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Falsche Fäter

Fernsehköchin Francesca Carlotti zwischen heißen Quellen und eiskalten Typen. Ein Island-Krimi
Buch
Gebundene Ausgabe

Verlag: 

ISBN-10: 

3981987853

ISBN-13: 

9783981987850

Auflage: 

1 (15.11.2019)

Preis: 

11,90 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 1.648.003
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3981987853

Beschreibung von Bücher.de: 

»Vielleicht ist meine Tochter auch deine.«
»Das wäre ja die Rosine am Ende des HotDogs!«
»Wie bitte?«

Fernsehköchin Francesca reist überstürzt zum Food-Festival nach Reykjavik. Ihre eigentliche Mission: Herausfinden, wer der Vater ihrer erwachsenen Tochter Clara ist. Unterwegs trifft sie auf einen millionenschweren Analphabeten, dessen Walfangstation sabotiert werden soll.

Und während sich Francesca zu verlieben beginnt, passieren andernorts grausame Dinge. Ist Claras Freund an den Morden beteiligt? Und welche Rolle spielt die Krokodilburgerlady aus Texas? Francesca mischt sich ein, und erlebt eine eiskalte Abrechnung …

Kriminetz-Rezensionen

Falsche Fäter

Schon das Titelbild zeigt uns, dass das Buch etwas mit den Walen zu tun hat.

Dies ist der dritte Teil um die bekannte Fernsehköchin Francesca Carlotti. Der Prolog beginnt im Jahre 1986 als Aktivisten eine Walfangstation angreifen und es dort zu Todesfällen kommt.

30 Jahre später: Francescas Tochter Klare hat sich in einen jungen Isländer verliebt. Mit dessen Vater hatte Francesca einen Sommer lang eine Liaison und ihr ist bis heute nicht ganz klar, ob er nicht der Vater ihrer Tochter sein könnte. Nun muss sie der Sache auf den Grund gehen. Da in Reykjavik gerade ein Food-Festival ist, meldet sie sich dort als Jurorin an und reist nach Island. Auf dem Schiff lernt sie auch zwei Umweltaktivisten kennen, die sich für die Wale einsetzten. Denn der alte Walfänger Hallgrim hat vor, mit einer Texanerin ein Restaurant zu eröffnen, bei dem es für die Touristen Walburger gibt.

Francesca trifft sich mit ihrem ehemaligen Geliebten und gerät zwischen den Fronten. Es geschehen Morde, wer hat wen ermordet? Waren es die Walschützer, waren es die Mitglieder, die für Walfleisch plädieren? Und kann Francesca herausfinden, wer der Vater von Clara ist? Manchmal waren es mir einfach zu viele Personen, die da mitmischten und so musste ich immer wieder nachschauen, wer eigentlich zu wem gehört.

Wunderbar sind die Naturschilderungen über Island. Die Weite, das blau schimmernde Eis, die Ruhe. Als Leser bekommt man die Sehnsucht, diesen Ort selbst zu erleben.

Die Autorin schreibt in einer gut lesbaren und modernen Art und der Schluss ist für den Leser eigentlich akzeptabel.

Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, sind am Ende des Buches die isländischen Kuchenrezepte.

Heiße Quellen und eiskalte Typen ****

Francesca Carlottis Tochter Clara stellt ihrer Mama ihren neuen Freund Aron, einen jungen Isländer, vor. Francesca glaubt ihren Augen nicht zu trauen. Vor sich sieht sie Magnus, den jungen Mann, mit dem sie vor vielen Jahren eine traumhafte Nacht in ihrem Griechenlandurlaub verbracht hat. Am nächsten Morgen war Magnus weg und nach 9 Monaten kam Clara zur Welt. Ist Clara vielleicht sogar die Tochter von Magnus? Und wenn ja, wie macht sie das Clara und ihrem Noch-Ehemann Gianluca klar?

Wie der Zufall es will, wird beim Food-Festival in Reykjavik ein Platz im Jurorenteam frei und Francesca springt ein. Zusammen mit ihrer Freundin und Managerin Benita reist sie per Fähre nach Island. Hier überschlagen sich die Ereignisse und es gibt sogar einen Toten. Hat Aron etwas damit zu tun? Oder doch eher die Umweltaktivisten und Walretter?

Nach „Liebe, Tod und Tofu“ und „Erfolgreich tot“ ist dies der 3. Fall, bei dem ich mit der sympathischen Fernsehköchin Francesca Carlotti auf Spurensuche gehe. Es sind keine Krimis im ursprünglichen Sinne, die Margot Jung hier schreibt. Ich würde sie eher als Roman mit kriminellem Touch beschreiben. Aber ich mag ihre leichte, locker Schreibweise und die Art, wie sie mir Land, Leute und ein interessantes Thema damit näher bringt. Der Kriminalfall spielt in ihren Geschichten einer eher untergeordnete Rolle.

Hier hat sie sich dem Thema Walfang und Umweltaktionismus verschrieben. Ich finde es sehr interessant, einen Einblick in die Geschichte des Walfanges zu bekommen.

So wie die Autorin hier Land und Leute beschreibt, mich mit den Akteuren zu den verschiedensten Sehenswürdigkeiten fahren lässt und mit mir durch die Straßen von Reykjavik wandert, macht Lust, diese Insel auch einmal zu besuchen.

Außerdem ist es schön, die Menschen, die ich in den ersten beiden Geschichten kennengelernt habe, wiederzulesen. Egal ob Benita, ihre Tochter Clara oder Ehemann Gianluca, den Francesca schon vor 10 Jahren verlassen hat, der aber sehr gerne die baldige Silberhochzeit noch feiern möchte. Bei ihnen ist es wie Freunde besuchen und mit ihnen unterwegs zu sein. Nicht alle Personen, die ich hier neu kennenlerne, sind mir sympathisch. Aber das ist wie im richtigen Leben.

Da Francesca diesmal auf einem Food-Festival dabei ist, darf auch die Kulinarik nicht fehlen. Im Anhang bekomme ich zwei Kuchenrezepte, von denen mich der Hjónabandssacla – Islands Kuchen für eine glückliche Ehe – Rhabarber-Haferflocken-Tarte besonders anspricht.

Zwei schwarz-weiß Zeichnungen lockern die Geschichte zusätzlich auf. Davon hätte ich gerne zukünftig noch ein paar mehr.

Auch wenn dies schon der 3. Fall für Francesca Carlotti ist, muss man die ersten beiden Bücher nicht unbedingt kennen. Aber mir z.B. macht es einfach mehr Spaß, die Figuren von Anfang an in ihrer Entwicklung begleiten zu können.

Auf der vorderen Innenklappe finde ich eine Karte von Island, auf der die Orte, die ich hier besucht habe, eingezeichnet sind. Bei dem Titel „Falsche Fäter“ denke ich, handelt es sich um eine Schreibweise, die der Analphabet der Geschichte anwenden würde.

Ein eher sanfter Krimi, der trotzdem spannend ist, mit wunderschönen Einblicken in das isländische Leben. Ich habe die unterhaltsamen Stunden sehr genossen.