Cover von: Das falsche Kind
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Das falsche Kind

Thriller
Buch
Taschenbuch, 400 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3404178025

ISBN-13: 

9783404178025

Auflage: 

1 (26.10.2018)

Preis: 

10,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 540.435
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3404178025

Beschreibung von Bücher.de: 

Das erste Kind von Sasha und Mark ist ein echtes Wunschkind. Aber dann erleidet Sasha eine Frühgeburt, bei der ihr Sohn nur durch einen Notkaiserschnitt gerettet werden kann. Als sie wieder zu sich kommt und man ihr den kleinen Jungen in die Arme legt, weiß Sasha sofort: Das ist nicht mein Kind! Aber niemand glaubt ihr, weder die Ärzte oder Schwestern, noch nicht einmal Mark. Sasha jedoch ist überzeugt, dass ihr Sohn mit einem anderen Kind vertauscht wurde. Alleine und gegen alle Widerstände setzt Sasha alles daran, um ihren Sohn zu retten.

»Das falsche Kind bietet wahren Nervenkitzel. Der Roman zieht den Leser in seinen Bann, bis man förmlich um Erlösung bettelt.« Helen Fields

Kriminetz-Rezensionen

Spürt eine Mutter ob es ihr richtiges Kind ist?

»Es gibt nur eine ganz selbstlose, ganz reine, ganz göttliche Liebe, und das ist die der Mutter für ihr Kind.« (Georg Moritz Ebers)

Nach einigen Fehlgeburten freut sich die Pathologin Sasha und ihr Ehemann Mark nun auf ihr erstes Kind. Jedoch erleidet Sasha nach einem Unfall mit einem Känguru eine Frühgeburt und nur per Notkaiserschnitt kann ihr Kind gerettet werden. Als sie wieder zu sich kommt und erfährt, dass sie einen Sohn bekommen hat, wird Sasha stutzig. Hat man ihr doch bisher immer gesagt, dass es ein Mädchen werden soll! Erst als sie ihren Sohn sieht, werden ihre Zweifel real, denn sie findet keinerlei Ähnlichkeiten an ihm. Mark hingegen ist ganz vernarrt in Toby und ist überzeugt, dass es ihr Sohn ist. Bei Sasha will jedoch keine richtige Mutterliebe zu ihm aufkommen, sie ist sich sicher, dass Toby nicht ihr Baby ist, doch niemand glaubt ihr. Im Gegenteil diagnostiziert man bei Sasha eine postnatale Depressionen und sie wird unter Zwang in die Psychiatrie überstellt. Doch sie ist weiter davon überzeugt, dass ihr Baby nach der Geburt vertauscht wurde. Aber was ist mit ihrem richtigen Kind passiert? Lebt es noch oder ist es gar bei der Geburt verstorben? Allein und gegen alle Widerständen geht sie auf die Suche nach ihrem richtigen Kind.

Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch im Zuge einer Leserunde vorab lesen dürfen. Das Cover wirkt auf mich sehr verwirrend und unscheinbar, ich konnte wenig damit anfangen. Nach der Leseprobe dachte ich, dies könnte eine fesselnde, spannende Geschichte werden. Doch leider wurde ich sehr enttäuscht. Schon alleine, dass es als Thriller angekündigt war, hat sich als Trugschluss herausgestellt, für mich war das Ganze eher ein Drama. Der Schreibstil war in Ordnung, wobei mich die wiederholenden Szenen doch etwas irritiert und später dann sogar genervt haben. Eingeteilt in Kapitel mit zwei Handlungsverläufen erfährt der Leser auch ein wenig von Marks Vergangenheit und seine Gedanken. Der Plot mit dem falschen Kind wäre sicher eine gute Idee gewesen, jedoch die Umsetzung durch die Autorin hat mich überhaupt nicht überzeugen können. Hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gelesen, hätte ich es sicher vorzeitig abgebrochen. Mit dem Satz: »Das falsche Kind bietet wahren Nervenkitzel. Der Roman zieht den Leser in seinen Bann, bis man förmlich um Erlösung bettelt.« (Helen Fields), kann ich leider gar nicht mitgehen. Natürlich war ich am Ende auch gespannt, was nun wirklich passiert ist, aber auch dieser Schluss war so unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen, dass es auf mich nicht glaubwürdig gewirkt hat. Die Charaktere waren zwar gut gewählt, doch auch diese bleiben weitestgehend flach, unsympathisch und skurril. Allen voran Sasha, die mich als Mutter vor allem am Ende enttäuscht hat. Ebenfalls Mark, der als Ehemann und Vater keinen guten Eindruck auf mich machte und von dem ich schnell den Eindruck hatte, dass er mit der ganzen Sache was zu tun hat. Das jedoch alles noch viel verwirrender kommt, ahnte ich bis dahin noch nicht. Für mich war dieses Buch eher eine Last als eine Lust, von daher kann ich es nicht weiterempfehlen und gebe nur 2 von 5 Sternen.

Erschütterndes Mutter-Kind-Drama

Das australische Ehepaar Sasha und Mark Moloney wünschen sich sehnlichst ein Kind. Als es endlich klappt mit dem Baby, erlebt Sasha eine traumatische Frühgeburt mit Notkaiserschnitt und ihr ersehntes Kind ist nicht das erwartete Mädchen, sondern ein Junge! Als sie ihr Baby endlich zu Gesicht bekommt, spürt Sasha überhaupt keine Verbindung und keine Liebe. Noch dazu wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt! Verflucht, sie ist sich sicher, das ist nicht ihr Sohn … wurde ihr Kind etwa vertauscht!?

Das Buch „Das falsche Kind“ von Susi Fox, ist ein mäßig spannendes Psycho-Drama, dessen Handlung in einem Krankenhaus in Australien spielt. Die Protagonistin Sasha wirkt in ihrer Situation sehr verunsichert, ist sie doch selbst Ärztin und Pathologin. In ihrer traumatischen Situation, in die sie nach der Geburt gerät, wird ihr von Niemanden geglaubt. Alle Welt hält sie für psychisch krank, selbst ihr eigener Mann steht nicht zu ihr! Auch der Leser ist hin- und hergerissen, wem er denn nun Glauben schenken soll. Diese Zweifel beim Leser zu wecken, das gelingt der Autorin recht gut, doch die Glaubwürdigkeit der Handlung weist des Öfteren Schwächen auf und ist recht schwer nachvollziehbar, sehr oft unglaubwürdig. Eigentlich schade, denn die Grundidee für diesen Psycho-Thriller finde ich an sich sehr gelungen. Das Ende ist irgendwie unrealistisch und hat mich wirklich betroffen zurückgelassen!

Der Schreibstil ist flüssig und schnell gelesen. Teilweise plätschert die Geschichte dahin, zum Ende hin gibt es dann noch eine unerwartete und überraschende Wendung.

Der Spannungsbogen ist sehr mau, man sollte keinen allzu spannungsgeladenen Thrill erwarten. Von der Story meiner Meinung nach, mehr ein Psycho-Drama und kein Thriller. Das Buch ist ganz unterhaltsam, aber meine Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt!

Das falsche Kind

Ein Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann, so interessant und voller Spannung ist dieses Buch geschrieben.

Sasha ist nach mehreren Fehlgeburten endlich schwanger. Doch dann muss bei ihr ein Notkaiserschnitt gemacht werden und der kleine Junge kommt in die Frühchenstation. Als Sasha aus der Narkose erwacht, merkt sie sofort, dass etwas nicht stimmt, denn die Hebamme verhält sich ihr gegenüber irgendwie komisch. Als sie dann das Baby zum ersten Mal sieht, weiß sie sofort, dass das nicht ihr Kind ist. Aber weder ihr Mann noch ihr Vater wollen ihr das glauben und reden ihr das aus.

Man diagnostiziert bei ihr eine Wochenbettdepression und verlegt sie in den psychiatrischen Teil der Klinik. Doch Sasha sucht fieberhaft weiter nach ihrem Jungen und scheint ihn dann wirklich auch zu finden. Er ist das Kind einer anderen Frau.

Warum und weshalb wurden die Kinder verwechselt? Sasha gibt nicht auf, heimlich führt sie Recherchen durch, lässt unter größter Gefahr einen Test machen, ob das Kind auch die Gene von ihr und ihrem Mann hat. Doch sie wird weiterhin als verrückt hingestellt. Wird sie das Rätsel lösen können?

Die Autorin beschreibt die seelische Not und die Qualen der Mutter so gekonnt, dass man selbst mitleidet. Akribisch beschreibt sie die einzelnen Tage, führt aus, was Sasha denkt und tut. Durch das Buch wird einem erst so richtig bewusst, dass es in den Krankenhäusern durch den Druck und den Stress durchaus zu Verwechslungen kommen kann.

Der Umschlag ist düster mit knallroter Schrift und zeigt schon hier die Gefahr.

Fehler

Sasha und Mark wünschen sich schon lange ein Kind. Nach einem Unfall muss Sasha per Kaiserschnitt eine Frühgeburt entbinden. Als ihr ihr Kind gezeigt wird, glaubt sie allerdings nicht, dass das ihr Kind sei. Trotz aller Widerstände versucht Sasha alles, um dies zu beweisen, denn kaum jemand glaubt ihr.

Das abstrakte Cover gefällt mir ausgezeichnet, auch wenn es keine Verbindung zum Buch zeigt.

Der Schreibstil an sich ist gut; Orte und Charaktere werden ausreichend beschrieben.

Das Buch ist im Großteil aus der Sicht von Sasha geschrieben; einige Kapitel sind allerdings von Mark, die die Vergangenheit erzählen. Dies gefiel mir gut.

Den vielen negativen Rezensionen kann ich mich nicht anschließen, dass es sich hier nicht um einen Thriller, sondern um ein Drama handeln würde. Ich sehe es sehr wohl als Psychothriller. Zudem ist die Spannung das ganze Buch über auf sehr hohem Niveau.

Was mich allerdings störte, waren diverse (Logik-)Fehler. Zu einigen Fehlern muss man auch sagen, dass die australische Autorin eigentlich Ärztin ist. Das heißt, dass manche Fehler möglicherweise auch der Übersetzung anzukreiden sind. Im Folgenden eine kleine Auswahl davon:

  • »Aber dann erleidet Sasha eine Frühgeburt, bei der ihr Sohn nur durch einen Notkaiserschnitt gerettet werden kann.« – Schon dieser Satz aus dem Klappentext birgt einen Fehler, denn wenn man eine Frühgeburt erleidet, benötigt man auch keinen Kaiserschnitt.
  • Sasha bekam schon einen Kreuzstich, warum benötigt sie dann eine Vollnarkose? – außer dass es für die Handlung wichtig ist.
  • Die Autorin macht keine Unterscheidung zwischen Hebamme und Schwestern – Ursula ist meist Schwester, manchmal aber auch Hebamme.
  • Die Patientinnen werden zwar per Sie angesprochen, aber mit Vornamen – dies ist absolut unpassend und wird sicher auch in Australien nicht so gehandhabt.
  • Die Säuglingsstation ist zu Beginn unten, kurz darauf ist sie oben.
  • seit wann hat man sterile Hände nach dem Waschen?
  • Das Krankenhaus gehört eigentlich geschlossen, denn in den Zimmern sind Spinnweben und die Klimaanlage funktioniert nicht, sodass es das ganze Buch über stickig und heiß ist. Die Infektion, die vor einiger Zeit im Krankenhaus gewütet hat, ist zwar wichtig für die Handlung des Buches, aber anscheinend hat seitdem keiner im Krankenhaus geputzt.
  • Ebenso geht es mir mit dem DNS-Test (positiv, dass DNS und nicht DNA verwendet wurde!). Warum wurde der nicht einfach gemacht? Klar, dann wäre das Buch schon nach wenigen Seiten zu Ende.
  • Die Kommunikation zwischen dem Personal ist einmal sehr gut, meist aber schlecht, was aber auch für die Handlung benötigt wird (v.a. bei der Entlassung von Sasha).
  • Dass Sasha vor Gericht mit der Aussage, dass sie sich nicht erinnern könne (in ihrer Vergangenheit) durchgekommen ist, ist fraglich. Zumindest hätte sie dann nicht mehr als Ärztin (wenn auch »nur« Pathologin) arbeiten dürfen. Vor Gericht könnte man eventuell ja noch »im Zweifel für den Angeklagten« durchkommen.

Man sieht also, dass die Handlung im Vordergrund steht, alles, was nicht von der Realität passt, wird passend gemacht – aber eben nicht ganz.

Fazit: Spannung garantiert, aber haarsträubende Fehler. 3,5 von 5 Sternen.