Cover von: Der Feind
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Der Feind

Der fünfte Fall für TV-Journalistin Milla Nova. Kriminalroman
Buch
Broschiert, 608 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3764507713

ISBN-13: 

9783764507718

Auflage: 

1 (26.04.2023)

Preis: 

16,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 229.944
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3764507713

Beschreibung von Bücher.de: 

Eine bizarre Mordserie an Männern sowie Schüsse während einer Frauendisko – in Band 5 der Erfolgsserie halten gleich zwei Fälle Milla Nova und das Team um Sandro Bandini auf Trab.

Ein bizarrer Mord sorgt für Aufsehen: Ein Mann wurde an sein Bett gefesselt und hingerichtet. An den Füßen trägt er rote Stöckelschuhe. Schnell stellt sich heraus, dass er zuvor eine Drohung erhielt: ein Foto von sich selbst – mit dem Absatz eines Stöckelschuhs im Gesicht.

Er ist nicht der Einzige, der solch eine Nachricht bekam. Sind auch die anderen Bedrohten in Gefahr?

Gleichzeitig jagt das Team um Polizeichef Sandro Bandini einen Mann, der in einer Frauendisko in einem linken Kulturzentrum um sich schoss. Die Vermutung eines rechtsextremen Hintergrunds liegt nahe, doch TV-Reporterin Milla Nova vermutet ein anderes Motiv: Frauenhass. Gemeinsam mit ihrem blinden Freund Nathaniel taucht sie in die dunkle Welt der Incels ein.

Zwei Fälle, bei denen der Hass auf das andere Geschlecht eine vitale Rolle spielt. Ist es Zufall oder besteht ein Zusammenhang?

Die unabhängig voneinander lesbaren Krimis um Milla Nova und Sandro Bandini:
1. Blind
2. Die Patientin
3. Der Bruder
4. Der Unbekannte
5. Der Feind

Lesen Sie auch »Wahre Verbrechen«: Christine Brand schreibt über ihre dramatischsten Fälle als Gerichtsreporterin.

Kriminetz-Rezensionen

Komplexer und packender Kriminalroman, der einen tief in die menschlichen Abgründe blicken lässt

Mit diesem extrem spannenden und atmosphärisch dichten Kriminalroman mit absoluten Thrillerqualitäten schickt die Autorin Christine Brand ihren Ermittler Sandro Bandini, Chef der Abteilung Leib und Leben bei der Berner Polizei, und seine Freundin, die Journalistin Milla Nova, in ihren bereits fünften Fall, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen konnte. Ich habe sogar den Eindruck, dass diese Reihe mit jedem Band noch ein bisschen besser wird, obwohl man vorher eigentlich glaubt, dass dies gar nicht mehr möglich wäre.

Man kann das Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten vier Bänden problemlos lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Für mich war es nunmehr der dritte Band einer Reihe mit großem Suchtpotential.

Diesmal sind es gleich zwei Fälle die Milla sowie Sandro und sein Team in Atem halten. Ein Amoklauf während einer Frauendisko sorgt für zahlreiche Tote und Verletzte. Auch einige Personen aus dem direkten Umfeld von Milla und Sandro sind von den dramatischen Folgen des Anschlags betroffen. Kommt der Täter aus der Gruppe der Incels, fanatischer Frauenhasser, die zu immer radikaleren Methoden greifen ? Zeitgleich wird Bern von einer mysteriösen Mordserie überzogen, bei der die Opfer zunächst rote Stöckelschuhe zugeschickt bekommen, bevor sie brutal ermordet und in einem bizarren Szenario zurückgelassen werden. Das Motiv für diese Morde liegt aber völlig im Dunkeln, zumal sich zunächst auch keine Verbindung zwischen den Opfern herstellen lässt.

Mit einem packenden Schreibstil, einigen überraschenden Wendungen und einem hohen Erzähltempo, dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt, treibt die Autorin ihre gut aufgebaute und ziemlich komplexe Geschichte voran, entwickelt dabei mehrere Erzählstränge, zwischen denen sich nach und nach immer mehr Verknüpfungspunkte ergeben, und liefert am Ende eine verblüffende Auflösung mit einigen bösen Überraschungen, die noch lange über das Ende des Buches nachhallen. Dabei beleuchtet sie das Geschehen aus unterschiedlichen Perspektiven, so dass sich das erschreckende Gesamtbild, dass einen zudem tief in die menschlichen Abgründe blicken lässt, erst stückweise zusammensetzt. Neben den hervorragend aufeinander abgestimmten Ermittlern spielt dabei auch der blinde Nathaniel wieder eine tragende Rolle. Aber auch die übrigen Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind durchgehend gut gezeichnet und vielschichtig angelegt. Und wie immer bei Christiane Brand kann sich keine Hauptfigur sicher sein, dass sie so aus der Geschichte herauskommt, wie sie hineingegangen ist. Dieser Band wird sogar zu einer besonders großen Zäsur in der Geschichte der Protagonisten.

Wer auf packende Kriminalromane mit starken Figuren steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Auf den nächsten Band der Reihe bin ich nun schon mehr als gespannt.

Stöckelschuh-Morde

In einer Frauendisko in einem linken Kulturzentrum geschieht ein Amoklauf. Ein Mann schoss um sich und die Polizei um Sandro Bandinis Team vermutet einen rechtsextremen Hintergrund. Doch die Reporterin Milla Nova vermutet einen ganz anderen Hintergrund - Frauenhass. Zusammen mit ihrem blinden Freund Nathaniel taucht sie in die Incel-Szene ein. Zeitgleich zum Amoklauf wird ein toter Mann gefunden. Er ist nackt und trägt nur rote Stöckelschuhe an den Füßen. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass er zuvor Drohungen erhielt und er ist nicht der Einzige. Schon bald wird es weitere Opfer geben. Zwei Fälle, die den Hass des jeweils anderen Geschlechts widerspiegeln. Da kommt schnell die Frage, ob beides mit einander zusammenhängt.

"Der Feind" ist der fünfte Band in der Serie mit Kommissar Sandro Bandini und Reporterin Milla Nova. Man muss nicht unbedingt die Vorgängerbände gehen. Der Fall ist in sich abgeschlossen und auch die Protagonisten werden sehr gut dargestellt, dass die Vorkenntnisse nicht unbedingt nötig sind.

Dieses Mal dreht es sich gleich um zwei Fälle, die sich sehr ähnlich sind. Man taucht hier tief in die menschlichen Abgründe ein und manchmal fragt man sich wirklich wie Menschen dazu kommen. Die Incel-Szene war mir jetzt nicht unbekannt, aber trotzdem wurde sie hier nochmal sehr gut beschrieben und in die Handlung eingebunden.

Die Handlung wird in wechselnden Perspektiven erzählt zwischen Sandro, Nathaniel und Milla. Das sorgt für Abwechslung aber auch für Spannung. Nathaniel kam mir dieses Mal ein wenig zu kurz. Er hat hier eher eine etwas kleinere Rolle gespielt. Der Schreibstil war wie gewohnt sehr flüssig zu lesen. Bis zum Schluss hatte die Handlung unerwartete Wendungen und einige Überraschungen zu bieten. Auch wenn ich schon früh eine Ahnung hatte, wer hinter den Stöckelschuh-Morden steckt, fand ich es bis zum Schluss spannend.

Milla finde ich mit ihrer dektivischen Arbeit faszinierend, aber dennoch auch ein wenig eigensinnig, weil sie sich und andere immer wieder so in Gefahr begibt.

Mein Fazit:
Ein spannender Kriminalroman bis zum Schluss mit einem interessanten Thema. Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert.