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Falsche Opfer

Der 3. Fall für das A-Team. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 388 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3492243762

ISBN-13: 

9783492243766

Auflage: 

9 (01.04.2005)

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 413.907
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3492243762

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein glänzender - neuer - Fall mit der Stockholmer Sondereinheit um Paul Hjelm und Kerstin Holm.

Per Karlsson hat nichts gesehen. Nicht einmal den brutalen Mord an dem jungen Mann, der am Tisch neben ihm erschlagen wurde. Karlsson gibt vor, in Ovids »Metamorphosen« versunken gewesen zu sein. Kurz darauf ereignet sich auf einem Industriegelände unweit des Tatorts eine blutige Auseinandersetzung: Zwei verfeindete Banden wollen einen Aktenkoffer an sich bringen, der den Schlüssel zu einem Banksafe enthält. Als die Polizei eintrifft, fehlt von dem Koffer jedoch jede Spur. Die Stockholmer Sondereinheit um Paul Hjelm jagt zwei Verdächtige: Sonja, die Tochter eines der Bandenführer und Per Karlsson.

Kriminetz-Rezensionen

Zu gewollt, zu konstruiert

Kurzfassung

​Eines Nachts kommt es in einem Stockholmer Industriegebiet zu einer Schießerei, bei der fünf Menschen sterben. Es sieht nach gezielten Hinrichtungen aus. Nahezu zeitgleich wird der Vertraute eines Drogenbosses durch eine Explosion in einem Gefängnis getötet. Und ein Fußballfan der Gastmannschaft stirbt bei einem Handgemenge. Die Spuren führen ins Drogenmilieu, in die Neonaziszene, in einen Pädophilenring. Kann es sein, dass all diese Fälle zusammenhängen?

​Handlung

​Ein Jahr nach ihrem Fiasko bei den Ermittlungen zu „Böses Blut“, sind die Kommissare der A-Gruppe getrennt und in unterschiedliche Einheiten versetzt worden. Die einen jagen Pädophile, die nächsten kümmern sich um Verbrechen in der Kleinstadt, wieder andere wurden in den Ruhestand versetzt. Doch nun ereignen sich Verbrechen, die wieder die glasklaren Analysefähigkeiten dieser besonderen Einheit fordern: die A-Gruppe erhält eine neue Chance.

​Charaktere

Wie man es von Arne Dahl gewohnt ist, begegnet dem Leser in „Falsche Opfer“ erneut eine Vielzahl von Charakteren, die dazu führen, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Zusätzlich werden die Verbrecher, solange ihre Identitäten für die Ermittler noch ungeklärt sind, mit einer Zahlen- und Buchstabenkombination versehen, wodurch die Orientierung und Nachvollziehbarkeit erheblich erschwert wird.
Was die Hauptprotagonisten der A-Gruppe anbelangt, so entwickeln sich deren Lebensgeschichten und Charaktere von Buch zu Buch weiter, was mir sehr gefällt. Und auch dieses Mal zeichnet Arne Dahl seine Figuren in vielen Schattierungen, so dass kein Schwarz-Weiß-Denken entsteht: Täter, Opfer und Ermittler sind nicht in ‚das Gute’ und ‚das Böse’ eingeteilt, es gibt keine klassischen Helden wie in anderen Kriminalromanen, sondern die handelnden Personen sind Menschen wie Du und ich, mit Stärken, Schwächen, Ängsten und Sehnsüchten.

​Schreibstil

​Bei Arne Dahls Romanen handelt es sich um Kriminalromane, die sich durch ihr sprachliches Niveau von anderen Thrillern und Krimis ganz klar abgrenzen. Dies gilt auch für „Falsche Opfer“. Der Stil des Autors ist gewöhnungsbedürftig, doch nach den ersten beiden Bänden fiel mir der Einstieg nun deutlich leichter.

​Fazit

​"Falsche Opfer" ist wie schon die Vorgängerromane für mich kein Buch für den Strand oder für den Abend nach einem anstrengenden Tag, denn Arne Dahl verlangt seinen Lesern einiges an Konzentration und Hingabe ab. Allein die schiere Anzahl an handelnden Personen, der immer wieder wechselnde Plot, die langsame Verknüpfung der einzelnen Handlungsstränge, für all das benötigt der Leser Geduld und Aufmerksamkeit.

Obwohl mir die Ermittler rund um die A-Gruppe sehr gut gefallen und ich die intelligente Verknüpfung der unterschiedlichen Handlungsstränge in den ersten beiden Bänden dieser Reihe zu schätzen wusste, fällt mein Urteil über „Falsche Opfer“ nicht übermäßig positiv aus. Die Handlung wirkt zu überladen, zu konstruiert, zu gewollt, die angeblichen Zufälle sind unglaubwürdig. Eine Reduzierung der Handlungsebenen und der unzähligen Charaktere hätte dem Buch gut getan.