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Eisige Tage

Der erste Fall für Hanna Seiler und Milo Novic. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 432 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3328103236

ISBN-13: 

9783328103233

Erscheinungsdatum: 

11.02.2019

Preis: 

10,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 463.988
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3328103236

Beschreibung von Bücher.de: 

Die Welt des Verbrechens beginnt vor deiner Haustür ...

Winter in Leipzig, die Stadt erstarrt in Eiseskälte. In einem Auto am Elster-Saale-Kanal wird die steifgefrorene Leiche eines Anwalts gefunden. Was für die smarte Kommissarin Hanna Seiler und ihren starrköpfigen Kollegen Milo Novic zunächst nach einem Routine-Mordfall aussieht, entpuppt sich rasch als ein Dickicht krimineller Verstrickungen: Im Besitz des Toten finden sie skandalträchtiges Material, darunter das Foto eines minderjährigen Mädchens, das seit einer Woche vermisst wird. Während die Stadt im Schnee versinkt, müssen die Ermittler eine düstere Welt betreten, in der schon die Jüngsten gefährliche Spiele treiben ...

Kriminetz-Rezensionen

Ein äußerst spannender, rasanter Krimi mit ernstem Thema fesselt den Leser, gelungen!

Dieser Roman hat alles, was einen guten Krimi auszeichnet: Spannung von der ersten bis zur letzten Seite, eine vielschichtige facettenreiche Geschichte und ein Ermittler-Team das aneckt, und bissig der Wahrheit auf den Grund geht, absolut gelungen!

Die Kriminalbeamten Seiler und Novic ermitteln in einem brisanten Mordfall um einen Anwalt, der nicht nur Verbindungen zur russischen Mafia unterhält, sondern auch in mysteriöse Vorfälle mit minderjährigen Mädchen verwickelt zu sein scheint ....

Der Autor bindet seine Leser mit spannenden, in der Handlung wechselnden Kapiteln, die nach und nach immer mehr von dem komplexen Fall freigeben. Die Geschichte fesselt und ist richtig gut geschrieben, das sollte sich kein Krimifan entgehen lassen!

Spannender Thriller aus Leipzig

Es ist eisig kalt in Leipzig. Am Elster-Saale-Kanal wird eine Leiche in einem Auto gefunden. Bei dem Toten handelt es sich um einen Anwalt, der mit einer alten Makarow erschossen wurde. Brisant ist das Material, das sich im Besitz des Anwalts befindet, es zeigt Bilder und Filme von halbnackten jungen Mädchen. Kein einfacher Fall für die Kommissare Hanna Seiler und Milo Novic, denn sie stoßen auf Dickicht krimineller Verstrickungen.

Bisher kenne ich nur Bücher von L.C. Frey. Jetzt aber veröffentlicht Alex Pohl auch unter seinem tatsächlichen Namen. Aber bei seiner Schreibweise ist er sich treu geblieben. Die Zeit- und Handlungsstränge wechseln ständig und es wird auch nicht chronologisch erzählt. Aber das tut dem Spannungsverlauf keinen Abbruch, wenn man sich einmal daran gewöhnt hat. Am Ende fügt sich dann alles schlüssig zusammen.

Die Charaktere sind gut und vielschichtig dargestellt. Die Ermittler Hanna Seiler und Milo Novic sind sympathisch, aber ich hätte gerne noch ein wenig mehr über sie erfahren. Der tote Anwalt Makarow hatte Kontakte zur russischen Mafia. Aber das Gespräch mit Iwanow, einem Boss der russischen Unterwelt, bringt keine Erkenntnisse. Derweil ist eine Jugendliche so verliebt in Aljoscha, dass sie seltsame Anzeichen nicht wahrhaben will und die Warnungen ihrer Eltern in den Wind schlägt.

Man ahnt schnell, worum es geht und ist doch schockiert ob der Gewalt und des Leids. Auch wenn einiges nur angedeutet wird, so ist das Kopfkino doch voll da und es zeigt eine düstere Welt voller Verstrickungen und Abgründe.

Mich hat dieser spannende und harte Thriller von Anfang an gepackt.

Verschwundene Kinder und die Mafia mitten in Leipzig

Meine Meinung und Fazit:

Mit »Eisige Tage« legt Axel Pohl einen rasanten, spannungsreichen und an einigen Stellen auch ziemlich brutalen blutigen Kriminalroman vor. Verschwundene Kinder und eine mögliche Spur ihres Verbleibs sind ein interessantes (obwohl bei dem Thema das Wort unpassend ist) Thema. Es ist auch erschreckend, wie skrupellos, ja gefühlskalt, Menschen sein können. Sie gehen über Gefühle hinweg, wie andere über Steine auf einem Feldweg. Ein Leben ist oftmals nicht viel wert, aus dem Krieg kennt man das, aber auch hier, kurz vor der Haustür? Eigentlich unvorstellbar, doch auch die Mitglieder des NSU konnten morden, warum dann keine Mafia hier?!

Mit Hanna Seiler und Milo Novic kommt ein ungleiches Ermittlerpaar ins Spiel. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Hanna, alleinerziehend, immer das Gefühl zu wenig Zeit für ihren Sohn zu haben und erfolgreich im Beruf sein zu müssen und Milo mit seinen Eigenheiten, seiner schroffen Art. Doch, wenn man erfährt, wie es ihm als Kind zu Zeiten der Jugoslawienkriege ergangen ist, ist sein Verhalten auch als eine Art Eigenschutz zu verstehen. An manchen Stellen hat mir bisschen das gemeinsame Ermitteln gefehlt, das kam mir zu kurz. Ich erhoffe mir hier aber eine Reihe um beide Ermittler und eine Entwicklung.

Das Cover und den Titel finde ich passend gewählt. Ein Mädchen, das wegläuft, mitten im winterlichen Leipzig, der Titel passt aber auch gut zum Thema.

Bei all dem Trübsinn ist mir folgendes Zitat aus dem Kapitel »Hoffnung« passend »Nur ein kleines bisschen Hoffnung. Denn das ist vielleicht alles, was wir bekommen werden.«

Mein Dank gilt dem Autor für spannende Lesestunden, der Plattform Random-Testleser und dem Penguin Verlag für das Reziexemplar.

Tatort: Leipzig

Mit »Eisige Tage« legt der Autor Alex Pohl den Beginn seiner neuen, in Leipzig spielenden Krimi-Serie vor. Ich war sehr gespannt, da mir seine Bücher unter dem Namen L.C. Fey eigentlich gut gefallen haben.

Doch wie es im Moment »in« zu sein scheint, beginnt der Plot erst einmal auf verschiedenen Erzählebenen, die für mich so gar nicht auf irgendeinen Zusammenhang schließen ließen. Nun war ich angefixt von der Geschichte, denn wie wird am Ende wohl alles zu einer logischen Story werden? Das zeugt ja auch vom Können eines Autors, dass es mir als Leserin dann logisch und vollkommen klar erscheint. Doch die Erleuchtung ließ etwas auf sich warten, aber dann hat es »pling« gemacht und ich war happy. Durch diese verschiedenen Erzählungen und Sichtweisen nimmt der Verlauf an Spannung zu und man will irgendwann nur noch wissen, wie, wann, wieso und warum was geschehen ist.

Das Ermittler-Duo Hanna Seiler und der vom Balkan-Krieg seelisch gezeichnete Milo Novic sind ein Team, welches noch mehr Potenzial hat ... Hier hätte ich mir an einigen Stellen noch etwas mehr Charakter-Tiefe gewünscht, aber es bleibt ja noch Zeit, da es der Beginn einer neuen Reihe ist. Vielleicht bekomme ich als Leserin da noch tiefere Einblicke in das Privatleben. Alex Pohl verlangt von mir als Leserin, dass ich mitdenke, dass ich meine Gedanken spielen lasse und mir vieles vor mein inneres Auge hole. Er wirft mir nicht alles erklärend vor die Füße, nein, er fordert mich auf ganz dabei zu sein. Das hat mich angesprochen und mir sehr gut gefallen.

Der Beginn einer neuen spannenden Krimi-Serie, die meiner Meinung nach noch etwas Luft nach oben hat, vor allem was das Kennenlernen der Ermittler betrifft. Wenn die Personen durchgehend in einer Reihe vorkommen, lerne ich diese am liebsten ein bisschen ausführlicher kennen. Ansonsten ein toller Start in die kriminelle Welt Leipzigs.

Toller Start einer neuen Krimi-Reihe

In Leipzig wird die Leiche eines heruntergekommenen Anwalts gefunden. Der zunächst nach einem Routine-Fall aussehende Mord entwickelt sich aber für die beiden Ermittler Hannah Seiler und Milo Novic als ein sehr vielschichtiges Verbrechen. Die Spur führt in die dunklen Bezirke der Leipziger Kriminalität, wo Menschenhandel und Prostitution auf der Tagesordnung stehen. Können die beiden die richtigen Schlüsse in dem Milieu ziehen, ohne selbst zwischen die Fronten zu geraten?

»Eisige Tage« ist der erste Kriminalroman, den der Autor unter seinem Namen Alex Pohl veröffentlicht. Mich konnte er bereits mit Büchern unter seinem Pseudonym L.C. Frey begeistern, so dass ich mit sehr hohen Erwartungen in den Auftakt seiner neuen Krimi-Reihe gestartet bin. Um es vorweg zu nehmen, ich wurde nicht enttäuscht. Alex Pohl hat mit Hannah Seiler und Milo Novic zwei interessante und auf ihre Art sympathische Charaktere geschaffen. Beide haben ihre persönlichen Vergangenheiten zu bewältigen und ergänzen sich beim Kampf um Recht und Ordnung sehr gut. Es hat Spaß gemacht, ihnen bei den authentisch erzählten Ermittlungen über die Schulter zu schauen. Der Spannungsbogen wird mit dem Mord an den Anwalt direkt zu Beginn klassisch aufgebaut und über eine komplexe und raffiniert konzipierte Geschichte auf einem hohen Niveau gehalten. Alex Pohl erzählt die Geschichte in einem sehr temperamentvollen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell an das Buch fesseln konnte. Besonders gut gefallen haben mir das wohldosierte Lokalkolorit der Stadt Leipzig und die durchaus als realistisch vorstellbare Handlung.

»Eisige Tage« ist aus meiner Sicht ein äußerst gelungener Start einer neuen Krimi-Reihe, der Lust auf viele Nachfolger gemacht hat. Aufgrund der stellenweise schonungslosen Schilderung einiger Szenen ist das Buch zwar nicht für Zartbesaitete geeignet, aber ich empfehle es sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen!!

Pakt mit dem Teufel

Zum Inhalt:
Die Leipziger Kommissare Novic und Seiler werden zum Fundort einer Leiche gerufen. Der erschossene Anwalt war früher einmal für den Paten schlechthin in Leipzig tätig gewesen – Iwanov. Doch Iwanov streitet jede Verbindung zu dem Mord vehement ab und verspricht sogar Unterstützung bei der Suche nach den Hintergründen. Und diese Übereinkunft ist ein Pakt mit dem Teufel.

Mein Eindruck:
Der Autor beweist in dem ganzen Buch ein großes Einfühlungsvermögen. Er schenkt seinen Figuren eine Vorgeschichte, die ihr Handeln erklärt – sei es der Krieg oder schwierige Familienverhältnisse. Und seiner Leserschaft schenkt er ein Ende, das wahrhaftig wirkt, weil es nicht zu gut und nicht zu schlecht ist – wie im richtigen Leben eben. Und wie im richtigen Leben verschwimmen in diesem Buch öfter einmal die Grenzen zwischen Gut und Böse und genau diese Grautöne machen die Geschichte lebendig.

Die Story selbst ist sehr hartes Brot: Kinderpornographie, Kindesmissbrauch und das, was aus Kindern werden kann, wenn sie zu schnell erwachsen werden müssen. Der Schreibstil ist dabei immer sehr eindringlich, so dass man sich selbst oft bei einer Reaktion ertappen kann – sei es ein Kopfnicken oder auch – an einigen, wenigen Stellen – manchmal sogar ein kleiner Lacher. Pohl packt zu und das sehr fest. Das führt dazu, dass man durch diesen Pageturner fliegt und sich wundert, wie schnell die Zeit vergangen ist.

Der Klappentext weist auf weitere Bücher in Leipzig hin – ob das Ermittlerpaar erhalten bleibt, muss sich noch zeigen. Falls dem so ist, bleibt wohl auch das Umfeld – und das kann noch sehr spannend werden. Denn ob man einen Pakt mit dem Teufel aufkündigen und wie sich das gestalten kann, ist fraglich bis unmöglich. Es bleibt eisige Kälte mit einer leichten Ahnung von Frühling.

Mein Fazit:
Ein guter Start!

Eisige Tage

Da Alex Pohl ja schon einiges als L.C.Frey rausgebracht hat und ich davon schon so ein oder zwei gelesen hab, freute ich mich schon riesig dieses Buch zu lesen und ich wurde nicht enttäuscht.

Von Beginn an war ich mitten drin in der Geschichte, auch wenn anfangs einige Namen auftauchen, wo ich mir dachte »Oh Gott wie soll ich mir die alle merken«, aber Ruck Zuck war der Gedanke auch schon wieder vergessen. Vielleicht liegt es an den kurzen Kapiteln, dem flüssigen Schreibstil und den verschiedenen Erzählsträngen, die am Ende aber alle miteinander zu tun haben, ich weiß es nicht aber er hats geschafft.

Dazu ein sympathisches interessantes Team aus geheimnisumwobener Frau und einem etwas anderen Mann, dazu super viel Spannung mit Irrungen und Wirrungen, mein Hirn überschlug sich vor lauter Theorien wie, wo, was, warum wieso??

Aber wie so oft kommt alles anders oder auch nicht.

Da alles mal ein Ende haben muss, so auch dieses Buch, mit dem ich auch sehr zufrieden war, hoffe ich, dass es schnellstmöglich Nachschub von Seiler und Novic gibt, denn ein bisschen was bleibt offen.

Das neue Ermittlerduo

Klappentext:
Winter in Leipzig: Die Stadt erstarrt in Eiseskälte. In einem Auto am Kanal wird die steif gefrorene Leiche eines Anwalts gefunden. Was für die smarte Kommissarin Hanna Seiler und ihren starrköpfigen Kollegen Milo Novic zuerst nach einem Routinefall aussieht, entpuppt sich bald als ein Dickicht krimineller Verstrickungen. Im Besitz des Toten finden sie skandalträchtiges Material, darunter das Foto eines minderjährigen Mädchens, das seit einer Woche vermisst wird. Während die Stadt im Schnee versinkt, müssen die Ermittler eine Welt betreten, in der schon die Jüngsten gefährliche Spiele treiben ...

Meine Meinung:
Dem Autor ist es gelungen gleich zu Beginn Spannung aufzubauen und diese durchgehend zu halten. Die mafiösen Strukturen wurden eindrücklich und gnadenlos offenbart, manchmal stockte mir der Atem, bei den grausamen Schilderungen. Obwohl es sich um einen Roman handelt, befürchte ich, die Handlung ist sehr nah an der Realität. Es gefiel mir gut, dass es auch über das Privatleben der Protagonisten einiges zu erfahren gab.

Fazit:
Spannender Krimi, ich würde gerne mehr von den sympathischen Ermittlern lesen.

Warm werden in Leipzig

»Eisige Tage« ist der erste Band einer geplanten Krimireihe aus und in Leipzig. Da ich bisher erst ein Mal ganz kurz (Buchmesse) dort war, kann ich zum Setting an sich nichts sagen, wohl aber zum sehr besonderen Ermittlerduo.

Man muss erst einmal »warm werden« mit ihnen. Und das liegt nicht nur daran, dass das Buch im Winter spielt, einem der kältesten Winter von Leipzig. Dass Kommissar Milo Novic so seine Probleme mit der tiefen Temperatur hat, macht ihn für viele Leser sicher sympathisch. Er ist ansonsten aber oft eigenwillig, im Gehabe wie im Dialog und in seinen Handlungsweisen, die zugleich schleppend wie sprunghaft sein können.

In kleinen Auszügen und Gedankenrückblenden erfährt man ein wenig mehr über die Protagonisten. Ihre Herkunft, ihre Sorgen und ihre nicht so rosige Vergangenheit. Um einen wie Novic ganz verstehen zu können, braucht es aber sicher noch mehrere Krimis aus dieser Reihe in Zukunft.

Er arbeitet im Team mit Kommissarin Hanna Seiler, alleinerziehend (soweit zum Klischee) – aber nicht durch Scheidung. Auch sie hat ihr Päckchen zu tragen und versucht wie der Leser, Novic zu entschlüsseln. Die beiden verstehen sich zwischendurch sehr gut, ergänzen quasi ihre Gedanken und müssen gar nicht allzu viel reden. Sie sind sich in vielen Punkten einig und es gibt ein paar wenige, seltene Momente, wo sich nicht alles um den brutalen Fall eines ermordeten Anwalts dreht.

Besagter Anwalt scheint in dubiose Machenschaften verstrickt zu sein. Die Spur führt in zwei verschiedene Richtungen, die auf den ersten Blick aber miteinander verbunden sind. Russen haben in Leipzigs Unterwelt das Sagen und genau dorthin scheinen Jugendliche systematisch zu verschwinden. Ausreißer, die niemand so schnell vermisst.

»Eisige Tage« ist ein Krimi, der Lust auf eine Fortsetzung macht. Er hat an den richtigen Stellen Tempo, dann wieder ruhigere Momente (mehr als man erwarten würde, was sicher auch einer etwas intensiveren Einführung von Seiler und Novic geschuldet ist) und einige spezielle und auch verzweifelte Charaktere zu bieten, die wiederum eine ständige Unruhe und Ungewissheit, Unberechenbarkeit mit sich bringen.

Zudem schreibt Alex Pohl im Präsens, was die Erzählung unmittelbarer und gewollt hektischer wirken lässt, was gut zum Tempo und der ständigen Unruhe passt. Man muss aber definitiv mit den beiden eigenwilligen Ermittlern klarkommen, die die Story mitsamt ihrer Rückblenden tragen, ansonsten könnte man den Krimi eher als »mühsam« empfinden.

Menschen sind keine Ware, mit der man handeln kann

»Kinder sind keine Ware, sondern das höchste Gut einer zivilisierten Welt.« (Klaus Kinkel)

Eisige Kälte umgibt die Stadt Leipzig, da findet man in einem Auto am Rande des Elster-Saale-Kanals einen Toten. Mit einem Einschussloch im Kopf und steif gefroren wurde der Anwalt Michail Jegorowitsch Malinowski dort zurückgelassen. Die Leipziger Kommissare Milo Novic und Hanna Seiler werden zum Tatort gerufen. Noch ahnen sie nicht, dass dieser Fall weitere Verstrickungen in die russische Mafia-Szene mitbringen wird. Erst als sie in Malinowskis Besitz skandalöses Material u.a. Fotos von einem minderjährigen Mädchen wiederfinden, das man schon länger vermisst, ahnen sie schlimmeres. Außerdem finden sie weitere Fotos von vermissten Mädchen in seinem Besitz. Dass sich in diesen Handel allerdings auch Minderjährige betätigen, entdecken Hanna und Milo erst nach und nach. Zudem rennt den beiden die Zeit davon, denn ein weiteres Mädchen wird erst seit kurzem vermisst. Außerdem sind sie auf der Suchen nach einem Amoklaufenden Vater eines der vermissten Mädchen.

Meine Meinung:
Das düstere, winterliche Cover passte sehr gut zum Inhalt dieses Krimis mit dem neuen Ermittlerteam aus Leipzig. Da ich den Autor schon unter seinem Pseudonym L.C. Frey kannte, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Der Schreibstil war locker, einfach, allerdings wirkte er auf mich sehr abgehackt, stockend und so kam leider bei mir kein richtiger Lesefluss auf, wie ich es sonst von seinen Büchern her kannte. Die Überschriften der einzelnen Szenen halfen mir zwar dabei, dass ich wusste um, was es gerade ging, doch die Sprünge der einzelnen Szenen waren mir definitiv zu kurz und zu viel. Deshalb wurde ich nie richtig mit den Ermittlern warm. Dafür, dass dies als Auftakt einer neuen Ermittlerreihe diente, war mir die Vorstellung der beiden Ermittler zu oberflächlich. Ich hätte mir da weitaus mehr Tiefgang gewünscht, um die beiden noch näher kennenzulernen. Jedoch hoffe ich, dass dies in den nächsten Folgen noch geschieht. Der Plot, bei dem es größtenteils um Kinderhandel, Kinderprostitution und Kindesmissbrauch ging, war interessant, doch gerade durch die vielen Szenen fehlte mir dann etwas der rote Faden an der ganzen Sache. Ebenfalls kam die Spannung erst richtig am Ende auf, so dass dieser Fall die meiste Zeit eher so dahinplätscherte. Die Charaktere waren zwar gut durchdacht, allerdings tat ich mich mit den vielen russischen Namen schwer. Vielleicht wäre da ein Personenregister am Anfang oder Ende nicht schlecht gewesen. Auch die beiden Ermittler konnten mich noch nicht ganz überzeugen. Milo Novic ist schon sehr speziell mit seinen emotionalen Defiziten und seinen Problemen, die sicher von seiner Kindheit in Serbien herrühren. Jedoch könnte das durchaus noch interessant werden in den nächsten Folgen. Allerdings empfand ich ihn hier als sehr gefühlskalt, emotionslos und unnahbar. Hanna Seiler, die ihren Mann so tragisch verloren hatte und nun den Sohn alleine erziehen muss, empfand ich zwar auch etwas gefühlskalt, jedoch erschien sie mir sehr mutig, ehrlich und hatte ein gutes Einfühlungsvermögen. Mit den vielen russischen Charakteren wurde ich leider nie richtig warm, jedoch wurden sie sehr gut charakterisiert, so das ich alles nachvollziehen konnte. Alles in allem ein Auftakt, bei dem noch Luft nach oben ist und dem ich 3 1/2 von 5 Sternen gebe.

Spannender Plot, schwierige Umsetzung

Bei eisiger Kälte wird in Leipzig in einem Auto die Leiche eines Anwalts entdeckt. Die beiden Kommissare Hanna Seiler und Milo Novic graben bei ihren Ermittlungen bald in einem Sumpf krimineller Verstrickungen: Im Besitz des Toten findet man unter anderem das Foto einer Minderjährigen, die seit einer Woche vermisst wird. Währenddessen sucht Elise die Liebe, die ihr in ihrem gutsituierten, aber lieblosen Heim fehlt. Ihr neuer Freund scheint genau der Richtige zu sein. Was aber hat die Russenmafia in Leipzig mit dem Verschwinden minderjähriger Mädchen zu tun?

Mit „Eisige Tage“ behandelt der Autor Alex Pohl das emotional hoch belastete Thema Kinderprostitution – ein skrupelloses, menschenverachtendes Verbrechen. Ungeschönt beschreibt der Autor die Ereignisse, die junge Ausreißerinnen in große Gefahr bringen. Die Brutalität des Geschehens schimmert jederzeit durch. Die Russenmafia wird als weiteres Thema mit hineingearbeitet, auch hier blitzt die Gefahr jederzeit durch. Dennoch bleiben die Puzzlestücke des Kriminalfalls lange wie verwischt, es ist schwierig für den Leser mitzuraten und die passenden Stücke zu finden. So fiel es mir nicht leicht, die Handlungen der Protagonisten vorauszusehen und nachzuvollziehen, überhaupt tat ich mich schwer mit den jeweiligen Protagonisten. Die beiden Ermittler bleiben dabei sehr blass, ihre private Situation wird nur angerissen – zu viel, um darüber hinwegzusehen, zu wenig, um sich als Leser ein aussagefähiges Bild davon zu machen. Die zeitlichen und räumlichen Sprünge der Erzählung erschwerten es mir zusätzlich, mit dem Schreibstil des Autors zurechtzukommen. Ich brauchte lange, um mich in der Geschichte zurechtzufinden.

So beklemmend die Erzählung deshalb ist, so anstrengend fand ich das Buch zu lesen. Leider kann ich deshalb nur 3 von 5 Sternen vergeben. Es wird sicher Leser geben, denen der Schreibstil des Autors besser zusagt.