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Der Fall Lazarus

Der sechste Fall für Detektiv John Stableford. Ein Stableford-Krimi aus Devon
Buch
Taschenbuch, 290 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3948483086

ISBN-13: 

9783948483081

Auflage: 

1 (18.10.2021)

Preis: 

12,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 301.838
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3948483086

Beschreibung von Bücher.de: 

Heiligabend 1938. Auf dem Weg in die Weihnachtsferien stranden Professor Stableford und Sir Perceval Holmes im Tal von Gore. Der unheimliche Ort, der seit dem Mittelalter für das rege Treiben seiner Untoten bekannt ist, entwickelt sich auch für die beiden Freunde schnell zum Alptraum.

Nach einem Zugunglück suchen sie in einem nahe gelegenen Herrenhaus Hilfe und werden dort Zeugen der Entdeckung eines brutalen Mordes. Stableford versucht sich an dessen Aufklärung, doch die Hinweise und Aussagen der Anwesenden sind dermaßen verstörend, dass er ins Zweifeln gerät, ob er diesem Fall allein mit weltlicher Logik beikommen kann.

Kriminetz-Rezensionen

Unterhaltsamer Weihnachtskrimi

Weihnachten 1938: John Stableford und Perceval Holmes sind unterwegs, das Weihnachtsfest mit ihren Ehefrauen auf Hatton Hall zu feiern, als sie wegen eines Zugunglücks und starken Schneefällen ihre Fahrt unterbrechen müssen – und direkt mit zwei Leichen konfrontiert werden.

Die beiden sind im Tal von Gore gelandet, in dem man daran glaubt, dass Tote wieder auferstehen können und als Wiedergänger oder andere unnatürliche Wesen umgehen. Und tatsächlich scheint es einen Toten zu geben, der auch nach seinem Tod durch die Gegend läuft. Doch die beiden Hobbydetektive sind davon überzeugt, dass es dafür eine natürliche Ursache geben muss. Wie es sich für einen guten klassischen britischen Kriminalroman gehört, gibt es eine überschaubare Menge Verdächtiger, auch das Setting ist begrenzt. Rob Reef erzählt atmosphärisch, ich hatte schnell das Gefühl, mittendrin zu sein. Wer sich mit den Personen verzettelt, kann hinten im Personenregister nachlesen, dort findet sich auch eine Karte, falls jemand die Wege der Charaktere nachvollziehen möchte. Auch wenn der Roman Teil einer Reihe ist, kann man ihn gut ohne Vorkenntnisse lesen.

Der Einstieg in den Roman gestaltete sich für mich etwas schwierig und ich hatte schon die Befürchtung, dass es langweilig werden könnte, denn Holmes stellt Stableford, der auch Autor von Detektivgeschichten ist, vor die Frage, ob und wie Kriminalromane nicht etwas phantastischer und dadurch mit mehr Tiefe, gestaltet werden könnten. Doch dann nimmt der Roman an Fahrt auf, lässt sich gut lesen und hat einiges an Spannung zu bieten.

Man kann als Leser schon mitraten, aber eine gute Chance, das Rätsel zu lösen, hat man nicht, dazu hat der Autor zu viele falsche Fährten auf Lager. Das ist aber nicht schlimm, denn die Auflösung, oder, wie es hier heißt, das Dénouement nimmt einigen Raum ein. Stableford erklärt uns – ganz im Stil von Poirot – ausführlich Hergang und Verbindungen, auch wenn er dieses Mal nicht ganz sicher sein kann, aber alles dafür tut, den oder die Täter/-in aus der Reserve zu locken.

Mich hat der sechste Band der Reihe wieder gut unterhalten. Ich habe ihn passend zur Weihnachtszeit gelesen und hatte spannende Lesestunden. Gerne vergebe ich 4 Sterne und eine Leseempfehlung, vor allem für Fans klassischer Whodunnits.

Professor John Stableford 6 – Das Tal der Untoten

Weihnachten 1938 wollen Literaturprofessor und Hobbydetektiv John Stableford und der Psychiater Sir Percival Holmes in Gore feiern. Während ihre Familien bereits sicher untergebracht sind, macht es massiver Schnee unmöglich, in das Haus zu kommen. So müssen sie einen Privatzug nehmen, der für sie gebucht wurde. Mit dabei ist auch der ehemalige Arzt des Ortes Dr. Lake. Als ihnen ein Weihnachtsmann vor den Zug springt, suchen sie im nahegelegenen Herrenhaus von Sir Walter Crofts Hilfe, wo gerade ein Mord begangen wurde. Da die Polizei nicht kommen kann und die Telefonleitungen nicht funktionieren, sollen Stableford und Holmes die Ermittlungen aufnehmen.

Das Cover des Buches passt natürlich aufgrund des Herrenhauses und der weihnachtlichen Stimmung sehr gut und gefällt mir auch ausgezeichnet.

Der Schreibstil des (deutschen!) Autors ist hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt. Ein Personenregister und eine Karte der Gegend am Ende des Buches sind dazu ebenso noch sehr hilfreich.

Insgesamt erinnern der Plot und die Story sehr an Agatha Christie – die Queen of Crime, die ich sehr schätze. Dies aus mehreren Gründen: Da ist zum einen die Zeit, in der der Krimi spielt, dann natürlich der Hobbyermittler mit Begleitung, der manchmal an Hastings erinnert und nicht zuletzt, dass alles in einem Herrenhaus spielt, wo natürlich alle Bewohner verdächtig sind. Und dann natürlich die Auflösung, wo der Detektiv vor allen Bewohnern/Verdächtigen spricht.

Der Beginn war zwar mit der Diskussion über Träume für mich unnötig und ich fand das blödsinnig, letztendlich gibt der Epilog aber dann doch eine anständige Erklärung für das erste Kapitel.

Die Spannung war von Anfang an hoch und blieb es auch bis zum Ende. Auf manches kam man zwar drauf, die endgültige Auflösung und den Täter bekommt man aber erst im Schlussakt serviert. Und man könnte – wie auch bei Agatha Christie – durch die vielen Hinweise auch selbst draufkommen. Aber es ist wie beim literarischen Vorbild genauso schwierig.

Die beiden Protagonisten/Ermittler gefielen mir sehr gut. Dies ist zwar schon der 6. Fall mit den beiden, für mich war es allerdings das erste Buch des Autors, aber sicher nicht das letzte. Da das Buch keinen/kaum Bezug zu den vorherigen Büchern hat, kann man diesen Teil aber (wie auch bei Agatha Christies Büchern) nur für sich allein lesen.

Fazit: Wer Agatha Christies Bücher mag, wird auch dieses Buch lieben. 5 von 5 Sternen.