Eifersucht
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Der Athener Ermittler Nikos Balli, ein Spezialist für das Mord-Motiv Eifersucht, ist seit dem Verlust seiner großen Liebe ein Getriebener.
Auf der Insel Kalymnos soll er einen Vermissten finden, Julian. Er und sein Zwillingsbruder Franz waren in dieselbe Frau verliebt, Helena, Tochter eines Gastwirts der Insel. Es kam zum Streit, und seitdem hat man Julian nicht mehr gesehen. Sein Handtuch wurde am Strand gefunden, ist der junge Mann beim morgendlichen Schwimmen ertrunken?
Balli ermittelt und stößt auf immer mehr Beweise, dass Franz seinen Bruder ermordet hat – aber dann wird Julian gefunden, gefesselt und entkräftet in einer Höhle. Doch wo ist Franz? Balli muss all sein Gespür aufbringen, seine eigene schmerzvolle Erfahrung, um den Kampf der Zwillinge um Helena zu stoppen …
Sieben erstklassige Stories, ein Motiv.
Anders als der Klappentext
»Eifersucht« von No Nesbø, Verlag Ullstein, habe ich als Hardcover mit 272 Seiten gelesen.
Nach der Buchbeschreibung hätte ich eigentlich einen recht spannenden Fall erwartet. Und nach dem ersten Kapitel dachte ich noch, dass sich am Ende alles irgendwie zusammenfügt. Ich habe gelesen und gelesen und gewartet, aber nichts passierte. Erst im letzten Drittel habe ich gemerkt, dass es sich um mehrere Kurzgeschichten handelte. Da war ich aber mit meiner Geduld schon am Ende und habe nicht weiter gelesen.
Am spannendsten fand ich wirklich den Fall um die Zwillinge Franz und Justus. Auch das erste Kapitel war interessant, sogar leicht erotisch auf eine makabre Art und Weise. Alles andere fand ich überhaupt nicht lesenswert. Vielleicht lag es auch daran, dass ich immer noch auf einen abgeschlossenen Thriller gehofft habe und mich deshalb nicht wirklich auf die Handlungen eingelassen haben.
Insgesamt ging es immer um Eifersucht und Mord. Mehr kann ich eigentlich nicht zu dem Buch sagen. Die Personen fand ich auch nicht unbedingt beeindruckend, oft waren sie eher anonymisiert dargestellt.
Das Cover ist recht einfach und farblos gestaltet, was eigentlich das Interesse wecken sollte.
Jo Nesbø sollte wieder bei seinen abgeschlossenen Büchern, insbesondere Harry Hole, bleiben.
Sehr guter Anfang, schwaches Ende
Es beginnt heftig – was für ein Irrwitz! Da will man nur fliegen und begegnet einem Menschen, der nicht mehr leben will. Der aus dem Nichts das Gespräch sucht und von einem Vertrag erzählt, der niemals rückgängig gemacht werden kann. Ja, so kenne ich ihn und seine Bücher – Jo Nesbo. »London« ist die erste von insgesamt sieben Stories überschrieben und ich bedauere sehr, dass dieser absolut kraftvolle Anfang nicht weitergeht, der nächsten Geschichte um das Thema Eifersucht weichen muss.
Auf der griechischen Insel Kalymnos spielt sich das nächste Drama ab. Um die schöne Helena buhlen Franz und Julian, die eineiigen Zwillinge. Ich bin geflasht, lasse mich mitreißen und erkenne dann doch, welch fieses Spiel hier vor den Augen des Hauptkommissars Nikos Balli gespielt wird. Die Eifersucht ist eine Sucht … und hier tritt sie sehr deutlich zutage. Letztendlich auch wieder ein Knalleffekt, den ich so nie erwartet hätte.
Eifersucht – ein vielschichtiges Gefühl. Jede Story ist anders, die erste davon beginnt und endet so gut – ich bin begeistert. Aber nicht jede erfüllt den Anspruch, unterhaltend, kurzweilig und zugleich kriminalistisch fesselnd zu sein. »Sieben erstklassige Stories, ein Motiv« – so wird dieses Buch beworben, aber es hält nicht ganz, was es verspricht. Ein gewaltiger Einstieg, das ja. Aber dann hatte ich immer mehr das Gefühl, dass die Luft raus ist.
Das Cover ist eine Klasse für sich – ein absoluter Hingucker. Die dunkelblaue, verlaufende Schrift auf weißem Hintergrund deutet auf Dramatisches hin. Dazu der blaue Buchschnitt und das Lesebändchen in gleicher Farbe – ein erlesenes Gesamtbild.
Diese sieben Kurzgeschichten um das immerwährende Thema Eifersucht sind nicht alle gelungen, nicht jede hätte ich gebraucht. Ein hochkarätiger Start, der sich leider nicht durchs Buch zieht, es flacht ab. Jo Nesbo hat mich noch nie enttäuscht, ich bin sein Fan. »Eifersucht« wird nicht zu meinen Lieblingsbüchern gehören, auch wenn es sehr gut beginnt.
Sieben skandinavische Noir-Kurzgeschichten, die mich nicht alle überzeugen konnten!
»Eifersucht« von Jo Nesbø enthält sieben skandinavische Noir-Kurzgeschichten, die alle das Motiv Eifersucht durchleuchten. Jede Geschichte offenbart eine skurrile Handlung, die bis auf eine, in der Ich-Erzählperspektive geschrieben wurde. Das Buch ist am 1. November 2021 im Ullstein-Verlag erschienen, welches mein erstes Buch des Autors war. Das Hardcover enthält einen blauen Buchschnitt, was sehr gut zum Cover passt und mir, obwohl es relativ schlicht gehalten ist, ebenfalls super gefällt.
Zum Inhalt: Sieben Storys – ein Motiv!
Der Athener Ermittler Nikos Balli, ein Spezialist für das Mord-Motiv Eifersucht, ist seit dem Verlust seiner großen Liebe ein Getriebener. Auf der Insel Kalymnos soll er einen Vermissten finden, Julian. Er und sein Zwillingsbruder Franz waren in dieselbe Frau verliebt, Helena, Tochter eines Gastwirts der Insel. Es kam zum Streit, und seitdem hat man Julian nicht mehr gesehen. Sein Handtuch wurde am Strand gefunden, ist der junge Mann beim morgendlichen Schwimmen ertrunken? Balli ermittelt und stößt auf immer mehr Beweise, dass Franz seinen Bruder ermordet hat – aber dann wird Julian gefunden, gefesselt und entkräftet in einer Höhle. Doch wo ist Franz? Balli muss all sein Gespür aufbringen, seine eigene schmerzvolle Erfahrung, um den Kampf der Zwillinge um Helena zu stoppen …
Die längste Geschichte um den Ermittler Nikos Balli, die den Titel »Eifersucht« trägt, ist die längste von allen, die mir zugleich auch am besten gefallen hat. Hier haben mich ständig überraschende und unvorhersehbare Wendungen erwartet, insgesamt hat mich diese Eifersuchts-Story richtig gefesselt und gepackt. Der Autor hat mich gut durchdacht und geschickt durch die Handlung getrieben. Balli, der sich auf Kalymnos in einem Netz aus Lügen, Intrigen und Geheimnissen befindet, hat mich spannend unterhalten. Was anfänglich nur nach einer Suche eines Vermissten aussieht, lässt Ballis Vergangenheit allmählich wieder hochkommen, die nach und nach eine erschreckende Wahrheit ans Tageslicht bringt. Ein Ermittler, der Täter versteht, wenn es um starke Gefühle der Eifersucht geht.
Alle sieben Erzählungen sind auf jeden Fall atmosphärisch und psychologisch nachvollziehbar, dramatische Entwicklung kommen hier nicht zu kurz. Dass Eifersucht verschiedene Gefühle erwecken kann, wurde in allen Geschichten sehr deutlich. Doch wie es so weit kam, dass sie sogar tödlich sein können, konnte ich aus jeder Handlung herauslesen. Jede Geschichte endet mit einer verständlichen Pointe, die mit dem Motiv Eifersucht übereinstimmt.
Leider haben mich nur vier der sieben Kurzgeschichten wirklich angesprochen. Der Schreibstil des Autors ist zwar gut lesbar, manche Eifersuchtsgeschichten konnten mich leider überhaupt nicht fesseln. Einiges kam mir viel zu langatmig vor und der Autor hat viel um den heißen Brei herumgeredet. Mir wäre es lieber gewesen, wenn er in einigen Situationen schneller auf den Punkt gekommen wäre. Obwohl es sich um Kurzgeschichten handelt, hat sich manches deshalb wie Kaugummi in die Länge gezogen. Besonders die, wo es um einen Autor geht, ist mir diese Langatmigkeit besonders stark aufgefallen. Der Fall von Nikos Balli ist länger als der Rest, insgesamt teilen sich die sieben Geschichten 272 Seiten. Da mich nicht alle Geschichten gepackt haben, vergebe ich drei Sterne!
Jo Nesbøs Geschichten der Eifersucht
Was bei diesem Buch sofort auffällt, ist zum einen das Cover mit der schwarzen wie verlaufen wirkenden Schrift und zum anderen der blaue Seitenschnitt, der aufmerksam und vor allem neugierig macht.
Das Buch selbst ist so ganz anders als ich es aufgrund der bisherigen Bücher des Autors und des Klappentextes erwartet habe. Ich bekomme hier keinen Roman des norwegischen Krimibestsellerautors, sondern sechs Kurzgeschichten und eine etwas längere Geschichte, auf die sich der Klappentext bezieht. Alle beschäftigen sich mit dem Thema »Eifersucht«.
Bis auf eine Geschichte haben sie mir durchweg, mal mehr, mal weniger gut gefallen. Mein Favorit ist die Geschichte »Eifersucht« mit Hauptkommissar Nikos Balli vom Morddezernat Athen und den Zwillingen Franz und Julian Schmid, die auf der kleinen griechischen Insel Kalymnos klettern gehen und dort ihre große Liebe treffen. Hier kann man sehr gut sehen, was die Eifersucht anrichten und aus einem Menschen machen kann.
Auch den Flug und das Gespräch in Geschichte 1 von New York nach London mit Maria und Shaun habe ich genossen. Ob es ein solches Unternehmen wirklich gibt?
Ich finde es toll, aus welchen Blickwinkeln sich der Autor dem Thema »Eifersucht« nähert und wie detailliert er die verschiedenen Gefühle und Situationen, die dadurch ausgelöst werden, beschreibt.
Ein spannendes Buch in 7 Geschichten mit sehr interessanten Einblicken in die menschliche Psyche, das leider viel zu schnell ausgelesen war.
In 7 spannenden Geschichten geht es um Mord – meist aus Eifersucht
Mit überraschender Wendung stets am Ende bekommt man Einblick in die menschliche Seele und ihre Rachegefühle aus Eifersucht. Orte des jeweiligen Geschehens sind weltweit verteilt: Ob nun im Flugzeug von New York nach London oder auf Kalymnos, einer griechischen Insel, ideal für Kletterfans, oder einfach in einem 7-Eleven Laden in der Warteschlange etc. Menschen aus allen Berufsschichten werden bei der jeweiligen Arbeit geschildert, bei der sie ihren Mord auf unterschiedliche Weisen vor der Aufdeckung durch die Polizei verbergen können – teils bestückt mit gedanklichen Sackgassen im Plot, jedoch stets mit Überraschungseffekten am Ende.
Bei der sechsten Geschichte – »ODD« – hat mich jedoch das Ende nicht wirklich überzeugt, während es hier um Reflexionen und Selbsterkenntnis eines Autors geht, der nicht als Medienclown auftreten will und sich nicht am kommerziellen Zirkus beteiligen will, auch keine Sexszenen mehr einflechten will in seinen Werken, sondern seinen Figuren literarische Worte unterbreiten will.
Das Cover überzeugt durch seine puristische Gestaltung: Auf weißem Grund sorgen Tränen für das Fließen der blauen Tinte im Namen des Autors in der oberen Hälfte.
Jo Nesbø – Eifersucht
Der norwegische Krimiautor Jo Nesbø macht sich in seinem aktuellen Buch auf, unterschiedliche Formen von Eifersucht zu ergründen, die – man ahnt es – für die Beteiligten nicht immer gut ausgehen. In sieben Geschichten, die sich in Setting und Länge völlig unterscheiden, lässt er den Leser daran teilhaben, wie die Figuren in den emotionalen Ausnahmezustand geraten. Der Profikiller, der eigentlich nur seinen Job machen will und dann an eine für ihn bezaubernde Kundin gerät; das Brüderpaar, das um die Gunst derselben Frau buhlt; die Migrantin, die sich als Kassiererin den ganzen Tag den Unverschämtheiten ihrer Kunden aussetzen muss oder auch der Autor, bei dem sich Realität und Fiktion vermischen, sie und weitere erleben wir im Grenzbereich des Menschlichen und Unmenschlichen.
Ich bin zugegebenermaßen kein ausgewiesener Freund von Kurzgeschichten, die Figurenentwicklung kommt mir dabei oft zu kurz und das Zuspitzen der Handlung auf einen einzigen Kulminationspunkt lässt mir zu viel von dem fehlen, was davor geschah und dahin geführt hat. Daher ist es für mich nicht weiter verwunderlich, dass die längeren Geschichten mich deutlich mehr angesprochen haben, insbesondere »Eifersucht« um die beiden Kletterer und den Athener Ermittler, der ihren ungewöhnlichen Fall untersucht, mit rund 120 Seiten auch schon eher eine Novelle innerhalb der Sammlung.
Über allen Geschichten schwebt die Frage, was einen Menschen dazu treiben kann, einem anderen das Leben zu nehmen. Es sind ganz unterschiedliche Beweggründe, die meist nachvollziehbar motiviert sind und so die Frage beim Leser aufreißen, ob man selbst auch in dieser Situation enden könnte. Natürlich würde niemand bei klarem Verstand so weit gehen und doch: Jo Nesbø präsentiert ganz normale Figuren, die einem tagtäglich über den Weg laufen könnten und bei denen schlicht ein einziger Tropfen zu viel wurde und das Fass zum Überlaufen brachte. Kann man nicht selbst auch an diesen Punkt gelangen? Würde man so weit gehen? Und hat man nicht sogar sehr viel Verständnis für sie? Eine moralische Herausforderung, die dabei bestens unterhält.
Überraschend anders
Fans der Harry Hole-Reihe seien vorgewarnt: Hier zeigt sich der Autor von einer ganz und gar anderen Seite als in seinen Kriminalromanen.
Der Band »Eifersucht« vereint sieben unterschiedlich lange Erzählungen zum titelgebenden Thema: die Eifersucht, eines der stärksten Gefühle, eines der zentralsten Motive für Verbrechen. Doch die Geschichten sind keine Krimis, auch wenn Verbrechen durchaus eine Rolle spielen.
Anders als bei seinen Krimis beginnen die Geschichten eher gemächlich, fast ertappt man sich schon dabei, dass einen, wie z.B. in der ersten Geschichte »London« das etwas enttäuschende Gefühl beschleicht, die Handlung plätschere mehr so dahin und zack – kommt eine völlig unvorhergesehene Wendung. Und da zeigt sich das wahre Können des norwegischen Erfolgsautors, dass er den Leser immer wieder überraschen kann!
Am nachhaltigsten wirkt die längste der Erzählungen, »Eifersucht« in der der Athener Ermittler Nikos Balli, Spezialist für das Mord-Motiv Eifersucht, auf der Insel Kalymnos, den vermissten Kletterer Julian suchen soll. Julian und sein Zwillingsbruder Franz hatten sich in dasselbe Mädchen, Helena, verliebt. Nach einem Streit wurde Julians Handtuch am Strand gefunden. Balli stößt bei seinen Ermittlungen auf immer mehr Hinweise, dass Franz seinen Bruder aus Eifersucht getötet haben könnte, nicht zuletzt, da Helena den offeneren Julian bevorzugt hatte. Doch dann wird Julian gefesselt und völlig entkräftet in einer Höhle gefunden, dafür fehlt nun von Franz jede Spur. Dieser hinterlässt nur eine Waffe. Balli, früher selbst Kletterer, wird durch die Ermittlungen auch mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert, die sich nun nicht mehr verdrängen lässt.
Jo Nesbo zeigt sich hier weniger actionreich, philosophischer, vielleicht auch altersweiser (?), woran man sich etwas gewöhnen muss. Doch wenn man sich erst einmal auf die Geschichten einlässt, wird man belohnt.
Schmerzliche Emotion
Der erfolgreiche norwegische Autor Jo Nesbo hat sich mit seiner kleinen Sammlung von emotionalen Kurzgeschichten dem Thema der Eifersucht zugewandt. Das Gefühl oder der Gedanke von Unsicherheit, Angst und Besorgnis, der Partner oder eine bedeutende Person könnte einem dritten gegenüber Zuneigung gezeigt haben, kann einen Menschen zu irrationalen Handlungen treiben. Genau dieser These geht Jo Nesbo mit seinen kleinen, aber raffiniert konzipierten Geschichten nach, denn schließlich ist die Eifersucht das häufigste Motiv für einen Mord.
Ich habe bereits einige Thriller aus der Feder des Autors gelesen und war nun sehr gespannt, ob ihm der sicherlich gar nicht so einfache Drahtseilakt gelingt, auf deutlich weniger Seiten eine fesselnde Story mit einer überraschenden und überzeugenden Auflösung zu schreiben. Aus meiner Sicht schafft er es in allen sieben Kurzgeschichten, einen guten Spannungsbogen aufzubauen, in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten einzutauchen und am Ende einen Wow-Effekt zu erzeugen. Er zeigt dabei, dass sich das Gefühl der Eifersucht in allen Schichten der Gesellschaft anzutreffen ist. So begleiten wir einen Kommissar, einen Taxifahrer, einen Müllmann oder gar einen Auftragsmörder, als sie ein Teil eines Eifersuchtsdramas werden. Eine spannende Auseinandersetzung mit dem immer wieder aktuellen Thema in der Kriminalszene, die von dem ansprechenden und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil Jo Nesbos getragen werden. Mein Highlight in dem Buch war die längste Geschichte, die mit über 100 Seiten fast die Hälfte des ganzen Werks ausmacht und mit »Eifersucht« auch den Buchtitel trägt.
Insgesamt ist »Eifersucht« aus meiner Sicht eine sehr gelungene Anthologie von packenden Geschichten, die mit einer raffinierten Storyline und dem Erzähltalent des Autors überzeugen können. Ein empfehlenswertes Buch, welches ich gerne mit guten vier von fünf Sternen bewerte.
Sieben Storys, ein Motiv
Sieben unterschiedliche Storys, die ein Motiv vereint – die Eifersucht.
Das Buch fällt sofort durch den farbigen Schnitt und das farblich abgestimmte Lesebändchen auf, auch das Cover entspricht absolut meinem Geschmack.
Da es diesmal kein »Harry Hole« ist, war ich total gespannt. Leider wurde ich zum Teil enttäuscht.
Das Thema Eifersucht hat Jo Nesbo in all seinen Facetten gut herausgearbeitet. Es wurde nicht nur die »klassische« Eifersucht thematisiert, sondern ging weit darüber hinaus. Jo Nesbo hat die unterschiedlichen Nuancen gut auf den Punkt gebracht. Trotzdem gefielen mir nur 2/3 der Storys gut. Einige haben einfach nicht meinen Geschmack getroffen und waren mir in der Kürze zu verwinkelt.
Meine Top-Story ist die längste Geschichte, die dem Buch auch den Namen gab. Hätte mir weiter ausgearbeitet als komplettes Buch gereicht. Insgesamt ungewöhnlich, unterhaltsam und größtenteils spannend und nicht vorhersehbar.
Bei der Punktevergabe bin ich hin- und hergerissen, entscheide mich letztendlich für 3,5 Sterne.
Kurz-Krimis über die Eifersucht
In diesem Buch vereinen sich sieben Kurzgeschichten unterschiedlicher Länge, die alle (bis auf eine) das Thema »Eifersucht« als Grundlage haben. Darauf bauen sich die Krimis auf.
Mit viel Sprachgewalt, philosophischen Überlegungen und Wendungen (die ich leider jedoch oft schon voraussehen konnte) wird das wohl stärkste der menschlichen Gefühle in Kurzkrimis gepackt. Dieses Gefühl ist auch der am häufigsten vorkommende Grund für Morde, daher ergeben sich natürlich viele Geschichten, die man darüber erzählen kann.
Der Kurzkrimi mit dem Titel »Eifersucht« ist der längste und war deshalb wohl namensgebend für den Titel des gesamten Buchs. Hier kommt dieses Gefühl auch am stärksten rüber, hätte jedoch trotzdem noch mehr ausgebaut werden können.
Mir hat »London« am besten gefallen, da dies eine wirklich außergewöhnliche Geschichte ist, die einen von Anfang an fesselt.
Bis auf »Odd« sind alle Geschichten in ich-Form geschrieben, wodurch man sich besser in den jeweiligen Protagonisten einfühlen kann, jedoch auch nicht zu sehr aufgrund der Kürze der Storys.
Manchmal wurde mir auch zu ausschweifend erzählt.
Leider geht aus dem Klappentext nicht so ganz eindeutig hervor, dass das Buch keine zusammenhängende Geschichte beinhaltet, sondern sieben verschiedene Kurzkrimis, was nicht so ganz mein Fall ist.
Optisch wunderschön ist der blitzblaue Buchschnitt, der die gleiche Farbe der Schrift auf dem Cover hat. Die Optik reißts jedoch auch nicht heraus, für mich waren die Geschichten leider nur durchschnittlich und werden wohl auch nicht länger im Gedächtnis bleiben.
Fazit:
Sieben Kurzkrimis mit dem gleichen Thema »Eifersucht«, mehr oder weniger spannend, aber oft sehr ausschweifend erzählt. Konnte mich leider nicht so ganz überzeugen.