Cover von: Eskalation
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Eskalation

Thriller
Buch
Taschenbuch, 320 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3959675607

ISBN-13: 

9783959675604

Erscheinungsdatum: 

20.07.2021

Preis: 

11,00 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 138.958
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3959675607

Beschreibung von Bücher.de: 

»Nicht langsamer werden«, befiehlt die verzerrte Stimme durch die Freisprecheinrichtung. Dina Martin ist allein auf der Autobahn unterwegs. Hinter ihr ein riesiger Wagen, der plötzlich bedrohlich nah auffährt. Zu den Schuldgefühlen, dass Dina heute Abend nicht bei ihrer Tochter ist, gesellt sich jetzt die Angst. »Abfahren«, kommandiert die Stimme. Sie sind mittlerweile kilometerweit von ihrer eigentlichen Ausfahrt entfernt. Nach der Kurve sieht Dina ein rotes Licht aufflammen: Halt Polizei. Alles wird gut werden, denkt Dina noch. Doch dann ertönt ein Schuss - und der wahre Albtraum beginnt.

Kriminetz-Rezensionen

Dramatisch, fesselnd, kurzweilig

Im Nachhinein fragt sie sich, warum sie diesen Anruf nicht sofort weggedrückt hat. Eine ihr unbekannte Nummer nimmt sie aber aus Gewohnheit an, es könnte ein Kunde ihres Nagelstudios sein. Außerdem prangt auf ihrem roten Flitzer groß und überdeutlich ihre Handynummer, Kundenakquise der einfachsten Art. Und jetzt droht diese Stimme, gibt ihr Befehle. Woher weiß der SUV-Fahrer hinter ihr den Namen ihrer Tochter? Ihr darf nichts passieren, also folgt Dina seinen Anweisungen, er dirigiert sie, hat sie in der Hand. Da – Rettung naht in Form einer Polizeikontrolle, sie atmet auf. Um gleich darauf entsetzt feststellen zu müssen, dass mit ihm nicht zu spaßen ist, diese Situation außer Kontrolle gerät.

Ein von Anfang an bedrohliches Szenario, das mich nicht mehr loslässt. Ein toter Polizist, eine verschwundene Polizistin und eine als vermisst geltende Ehefrau bieten viel Raum für Spekulationen. Einblick bekommt der Leser in die kranken Gedanken des Täters, jedoch ist unklar, wer er ist, welches Motiv ihn antreibt.

Bald meinte ich, den Mörder und Entführer in einem ganz besonders fiesen Charakter enttarnt zu haben, war über weite Strecken überzeugt davon, dass meine Vermutung stimmt, er über kurz oder lang überführt wird. Um dann doch wieder zu zweifeln. Aus Tätersicht bekomme ich Einsicht in seine kruden Gedankengänge, sein Geltungsbedürfnis ist allgegenwärtig.

Kriminalkommissar Kaast ist zuständig für diesen Fall, der sich ausweitet, bald wird klar, dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt.

Die Sichtweisen wechseln, die Nöte des Opfers sind schwer zu ertragen. Gibt es Hoffnung oder ist deren Lange aussichtslos? Ängste sind direkt spürbar, entsetzt musste ich erst mal tief durchatmen, um die grauenvollen Einzelheiten nicht zu sehr an mich ran zu lassen.

Ein Alptraum, der nicht so schnell vorüber ist. Geschickt versteht es die Autorin, ihre Leser auf falsche Fährten zu locken. Nora Benraths erster Psychothriller kommt rasant daher, er will gelesen werden.

Ein Albtraum wird wahr

Für Dina Martin passiert genau das – ein Albtraum beginnt, als sie am Nachhauseweg plötzlich eine verzerrte Stimme im Auto hört, die ihr Fahranweisungen gibt. Im Rückspiegel erkennt sie dicht hinter sich ein dunkles Auto, darin scheint die Person zu sitzen.

Völlig überraschend wird sie von einer Polizeistreife angehalten und kontrolliert. Sie schöpft zuerst Hoffnung, traut sich dann aber nicht, Hinweise auf eine Verfolgung zu geben, da ihr die Stimme mit »Lydia«, dem Namen ihrer Tochter, gedroht hat. Der Polizist ist wegen ihrer leichten Verwirrtheit argwöhnisch, geht zu dem nachfolgenden SUV und wird erschossen. Seine junge Kollegin und Dina Martin sind anschließend spurlos verschwunden. Von einem Fußballfan wird die Leiche auf dem Pendlerparkplatz entdeckt und er verständigt die Polizei.

Der Ehemann von Dina Martin versuchte bereits, seine Frau als vermisst zu melden, nur wurde er nicht erhört. Es dauert einige Zeit, bis er ernst genommen wird und die beiden Vorfälle als zusammenhängend erkannt werden. Was folgt, ist intensive Ermittlungsarbeit für die Beamten, für den Leser ist sie absolut fesselnd und teils nervenzerreißend, denn es gibt noch mehr Leichen bzw. verschwundene Frauen. Wird es dem Team um KHK Gerd Kaarst und seinem Kollegen Kommissar Lang gelingen, den Täter zu fassen bzw. zu stoppen?

Die Autorin hat für mich einen temporeichen Thriller geschrieben, der mich atemlos durchs Buch sausen ließ. Er war von Beginn bis zur endgültigen, überraschenden Auflösung packend zu lesen. Der Plot war sehr gut ausgearbeitet, die Figuren und das Setting hatte ich immer bildlich vor Augen und der Wechsel der Perspektiven hat mich als Leser hautnah teilhaben und mitfiebern lassen. Die Lebenssituation der drei Nagelstudiobesitzerinnen fand ich gut beschrieben – jede hatte ihre eigene private Geschichte. Gerade Dina und Linda wachsen am Ende über sich hinaus und gefielen mir deshalb besonders gut. Tja, die Autorin hat ihren Lesern immer wieder Hinweise auf verdächtige Personen gegeben, aber am Ende war es doch ganz anders. Die Auflösung war auf keinen Fall vorhersehbar – weder Täter noch Ausgang.

Das Cover passt ausgezeichnet zur Story.

Von mir bekommt dieser Thriller eine absolute Leseempfehlung, spannende Lesestunden sind garantiert!

Bitte anschnallen

✿ Meine Meinung ✿
Bitte einsteigen, anschnallen, Ruhe bewahren, die Fahrt geht los. Puuuuh, das war ein Thriller-Debüt ganz nach meinem Geschmack. Ein schneller Plot, der ohne viel Drumherum auskommt, zackig alles auf den Punkt gebracht und somit einfach nur toll zu lesen. Keine Langeweile, kaum Zeit zum Nachdenken vom ersten bis zum letzten Satz. Ich hatte beim Schlusspunkt das Gefühl, das erste Mal wieder Luft zu holen.

Die gruselige Situation kennt doch bestimmt jede Frau, die schon einmal nachts alleine auf der Autobahn unterwegs war. Ein Auto ist kilometerlang hinter einem, überholt nicht, egal ob man 100 km/h fährt oder 150 km/h. Man malt sich dann die verrücktesten Szenarien aus und Dina Martin erlebt dieses nun hautnah. Über ihre Freisprecheinrichtung bekommt sie Anweisungen vom Fahrer des Autos hinter ihr. Nicht anhalten, nicht schneller fahren, nicht abbiegen.

Alleine bei dieser kurzen Leseprobe damals wusste ich schon, dieses Buch muss ich lesen und ich bin nicht enttäuscht worden. Wer Thriller mag, die unglaublich spannend, nicht öde und manchmal dafür aber recht brutal sind, der sollte dieses Buch lesen. Zudem wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt. Man ist erzählerisch mal bei den Opfern, mal beim Täter, mal bei den Angehörigen der Opfer, mal bei der Polizei und zu guter Letzt noch bei den Journalisten. Also hier werden alle Blickwinkel der »Eskalation« ausgeleuchtet, aber nicht zu detailliert, sondern so das man alles Wichtige erfährt und immer auf dem aktuellsten Stand der Ermittlungen ist. Der Schreibstil von Nora Benrath lässt sich locker flockig lesen und der Plot hat – zum Glück – ein logisches und verständliches Ende.

So, jetzt können Sie sich abschnallen, durchatmen und aussteigen, die Fahrt ist somit beendet.

✿ Mein Fazit ✿
Ein wahrlich rasanter Thriller. Sehr empfehlenswert.

Wenn alles eskaliert

Eine Frau befindet sich nachts auf ihrer Heimfahrt, als plötzlich über den Lautsprecher eine männliche Stimme ertönt. »Nicht langsamer fahren«, befiehlt er ihr, »einfach weiterfahren, Tempo beibehalten«. Im Rückspiegel sieht sie, dass ein großes Auto nahe auf ihres aufgefahren ist und sie unerbittlich vor sich hertreibt. »Abfahren« befiehlt es aus dem Lautsprecher. Nach einer Kurve sieht sie, blaues Sirenenlicht einer Polizeistreife und einen Polizisten, der sie stoppen will. Gott sei Dank, denkt sie, Hilfe naht, doch dann eskaliert die ganze Situation.

Schon das erste Kapitel beginnt hochdramatisch und angsterfüllt. In relativ kurzen Kapiteln erzählt die Autorin eine Geschichte, die mich nicht unberührt ließ. Teilweise überschlagen sich die Ereignisse förmlich. Mein Nervenkleid wurde dabei arg strapaziert. Der einfache Schreibstil ist rasant und absolut mitreißend. Als Leser fragt man sich laufend, wohin das alles noch führen soll. Es fiel mir nicht schwer, mich in die jeweilige Situation hineinzuversetzen. Der Thriller wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Inhaltlich gibt es einige Stellen, die schonungslos umgesetzt wurden. Titel und das düstere Cover finde ich gut gewählt.

Die Auflösung des Falles schlüssig und gut erklärt.

Mein Kopfkino lief auf alle Fälle auf Hochtouren. Ein Thriller-Debüt, das mehr oder weniger meinen Geschmack voll traf. Für nervenstarke Leser eine klare Leseempfehlung.

Interessante Idee für einen Thriller

Dina Martin ist nachts allein auf der Autobahn unterwegs nach Hause zu Mann und Kind, als sie einen Geländewagen hinter sich entdeckt, der sie zu verfolgen scheint. Bald darauf erklingt aus der Freisprechanlage ihres Telefons der Befehl »Nicht langsamer werden«. Die Nageldesignerin sieht sich gezwungen, der Stimme zu folgen und als vor ihr eine Polizeistreife auftaucht, schöpft sie Hoffnung auf Hilfe. Diese wird jedoch jäh zerrissen, als ein Schuss fällt.

Nora Benrath hat in diesem Thriller eine für jeden Leser gut nachvollziehbare Situation als Ausgangspunkt gewählt. Der Einstieg lässt dem Leser eine kleine Gänsehaut über den Rücken ziehen – man ist direkt in der Geschichte gefangen.

Die Autorin schreibt in mehreren Perspektiven, Opfer, Täter und Ermittler, so dass der Leser sich ein umfassendes Bild entwickeln kann. Die Ermittlung der Kommissare Karst und Lang wird so dargestellt, dass ein Kopfkino auch die Schwierigkeiten bei der Untersuchung des Falls nachvollziehbar macht.

Der Schreibstil von Nora Benrath ist flüssig, sie beschreibt auch die Taten sehr anschaulich. Das Motiv des Täters nachzuvollziehen fällt nicht leicht, doch es ist möglich. Die Charaktere könnten meiner Meinung nach etwas mehr Profil haben, der Spannungsbogen, der zu Beginn des Thrillers hoch ist, lässt leider im letzten Drittel des Buches nach, deshalb gebe ich diesem Buch 4 Sterne.

Eine Autobahnfahrt mit Abfahrt Richtung Hölle!

»Eskalation« ist ein neuer Thriller von Nora Benrath aus dem Verlag Harper Collins, der am 20.07.21 erschienen ist. Die 320 rasanten Seiten bieten einen spannenden Thrillergenuss, dessen Inhalt auch ohne viel Blutvergießen erschreckend und verstörend ist. Obwohl der Inhalt reine Fiktion ist, hat die Autorin in einem Punkt recht, der auch im realen Leben nicht außer Acht gelassen werden sollte: Der Umgang und die Freizügigkeit der persönlichen Daten. Denn vielen ist einfach nicht bewusst, was eine harmlose Telefonnummer als Werbung an einem Auto vielleicht wirklich bewirken kann. Denn hier in »Eskalation« zeigt der Blick in den Rückspiegel einigen Frauen den Tod.

Ich war bei Dinas Autobahnfahrt mit Abfahrt Richtung Hölle von Anfang an mit dabei, was mir einen unheimlichen Schauer über den Rücken gejagt hat. Die Angst und die Verzweiflung der Hauptprotagonistin waren während des Lesens deutlich zu spüren, weshalb ich mich sehr gut in ihre schreckliche und für sie ausweglose Lage hineinversetzen konnte. Obwohl der kurzweilige Inhalt bei 320 Seiten nicht allzu detailliert ist, konnte ich mir schnell ein deutliches Bild der Protagonisten machen. 

Auch die Nebenprotagonisten kommen lebendig und gut zur Geltung, da aus verschiedenen Perspektiven geschrieben wird und es verschiedene und wechselnde Handlungsstränge gibt. Die Autorin hat mit diesem Aufbau einen sehr spannenden und abwechslungsreichen Thriller mit einer düsteren, bedrohlichen und unheimlichen Atmosphäre erschaffen. Gekonnt gesetzte Cliffhanger und sehr kurze Kapitel sorgen für einen schnellen Lesefluss, auch das rasante Tempo der Geschichte trägt dazu bei.

Die Handlungsstränge ergeben nach und nach ein gut durchdachtes, schlüssiges und vor allem ein sehr überraschendes Ende, was mir unheimlich gut gefallen hat. Denn es bleiben keine Fragen mehr offen, wahre und interessante psychologische Aspekte, die zum Schluss eingebaut wurden, fand ich passend und aufklärend zum Plot.

In »Eskalation« gibt es wie erwähnt, verschiedene Protagonisten und Perspektiven, bei dessen Torturen ich fast live mit dabei war. Aber Dinas Entwicklung ging mir besonders nah, denn ihr Charakter hat bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Obwohl sie extrem eingeschüchtert ist und qualvolle Todesangst/Panik verspürt, gibt sie sich nicht auf. Dank einer großen Portion Mut und starkem Lebenswillen, sich im Verlauf ihrem Peiniger zu widersetzen, wurde sie sehr lebendig und authentisch dargestellt.

Der Schreibstil von Nora Benrath ist flüssig, fesselnd, spannend, facettenreich und packend. Die bedrückende und gefährliche Atmosphäre kam beim Lesen perfekt rüber. Einige Situationen haben bei mir einen Kloß im Hals verursacht, denn sie gingen wirklich unter die Haut.

Das möchte ich nie erleben

Nach einem Treffen mit ihrer Freundin Linda ist Nageldesignerin Dina Martin, 36, in ihrem kleinen Citroën auf dem Weg nach Hause. Sie bemerkt, dass ihr ein dunkler Geländewagen folgt. Plötzlich klingelt ihr Handy und eine verzerrte Stimme gibt ihr Anweisungen. Als sie in eine Polizeikontrolle gerät, wächst ihre Hoffnung, unbeschadet aus dieser Situation herauszukommen. Aber ihr Verfolger lässt sich auch davon nicht abhalten. Dinas Mann Markus versucht zuerst erfolglos, seine Frau als vermisst zu melden. Bis die Beamten erkennen, dass die Anzeige mit einem gemeldeten Mord auf einem Autobahnrastplatz zusammenhängen könnte.

Auf Kriminalhauptkommissar Gerd Kaarst und Kommissarin Lang kommen schwierige Ermittlungen zu.

Mich hat schon das sehr dunkle Cover gepackt. Dort fallen mir die Scheinwerfer eines Wagens sofort ins Auge und vermitteln eine erste Anspannung. Der Klappentext macht mich neugierig, vor allem, weil ich weiß, wie es ist, nachts im Auto das Gefühl zu haben, verfolgt zu werden. Einfach gruselig.

Durch die relativ kurzen Kapitel, die von einem Schauplatz zum anderen springen, wird die Spannung immer weiter angeheizt und in die Höhe getrieben. Von Sonntag 23:12 Uhr bis Donnerstag 10:54 bin ich mit den Kommissaren unterwegs, lerne Dinas Umfeld kennen und bin entsetzt, wie brutal und vor allem grausam ein Mensch agieren kann. Und vor allem aus welchen Beweggründen.

Die Geschichte wird aus immer wechselnden Perspektiven von den gerade handelnden Personen, Dina, dem Täter und den Kommissaren erzählt. Dadurch entsteht eine zerreißende Spannung, die mich von einer Seite zur nächsten getrieben hat.

Normalerweise mag ich blutige Szenen nicht. Aber hier verdeutlichen sie die Qualen, die die Opfer ertragen müssen. Die Autorin schafft es aber auch, mein Kopfkino immer wieder in ruhigere Bahnen zu lenken.

Es bleibt sehr lange unklar, warum der Täter tut, was er tut, und ich habe mir meine eigenen Theorien zusammengestellt. Leider gingen die in eine total verkehrte Richtung. Ich habe auch sehr lange gebraucht, bis ich wusste, hinter wem ich eigentlich her bin. Dazu haben die falschen Fährten, die die Autorin gezielt setzt, beigetragen. Die Auflösung kam dann doch sehr überraschend, aber absolut nachvollziehbar.

Nora Benrath zeichnet ihre Personen, eigentlich Menschen wie du und ich, die ich täglich auf der Straße treffe, sehr ausführlich und detailgenau. Sie haben sich schnell in meinem Kopf breit gemacht und ihre Geschichte erzählt. Vor allem mit Dina habe ich mitgelitten, gehofft und gebangt. Sie, aber auch ihr Mann Markus haben mich emotional sehr schnell gepackt. Sehr gut bin ich auch mit den Kommissaren zurechtgekommen. Mit ihren Dialogen und Gedanken komme ich ihrem Privaten näher und kann ihren Ermittlungsgedanken sehr gut folgen.

Mir hat der Debüt-Thriller von Nora Benrath sehr gut gefallen und ich hoffe, ich bekomme noch einige Geschichten von ihr zu lesen.

Nervenkitzel pur

Dina Martin ist nach dem Treffen mit ihrer Freundin eigentlich auf dem Heimweg. Hinter ihr ein dunkler Wagen, der bedrohlich nah auffährt. Aus ihrer Freisprecheinrichtung kommt die Stimme »Nicht langsamer werden«. Zu ihrem schlechten Gewissen, nicht bei ihrer Tochter zu sein, bekommt Dina nun auch noch Angst. Dann plötzlich verlangt die Stimme »Abfahren«. Eine Polizeikontrolle taucht auf. Dinas Hoffnung: Alles wird gut. Doch dann ein Schuss und der Alptraum beginnt.

Das Buch kann man als wahren Pageturner bezeichnen. Allein schon der Einstieg in die Handlung beginnt mit Herzrasen und Nervenkitzel. Dina Martin hat man noch nicht ganz kennengelernt, man weiß nicht, ob sie einem sympathisch ist oder nicht und trotzdem hatte man sofort Angst um sie und hat mitgefiebert. So stark, dass man Seite um Seite lesen muss und das Buch nicht mehr weglegen kann.

Zum Pageturner beigetragen hat auch der fesselnde Schreibstil, der einen nicht mehr losgelassen hat. Die Beschreibungen fand ich klasse, ich konnte mir alles gut bildlich vorstellen.

Bei den anderen Protagonisten ging es mir ähnlich wie mit Dina. Kaum hat man nur ein wenig von ihnen kennengelernt, schon hatte man das Gefühl mitfiebern zu müssen und denkt sich bei ihren Handlungen »Nein mach das nicht« oder »Warum?!«.

Wer aber Wert auf die Tiefe der Charaktere legt, kommt hier etwas zu kurz. Für mich aber stand der Nervenkitzel im Vordergrund und der ist auf ganzer Linie gelungen.

Bis zum Schluss wusste ich nicht, wer dahintersteckt. Ich hatte zwar den einen oder anderen Verdacht, aber durch Wendungen, falsche Fährten und Überraschungen hat die Autorin einen immer wieder zweifeln lassen.

Mein Fazit:
Ein Misch aus Psychothriller und Ermittlungen mit viel Nervenkitzel. Mich konnte »Eskalation« voll und ganz überzeugen. Definitiv ein klasse Debütthriller, der unbedingt gelesen werden muss. 5 / 5 Sternen!

Hält leider die Spannung nicht

Wie immer sind mein Mann und ich auf der Suche nach »neuen« Autoren/innen. So kamen wir auch zu diesem Buch. Als 1. Buch einer neuen Reihe.

Der Text auf dem Cover weckte ein sehr großes Interesse bei uns. Das schien uns wie ein Alptraum. Verfolgt zu werden und doch eigentlich entführt zu sein. Tolle Idee. Wobei ich mich da schon frage, warum man dann den Anrufer nicht wegdrückt und zur nächsten Polizeistelle fährt. Allenfalls kann man gerammt werden. Und das hat ja der Verfolger ja offenbar nicht vor. Diese Szene wird recht ausführlich und echt beschrieben. Man ist richtig gefesselt.

Leider lässt die Spannung danach auch nach. Es plätschert so dahin, so dass ich das Buch des Öfteren gut und gerne weglege. Es werden zwar recht anschaulich die einzelnen Sichtweisen der Protagonisten beschrieben. Deren Gedanken und auch Gefühle. Jedoch mir auch zu oberflächlich. Ich mag es, wenn die Einzelnen so richtig erlebt werden können. Man ein klares Bild hat. So kam es eher vor, dass man wie mit einem Lichtkegel mal hier und mal da hin leuchtete.

Insgesamt denke ich auf einem guten Weg. Aber eben nicht rund für mich. Nur 3 Sterne.

Fesselnder Psychothriller; jedoch mit einigen Schwächen

Dina Martin wird mitten in der Nacht von einem großen SUV bedrängt und von dessen Fahrer angerufen. Sie erhält vom Anrufer Anweisungen, wohin sie fahren soll, und dass sie bloß nicht langsamer fahren soll. Er droht ihr nur mit einem Wort: Lydia. Ihre Tochter. Somit macht Dina alles, was der fremde Anrufer verlangt.

Als sie endlich von der Autobahn abfahren darf, wird sie von einer Polizeistreife angehalten und die Situation eskaliert …

Meine Meinung:
Der Aufbau der Geschichte ist sehr übersichtlich: Sehr kurze Kapitel, die mit Tag und Uhrzeit gekennzeichnet sind, jeweils aus unterschiedlichen Sichten der handelnden Personen. Diese sind chronologisch zeitlich geordnet über einen Zeitrahmen von ca. 4 Tagen, beginnend mit Sonntagabend, endend mit Donnerstagvormittag. (Nur der Prolog spielt 4 Monate später.)

Der Beginn ist total spannend, man fiebert mit Dina mit: Wer ist der schreckliche Anrufer, und was will er von ihr? Woher kennt er ihre Nummer, weiß von ihrer Tochter?

Und dann noch die Szene am Autobahnparkplatz, wo man schon Hoffnung hatte, dass die Polizei Dina retten kann …

Der Thriller ist sehr blutig und grausig, denn es tauchen einige weibliche Leichen auf, denen allen mit einer Zange die Fingernägel abgezogen wurden – brrr, das hat mir Gänsehaut beschert.

Doch leider waren einige unlogische bzw. nicht nachvollziehbare Dinge dabei, z.B. die »unfähige« Polizei, die quasi nicht ermittelt; der Täter, der die Tür zum Verlies seines Opfers plötzlich nicht abgesperrt hat, obwohl er es zuvor immer verschlossen hat.

Auch das Motiv des Täters kann ich nicht wirklich nachvollziehen, auch wenn mich die (Hintergrund)Infos zum Täter dann überrascht haben.

Allerdings lässt die Geschichte einen darüber nachgrübeln: Wie viel von mir verrate ich im Internet? Und muss ich als Unternehmerin meine Telefonnummer für alle sichtbar auf meinem Auto vermerken?

Fazit:
Tolle Grundidee, spannender Anfang, lässt dann aber leider im Lauf der Geschichte nach und das Motiv war für mich nicht wirklich nachvollziehbar. 3,5 Sterne.

Spannendes Buch

Die Autorin, Nora Benrath, hat einen interessanten, flüssigen und spannenden Schreibstil. Die Protagonisten sowie die Umgebung sind gut recherchiert und bildhaft beschrieben, man könnte meinen, man steht daneben und erlebt alles hautnah mit. Von der ersten Seite wird die Spannung aufgebaut und wird bis zum Ende noch erhöht.

Diana wird durch die neue Freisprecheinrichtung in ihrem Auto von einem Unbekannten angerufen. In einer wilden Verfolgungsjagd wird sie psychisch und physisch von ihm verfolgt. Er gibt ihr Anweisungen, wie schnell und wohin sie fahren soll. Da sie nicht weiß, wer es ist, gehorcht sie, bis sie in eine normale Verkehrskontrolle kommt. Dadurch wird alles noch schlimmer für sie.

Dieser rasante, in kurzen Kapiteln gehaltene Thriller ist nachvollziehbar. Die Polizei steht vor einem Rätsel und überlegt, wie sie der Frau helfen kann. Wie kann sie den Killer stellen?

Man fiebert förmlich mit und wird auf falsche Wege geführt, das Ende ist überraschend.

Ein spannendes Buch, das für jeden Thriller-Fan ein Muss ist.

Entführung auf Distanz

Was für ein Pageturner! Die originelle Grundidee und die vielen sehr kurzen Kapitel mit Uhrzeitangaben lassen die 315 Seiten nur so vorbeifliegen. Der Thriller entwickelt sich dadurch fast in Echtzeit, man springt zwischen Opfer, Täter, Polizei und anderen involvierten Personen schnell hin und her.

Die Handlung spielt in einem Zeitraum von rund dreieinhalb Tagen irgendwo in Deutschland an der A1 (einziger Hinweis dazu: die Herrencreme). Der Ort selbst ist aber nicht wichtig, die Verbrechen könnten beinahe überall so stattfinden.

Viele kleinere Firmen und Selbstständige werben auch heute noch (Prä-Internet war das noch wichtiger) auf ihren Autos mit ihrem Logo und einer Kontaktmöglichkeit. Heutzutage kann man da eine Web- oder Mailadresse oder Social Media angeben, früher blieb nur die Telefonnummer.

Das Firmentelefon ist dann natürlich idealerweise auch immer im Auto mit, damit potenzielle Kunden gleich jemanden erreichen. Und man ist dann auch sehr verleitet, immer abzuheben, egal wie spät es ist. Genau das wird Protagonistin Dina zum Verhängnis. Ein Unbekannter ruft sie an und gibt ihr Anweisungen, wohin sie fahren soll.

Entführt – alleine im eigenen Auto? Geht das? Mithilfe vieler kleiner Wendungen (manche absehbar, manche nicht) gelingt es Nora Benrath, aus dieser leicht schrägen Idee eine packende Erzählung über die menschliche Psyche zu machen. Neben dem Täter-Opfer-Spiel und den Polizeiermittlungen widmet die Autorin vor allem der Presse viel Raum, wohl auch weil sie selbst Journalistin ist und diesen Teil authentisch formulieren kann.

Ein kleiner Wermutstropfen waren für mich die genutzten Klischees, die zwischendurch und bei der Aufklärung vorkommen. Sie dienen genauso als falsche Fährten wie auch als Erklärung der Geschichte.

Entführung per Handy

Als Dina Martin spät in der Nacht nach Hause fahren will, erhält sie von einem Unbekannten im nachfolgenden Auto einen Anruf. Er droht ihrer Tochter Gewalt anzutun und Dina macht alles, was er will. Als sie auf einen Parkplatz anhalten soll, schöpft sie Hoffnung. Doch dann fallen Schüsse …

Die Story wird aus verschiedenen Sichtweisen dargestellt und durch die relativ kurzen Kapitel baut sich gleich zu Anfang Spannung auf, die auf den insgesamt 320 Seiten leider nicht konstant gehalten werden konnte.

Was den Täter angeht, wird der Leser durch unerwartete Wendungen immer wieder in die Irre geführt. Die teilweise detaillierten Beschreibungen der brutalen Handlungen waren manchmal nichts für schwache Nerven.

Allerdings fehlte mir im Großen und Ganzen das gewisse Etwas, das einen guten Thriller ausmacht. Die Schlusssätze zu den Beweggründen des Täters wirkten auf mich etwas gezwungen.

Eine interessante Story für zwischendurch.

Eine höllische Fahrt durch die Nacht

Dina Martin ist nachts alleine auf dem Heimweg und macht sich ihre Gedanken. Da befiehlt eine Stimme aus der Freisprechanlage »Nicht langsamer werden.« Außerdem fährt ein Wagen dicht auf. Dann soll sie abfahren, doch ihre Abfahrt ist weit entfernt. Nach einer Kurve gibt es eine Polizeikontrolle und Dina hofft, dass der Albtraum ein Ende hat. Doch er beginnt erst, denn es fallen Schüsse.

Der Schreibstil lässt sich gut lesen. Kurze Kapitel und Perspektivwechsel sorgen für Spannung. Allerdings geht es auch etwas brutal zu.

Ich konnte mich gut in Dina hineinversetzen, denn es ist schockierend, was ihr widerfährt. Man spürt ihre Not und Verzweiflung, da sie so unter Druck gesetzt wird und keine Chance sieht aus der Situation zu entkommen. Die Gedanken des Täters machen neugierig, was hinter seinem Tun steckt.

Als Leser versucht man herauszufinden, was den Täter antreibt und natürlich will man wissen, ob und wie Dina aus den verfahrenden Verhältnissen herauskommt. Zwischendurch lässt die Spannung mal etwas nach, aber es gibt dann auch Wendungen, die sie wieder anfachen. Bis zum Schluss bleibt offen, wer der Täter ist. Auch wenn mir manches nicht so ganz schlüssig erschien, so hat mir dieser spannende Thriller mit dem etwas abrupten Ende doch gefallen.

Alte Wunden

Dina Martin wird während der Fahrt von einem Anruf überrascht. Ihr wird unter Androhung von Gefahr für ihre Tochter befohlen, den Anweisungen zu folgen, und so fährt sie, ohne ein Ziel zu kennen, immer weiter in die dunkle Nacht hinein, verfolgt von einem großen SUV. Die plötzliche in Aussicht stehende Rettung einer Verkehrskontrolle der Polizei, entwickelt sich dann zu einem wahren Albtraum, aus dem es nun für Dina kaum einen Ausweg zu geben scheint …

Die Autorin Nora Benrath hat aus meiner Sicht mit »Eskalation« einen packenden Thriller geschrieben, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Sie erzählt die Geschichte in einem äußerst temperamentvollen Schreibstil, der durch viele kurze Kapitel und den begleitenden Perspektivwechseln für ein enormes Tempo in dem Buch sorgt. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Thrillers mit Dinas Verfolgung sehr gut aufgebaut und über weiteren Entwicklungen und überraschenden Wendungen auf einem hohen Niveau gehalten. Auch die Auflösung kann mit einem guten Plot und einer großen Dramatik überzeugen, die Herleitung der Tathintergründe wirkte allerdings auf mich ein wenig konstruiert. Als sehr gut gelungen empfand ich die chronologisch zeitliche Abfolge mit genauen Zeitangaben, die das Ganze sehr erlebbar machte.

Insgesamt ist »Eskalation« ein für mich gut gelungener Thriller, der mich in erster Linie mit seinem hohen Tempo, der Storyline und dem Erzähltalent der Autorin überzeugen konnte. Er sorgte bei mir für einige packende Lesestunden, so dass ich ihn sehr gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.