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Escherichia Coli Z
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Zuerst scheint es sich lediglich um einen blutigen Anschlag von Extremisten auf einen Freizeitclub in Nordafrika zu handeln. Doch dann geraten Karen C. Mulladon, Mitarbeiterin im U.S. Amerikanischen Nachrichtendienst und ihr deutscher Kollege Martin Weilmann ohne Vorwarnung in einen Albtraum, wie sie ihn bisher nur aus Zombie-Filmen kannten.
Erst nach und nach finden die amerikanische Agentin und ihr Partner den wahren Grund für die Katastrophe heraus. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, um die Verantwortlichen aufzuspüren und die Quelle der Verseuchungen auszutrocknen. Doch auch die Täter im Hintergrund schlafen nicht!
Fesselnd und hochaktuell
„... Man hat mich gelobt, mir einen Orden für vorbildliche Pflichterfüllung verliehen. Aber die, die wegen mir gestorben waren, kamen jede Nacht zurück und fragten mich, ob es das wirklich wert gewesen war. Ich wusste, es war es nicht! Im Nachhinein gesehen war die ganze Mission unnötig gewesen. Vermeidbar! ...“
Cilly, Clarissa und Susanne machen Urlaub in Marokko. In einer Touristenanlage tanzt Cilly mit einem Fremden. Dabei fallen ihr dessen leere Augen auf. Kurze Zeit später rastet er aus.
Karen und Martin werden im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes nach Marokko geschickt. Aus den Beständen der Amerikaner ist ein Bakterien-Baukasten verschwunden. Es gibt Vermutungen, dass damit einen Terroranschlag in Marokko geplant wird.
Der Autor hat erneut einen fesselnden Thriller geschrieben. Gekonnt werden neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in die Handlung integriert. Der Schriftstil lässt sich flott lesen.
In der Ferienanlage treffen verschiedene Interessen aufeinander. Der eine oder andere will damit nur genügend Geld verdienen. Dazu gehört als Highlight ein 48-Stunden-Tanzmarathon. Das wiederum bringt diejenigen auf den Plan, die für die Veranstaltung die nötigen Drogen in petto haben. Doch bei der Produktion der neuen Designerdroge kam es zu einem unerwarteten und nicht erkannten Zwischenfall. Gleichzeitig gibt es islamische Kräfte, die den Tag nutzen wollen, um ein Attentat durchzuführen. Keiner ahnt, dass der Tag völlig anders ablaufen wird, als geplant. Vor allem die Ärzte stehen vor ungewohnten Herausforderungen. Normalerweise schätzt Dr. Abdullah Al-Thabit das so ein:
„... Mediziner auf großen Freizeitanlagen sind so etwas wie Schiffsärzte, dachte er. Ungeliebt, aber notwendig! Niemand kommt freiwillig zu uns, wenn er nicht muss ...“
Zu den Krankenschwestern gehört Rebekka. Sie hat vorher für einen Geheimdienst gearbeitet. Von ihr stammt das Eingangszitat.
Allgemeinverständlich wird erläutert, wie Designerdrogen kreiert werden und warum sie wirken, wie sie wirken. Gleichzeitig wird herausgestellt, das der kleinste Fehler dabei in der Praxis zu einem Szenario führen kann, dass man bisher nur aus der Welt der Horrorfilme kennt.
Karen und Martin gelingt es, rechtzeitig aus Marokko zu verschwinden. Doch damit ist ihre Aufgabe nicht beendet. Sie stehen unter Zeitdruck. Außerdem sind mächtige Feinde dabei, sie zu diskreditieren. Das Beziehungsgeflecht reicht bis in die höchsten Kreise der amerikanischen Politik. Trotzdem hat Karen ihren trockenen Humor nicht verloren, was das folgende Zitat beweist.
„... Dann habt ihr Angst, dass ihr einen Taschenrechner braucht um auszurechnen, wie viele Leichensäcke ihr bestellen müsstet! Ist das so? ...“
Wieder einmal wird im Laufe der Handlung deutlich, wie geschickt man heutzutage jemand per Handy verfolgen kann.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es verfügt über eine fesselnde Handlung, enthält eine Menge an Faktenwissen und gibt einen kleinen Einblick in das Für und Wider von Geheimdiensten.
Ein versehentlich falscher Tastendruck....
„Escherichia Coli Z“ ist der 3. Wissenschaftsthriller von Erich H. Franke, den ich gelesen habe, und dieser hier hat mir sogar noch besser gefallen, als die Vorgänger (Information für Quereinsteiger: Jedes Buch kann meiner Meinung nach einzeln gelesen werden!)!
Das Szenario könnte eigentlich (fast) jeden von uns – unbeteiligt – treffen, der einmal Urlaub in einer Hotelanlage gemacht hat ... In einer Ferienanlage in Marokko findet zur „Bespaßung“ der Gäste ein 48-Stunden-Tanz-Marathon statt, natürlich ist das nur mit „Helfern“ möglich: „Die kleinen gelben Pillen bekommst Du doch überall. Ausruhen kannst Du Dich wieder zu Hause im Büro!“ (S. 6) Nur: Dummerweise war dem Laboranten bei der Herstellung dieser „kleinen gelben Pillen“ übel geworden und er hatte aus Versehen die falsche Taste gedrückt. Man kann auch sagen: dumm gelaufen ...
Karen C. Mulladon, Mitarbeiterin im US-Nachrichtendienst und ihr deutscher Kollege befinden sich durch Zufall vor Ort, da sie Kenntnis von einem geplanten terroristischen Anschlag auf eben gerade diese Ferienanlage haben ... Und so erleben sie hautnah einen Albtraum mit, wie er sonst nur in Zombie-Filmen stattfindet ... Doch mehr sei zum Inhalt nicht verraten ...
Ich entwickele mich langsam zu einem Fan dieser Reihe: Dem Autor gelingt es immer wieder, komplizierte wissenschaftliche Zusammenhänge so plausibel zu erklären, dass sogar ich sie begreife (in Physik und Chemie fast immer knapp an der fünf vorbeigeschrammt)! Sehr deutlich wird auch beschrieben, wie leicht heutzutage eine Handyortung geschehen kann: Der arme und wohl etwas naive Mensch wird gleich von zwei unterschiedlichen Gruppen aufgespürt – mit den entsprechenden technischen Hilfsmitteln ist alles leicht möglich!
Die Protagonisten haben sich weiterentwickelt und gewinnen an Eigenständigkeit, in der Mehrzahl handeln sie für mich authentisch (wobei ich natürlich nicht von mir behaupten möchte, dass ich mich mit den Gepflogenheiten der Nachrichtendienste wirklich besonders gut auskenne!). Es passieren ihnen auch Fehler, sie sind zum Glück nicht perfekt, das macht sie in meinen Augen auch menschlich!
Der Spannungsbogen ist während des gesamten Buches kontinuierlich hoch, das Ende hat mich befriedigt und meinem Gerechtigkeitsgefühl entsprochen. Das Buch hat mir spannende und unterhaltsame Lesestunden bereitet, deshalb kann ich es mit gutem Gewissen weiterempfehlen!