Wenn Du über einen Link auf dieser Website kaufst, unterstützt Du Kriminetz, da wir dann eine kleine Provision erhalten.

Eiskaltes Erzgebirge

Der erste Fall für Hauptkommissar Alexander Berghaus. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 352 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

374081845X

ISBN-13: 

9783740818456

Erscheinungsdatum: 

21.09.2023

Preis: 

14,00 € (bei Erscheinen)
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 214.890
Amazon Bestellnummer (ASIN): 374081845X

Beschreibung: 

Ein verschneites Dorf, ein kaltblütiger Mörder und jede Menge ungeheuerliche Geheimnisse.

Ergreifend, authentisch, intensiv.

In einem kleinen Dorf im Erzgebirge wird inmitten der winterlichen Idylle eine Leiche entdeckt. Aufgespießt mit einem Degen, drapiert auf der Weihnachtspyramide des Marktplatzes. Schnell wird klar, dass die wahre Identität des Toten der Schlüssel zu einem schrecklichen Verbrechen in der Vergangenheit ist. Die Kommissare Alexander Berghaus und Anne Keller müssen ihre Konflikte miteinander schnell überwinden, um eine Familientragödie aufzuklären – und um weitere Morde zu verhindern.

Kriminetz-Rezensionen

Der Tote in der Weihnachtspyramide

Das Buch beginnt mit einem Rückblick. Der übergewichtige Kommissar Alexander Berghaus muss hilflos zusehen, wie eine junge Frau umgebracht wurde. Mit dieser Schuld ist er nicht fertig geworden und hat sein Leben drastisch geändert. Er hat die Dienststelle Dresden verlassen, ist nach Crottendorf gezogen und hat den frei gewordenen Posten im Polizeirevier angenommen. Ausgerechnet in diesem schönen, beschaulichen Örtchen wird auf dem Marktplatz ein Toter gefunden, in Szene gesetzt in der Weihnachtspyramide. Nun bekommt er ausgerechnet Anne Keller an die Seite gestellt. Sie ist eine sehr eigenwillige Kollegin mit meist negativer Einstellung, einer direkten und nicht immer sensiblen Art, aber eine sehr gute Ermittlerin. Es stellt sich heraus, dass der Tote nicht der war, für den ihn alle hielten, nämlich einen Eigenbrötler, der in einer Hütte am Waldrand lebte und nur selten in den Ort kam. Der Fall weitet sich in ungeahnte Dimensionen aus und es kommen schlimme Dinge ans Licht. Und auch Freunde werden verdächtigt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist von Beginn bis wortwörtlich zum letzten Satz spannend. Alexander Berghaus kommt mir oft ziemlich selbstgerecht vor, besonders, was den Umgang mit Anne betrifft, konnte er seine Aversion nicht immer ablegen. Aber sie haben sich gut zusammengerauft. Nebenbei muss Alexander noch die 11jährige Tochter seines Freundes betreuten, der arbeitsmäßig für mehrere Wochen im Ausland ist. Anica ist ein sehr aufgewecktes und cleveres Mädchen, was oft zu amüsanten Szenen beiträgt. Anne Keller fand ich gar nicht so schlimm. Sie arbeitet sehr effektiv und lieber alleine.
Auch die landschaftlichen Reize werden sehr charmant dargestellt. Das Erzgebirge zu Weihnachten, mit der ganzen tollen Beleuchtung und Schwibbögen in jedem Fenster ist einfach idyllisch. Und dann noch so viel Schnee, das weckte Heimatgefühle in mir. Das Cover ist sehr passend zur Handlung, eine einsame Hütte am verschneiten Waldrand, etwas düster und geheimnisvoll.

Packender Regionalkrimi

Kommissar Alexander Berghaus und seine Kollegin Anne Keller bekommen es mit einem rätselhaften Mord zu tun. In dem beschaulichen Ort im Erzgebirge geht es eigentlich ganz ruhig zu und so ist es auch mehr als verwunderlich, als auf der Weihnachtspyramide auf dem Marktplatz eine drapierte Leiche gefunden wird. Die Identität ist schnell geklärt, bei dem Opfer handelt es sich um einen Mann, der sehr zurückgezogen gelebt hat und quasi keinen Kontakt zu den Dorfbewohnern gepflegt hat. Wer hat ihn gtötet und warum die Leiche dann so aufwendig in Szene gesetzt. Das Ermittler-Duo geht daher von einer emotionalen Tat aus und sie suchen nach der Botschaft, die ihnen der Täter mitteilen wollte. Wird es weitere Opfer geben? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

Die Autorin Danielle Zinn hat mit "Eiskaltes Erzgebirge" die Krimi-Reihe um die beiden sympathischen Ermittler aus der Feder von Rene Seidenglanz fortgesetzt. Ich bin mit dem aktuellen Fall eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Danielle Zinn erzählt die Geschichte in einem hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in das mir unbekannte Erzgebirge entführt hat. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Auffinden der Leiche zu Beginn des Buches gut aufgebaut und aus meiner Sicht über die gesamte Länge auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine clever konzipierte Geschichte, in der die Autorin den Protagonisten auch Raum mit ihrem süpannenden Privatleben gibt, was dem Buch eine zusätzliche Tiefe verleiht. Das Ganze konnte mich bis zum Finale fesseln, wo dann eine gut nachvollziehbare und für mich überraschende Auflösung den Kriminalroman gelungen abschließt.

Insgesamt ist "Eiskaltes Erzgebirge" ein für mich sehr gut gelungener Regionalkrimi, der mit sympathischen Ermittlern, einem wohldosierten Lokalkolorit und dem Erzähltalent der Autorin zu überzeugen weiß. Ich bin gespannt auf weitere Fälle aus dem Erzgebirge, empfehle das Buch dementsprechend gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Die Sünden der Vergangenheit

„Eiskaltes Erzgebirge“ von Danielle Zinn ist ein spannender Regionalkrimi, sehr atmosphärisch, und er entführt in einen Landstrich, der wohl nicht vielen vertraut ist.

Klappentext:
In einem kleinen Dorf im Erzgebirge wird inmitten der winterlichen Idylle eine Leiche entdeckt. Aufgespießt mit einem Degen, drapiert auf der Weihnachtspyramide des Marktplatzes. Schnell wird klar, dass die wahre Identität des Toten der Schlüssel zu einem lange zurückliegenden schrecklichen Verbrechen ist. Die Kommissare Alexander Berghaus und Anne Keller müssen ihre Konflikte überwinden, um eine Familientragödie aufzuklären – und um weitere Morde zu verhindern.

Das Cover mit der verschneiten, etwas düsteren Landschaft und der einsamen Berghütte stimmt gut auf die Handlung ein, ebenso wie die Zeichnung von Crottendorf, dem Ort der Geschehnisse, die das Ortsbild übersichtlich macht. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, die Kapitel sind kurz gehalten, ohne Orts- und Zeitangaben. Die Handlung spielt in der Gegenwart. Die Originalausgabe erschien bereits 2017 unter dem Titel „Snow Light“, auf Deutsch erst 2023. Dies ist zwar der erste Band dieser Reihe von Danielle Zinn, doch knüpft sie an die Erzgebirge-Krimis von René Seidenglanz („Toter Schacht“ und „Kaltenheide“) an, indem Protagonisten dieser Bücher hier wiederzufinden sind sowie Hinweise auf diese Vorgeschichten vorkommen. Es ist ein Personenverzeichnis am Ende des Buches vorhanden, das ich erst bei Beendigung der Lektüre entdeckt habe; vielleicht wäre es am Anfang sinnvoller.

Die Geschichte startet gleich höchstdramatisch mit jenem Ereignis, das Kommissar Alexander Berghaus in jene abseits gelegene Ortschaft im Erzgebirge verschlagen hat, wo er eigentlich Ruhe suchte, er jedoch nun gezwungen ist, einen grausamen und rätselhaften Mord, gemeinsam mit Kommissarin Anne Keller, aufzuklären. In mühsamer Ermittlungsarbeit gelingt es den beiden, das Vorleben des Mordopfers, dessen Untaten und die ihm feindlich gesinnten Menschen aufzuspüren. Zahlreiche Verdächtige, in die Irre führende Spuren halten die Spannung am Köcheln und bieten dem Leser Raum für eigene Theorien. Wie die Ermittler tappt man bis zum dramatischen Showdown im Dunkeln, wo sich nicht nur der Mordfall klärt, sondern letztlich ein bedeutsamer Schlusssatz den Kreis zu Anfangsszene schließt.

Die Charaktere, insbesondere jene des Ermittlerduos, sind sehr facettenreich und emotional gezeichnet. Sowohl Berghaus als auch Keller sind schwierige Menschen, mit Ecken und Kanten, Stärken, Schwächen und Ängsten, von ihrem Vorleben geprägt, bis zu einem gewissen Grad traumatisiert. Berghaus hat Schuldgefühle, ihn plagen Albträume und sein Selbstbewusstsein ist angeknackst. Er wirkt dennoch als Kommissar sehr kompetent, ist ein angenehmer und rücksichtsvoller Vorgesetzter. Ein sympathischer Mensch, was vor allem in der Art und Weise wie er mit der ihm anvertrauten 10-jährigen Tochter eines Freundes erzieherisch wie auch liebevoll umgeht, zutage kommt. Anne Keller und er müssen sich erst zusammenraufen, gegenseitige Vorurteile abbauen, bilden aber ein hervorragendes Team, das sich sehr gut ergänzt. Die Einblicke ins Privatleben sind gut dosiert eingearbeitet, ebenso die weihnachtlichen und winterlichen Stimmungsbilder, die Kälte, der tiefe Schnee und das Heimelige durch die leuchtenden Schwibbögen.

„Eiskaltes Erzgebirge“ ist ein packender Regionalkrimi mit einer erschütternden ernsten Kernthematik, auch stimmungsvoll und mit zwei Kommissaren, denen ich gerne noch bei der Lösung weiterer Fälle über die Schulter schauen möchte. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe 5 Sterne.