Cover von: Eulenschrei

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Eulenschrei

Der zwölfte Fall für Nils Trojan. Psychothriller
Buch
Broschiert, 496 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

344220657X

ISBN-13: 

9783442206575

Auflage: 

1 (24.07.2024)

Preis: 

18,00 € (bei Erscheinen)
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 50.526
Amazon Bestellnummer (ASIN): 344220657X

Beschreibung: 

Eine Frau, ermordet in einem Baumhaus. Ein männliches Opfer, getötet in seinem Auto. Eine Schauspielerin, tot aufgefunden in ihrer Badewanne.

Profilerin Carlotta Weiss und Kommissar Nils Trojan tappen im Dunklen: was ist die Beziehung zwischen diesen Menschen, die einem scheinbar wahllos wütenden Mörder zum Opfer gefallen sind?

Einen ersten Hinweis erhalten sie, als auch noch der Maler Robert Lumen gewaltsam ums Leben kommt: auf dem Speicher seines Hauses ist das Bildnis einer mysteriösen jungen Frau mit einer Eule versteckt. Ist sie das Bindeglied zwischen den Opfern?

Als Carlotta sich wie die Porträtierte kleidet und ein zwielichtiges Etablissement aufsucht, das Lumen und die Frau möglicherweise verbunden hat, kommt sie dem Täter gefährlich nahe. Aber in welch tödlicher Gefahr sie wirklich schwebt, begreift sie erst im letzten Moment …

Kriminetz-Rezensionen

Grausam und sehr speziell

Die 12-jährige Katrina Fries findet ihre Mutter Marianne tot in ihrem Baumhaus – ohne Hände. Eva Meinhardt, 43, wird ebenfalls tot aufgefunden – ohne Zunge. Einem weiteren toten Mann in seinem Auto fehlen die Füße. Auch Kunstmaler Robert Lumen, 55, der sich selbst in einem Bildnis verewigen wollte, wird tot aufgefunden. Neben allen liegt ein Lebkuchenmann mit einem grinsenden, blutroten Mund. Warum mussten all diese Menschen sterben?
Hauptkommissar Nils Trojan und Kriminalpsychologin und Profilerin Carlotta Weiss, die neu zur 5. Mordkommission des LKA Berlin gekommen ist, ahnen bald, dass der Täter, der alles akribisch geplant zu haben scheint, mit ihnen spielt. Er ist ihnen immer einen kleinen Schritt voraus. Bis sie auf dem Dachboden des Malerateliers das Bildnis einer jungen Frau finden. Ist sie das Bindeglied zwischen den einzelnen Mordfällen?

Mit „Eulenschrei“, dem Beginn einer neuen Thrillerreihe um die Ermittler Nils Trojan und Carlotta Weiss, habe ich Autor Max Bentow erst kennengelernt. Aber mit seinem leichten, knackigen Erzählstil, der mir Bilder in den Kopf schickt, hat er es gleich auf meine Liste mit Autoren, die ich immer wieder lesen möchte, geschafft. Dieser Thriller strotzt vor Brutalität, die aber so versteckt beschrieben wird, dass sogar mein Kopfkino keine Probleme hatte, sich einige der Szenen bildlich vorzustellen. Auch der Täter, den ich als Kind mit seiner manisch-depressiven Mutter, und später als „Lebkuchenmann“ immer mal wieder treffe, ist total gruselig. Aber nachdem ich so einiges von ihm weiß, tut er mir sogar ein bisserl leid. Was natürlich seine Taten, deren Motivation nicht immer gleich ist, in keinster Weise rechtfertigt.
HK Nils Trojan, der so langsam die Zügel von seiner neuen Kollegin Carlotta aus der Hand genommen bekommt, hat mich nicht ganz überzeugt. Die eigenwillige Carlotta, die nicht gerne im Team arbeitet und immer wieder Grenzen überschreitet, hat äußerst feine Sensoren, die andere Menschen nicht haben. Ihre Ermittlungsmethoden sind schon speziell, sehr effektiv, aber für mich nicht immer nachvollziehbar. Besonders unsympathisch ist mir im Team der Chef der 5. Mordkommission Hilmar Landsberg. Seine Personalführung sollte er nochmal gründlich überdenken.
Der Fall bzw. die Fälle haben mich ab der ersten Seite gepackt und in Atem gehalten. Immer wieder hatte ich Gänsehaut, wenn ich mir die verschiedenen Tatorte vorgestellt habe oder bei den Ermittlungen sehr nahe am Täter dran war. Sehr gut gefallen haben mir die Gespräche und Gedanken zwischen Trojan und Carlotta, bei denen ich dann meine eigenen Schlüsse ziehen konnte.

Ein wendungsreicher, Nerven strapazierender Thriller mit zwei Ermittlern in denen, wie ich finde, sehr viel Potential steckt.
4,5 von 5 Sternen

Packender Auftakt einer neuen Thriller-Reihe mit gut aufeinander abgestimmten Ermittlern

Mit diesem Psycho-Thriller schickt der Autor Max Bentow seinen altgedienten Ermittler Nils Trojan von der Berliner Kriminalpolizei in eine neue Reihe, in der er nun an der Seite der Kriminalpsychologin Carlotta Weiss ermittelt.

Für mich war es dabei die erste Begegnung mit Nils Trojan und Carlotta Weiss, die im 11. Band der Reihe um Nils Trojan ihren ersten Auftritt hatte, und ich hatte nicht das Gefühl, dass mir hier Vorkenntnisse aus den vorherigen Büchern fehlen würden. Alle für das Verständnis erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

In ihrem ersten Fall bekommen es Carlotta und Nils mit einer mysteriösen Mordserie zu tun, bei der zunächst keine Verbindungen zwischen den Opfern zu entdecken sind. Erst als sie im Atelier des Malers und dritten Opfers Robert Lumen ein übermaltes Gemälde finden, dass eine unbekannte junge Frau zusammen mit einer Eule zeigt, ergeben sich erste Hinweise. Bei einem waghalsigen Undercover-Einsatz in einem zwielichtigen Etablissement kommt Carlotta dem Täter gefährlich nahe.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und bietet am Ende eine überzeugende Auflösung, bei der keine wesentlichen Fragen offenbleiben. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Vor allem das Zusammenspiel von Carlotta und Nils funktioniert sehr gut, wobei sich nicht nur Nils zunächst noch so ein wenig an die unorthodoxen und doch recht eigenwilligen Ermittlungsmethoden von Carlotta gewöhnen muss.

Meine einzigen Kritikpunkte richten sich hier an den Klappentext, der nicht nur die Reihenfolge der Morde durcheinanderbringt und so für unnötige Verwirrung sorgt, hier wird auch ein Detail zu einem der Opfer zur Sprache gebracht, dass erst sehr spät im Buch enthüllt wird. Von einem Verlag wie Goldmann hätte ich an dieser Stelle doch etwas mehr Sorgfalt erwartet. Daher sollte man den Klappentext nach Möglichkeit ignorieren und einfach mit dem Lesen beginnen, denn das lohnt sich auf jeden Fall.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Thriller mit gut aufeinander abgestimmten Ermittlern steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Mein erstes Buch von Max Bentow wird mit Sicherheit nicht mein letztes bleiben.

Hat mich nicht erreicht

Dies ist der Auftakt einer neuen Serie mit dem Ermittlerteam Carlotta Weiss und Nils Trojan. Trojan war wohl in vorherigen Büchern bereits Protagonist. Da ich nur ein bis zwei Bücher und das vor langer Zeit von Bentow gelesen habe, erinnere ich mich nun nicht an diesen Ermittler. Voller Vorfreude auf eine neue Reihe, habe ich das Buch gekauft. Stellte dann ziemlich schnell fest, dass mir offensichtlich Infos von Trojan aus vorherigen Büchern fehlen. Mag das manchen nicht stören, ich konnte seine Art und das Verhalten nicht nachvollziehen. Ich hätte gerne gewusst, warum er so fertig ist und nicht schlafen kann. Seine Belastung war zwar regelrecht zu spüren, aber eben für mich nicht nachzuvollziehen.
Ich mag Forensiker, Kriminalpsychologen und eben `spezielle` Ermittler. Die bereichern immer wieder Geschichten oder erweitern auch den eigenen Horizont. Nun ist die Kriminalpsychologin Weiss dann selbst für meine Verhältnisse zu eigenartig. Sich wiederholt wie jemand zu kleiden und zu stylen, um sich in eine Person eines Gemäldes zu spüren, das übersteigt selbst meine Fantasie und Akzeptanz des Übersinnlichen.
Die Dialoge der beiden Ermittler fand ich zeitweise sehr anstrengend. Zumal der Wortwechsel oft nur ein bis wenige Worte lang waren und so teilweise eine Seite hin und her ging. Ebenso störend fand ich das detaillierte Navigieren von Fahrten. Mag ja sein, dass das so in echt ist, ich hörte regelrecht die Stimme der Navi-ansage. Als Leserin interessierte es mich so nicht, zumal ich mich vor Ort ja auch nicht auskenne.
Nun gut, die Story dahinter hat mich schlussendlich dann nicht gepackt. Auch nicht gefesselt.

Spannend von Anfang bis Ende.

Inhalt:
Profilerin Charlotta Weiss ist eigentlich eine Einzelkämpferin. Dennoch lässt sie sich auf das Jobangebot der Mordkommission ein, fest im Team mitzuarbeiten. Kommissar Nils Trojan hat sich extra für sie eingesetzt und freut sich auf eine Zusammenarbeit mit ihr. Beide werden gleich auf eine Bewährungsprobe gestellt. Ein Serienmörder geht in Berlin um. Immer mit dem gleichen Muster. Es fehlen Körperteile an der Leiche und außerdem wurde am Fundort ein Lebkuchenmann hinterlassen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, bei dem Charlotta gefährlich nah an den Mörder heran kommt.....

Leseeindruck:
"Eulenschrei" ist der Auftakt einer neuen Reihe mit Profilerin Charlotta Weiss und Kommissar Nils Trojan. Der Psychothriller ist in mehrere Teile untergliedert, die bis auf den letzten, mit einem Rückblick in die Kindheit des Serienmörders beginnt. So konnte ich erste Spekulationen anstellen und mich fragen, wer denn hier sein Unwesen treibt. Allerdings hatte ich kaum Pausen zum Durchschnaufen. Es ging Schlag auf Schlag und der Schreibstil hat mich dazu animiert immer weiter zu lesen. Die Spannung hat stetig zugenommen und gerade Charlottas Ansätze dem Täter auf die Spur zu kommen, haben mich fasziniert und für Nervenkitzel gesorgt. Eine kleine Warnung. Der Thriller ist nichts für schwache Nerven. Die Morde werden zwar nicht bis ins Detail beschrieben, sind aber schon ziemlich brutal. Am Ende haben sich die Zusammenhänge logisch aufgeklärt. Natürlich gibt es auch noch einen spannenden Showdown.

Fazit:
Mir hat der Auftakt der Reihe um Charlotta Weiss und Nils Trojan richtig gut gefallen. "Eulenschrei" ist spannend von Anfang an. Der Schreibstil hat mir kaum Zeit zum Durchatmen gelassen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.