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Eismädchen

Der erste Fall für Psychologin Alice Quentin. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 384 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3548287107

ISBN-13: 

9783548287102

Erscheinungsdatum: 

30.11.2015

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 208.035
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3548287107

Beschreibung von Bücher.de: 

Eisiger Winter in London. Ein Serientäter tötet kleine Mädchen. Sein Muster: dasselbe wie das des berüchtigten Mörders Kinsella, der seit fast zwanzig Jahren im Gefängnis sitzt. Psychologin Alice Quentin braucht Kinsellas Hilfe. Denn noch besteht die Chance, das letzte Opfer aus seinem eisigen Käfig zu retten. Aber der Preis ist hoch. Vielleicht zu hoch.

Bei ihren Besuchen im Hochsicherheitsgefängnis hat sie das Gefühl, von den Mauern erdrückt zu werden. Die Gespräche mit Kinsella konfrontieren Alice mit ihren geheimsten Ängsten. Und vor dem einsam gelegenen Cottage, in dem sie wohnt, tauchen plötzlich unheimliche Fußspuren auf. Langsam schließt sich die Schlinge um Alice ...

Kriminetz-Rezensionen

Manipulationen

Zum Inhalt:
Mehrere kleine Mädchen werden in London entführt und tauchen später als Leichen wieder auf – gefoltert, verhungert und tiefgefroren. Dieses und die Tatsache, dass die Mädchen in „Findelkindskleidung“ gewandet sind, erinnert an eine Mordserie vor fast 20 Jahren. Der damalige Täter sitzt in einem Hochsicherheitsgefängnis ein und ist bereit, sich von der Psychologin Alice befragen zu lassen - zu seinen Regeln.

Mein Eindruck:
Quid pro quo – dieser Spruch aus „Das Schweigen der Lämmer“ ist hier Programm. Die Autorin macht einige Anleihen bei dem Horrorschocker, mixt aber glücklicherweise eigene Ideen dazu. Trotzdem fühlt man sich insbesondere beim Wühlen in der Kindheit von Alice und beim Gang durch den Zellentrakt entlang der Gefangen sehr an den Film erinnert. Jedoch zeigt sich der Fall mit einem Täter, der sich von seinem Mentor lenken lässt, und die Beschreibung der Opfersicht als etwas völlig anderes und genau diese Aspekte wissen besonders zu gefallen. Kate Rhodes läuft besonders in der Schilderung von zwischenmenschlichen Aspekten und den gefühlvollen Teilen zur Hochform auf. Die Seelenpein des kindlichen Opfers gelingt ihr genauso gut einzufangen, wie die Eifersucht von Alice im Angesicht der vermeintlichen Rivalin um die Gunst ihres Objekts der Herzensbegierde. Dagegen fallen die Szenen mit gröberer Action ab: Weder die erotischen, noch die Gewaltstrecken wissen wirklich zu überzeugen, zu klinisch und unspektakulär sind diese dargestellt. Andererseits passt das genau ins Profil einer Psychologin, die einen gewissen Abstand zu Vorkommnissen haben sollte. „Eismädchen“ liest sich sehr schnell, weiß durch seine einfühlsamen und differenzierten Einblicken in die Psyche der Protagonisten zu überzeugen und da die Hoffnung auf ein persönliches Glück für seine Hauptperson bestehen bleibt, darf man sich ohne Abstriche auf folgende Bücher freuen.

Fazit:
Eine feine psychologische Studie!

Spannend bis zur Gänsehaut

Ein Serienkiller treibt sein Unwesen, zwei tote Mädchen und nun ein weiteres verschwundenes Kind gehen bisher auf sein Konto. Die Handschrift ist der Polizei bekannt, doch der berüchtigte Mörder, Louis Kinsella, ist seit zwanzig Jahren im Hochsicherheitstrakt für psychopathische Straftäter inhaftiert. In dieser Strafanstalt tritt die Psychologin Alice Quentin für ein halbes Jahr zur Mitarbeit an. Sie forscht nach Material für ein Buch. Sie übernimmt es, Kinsella nach dem Nachahmer zu befragen um das verschwundene Mädchen zu retten und kommt dabei an ihre eigenen körperlichen und seelischen Grenzen.

Es ist nun schon der dritte Roman, in dem Alice Quentin als Helferin der Polizei auftritt. Auch wenn man - wie ich - noch keinen Vorgänger kennt, ist das kein Problem. Kurze Rückblenden, die fast selbsterklärend sind, stellen die Verbindung zu früheren Fällen und Personen her. Spannend und subtil wird Schritt für Schritt der Leser in die seelischen Abgründe des Täters gezogen. Es gibt dabei kaum grausame oder blutige Szenen, wie so oft in Psychothrillern, hier wird die Spannung allein im Kopf erzeugt. Alle Personen, bis hin zu den Nebenfiguren sind lebensecht dargestellt, egal ob Mörder oder überforderte Psychologen. Die Begegnungen mit Louis Kinsella sind geradezu klaustrophisch, wie auch die Rückblenden, die die qualvollen Stunden der verschwunden Ella beschreiben.

Anfangs war ich etwas skeptisch, weil der Plot mich doch sehr an ‚Das Schweigen der Lämmer‘ erinnerte, aber es gelingt Kate Rhodes aus der gleichen Situation etwas Neues zu schaffen. Die Figur des Louis Kinsella ist vielschichtig und psychologisch interessant und ich war fasziniert, wie sich Alice in das Katz und Maus Spiel ziehen lässt. Geschickt werden einzelne Personen als potenzielle Täter in den Focus gerückt und auch wenn man als geübter Krimileser schon bald auf der richtigen Fährte zu sein glaubt, gibt es genügend trickreiche Wendungen um die Spannung fast bis zur letzten Seite sehr hoch zu halten.

Ein frostiger Fall für Alice Quentin

Ella wartet frierend vor der Schule auf ihren Großvater, als sie von einem Mann in einen Lieferwagen gezerrt wird und somit ihre Odyssee beginnt. Ein neuer Serienkiller geht in London um und ermordet Kinder, alle nach dem gleichen Schema wie vor vielen Jahren der Serienmörder Louis Kinsella. Da dieser schon 20 Jahre im Hochsicherheitgefängnis sitzt, versucht die Psychologin Alice Quentin von ihm Hilfe zu bekommen. Denn noch hat er Ella in seiner Gewalt und jede Minute zählt. Doch Kinsella ist ein Psychopath der mit Alice Katz und Maus spielt und dabei kommen auch ihre eigenen Ängste der Vergangenheit wieder hoch, bis sie selbst in Lebensgefahr schwebt.

Meine Meinung:
Der dritte Fall von Alice Quentin ist das erste Buch, das ich von der Reihe gelesen habe. Sofort wurde ich an "Das Schweigen der Lämmer" erinnert, als ich den Charakter von Louis Kinsella las, nur das dieser viel, viel spannender war. Das Buch zieht sich meines Erachtens zu sehr in die Länge, man hätte da durchaus das Ganze etwas straffen können. Bis es dann auf den letzten Seiten wirklich noch unerwartet spannend wurde.

Leider war diese ganze Story nichts Neues für mich und so war ich dann doch etwas enttäuscht, hatte mir nach der LP viel mehr erhofft gehabt. Vielleicht ist es auch schwierig, immer neue Kriminalfälle zu schreiben, dass sie nicht ähnlich gestrickt sind wie andere - oder aber lag es daran, dass ich die anderen Teile nicht gelesen hatte? Mir hat auf alle Fälle die Spannung durch das ganze Buch gefehlt, auch die kleine Ella und der Täter kamen meiner Ansicht nach viel zu kurz (was ich sehr schade fand). Der Leser wird mehr oder minder mit Ermittlungsarbeiten, Privatleben der Ermittler bombardiert und gelangweilt, um dann am Ende endlich dann doch noch Spannung zu erleben.

Von daher kann ich diesem Roman nur 3 von 5 Sternen geben.