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Fährentod auf Norderney

Kommissarin Femke Peters ermittelt zum zweiten Mal. Ostfrieslandkrimi

Seiten: 

187

Verlag: 

ISBN-10: 

3965862693

ISBN-13: 

9783965862692

Auflage: 

1 (05.11.2020)

Preis: 

3,99 EUR
Schauplätze: 

Krimitags: 

Amazon-Bestseller-Rang: 20.646
Amazon Bestellnummer (ASIN): B08LZRLY22
Beschreibung von Rena Larf

Ein mysteriöser Mordfall überschattet die Ankunft der Norderney-Fähre auf der idyllischen Nordseeinsel. Zunächst scheint nur ein führerloser SUV die Abfahrt der Autos von der Fähre zu behindern. Doch in Wirklichkeit haben Kommissarin Femke Peters und ihr Team von der Kripo Aurich einen neuen Fall, denn der Fahrer liegt tot auf der Rückbank!

Wer hat dem charismatischen ostfriesischen Immobilienunternehmer Günter Grundmann die tödliche Giftspritze verpasst? Die Ermittler stoßen auf eine Vielzahl an Verdächtigen. Gibt es einen Zusammenhang mit Grundmanns neuestem Bauprojekt auf Norderney, das erbitterte Proteste hervorrief? Oder steckt seine gehörnte Ex-Frau hinter der Tat, die er für die dreißig Jahre jüngere Vanessa verließ? Und hat die junge Schönheit nur mit dem renommierten Unternehmer angebandelt, um für einen Auftraggeber an brisante Dokumente zu gelangen? Nicht ohne Grund ist Vanessa plötzlich wie vom Erdboden verschluckt …

In der »Kommissarin Femke Peters ermittelt« - Reihe sind bisher erschienen:
1. Krabbentod in Greetsiel
2. Neu: Fährentod auf Norderney

Alle Ostfrieslandkrimis von Rolf Uliczka können unabhängig voneinander gelesen werden.

Kriminetz-Rezensionen

Viele haben ein Motiv

Günter Grundmann hatte eine ganze Reihe potenzieller Investoren an Land gezogen, die Interesse hatten, bei dem Projekt der Grundmann Real Estate GmbH & Co. KG auf Norderney dabei zu sein. Er wollte bei einer Info-Veranstaltung die Interessenten mit seinem Verkaufstalent überzeugen. Doch er kommt nicht an. Auf der Norderney-Fähre wird er tot in seinem Wagen aufgefunden. Seltsam ist, dass er auf der Rückbank liegt und abgedeckt ist. Es sieht nach Mord aus und das bestätigt sich auch sehr schnell. Kriminalhauptkommissarin Femke Peters und ihr Team haben einen neuen Fall.

Dies ist der zweite Fall, in dem Kommissarin Femke Peters mit ihrem Team von der Kripo Aurich ermittelt. Es gibt eine ganze Reihe von Verdächtigen. Die Familie des Toten war mächtig sauer auf ihn und macht daraus auch keinen Hehl. GG, wie ihn alle nennen, hatte seine Frau wegen einer Jüngeren verlassen. Weder seine Kinder Lasse und Nehle noch seine Ex wollten das akzeptieren und haben ihm zugesetzt. Dann hat ihn auch seine Geliebte Vanessa verlassen, weil er kein Kind mit ihr haben wollte. Es gibt aber auch noch die Umweltaktivisten, welche die Veranstaltung gestört haben und ziemlich rücksichtslos vorgegangen sind. Also kein leichter Fall für Femke und ihre Kollegen.

Es ist ein tolles Team, das die sympathische Kommissarin Femke Peters unterstützt. Sie gehen sehr kollegial miteinander um und akzeptieren auch die Eigenheiten des anderen. Der Beruf macht es Femke oft schwer, sich um ihre Tochter zu kümmern, aber zum Glück können die Großeltern einspringen.

Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass der Tote auch kein unbeschriebenes Blatt ist. Doch wer ist der Mörder und was ist sein Motiv?

Es gibt einige Wendungen, die die Spannung hochhalten. Auch wenn man glaubt, den Täter ausgemacht zu haben, so gibt es am Ende dann doch noch eine Überraschung.

Dieser Krimi greift aktuelle Themen auf. Einerseits geht es um Spekulationen mit Wohnraum, andererseits geht es um den Umweltschutz. Die Tourismusbranche möchte Besucher anlocken und braucht dafür Unterkünfte, aber dafür wird auch immer wieder die Natur an der Küste vernichtet und alles zugebaut. Doch eigentlich wollen die Touristen diese Natur. Da beißt sich die Katze irgendwie in den Schwanz.

Mir hat dieser spannende Ostfrieslandkrimi gut gefallen.

Wer hat ein Motiv?

Femkes zweiter großer Fall behandelt dieses Mal den Mord am Immobilienunternehmer Günter Grundmann und das Thema von umstrittenen Bauprojekten und gewerblicher Nutzung von Wohnraum auf Norderney.

Wer hatte einen Grund den Mann zu ermorden? Verdächtige gibt es wieder einige und manche Wege führen zusammen. Aber sind es die richtigen, um den Fall zu lösen? Was ist das Motiv? Geld, gekränkte Eitelkeit, politische Hintergründe?

Was mir an den Buchreihen von Rolf Uliczka so gefällt, sind die Ermittlungsarbeiten. Das Zusammenspiel der verschiedenen Abteilungen, wie zum Beispiel Forensik, Kriminaltechnik und anderer Abteilungen. Es ist immer wieder interessant einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Es gab natürlich auch wieder die privaten Einblicke in das Leben der Ermittler, wobei diesmal Lars etwas im Vordergrund stand.

Ich freue mich schon auf den nächsten spannenden Fall in Ostfriesland!

Ein gelungener Nachfolger, der definitiv Lust auf mehr macht

Bereits der erste Band rund um Femke Peters hat mir schon enorm gut gefallen, so dass ich wirklich gespannt auf den zweiten Band dieser Reihe war, der sich als erstaunlich komplex und wendungsreich herausstellte.

Wie gewohnt schafft es der Autor mit der rauen ostfriesischen Atmosphäre als auch mit seinem einnehmenden und leicht verständlichen Schreibstil zu fesseln.

Zu Beginn wird sofort klar, dass besonders die Ermittlungen sehr viel Raum erhalten. Was hier auch enorm wichtig ist. Dabei treten die unterschiedlichen Teams zusammen, um diesem undurchsichtigen Fall zu Leibe zu rücken. Denn dieser Kriminalfall ist alles andere als leicht und erfordert viel Fingerspitzengefühl, Empathie und sorgfältiges recherchieren und abwägen.

Dass hinter dem Tod von Immobilienunternehmer Günter Grundmann, mehr steckt, als vermutet, liegt quasi auf der Hand. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat er mehr Feinde als Freunde und so ist es kaum überraschend, dass hier enorm viel ans Licht kommt. Im Zuge der Ermittlungen kann man sich ein sehr gutes Bild von dem Unternehmer machen. Nicht auszuschließen ist dabei, dass es sich womöglich um einen Racheakt aus dem näheren Umfeld handelt.

Dabei ist wirklich toll, dass man die Perspektiven von den Ermittlern, als auch vom näheren Umfeld erfährt. Wodurch beide Seiten sehr viel Tiefgang und Raum für Spekulationen erhalten. Dabei fand ich vor allem den verzwickten familiären Hintergrund ziemlich interessant. Was bei näherem Beleuchten, so einige Assoziationen hervorruft.

Rolf Uliczka stattet seine Charaktere mit Authentizität, Feingefühl und einigen Ecken und Kanten aus. Darüber hinaus sind sie sehr lebendig gestaltet und einfach durch und durch greifbar. Dadurch fällt es leicht, sich auch emotional an sie zu binden und ununterbrochen mitzufiebern.

Der Fall selbst ist verdammt vielschichtig und mit einigen Abgründen versehen, die man hier sicher nicht erwarten würde. Was zunächst recht einfach scheint, wird zur wahrscheinlich größten Herausforderung für Femke Peters und ihr Team. Alle Ansätze laufen ins Leere, aber gleichzeitig gibt es eine Fülle an Verdächtigen.

Ebenso gibt die Familie des Opfers so einige Rätsel auf. Dabei weiß man oft nicht, wer was im Schilde führt. Und plötzlich bleibt es nicht bei einem Mord. Die Ereignisse überschlagen sich förmlich, aber gleichzeitig ist auch sehr viel Finesse und Kalkül im Spiel.

Die Hintergründe helfen dabei, alles besser nachvollziehen und verstehen zu können. Es ist Berechnung, Wahn und Rache im Spiel. Aber letztendlich kann es nur ein Motiv geben.

Femke Peters gelingt es mit ihrer charismatischen und fokussierten Art, den Fall zu einem überraschenden Abschluss zu bringen. 

Dabei war ich ziemlich sprachlos, was sich am Ende tatsächlich herauskristallisiert hat. Denn es vereint viel Tragik und Dramatik in sich. Aber auch ein gewisses Maß an Egoismus und Eigenüberschätzung. Definitiv hat mir das Ende ziemlich gut gefallen, weil es bis zum Schluss kein Herankommen an den Täter gab. Viel mehr gibt es so einige Geheimnisse zu entdecken, die ein völlig neues Licht auf alles werfen.

Ich bin schon jetzt enorm gespannt, mit welcher Thematik sich Femke Peters als nächstes auseinandersetzen wird.

Fazit:
Femke Peters ist zum zweiten Mal im Einsatz bei einem besonders kniffligen Fall, der sie an die Grenzen ihrer eigenen Belastbarkeit bringt. Ein toter Immobilienunternehmer und eine Fülle an Verdächtigen.

Rolf Uliczka setzt besonders die Ermittler in den starken Fokus und zeigt sehr detailliert, wie abgründig, aber auch dramatisch dieser Fall letztendlich ist. Erstaunlich vielschichtig und wendungsreich.

Die Tragik dahinter ist mit Händen zu greifen und bringt so einiges zum Klingen. Ein gelungener Nachfolger, der definitiv Lust auf mehr macht. Unbedingt mehr von Femke Peters und ihrem Team. 5 von 5 Sternen.

Immobilien, Umweltschützer und Gewaltverbrechen

Der neue Krimi um die Kommissarin Femke Peters und ihr Team verspricht Hochspannung pur. Schon der Auftakt, als bei der Ankunft auf Norderney ein führerloser SUV die Abfahrt der Autos von der Fähre behindert, weil auf der Rückbank der tote Fahrer liegt, fesselt den Leser sofort. Bald stellen Femke und ihre Kollegen einen Mord mit einer Giftspritze fest.

Wer ist der Tote? Erste Spuren führen in das berufliche Umfeld des Toten – die Immobilienbranche. Bezahlbarer Wohnraum für Insulaner ist auf allen Nordseeinseln ein knappes Gut, so auch auf Norderney. Auf der Insel soll in einem Naturschutzgebiet in Wohnraum zur Dauervermietung investiert werden. Dieses Projekt wollte der Tote auf einer Veranstaltung angehenden Investoren schmackhaft machen.

Als Femke mit ihren Kollegen dort eintrifft, um den Sohn über den Tod seines Vaters persönlich zu informieren, treffen sie auf eine Gruppe junger Umweltschützer, die sich trickreich Einlass verschafft haben. Einer von ihnen schlägt den Projektleiter brutal nieder und wird verhaftet. Es ist ein Niederländer mit einer falschen Identität, der, wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellt, als brutaler Polizistenmörder vom G7 Gipfel in Hamburg bekannt ist und seitdem spurlos verschwunden war.

Der neue Fall fordert die Ermittler von Beginn an, denn auch in der Familie des Toten gibt es Geheimnisse und sehr unerfreuliche Verhältnisse. Die Geliebte des Toten, Vanessa, die von der Familie gehasst wird, ist abgetaucht.

Die Geschichte, die Rolf Uliczka gekonnt und flüssig erzählt, ist komplex und gewinnt durch unerwartete Wendungen permanent an Spannung. Ihm gelingt es mühelos die vielen Fäden der Handlung in der Hand zu behalten und zu einer vielschichtigen Erzählung zu verknüpfen.

Der Krimi ist gut strukturiert aufgebaut, hat viele Handlungsansätze, die nicht geradlinig zur Lösung führen und die Spannung permanent aufrechterhalten. Bis zum Schluss habe ich nicht geahnt, wer der Täter sein könnte.

Fazit:
Die Geschichte war geschickt aufgebaut und wurde logisch zu Ende geführt. Der Fall war in sich stimmig und nachvollziehbar. Mich hat dieser neue Ostfriesland-Krimi gefesselt und mir eine wirklich spannende Lesezeit beschert. Deshalb vergebe ich nicht nur 5 Sterne, sondern auch eine klare und eindeutige Leseempfehlung.