Cover von: Die Entführung
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Die Entführung

Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 512 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3734107040

ISBN-13: 

9783734107047

Erscheinungsdatum: 

20.05.2019

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 478.595
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3734107040

Beschreibung von Bücher.de: 

Er wird nicht ruhen, ehe er bekommt, was er fordert - und er hat deine Tochter ...

Als im September 2000 die Unternehmerstochter Lena und ihre beste Freundin Ronja Opfer einer Entführung werden, beginnt ein erbitterter Nervenkrieg zwischen dem Entführer, der sich »Der Vollstrecker« nennt, und den Familien der Mädchen. Obwohl die beiden Münchner Kripobeamten Eva Schaller und Jakob Schuster alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Mädchen zu retten, endet die Entführung in einer Katastrophe mit zwei Toten.

Siebzehn Jahre später brechen alte Wunden wieder auf, als in einem Waldstück eine skelettierte Leiche gefunden wird. Plötzlich erscheinen die Ereignisse von damals in einem noch viel erschreckenderem Licht.

Kriminetz-Rezensionen

Entführt

Lena und Ronja sind 15 Jahre alt und beste Freundinnen. Sie verbringen einige Wochen der Sommerferien bei Ronjas Vater am Chiemsee. Am letzten Ferientag werden die beiden entführt. Bei Lenas Vater, dem bekannten Unternehmer Karl Festing, geht eine Lösegeldforderung in Höhe von drei Millionen ein. Es beginnt ein Machtspielchen zwischen dem Entführer, der sich „Der Vollstrecker“ nennt und Karl Festing, der seine eigenen Vorstellungen hat, wie die Sache zu regeln ist. Keine leichte Sache für die beiden Münchner Kripobeamten Eva Schaller und Jakob Schuster. Es kommt zu einer Katastrophe.

Siebzehn Jahre später sorgt ein Leichenfund in der Nähe des damaligen Verstecks dafür, dass das Geschehen von damals in einem anderen Licht erscheint.

Dieser Krimi hat mich von Anfang an gepackt. Diese Geschichte wird auf eine ungewöhnliche Art erzählt. Im ersten Teil erleben wir die Entführung der beiden Mädchen; der zweite Teil spielt siebzehn Jahre später.

Alle Charaktere sind sehr gut und facettenreich ausgearbeitet. Ronja ist selbstbewusst und lebenslustig und liebt ihren Vater Stefan sehr. Sie wird von der unsicheren Lena bewundert. Lena lebt bei ihrem Vater Karl Festing. Seine Persönlichkeit ist imponierend und dominant. Er überlässt es seinen Angestellten Nathan und Gloria, sich um das Mädchen zu kümmern.

Die Mädchen haben mir leidgetan. Ich konnte ihre Ängste gut nachvollziehen, denn einer ihrer Entführer scheint sehr gewaltbereit zu sein. Außerdem hat Leni Zweifel, dass ihr Vater sie so liebt, dass er für sie zahlen wird. Als es Ronja im Versteck nicht gut geht, entwickelt Leni eine ungeahnte Stärke. Derweil haben Jakob und Eva nicht nur mit der schwierigen Situation im Hause Festing zu kämpfen, sondern auch noch mit eigenen Problemen. Karl, der an sich schon schwierig ist, hat nun auch noch seine alkoholsüchtige Ex Corinna im Haus, sowie das Ehepaar Birgit und Renate Aurich, die sich Sorgen um ihre Tochter machen. Die Nerven liegen blank. Nathan Müller sorgt dafür, dass die Verhandlungen mit den Entführern nicht im Chaos enden.

Dieser Krimi ist von Anfang an spannend und das Ende der Entführung dramatisch. Was sollte da noch kommen? Aber auch nach siebzehn Jahren bleibt es spannend, denn es zeigen sich Verstrickungen und Wendungen, die unerwartet, aber sehr schlüssig sind.

Ein toller Kriminalroman, der mir sehr gut gefallen hat und den ich nur empfehlen kann.

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Inhalt:
Lena und Ronja sind beste Freundinnen. Sie verbringen die Ferien gemeinsam am Chiemsee mit Ronjas Vater. Am letzten Urlaubstag werden sie entführt. Bei Karl Festing, Lenas Vater, geht eine Lösegeldforderung in Höhe von 3 Millionen DM ein (die Entführung ereignete sich im Jahr 2000). Jakob Schuster und Eva Schaller ermitteln. Entführer und Mörder werden gefunden, der Fall ist gelöst.

17 Jahre später werden die Ermittlungsergebnisse plötzlich in Frage gestellt. Sitzt der richtige Mörder im Gefängnis?

Meine Meinung:
Als bekennender Fan von Petra Johann musste ich diesen Krimi natürlich lesen. Ich hatte das Glück, ihn in einer von der Autorin begleiteten Leserunde genießen zu dürfen. Von der ersten Seite an war ich gefesselt. Der Prolog war unheimlich und düster, diesen Eindruck vermittelt mir übrigens auch das Cover.

Das Buch gliedert sich in zwei Abschnitte. Im ersten, der im Jahr 2000 spielt, erleben wir die Entführung. Zum einen aus Sicht der beiden Mädchen, die wirklich Schlimmes durchmachen. Aber auch die Eltern der Teenager leiden. Sie warten auf Nachricht der Entführer und auf die Freilassung ihrer Kinder. Dieser Abschnitt war so spannend und fesselnd, dass ich gedacht habe, jetzt ist die Luft raus, mehr kann nicht passieren. Weit gefehlt! 17 Jahre später geht es genauso dramatisch weiter! Jakob ist inzwischen in Rente, Eva ist noch im Dienst. Bis heute hat sie beide dieser mittlerweile „cold case“ nicht losgelassen. Es passieren immer noch Dinge, die die Ermittlungsergebnisse von damals ihn Frage stellen. Erst am Ende kommt die unglaubliche Wahrheit ans Licht. Das hat mich erstmal umgehauen. Im Verlauf der Erzählung habe ich wild spekuliert, habe die verschiedensten Szenarien kreiert, aber wie es dann wirklich abgelaufen ist – darauf wäre ich im Leben nicht gekommen.

Die Charaktere sind sehr facettenreich und authentisch dargestellt. Sie haben mich allesamt überzeugt, wenn auch nicht alle unbedingt liebenswert sind.

Das Besondere an dieser Geschichte ist für mich, dass nicht die Ermittlungen aus der Sicht der Polizei im Mittelpunkt stehen. Sie werden eigentlich nur „nebenbei“ erwähnt. Trotzdem lernen wir das Ermittlerteam gut kennen. Mir gefällt es, wenn man in das Privatleben der Kriminalbeamten eintaucht, Polizisten sind auch Menschen mit Fehlern und Schwächen.

Petra Johann beweist eindrücklich, dass ein Krimi auch ohne brutales Blutvergießen fesselnd und spannend sein kann.

Fazit:
Mein Lesehighlight 2019. Unbedingt zu empfehlen!

Der Vollstrecker

✿ Meine Meinung ✿
Jaaaaa, endlich ein neuer Krimi von Petra Johann und darüber war ich sehr erfreut, denn mit den beiden Vorgängern »Die Einsamkeit des Todes« und »Schatten der Schuld« habe ich mich bestens unterhalten gefühlt.

Die ersten Seiten des neuen Werkes »Die Entführung« waren auch recht spannend und unterhaltsam, doch dann wurde es für mich nur noch eine einzige Qual. Leider kein Vergleich zu den anderen Krimis von der Autorin. Kurz gesagt: Ich habe mich teilweise gelangweilt, mich mit endlosen Dialogen rumgeschlagen, die Ermittler kamen auch nicht recht voran und selbst die Abschnitte in denen von Ronja und Lena während ihrer Entführung berichtet wird, hatten für mich nicht annähernd was mit einem Krimi zu tun. Ab der Mitte zieht sich der Plot wie ein frisches Kaugummi auf der Straße. Dazu kommen noch die privaten Auseinandersetzungen des Ermittler-Paares Jakob Schuster und Eva Schaller, die mich zusätzlich noch genervt haben. Ach Mensch, ich bin echt enttäuscht. Selbst die Wendung nach 17 Jahren, das Ende und die damit verbundene Auflösung haben die Geschichte nicht retten können. Ich bin ja immer für eine korrekte und detaillierte Aufklärung eines Falles, aber hier mündet dies in endlose Gespräche, Erklärungen und Ausführungen von Personen die direkt, oder aber auch nur indirekt, mit der Entführung und den nachfolgenden Tatsachen zu tun hatten. Zu langweilig und zu strukturiert, das kann einem auch manchmal die Lust an einem Krimi nehmen.

✿ Fazit ✿
Leider enttäuschend für mich.