Cover von: Familienbande

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Familienbande

Der erste Fall für Kommissar Eddie Feber. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 300 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3987500573

ISBN-13: 

9783987500572

Auflage: 

1 (10.09.2024)

Preis: 

13,99 € (bei Erscheinen)
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 610.478
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3987500573

Beschreibung: 

»Es werden immer wir beide sein«, sagte sie. »Egal wie es ausgeht, wir werden zu zweit sein. Also kannst du es mir versprechen? Dass sie bald tot sein wird?«

Aksel ist als Lokaljournalist immer auf der Suche nach spannenden Geschichten. Ganz anders als seine Schwester Ellinor, die sich lieber der Realität entzieht. Doch trotz ihrer Unterschiede sind die Geschwister unzertrennlich. Was sie vereint? Der Hass auf die eigene Mutter, die ihre Kindheit zur Hölle machte.

Anhand eines makabren Spiels haben die beiden gelernt, mit dem Trauma umzugehen. Doch was, wenn aus dem Spiel bitterer Ernst wird?

Als die Mutter von Aksel und Ellinor tot vor ihrem Haus aufgefunden wird, übernimmt Kommissar Eddie Feber die Ermittlungen – und bekommt es mit einem Fall zu tun, der die Wurzeln des Bösen offenbart.

Kriminetz-Rezensionen

Die Mutter - die Wurzel allen Übels

Der Roman firmiert unter der Rubrik " Kriminalroman " und weckt dadurch Erwartungen, die das Buch für mich nur bedingt erfüllt. Die Autorin schildert im überwiegenden Teil der Geschichte, das Leben und die Befindlichkeiten der Geschwister Aksel und Ellinor, die der Hass auf die Eltern zusammenschweißt. Aksel ist Lokalreporter und schreibt einfühlsame Reportagen, die bei den Lesern beliebt sind. Aksel selbst nimmt sich nicht als beachtenswerte Person wahr, hat kein Selbstwertgefühl und neidet anderen ein glückliches Familienleben, weil ihm dies seiner Ansicht nach von den Eltern vorenthalten wurde. Seine Eltern wollten ihn und seine Schwester nicht, haben sie nie geliebt , sondern nur klein gemacht und kritisiert. Diese Einschätzung teilt er mit seiner Schwester Ellinor, die psychisch krank ist durch die Schuld der Eltern, Drogen nimmt und fachliche Hilfe torpediert.

Die Ereignisse werden aus Aksels Sicht erzählt und ich lerne auch die Mutter kennen, die mir nicht so schrecklich erscheint, wie die Geschwister sie sehen. Aksel trifft sogar Menschen, die die Familie früher kannten und alle äußern sich positiv über Aksels Eltern. War ich zu Beginn meiner Lektüre voller Mitgefühl für die beiden, bemerke ich, wie langsam Ärger und Wut in mir aufwallte. Beide sind nicht bereit, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen und machen für ihr Scheitern allein die Eltern verantwortlich, interpretieren jede Handlung und Äußerung von ihnen nur negativ. Für mich war das krank und ja auch ungerecht und eine einfache Ausrede, um selbst nichts zu tun. Ich habe die Mutter auch nicht als so negativ empfunden. Sie hatte sicher ihre Fehler, aber wer hat die nicht. Als die Mutter ermordet aufgefunden wird, scheint endlich die lang ersehnte Befreiung greifbar. Aber Träume sind das eine, die Wirklichkeit hat eigene Regeln.

Das Buch entwickelt einen Sog, der mich immer weiter lesen ließ und hat dabei unterschiedliche Emotionen geweckt. Dabei ist die Stimmung im Buch düster und ohne Hoffnung auf Erlösung. Das muss man aushalten und man muss sich von den Erwartungen an einen herkömmlichen Krimi lösen, dann bekommt man ein unerwartetes , packendes Leseerlebnis, das nachhallt.