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Eines jungen Mannes Reise in die Nacht
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Eine schwedische Kleinstadt. Zwei rätselhafte Morde. Ein Ermittler, der im Dunkeln tappt.
Es ist Frühsommer und Prüfungszeit in Kymlinge. Sportlehrer und ehemaliges Multitalent Allan Fremling beschließt eines Abends, seinem strengen Ernährungsplan zum Trotz, eine Pizza nach Hause zu bestellen. Noch bevor sie abgekühlt ist, liegt er tot in seinem eigenen Hausflur. Zwei Schüsse in die Brust, einer in den Kopf.
Inspektor Borgsen, der wegen seines melancholischen Gemüts oft Sorgsen genannt wird, soll sich der Sache annehmen.
Als sich jedoch praktisch direkt unter Borgsens Balkon ein zweiter Mord ereignet, ist es Zeit für Gunnar Barbarotti und dessen Frau Eva Backman, zu übernehmen. Die Morde geben Rätsel auf. Fast sieht es so aus, als stelle jemand sich die Frage: Ist es immer falsch zu töten?























Reise ins Dunkel
Håkan Nesser lädt die Leserschaft im neunten Fall mit Gunnar Barbarotti ein, einen jungen Mann bei seiner „Reise“ zu begleiten und gibt dabei auch Einblicke in dessen Gedankenwelt. Das Ziel scheint bereits festzustehen und nicht veränderbar zu sein. Der Roman handelt in der fiktiven schwedischen Kleinstadt Kymlinge, vorangestellt ist ein Zitat von „Werner Klimke“, der schon in früheren Werken von Håkan Nesser auftaucht. Fatalerweise findet der junge Mann eine Waffe nebst dazugehörender Munition und so nimmt seine Reise ihren Lauf.
Barbarotti wirkt angesichts der Wirren auf der Welt, verursacht durch „testosterongesättigte Clowns“ (S. 46), müde. „Nie hat es so düster ausgesehen wie heute.“ (S. 180). Sein Kollege Borgsen leidet an Long COVID und ist nur bedingt einsatzfähig. Gunnar Barbarotti und Eva Backman schalten sich ein, um in zwei Mordfällen zu ermitteln.
Und dann nimmt der Roman Fahrt auf und hält am Ende eine überraschende Wendung bereit – ganz im Stile von Håkan Nesser, wie man ihn schon von den früheren Romanen her kennt und schätzt. Die Fragen sind nicht, wer gemordet hat und weshalb, denn das erfährt man beim Lesen. Die Spannung baut sich daraus auf, ob der Täter nach den bereits begangenen Morden gefasst wird oder ob er tatsächlich weiter morden wird. Wobei durchaus Raum für Empathie vorhanden ist.
Ein Muss für alle Fans des schwedischen Meisters der psychologischen Erzählkunst.
„Eines jungen Mannes Reise in die Nacht“ ist in deutscher Übersetzung aus dem Schwedischen von Paul Berf bei btb erschienen.