Elternhaus
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Das Haus stand seit Jahren leer. Der Charme des Verlassenen umwehte es. Und noch etwas anderes, Dunkleres …
Abend für Abend zieht es Barpianist Tobias Hansen zu einer seit Jahren leerstehenden alten Villa in einem noblen Hamburger Elbvorort. Er parkt, bleibt im Auto sitzen und blickt für einige Minuten zum dunklen Haus hinüber. Bis zu dem Tag, als Yvette Winkler mit ihrer Familie einzieht.
Yvette will mit der alten Villa ihren Traum vom perfekten Zuhause verwirklichen. Und einen Neustart wagen – auch für ihre in Schieflage geratene Ehe. Tobias Hansen freundet sich schnell mit den Winklers an, gibt den Kindern Klavierunterricht und geht bald mit großer Selbstverständlichkeit bei ihnen ein und aus. Lange ahnt niemand, wen sie wirklich in ihre eigenen vier Wände gelassen haben. Bis zu dem Abend, als er mit Yvette und den Kindern allein im Haus ist …
Unter die Haut gehende Psychospannung, die nicht mehr loslässt.
Angespannte Atmosphäre
Jahrelang stand die alte Villa im noblem Hamburger Elbvorort leer. Den Barpianisten Tobias Hansen zog es jeden Abend immer wieder dorthin. Er blieb im Auto sitzen und blickte auf das Haus. Bis zu dem Zeitpunkt, als Yvette Winkler mit ihrer Familie dort einzog. Yvette möchte mit dem Haus ihren Traum von einem perfekten Zuhause und Familie verwirklichen. Ihre Kinder sollen Klavierunterricht bekommen und so freundet sie sich mit Tobias an und lässt ihn ins Haus. Schon bald geht er mit einer Selbstverständlichkeit ein und aus. Sie ahnt nicht, wen sie sich ins Haus geholt hat.
Die Handlung besteht aus verschiedenen wechselnden Perspektiven der einzelnen Protagonisten. So lernt man die verschiedenen Charaktere mit ihren Gedanken, Gefühlen und Ängsten kennen. Man bekommt einen Einblick in ihr Leben und ihre Beziehungen. So wirklich sympathisch fand ich die einzelnen Charaktere aber nicht.
Zwischen den Protagonisten herrscht eine angespannte Stimmung. Dadurch, dass Tobias nach einiger Zeit mit einer Selbstverständlichkeit im Haus ein und aus geht, wird die Atmosphäre düster und gruselig. Denn Yvette und ihre Kinder ahnen nichts Böses.
Der Spannungsaufbau ist nur sehr langsam. Einige Zusammenhänge bleiben noch im Verborgenen und werden erst nach und nach aufgedeckt. Zum Ende gab es nochmal ein paar Überraschungen, die ich aber nicht wirklich als Überraschungen empfunden habe, da ich mir es so ähnlich schon gedacht hatte.
Mein Fazit:
Eine tolle, gruselige und düstere Atmosphäre passend zum Cover, aber ich hätte mir einen noch nervenzerrenderen Psychothriller gewünscht. Die Spannung hat sich leider nur langsam aufgebaut.
Der Schein trügt
Die Familie Winkler findet ein Haus in Hamburg, das zwar sehr teuer ist, das die Mutter von vier Kindern jedoch unbedingt haben muss. Ihr Mann ist zwar nicht begeistert, willigt jedoch ein. Nun geht es an die Arbeit, denn es muss viel renoviert werden.
Was nicht bemerkt wird, ist der allabendliche, heimliche Besucher, der das Geschehen mit Interesse mitverfolgt. Dabei handelt es sich um den gut aussehenden Barpianisten Tobias Hansen. Er scheint ein tiefgründiges Geheimnis mitzutragen. Es geschehen unheimliche Dinge, und schon bald bedauert Frau Winkler ihren Entscheid, in dieses Haus einzuziehen.
Mich hat die Geschichte von Anfang weg gefesselt und mich an einen typischen amerikanischen Psychothriller erinnert. Es gab keinen Moment der Langeweile. Interessant sind auch die Kapitel der Vergangenheit, was vor 30 Jahren geschehen ist. So kann man das Handeln der einzelnen Personen in der Gegenwart besser verstehen.
Gegen den Schluss habe ich mir überlegt, wie es ausgehen könnte und ich wusste, dass es vom Schluss abhängig ist, ob mir das Buch gefällt oder nicht. Ich wurde nicht enttäuscht, eher überrascht, und kann diesen Thriller nur wärmstens weiterempfehlen.
Vorhersehbarer Thriller mit düsterer Atmosphäre
Der Einstieg ins Buch verläuft recht spannend, da das Böse, das sich unterschwellig durchs Buch zieht, gleich spürbar ist. Man lernt rasch Tobias Hansen kennen, sowie die Familie Winkler und deren Putzfrau Consuelo. Die Handlung baut sich erst langsam auf, vieles ist durch den Klappentext schon vorab bekannt, was ein bisschen schade ist und den Spannungsbogen negativ beeinflusst. Die Vergangenheit hat eine große Rolle, wird aber so aufgebauscht, dass das Buch dadurch einige Längen hat. Außerdem ist der Schluss dadurch leider vorhersehbar.
Trotzdem hat es Spaß gemacht, weil der Schreibstil der Autorin sehr angenehm ist und mich die düstere Atmosphäre rund ums Haus angesprochen hat. Die kann man meiner Ansicht nach auch am Cover gut erkennen.
Die Personen im Buch waren authentisch, aber manchmal (wie auch der Inhalt) etwas vorhersehbar. Nur Larissas Entwicklung kam mir aus der Luft gegriffen vor. Besonders gefallen haben mir die alte Nachbarin und Max, der Sohn der Familie, die durch ihren Charakter überzeugt haben.
Ein unterhaltsamer Psychothriller, der mir mit seiner dichten und spürbaren Atmosphäre super gefallen hat!
,,Elternhaus“ von Jennifer Mentges ist ein 416 Seiten langer Psychothriller, der am 10. August 2022 im FISCHER Scherz-Verlag erschienen ist. Diese interessante und unterhaltsame Geschichte hat mir fantastische Psychospannung geboten, weshalb mir der Gesamtinhalt sehr gut gefallen hat und sich meiner Meinung nach definitiv lohnt, zu lesen. Von Anfang an besteht eine greifbare und bedrückende Atmosphäre, die im Laufe der Handlung abscheuliche Geheimnisse aus der Vergangenheit hervorbringt. Ich erhielt einen eher ruhigeren Einstieg in die Geschichte, was ich nicht schlimm fand. Hier bekam ich die Gelegenheit, die Protagonisten kennenzulernen und dessen Gedanken, Handlungen und Gefühle besser zu verstehen. Viele konnte ich sogar oftmals nachvollziehen. Denn der komplette Spannungsroman wird aus vier Perspektiven erzählt, was unter anderem für gute Abwechslung gesorgt hat. Der Plot, der Aufbau und die Struktur der Geschichte haben mir ebenfalls zugesagt und obwohl es wendungsreich zur Sache geht, fand ich die Handlung ziemlich vorhersehbar. Ich habe vieles richtig erahnen können und bis auf einer Ausnahme lag ich hier mit meinen Vermutungen immer richtig. Dies hat dem Lesespaß aber nicht geschadet, denn ich fand, wie schon erwähnt, den düsteren und geheimnisvollen Inhalt ziemlich interessant und unterhaltsam.
Während anfangs alles nach einem freundlichen und hilfsbereiten Miteinander unter Nachbarn aussieht, entpuppt sich nach und nach als das reinste Psychospiel. Tobias Hansen, Yvette Winkler, die durch ihre Einsamkeit verbitterte und psychisch angeknackste Reinigungskraft Consuelo und die blinde Nachbarin Gerda sind vielschichtig und meiner Meinung nach sehr gut ausgearbeitet. Zusammen lüften sie nach und nach die dunklen Abgründe der alten Villa, der nach vielen Jahren endlich wieder Leben eingehaucht wurde, nachdem das Ehepaar Winkler mit ihren vier Kindern eingezogen ist. Der anfängliche Traum von einem harmonischen Familienleben mit einem Mann, der arbeitsmäßig einen Gang runterschalten will, scheitert relativ schnell. Da kommt ein Klavierlehrer gerade recht, um einer vernachlässigten und überforderten Ehefrau und Mutter unter die Arme zu greifen. Was von Yvette zunächst noch als positiv empfunden wird, entwickelt sich von Tag zu Tag zu einem lästigen, ungebetenen und festsitzenden Insekt, welches mit allen Mitteln versucht, eine Reise in die Vergangenheit durchzusetzen und somit eine ganze Familie in einen dunklen Abgrund mitzureißen.
Diese alte und knarzende Villa in Hamburg, die eine Menge alter Geheimnisse hütet, wartet seit Jahren darauf, einen wahren Alptraum zu präsentieren. Neben dem abwechselnden Perspektivenwechsel der vier Hauptcharaktere hat ein separater Strang aus der Vergangenheit, der die Kindheit eines Jungen unter der strengen Hand seines Vaters beschreibt, ebenfalls für Abwechslung gesorgt. Dieser sorgt am Ende für ein vollständiges und schlüssiges Bild. Während den Erzählungen und Beschreibungen hatte ich regelmäßig Gänsehaut, das Ergebnis, was aus dieser grauenvollen Erziehung entstanden ist, hat mich sprachlos gemacht. Die Geheimnisse, die der charismatische, charmante, freundliche, groß gewachsene und gut aussehende Klavierlehrer Tobias Hansen und die vierfache Vollblutmutter Yvette Winkler, die vom Ehemann vernachlässigt wird, hüten, haben für klasse Twists gesorgt, die die Autorin gerne etwas undurchsichtiger hätte einbauen können. Denn aus den dunklen Abgründen, die in den beiden Charakteren stecken, hätte mehr Spannung herausgeholt werden können.
Erzählerisch hat mich die Geschichte definitiv gepackt. Die Spannung hat hier keine überhandgenommen, was zu dieser ruhigen, jedoch fiesen Geschichte super gepasst hat. Die psychologischen Elemente stehen auf jeden Fall im Vordergrund, sodass ein krankes und fantasievolles Katz und Mausspiel für brillante Unterhaltung gesorgt hat. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, atmosphärisch und bildlich, was mir sehr gut gefallen hat. Ich hatte während des Lesens unheimlich klare Bilder vor meinen Augen. Trotzdem wurde es mit Details nicht übertrieben und somit sind keine unnötigen Längen entstanden. ,,Elternhaus“ hat mir hervorragend gefallen und mir psychologische Spannung vom Feinsten geboten, weshalb der Inhalt des Buches und das düstere Cover eine klare Leseempfehlung und viereinhalb Sterne von mir bekommen.
Alte Villa mit dunklen Geheimnissen
Yvette Winkler zieht mit ihrer Familie in eine alte Hamburger Villa an der Elbchaussee. Es soll ein Neuanfang werden, indem Sie ihren Traum vom perfekten Zuhause verwirklichen will. In Consuelo Strunz findet sie schon bald die perfekte Haushaltshilfe und in Tobias Hansen einen Klavierlehrer für die Kinder, der schon bald mit großer Selbstverständlichkeit im Haus ein und aus geht. Noch ahnen die Winklers nicht, wen sie wirklich in ihr Haus gelassen haben.
Mit „Elternhaus“ hat Jennifer Mentges einen atmosphärisch inszenierten Psychothriller mit facettenreichen und teilweise unheimlichen Charakteren vorgelegt. Sie erzählt die Handlung aus verschiedenen Perspektiven, die einen guten Einblick in das Denken und Handeln der Protagonisten ermöglichen. So lernen wir Yvette und ihre Familie, den charismatischen Klavierlehrer Tobias auf den die Villa eine unheimliche Anziehungskraft ausübt, die einsame Haushaltshilfe Consuelo und die blinde Nachbarin Gerda sehr gut kennen. Besonders Tobias und Consuelo verursachten bei mir zeitweise eine Gänsehaut.
Daneben gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, die Schritt für Schritt die dunkle Vergangenheit der alten Villa und ihrer ehemaligen Bewohner enthüllen. Sie helfen die Protagonisten und ihre Motive besser zu verstehen.
Die Geschichte beginnt zunächst verhalten und braucht etwas Zeit um Fahrt aufzunehmen. Dafür lernen wir die Charaktere sehr gut kennen und die menschlichen Abgründe, die dabei beleuchtet werden, verursachen so manche Gänsehaut. Gut gefallen hat mir dabei der atmosphärische und bilderreiche Erzählstil der Autorin, der von Anfang an eine unterschwellige, sich leise anschleichende Bedrohung erzeugte, die sich im Verlauf der Handlung immer weiter steigerte. Die Geschichte lief wie ein Film in meinem Kopf ab, ich hatte die unheimliche Villa mit ihren „neuen“ und „alten“ Bewohnern sehr gut vor Augen. Im letzten Drittel steigt die Spannung dann nochmal deutlich an und gipfelt in einem Finale, das eine stimmige Auflösung bietet. Nur Yvettes Geheimnis hatte ich schon recht früh erraten.
Ich war von Anfang an gefesselt von der Geschichte, auch wenn manches vorhersehbar war. Die alte Elbvilla im stürmischen Hamburg sorgte für die perfekte düstere Atmosphäre. Genau die passende Lektüre für die ersten regnerischen Herbsttage auf der Couch. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und werde mir die Autorin merken.
In keiner Hinsicht gut
Zum Inhalt:
Nach Jahren in der österreichischen Provinz zieht Yvette gemeinsam mit ihrem beruflich erfolgreichen Ehemann und den Kindern nach Hamburg in eine alte Villa. Dort finden sie bald eine Putzfrau und über diese den Barpianisten Tobias, der nicht nur den Kindern Klavierunterricht gibt, sondern auch den Babysitter spielt, wenn Not am Mann ist. Dass Tobias eine unheilvolle Fixierung auf Haus und Familie entwickelt, bleibt dabei lange verborgen....
Mein Eindruck:
... der Familie, jedoch nicht den Lesern.
Für mich ist die ganze Geschichte mit sämtlichen Figuren leider ZU erfunden. Natürlich handelt es sich bei solchen Stories um Fiktionen, aber irgendwie agieren die Charaktere hier so hanebüchen, abstrus und an den Haaren herbeigezogen, dass das Buch fast unter "Fantasy" einsortiert werden könnte. Das in dem Buch kolportierte Frauenbild spottet jeder Beschreibung und es ist fast unglaublich, dass eine Autorin diesen Text kreiert hat: Betrug der besten Freundin auf der einen Seite, auf der anderen Frauen, die zu dumm sind, die Zeichen zu sehen, dass sie von den Männern nur benutzt werden (und zwar egal in welcher Hinsicht). Die Männer hingegen erfolgreich in der Manipulation und im Geschäft. Das ist 50er Jahre Stil und kann weg.
Die "Thriller"-Elemente lassen einen entweder gähnen oder ungläubig das Haupt schütteln, das Ende ist vorhersehbar.
Mein Fazit:
Danke, aber danke nein
Dunkle Vergangenheit
Yvette Winkler will mit ihrer Familie ein einem Hamburger Vorort eine alte düstere Villa wieder bewohnbar machen. Was sie nicht weiß ist, dass das Haus immer wieder von dem Barpianisten Tobias Hansen beobachtet wird. Dieser erschleicht sich das Vertrauen der Familie und gibt den Kindern Klavierunterricht. Doch was bezweckt er damit?
Was mir gut gefallen hat, waren die immer wiederkehrenden Rückblicke in die Vergangenheit. Hier verleitet die Autorin die Leser zum Spekulieren. Was ist wirklich passiert und wo führt uns die Story hin?
Insgesamt fehlte mir hier aber die Spannung. In einem wortgewandten Schreibstil werden die Protagonisten gut ins Bild gesetzt, allerdings verfällt das Ganze ein bisschen ins Schwafeln. Dies störte meinen Lesefluss und ich hatte das Gefühl als wenn die Autorin ständig auf der Bremse steht.
Die Stimmung ist sehr düster und durch die Handlung mit der stets vorhandenen unterschwelligen Bedrohung habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Trotzdem würde ich dies Buch nicht unbedingt als Thriller bezeichnen.
Das eigene Zuhause
In das Familienleben von Yvette Winkler hat sich mit der Zeit die Routine eingeschlichen. Mit einem Umzug von Österreich nach Hamburg soll der Gemeinschaft neues Leben eingehaucht werden. Yvette hat sich schnell in ein altes Haus verliebt, welches noch aufwendig renoviert werden muss, aber sie kann ihren vermögenden Ehemann davon überzeugen, das Projekt anzugehen. Das neue Leben in Hamburg gestaltet sich aber zunächst nicht als die erhoffte Wende in ihrem Leben. Yvettes Mann ist geschäftlich viel unterwegs und betrügt sie bei jeder Gelegenheit, so holt sie sich einen Klavierlehrer ins Haus, der die Kinder unterrichtet und das Leben aller komplett verändern wird...
Die Autorin Jennifer Mentges hat mit "Elternhaus" einen psychologischen Thriller geschrieben, der aus meiner Sicht zu viel Anlauf braucht und auch mit dem Finale nicht unbedingt zu überzeugen weiß. Sie erzählt die Geschichte in einem sehr gut zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die Welt der Yvette entführte, die mit einer radikalen Veränderung der Lebensumstände die Familie retten will. Der Umzug in das alte Haus, welches ein manchmal eigenes spürbares Leben zu haben scheint, erzeugt die eine oder andere gruselige Sequenz. Während der Geschichte wartete ich aber lange auf die Spannungsmomente, die sich nicht wirklich einstellen wollten. Das Szenario wird so nach und nach aufgebaut, um sich dann auf ein scheinbar fulminantes Finale vorzubereiten. Die Erwartungshaltung auf eine spektakuläre Auflösung erhöht sich zunehmend, wurde aber mit einer recht jäh beendeten Auflösung, ohne großen und kreativen Plot, aus meiner Sicht enttäuschend ausgebremst.
Insgesamt ist "Elternhaus" ein für mich nicht unbedingt lesenswerter Thriller, der beim Aufbau des Spannungsbogen zu viele Längen aufweist und bei der Auflösung einen raffinierten Plot vermissen lässt. ICh kann das Buch daher nicht wirklich empfehlen und bewerte das Buch daher mit drei von fünf Sternen.