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Der faule Henker

Der fünfte Lincoln Rhyme-Roman
Buch
Taschenbuch, 480 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3442364841

ISBN-13: 

9783442364848

Erscheinungsdatum: 

14.08.2006

Preis: 

8,95 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 322.881
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3442364841

Jeffery Deavers geniales Ermittlerpaar Lincoln Rhyme und Amelia Sachs löst seinen fünften - und mit Abstand spannendsten - Fall: auf den Spuren eines Mörders, dessen Metier das Unmögliche ist.

Qualvoll stirbt ein junges Mädchen in einer New Yorker Musikschule. Der Täter flieht in einen fensterlosen Probenraum. Drinnen fällt ein Schuss, bevor die Polizei das Zimmer stürmen kann. Es ist leer.

Für Lincoln Rhyme, den gelähmten Ermittler, und seine ambitionierte Partnerin Amelia Sachs ist sofort klar: Es war nicht der letzte Mord dieses Täters. Zu demonstrativ und lustvoll missbraucht er die Tricks großer Magier wie Houdini oder wie David Copperfield, zu schlau sind seine Ablenkungsmanöver.

Und schon nach wenigen Stunden schlägt der Mörder tatsächlich ein zweites Mal zu. Wieder liefert er einen beeindruckenden Beweis seiner Täuschungskunst und lässt die Ermittler ratlos zurück: Was ist Trick, was ist Wirklichkeit?

Die junge Magierin Kara wird als Beraterin hinzugezogen und klärt Lincoln Rhyme über die psychologischen Hintergründe der Illusionswirkung und die Tricks der großen Könner auf: Rhyme und Sachs müssen zuerst den perfiden Plan hinter den vordergründigen Effekten entschlüsseln, um einen letzten grausigen Racheakt zu verhindern. Den akribisch geplanten Höhepunkt in der mörderischen Glanzvorstellung eines psychopathischen Magiers.

Kriminetz-Rezensionen

Magier, Zauberer und Illusionisten verwirren durch Ablenkung ...

Das selten etwas so ist, wie es zuerst erscheint, ist bei Jeffery Deaver ja nichts wirklich Neues. Aber in »Der faule Henker« bekommt er es mit einem Serienkiller zu tun, der gleichzeitig auch Illusionist ist und das macht alles ungleich schwerer. Aber so bieten sich natürlich noch eine Menge mehr Möglichkeiten, unglaubliche Dinge in die Geschichte einzubauen und ich hatte den Eindruck, dass Deaver, genau wie ich, daran richtig viel Spaß hatte :-)

Locked Room
Als der Täter am Tatort überrascht wird – wobei überrascht auch relativ ist – flüchtet er in einen fensterlosen Raum und entkommt ungesehen daraus. Dieses Locked-Room-Mystery gibt es immer mal wieder in Krimis oder Thrillern. In diesem speziellen Fall löst Rhyme dieses knifflige Rätsel mit der Hilfe von Illusionistin Kara. Ich fand die Lösung jetzt weniger überraschend, da es die naheliegendste war. Allerdings ist eben nur dieses eine Rätsel gelöst – viele weitere warten bereits.

Verwirrung pur
Es gibt noch weitere Opfer, Morde und Rätsel und manchmal bin ich als Leser schon etwas verwirrt. Allerdings bin ich gleichermaßen fasziniert von all dem, was Deaver da so auffährt und jedes Mal scheint ihnen der Täter zu entgleiten. Irgendwann fällt es schwer alles auseinanderzuhalten – was ist Schein, was passiert tatsächlich, ist jeder Tote wirklich tot? Plötzlich sind Details aus alten Fällen wieder von Interesse und ich finde hin und wieder übertreibt der Autor mit seinem Verwirrspiel etwas.

Jammern de luxe
Auch wenn sich am Ende, also tatsächlich ganz am Ende, alles auflöst, logische Erklärungen und kurze Einblicke in gewisse Tricks der Magier weiterhelfen – wird alles ein bisschen dick aufgetragen. Etwas weniger Geheimnisse hätten es auch getan und der Fall wäre immer noch spannend gewesen. Genauso habe ich die immer länger werdenden Einträge auf der berühmten Wandtafel irgendwann überblättert. Aber grundsätzlich ist das natürlich Jammern auf ganz hohem Niveau – denn Deaver ist und bleibt der Meister der Spannung :-)

Mein Fazit
»Der faule Henker« ist nicht nur ein beliebter Trick bei Illusionisten, sondern auch ein wahnsinnig spannender, gut durchdachter Thriller. Manchmal ein bisschen dick aufgetragen, manchmal mit kleinen Längen – aber alles im bekannten und geliebten Deaver-Style :-)