Geldgier und Neid bei fast allen Verdächtigen zu finden.

Die einzelnen Personen sind recht witzig und mit ihren Spleens auch unterhaltsam beschrieben. Besonders Raffael Lamarck, auf den Clara bald schon ein Auge wirft, hat einige Geheimnisse, die Clara bis zum Schluss nicht ganz ergründen kann. Die Fragen bleiben nicht nur für unsere Hobbyermittlerin unbeantwortet, auch der Leser wird dadurch ganz geschickt geködert. Aufklärung wird es sicher im nächsten Band geben, denn schon der Untertitel des Krimis „Clara Annerson ermittelt“ weist auf eine beginnende Reihe hin.

Ein – trotz Mord – eher gemütlicher Kriminalroman, der gut unterhält und sich zum Miträtseln anbietet. Locker und amüsant geschrieben, macht es Spaß sich mit Clara auf Spurensuche zu begeben. Als Reihenauftakt gibt es noch Luft nach oben und ein wenig mehr Tempo in der Handlung dürfte auch nicht schaden.

Wenn eine Autorin über einen Mord stolpert

Clara Annerson schreibt recht erfolgreich Liebesromane. Doch jetzt möchte sie das Genre wechseln und sich auf Kriminalromane konzentrieren. Was ihr nur noch fehlt, ist eine Inspiration und ein spannender Fall. Ihr Plan, beides im Museum zu finden, beschert ihr stattdessen eine Einladung zu einem Landschloss in der Nähe von Wien.

Während eines Empfangs stolpert die Autorin über eine Leiche. Für die ermittelnde Polizei ist der Fall schnell eindeutig, immerhin fehlt auch vom Ehemann der Toten jede Spur. Doch Clara hat so ihre Zweifel und fängt an, auf eigene Faust zu ermitteln …

Der lockere und humorvolle Schreibstil der Autorin hatte mich schnell gefangen genommen. Schon recht bald befindet man sich als Leser mitten in der Geschichte, stellt Überlegungen an, Thesen auf und schaut dabei Clara munter über die Schulter.

Obwohl es doch recht viele Protagonisten gibt, behält man den Überblick, denn jeder hat seinen eigenen ihm typischen Charakter, der ihn auszeichnet.

Der Fall bleibt spannend, ein wenig Romantik mischt ebenfalls mit, so dass man sich als Leser auf gemütliche Lesestunden freuen kann.

Fazit: Ein lockerer Kriminalfall, bei dem eine Hobbyermittlerin den richten Riecher beweist und man sie als Leser dabei in aller Ruhe beobachten und eigene Thesen aufstellen kann.

Mordsliebe

Clara Annerson, die sich bereits als Autorin von Liebesromanen einen Namen gemacht hat, beschließt nach ihrer letzten gescheiterten Beziehung sich zukünftig dem Schreiben von Kriminalromanen zu widmen. Dass sie damit im Zug der für einen erfolgreichen Krimi erforderlichen Recherchen gleich in einen echten Mordfall verwickelt wird, animiert sie dazu sich gleichzeitig als Amateurermittlerin zu versuchen. Durch ihre Vorgehensweise, die ebenso kreativ wie stümperhaft ist, gerät sie darauf allerdings selbst ins Visier des Mörders. Doch auch das ist kein Problem für Clara, die sich durch eine gute Portion Selbstironie auszeichnet und kleine Rückschläge, zumindest äußerlich, gelassen hinnimmt. Gemeinsam mit ihren – teilweise recht kauzigen – Mitprotagonisten entwickelt sie eine neue Theorie nach der anderen, die sie anschließend solange zurechtbiegt, bis es ihr tatsächlich gelingt den Fall zu lösen.

FAZIT
Ein Cosy-Krimi, der durch seinen Mangel an ernsthafter Fallermittlung bestenfalls als leichte unterhaltsam Urlaubslektüre für zwischendurch geeignet ist.