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Am Ende der Schmerz
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Bielefeld: Zwei kleine Kinder und ihre schwangere Mutter werden tot aufgefunden. Unter Verdacht: Matthias Leitner, der Familienvater – und Cousin von Andreas Mann Gregory. Dieser ist mit einem blutigen Messer in der Hand aufgewacht, kann sich jedoch an nichts erinnern. Als die Hiobsbotschaft Gregory in England erreicht, glaubt er fest an die Unschuld seines deutschen Cousins. Um ihm zu helfen, tut er etwas, das er nie für möglich gehalten hätte: Er bittet Andrea, die inzwischen nur noch an der Uni lehrt, noch einmal als Profilerin aktiv zu werden. Ihrem Mann zuliebe versucht Andrea, die deutsche Polizei bei den Ermittlungen zu unterstützen. Dabei stößt sie in ungeahnte Abgründe vor und gerät schließlich selbst in tödliche Gefahr …
Blutiges Familiendrama oder Mord?
Die Eifersucht ist das größte Übel und erweckt doch bei den Menschen, die es verursachen, am wenigsten Mitleid. (Francois de La Rochefoucauld)
Andrea Thornston hat sich nach ihrem letzten Fall ihren Profilerjob beendet, nun arbeiten sie nur noch als Dozentin an der Uni Norwich. Doch da bekommt sie einen Anruf von Gregorys Cousine Inga aus Bielefeld. Die schwangere Frau und die beiden Kinder ihres Bruders Matthias wurden brutal ermordet und Matthias, der mit einem blutigen Messer in der Hand erwachte, daraufhin festgenommen. Matthias selbst kann sich an nichts mehr erinnern, was diese Nacht betrifft. Sofort steht für Gregory fest, dass sein Cousin unschuldig ist, Matthias könnte so eine Tat niemals begehen. Andrea hingegen ist da vorsichtig zurückhaltend, schließlich weiß sie, wie grausam Menschen sein können. Trotzdem wagt es Gregory und so bittet er Andrea, sich dieses Falles als Profilerin anzunehmen. Andrea ist völlig sprachlos, hatte sie doch mit so etwas niemals gerechnet. Allerdings wie soll sie in Deutschland tätig werden, sie ist dort gar nicht befugt? Da sie sowieso vor haben, zur Beerdigung zu fliegen, will Andrea versuchen, ihrem Mann diesen Gefallen zu tun. Dass dieser Fall jedoch Andrea wieder in große Gefahr bringt und sie um Leben und Tod bangen muss, hätte sie nicht erwartet.
Meine Meinung:
Heiß ersehnt hatte ich diesen Fall erwartet, da ich gespannt war, wie Andrea wieder als Profilerin arbeiten sollte, wo sie doch eigentlich aufgehört hatte. Durch einen Fall in der Familie von Gregorys Verwandtschaft in Deutschland hat Dania Dicken gut eingefädelt, dass Andrea wieder tätig wird. Dieser 7. Band war vielleicht nicht durchgehend so fesselnd wie der Teil davor, aber er war emotional beklemmend, mitreißend und hat mir streckenweise Gänsehaut und Tränen beschert. Ich konnte mich in viele Szenen sehr gut hineinversetzen und mein Kopfkino bescherte mir mehrere Schreckszenarien, bei denen ich wiedermal um Andreas Leben gebangt habe. Nach diesem Buch werde ich Familientragödien mit anderen Augen sehen. Da man bei dieser Reihe von Buch zu Buch in die Familie hineinwächst, wird man auch viel mehr emotional ergriffen wie bei einem Einzelband. Deshalb steht für mich fest, wer diese Reihe beginnt und Gefallen daran findet, den lässt sie nicht mehr los. Das Cover ist, wie schon bei den Bänden davor, sehr ansprechend gestaltet. Zum Schreibstil brauche ich nichts mehr schreiben, er ist einfach wie immer grandios. Allerdings hat es auch hier ein paar Szenen, die nichts für schwache Nerven sind. Von mir wieder 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für die gesamte Profiler-Reihe.
Familienbande mit Mord
Ganz glücklich ist Andrea in ihrem neuen Leben nicht, obwohl es ihr eigener Entschluss war, ihren Beruf als Profilerin aufzugeben, zumal der letzte Fall auch für Andrea persönlich in einer Katastrophe endete.
Auch Gregory findet, dass er sich das eigentlich ganz anders vorgestellt hatte, ausgeglichener, ruhiger, glücklicher eben. Aber sie reden leider nicht darüber. Als Greg dann einen Anruf von seiner Familie in Deutschland erhält und erfährt, dass sein Cousin unter dem Verdacht steht, seine Familie regelrecht abgeschlachtet zu haben, kann er sich dies nicht vorstellen und bittet Andrea, der Familie zuliebe, mit ihm nach Deutschland zu kommen, um eventuell etwas Licht in die Angelegenheit zu bringen. Da ist die Beerdigung von Sylvia und ihren ermordeten Kindern der willkommene Vorwand.
Kommissar Becker, der ermittelnde Beamte, ist zuerst skeptisch, er hält nichts von Andreas Fähigkeiten, aber er lässt sie gewähren. Es ist ein schwieriger Fall, aber die ganze Familie ist von Matthias' Unschuld überzeugt und nach und nach kommt Andrea dem wirklichen Täter erschreckend nah – so nahe, dass sie um ihr eigenes Leben fürchten muss.
Wieder einmal ein spannender Fall um die Familie Thornton, deren Mitglieder und Freunde mir im Laufe der Zeit so richtig ans Herz gewachsen sind. Man hat beim Lesen das Gefühl, ein Teil dieser Familie geworden zu sein, so sehr bangt man um den herzkranken Gregory, freut sich mit der kleinen Julie und leidet und hofft mit Andrea.
Die Ermittlungen in diesem Fall verlaufen eher ruhig, weniger actionreich als in den Vorgängerbänden, aber deshalb nicht weniger spannend, genau die richtige Vorgehensweise, um Andrea wieder dahin zu führen, wo sich sich wohlfühlt, zu ihrem Job als Profilerin.
Mir hat dieses Buch wieder ausnehmend gut gefallen, der Schreibstil von Dania Dicken wie immer fesselnd und mitreißend, tiefgründig und liebevoll.
Ich freue mich schon jetzt auf Band 8 der Reihe, und vergebe hier gerne 5 Sterne.
Ein fast perfekter Mord
Andrea wird von ihrem Mann Greg um Hilfe gebeten: Einer seiner Cousins in Bielefeld wird beschuldigt, seine schwangere Frau und seine beiden Kinder ermordet zu haben. Sie wurden in ihren Betten getötet und Matthias wachte auf mit einem Messer in der Hand, kann sich aber an nichts erinnern. Gerne hilft Andrea als Profilerin aus und arbeitet Hand in Hand mit dem ermittelnden Beamten.
Obwohl Andrea nicht mehr als Profilerin arbeitet, ist sie diesmal gerne und schnell bereit auszuhelfen. Und mit ihr gelingt auch ein ganz anderer, differenzierter Blick auf den Fall, und es wird schnell klar, dass Matthias gar kein Motiv zu dieser Tat hatte. Doch wer hat denn tatsächlich ein Motiv für diese brutale Tat? Mit Andreas Hilfe gelingt es auch hier, den Täter dingfest zu machen – nicht ohne Gefahr für Andreas Leben allerdings. Wieder einmal, bereits zum siebten Mal, darf Andrea als Profilerin Ideen finden, die entscheidend sind, um den Täter zu finden. Und dabei merkt sie (und auch Greg), wie sehr sie sich nach dieser Arbeit sehnt. Der Fall ist realistisch geschrieben (bis auf ein paar klitzekleine Ausnahmen, die ich als künstlerische Freiheit einordne) und vor allem spannend, mit einigen überraschenden Wendungen. Auch wenn diesmal der Täter relativ bald klar ist, bleibt das Buch spannend bis zum Schluss. Denn dieser Mord scheint perfekt zu sein – wenn nur Andrea nicht wäre, die sich in die Psyche des Täters einfinden und somit den Fall entscheidend weiterbringen kann.
Wieder einmal empfehle ich sowohl das Buch wie auch die gesamte Reihe gerne weiter. Sinnvoll ist es, die einzelnen Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, weil man dabei auch die Entwicklung der Protagonistin und ihrer Familie mitbekommt. Ich vergebe für diesen Band 4 von 5 Sternen.