Cover von: Der Experte
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Der Experte

Der zweite Einsatz für Jonathan Hemlock. Thriller
Buch
Taschenbuch, 448 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3453437691

ISBN-13: 

9783453437692

Erscheinungsdatum: 

13.10.2014

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 360.521
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3453437691

Beschreibung von Bücher.de: 

Der große Thriller des Autors von Shibumi Jonathan Hemlock, international anerkannter Kunstexperte, birgt ein dunkles Geheimnis. Er hat für den amerikanischen Geheimdienst gearbeitet und ein gefährliches Leben geführt, das er jetzt hinter sich lassen will. In London jedoch wird er von einer Sonderabteilung der britischen Regierung zu einem neuen Auftrag gezwungen. Der sinistre Verbrecher Maximilian Strange plant eine gigantische Erpressung, die ganz England in eine Katastrophe stürzen könnte - und Hemlock ist der einzige Mann, der ihn aufhalten kann ...

Kriminetz-Rezensionen

Beginnt langweilig, wird zunehmend bizarr und dann schlicht eklig

Trevanians »Experte« heißt im Original »The Loo Sanction«, also Klo-Sanktion. Ein wegweisender Titel, denn der Leser erfährt von der sog. »Klo-Organisation«, einer (fiktiven) Spezialtruppe des britischen Geheimdienstes, welche aus clownesk gekleideten Mitarbeiter besteht, die selbst in einem Zirkus auffallen würden und bizarrerweise einen anglikanischen Aushilfsreverend als Vorgesetzten haben. Wie kommt man auf derart präpubertäre Ideen? Fragt man Zwölfjährige? Nimmt man Marihuana?

Wie auch immer, zu Beginn des Romans wird seitenlang die Todesqual einer Pfählung geschildert. In der Mitte des Buches stellt sich dann heraus, dass es die Analpfählung eines schwulen Päderasten war. Bis dahin wird der Leser dieses angeblichen »Killer-Thrillers« in epischer Breite in die grellbunte Londoner Kunst-Szene der frühen 1970er geführt, dort mit kauzigen Originalen und drögen Langweilern bekannt gemacht und mit seitenlangem Smalltalk auf öden Vernissagen gemächlich zu Tode gelangweilt. Hemlocks zielloses Geplauder mit einer alternden Hure und einer jungen Möchtegern-Malerin füllt unmerklich die Seiten, von der individuellen Lebensphilosophie kommen Hemlock und die Malerin im Gespräch zwanglos auf Klopapier und die nationalen Eigentümlichkeiten dessen Benutzer, der Roman plätschert so vor sich hin.

Das eklige Hinscheiden eines Unbekannten in Blut und Exkrementen auf Hemlocks Toilette ist eine Zäsur, der Roman gleitet nun ab in eine zunehmend perversere Atmosphäre. Nachdem ein widerstrebender Hemlock – erneut wie im Vorgängerroman – per Honigfalle erpresst wird, den Job durchzuführen, sorgt eine ausgiebige Milieu-Schilderung des Reverends für widerliches Kopfkino beim Leser: U.a treiben es mit Fett eingeriebene Menschen mit Tieren etc., Sodomie, Päderastie und Sadismus satt – mag sicherlich den Geschmack einiger Leser treffen, aber ebenso sicher nicht meinen. In Zeiten der »sexuellen Revolution« in den frühen 70ern mag man vielleicht argloser an dieses Thema herangegangen sein, aber auf »Ausschweifungen mit Pakistani-Kindern beiderlei Geschlechts zwischen neun und fünfzehn Jahren« kann ich gut verzichten, daher habe ich das Buch auf Seite 120 endgültig zugeklappt.