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Eisflut 1784

Historischer Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 368 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3740811692

ISBN-13: 

9783740811693

Erscheinungsdatum: 

18.11.2021

Preis: 

13,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 214.067
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3740811692

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein faszinierender Kriminalroman inmitten der größten Naturkatastrophe der frühen Neuzeit.

Köln 1784: Mitten im härtesten Winter seit Menschengedenken jagen der kauzige Amtmann Henrik Venray und die eigenwillige Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt einen fanatischen Priestermörder. Dabei kämpfen sie nicht nur gegen eine Bestie in Menschengestalt, sondern auch gegen unvorstellbare Kälte und Hungersnot. Zu allem Überfluss droht eine Schmelzwasserflut über Köln und das Rheinland hereinzubrechen, die als schlimmste Naturkatastrophe der frühen Neuzeit in die Geschichtsbücher eingehen soll …

Kriminetz-Rezensionen

Packender Fall in eisiger Kälte

Inhalt:
Mitten in der eisigsten Kälte seit Menschengedenken wird in Mühlheim am Rhein ein Pater tot aufgefunden. Amtmann Venray, der gerade dort aus anderem Anlass weilt, nimmt die Ermittlungen auf. An seiner Seite ist die Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt. Die Spuren führen die beiden bald auf die andere Rheinseite nach Cöln. Hier scheint jemand etwas gegen ihr Erscheinen zu haben und es wird schnell gefährlich. Nicht nur wegen des Falls. Denn sobald die Temperaturen steigen, droht eine Flut, wie es die beiden Städte noch nie erlebt haben  …

Leseeindruck:
Beim Lesen von »Eisflut 1784« ist es mir eiskalt den Rücken heruntergelaufen. Alleine schon das Setting ist unheimlich. Man ist mitten in einer der schlimmsten Naturkatastrophen der frühen Neuzeit. Von Anfang an geht es nicht zimperlich zu. So merkt man sofort, in welcher Zeit man sich befindet. Bekommt ein Gespür für die Menschen und ihre Nöte.

Der historische Krimi ist in 4 Teilen geschrieben. Teil 1 dient zur Einstimmung. Man lernt Amtmann Venray kennen und erlebt ihn bei der Ausführung seiner Arbeit. Ich muss zugeben, hier hatte ich erst ein paar Anlaufschwierigkeiten. Was nicht unbedingt an der minimal angepassten Sprache an die damalige Zeit gelegen hat. Vielmehr kamen mir die Szenen anfangs zusammenhanglos vor. Aber nach 60 Seiten war das vergessen. Das Buch konnte mich packen und mir ist es immer schwerer gefallen, es überhaupt aus der Hand zu legen.

Das Setting hat mir ausgesprochen gut gefallen und ist historisch belegt. Hier hinein hat der Autor einen spannenden Fall geschrieben. Wie eingangs schon geschrieben, geht es der Zeit entsprechend relativ brutal zu.

Zum Ausgleich dazu hatten die Figuren einen hohen Unterhaltungswert und haben sehr zum Gelingen der Geschichte beigetragen. Venray war mir von Anfang an sympathisch und hatte für mich das Herz auf dem richtigen Fleck. Die Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt ist eine starke Frau. Beide zusammen sind ihrer Zeit weit voraus und modern eingestellt.

Der Showdown hat es in sich. Er war für mich ein Wechselbad der Gefühle. Es passiert hier so viel. Kaum ist die eine Situation überstanden, kommt es noch schlimmer. Perfekt hierzu beginnt es zu tauen und jeder kann sich vorstellen, was passiert, wenn diese Mengen an Eis und Schnee schmelzen.

Fazit:
»Eisflut 1784« konnte mich nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten packen. Das besondere Setting hat zusammen mit den zwei Hauptfiguren viel dazu beigetragen. Ich hatte unterhaltsame und vor allem spannende Lesestunden. Dabei bin ich tief eingetaucht in das Jahr 1784. Fast so, als wäre ich selbst dabei gewesen. Wer auch gerne einmal in die eiskalten Fluten und eine der schlimmsten historisch belegten Naturkatastrophen der Neuzeit abtauchen möchte, sei dieser Krimi empfohlen. Aber bitte warm anziehen.

Die Eisflut mit Längen

1784 sind die Menschen gebeutelt. Es wird eine Eisflut geben, es herrscht Hunger und Not, aber auch Überfluss und Gier. Dann wird auch noch ein toter Priester gefunden …

Die Geschichte ist mit vielen historischen Erklärungen und Beschreibungen gespickt. Anfangs unterhaltend, aber dann doch teils etwas langatmig und mit vielen Nebensächlichkeiten zu ausschweifend erzählt. Auch die erotischen Darstellungen hätte es für mich nicht gebraucht. Daher konnte mich diese Geschichte nicht so ganz begeistern. Schade.

Spannender historischer Kriminalroman

Ein äußerst harter Winter zieht im Jahre 1784 über Deutschland. In Cöln ist selbst der Rhein eingefroren und es türmen sich meterhohe Eisberge auf dem Fluss. Der Amtmann Henrik Venray ist beauftragt, den Ausbau der Deiche zu überwachen, da das folgende Schmelzwasser ungeahnte Schäden befürchten lässt. Gleichzeitig muss er sich aber auch noch um die Aufklärung eines rätselhaften und grausamen Mordes kümmern, der die Tat eines Serientäters zu sein scheint. Venray bekommt Hilfe von der Apothekerwitwe Maria Scheidt, um den Täter dingfest zu machen. Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit, sowohl um weitere Taten zu verhindern, als auch bei der Bekämpfung einer möglichen Naturkatastrophe …

Der Autor Marco Hasenkopf hat mit »Eisflut 1784« einen packenden historischen Kriminalroman geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mir die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig vor Augen führte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden eines ermordeten Mönchs zu Beginn des Buches aufgebaut und über die Ermittlungsarbeiten und den dramatischen Ereignissen um den harten Winter auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Die gut aufgebaute Geschichte verbindet die spannende Handlung um die Suche nach dem Serientäter mit den historischen Gegebenheiten des späten 18. Jahrhunderts. Die Fakten wirken sehr gut recherchiert und die Trennung von Fiktion und Realität wird im Anhang auch noch einmal erläutert. Das fulminante Finale sorgt mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung und einer ordentlichen Dosis Dramatik für einen guten Abschluss des Kriminalromans.

Insgesamt ist »Eisflut 1784« für mich ein gut gelungener historischer Kriminalroman, der mir auf der Reise in die Vergangenheit ein paar spannende und fesselnde Lesestunden bescherte. Es bleibt zu hoffen, dass es nicht ein einmaliger Auftritt vom Amtmann Henrik Venray und der Apothekerwitwe Maria Scheidt war. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.