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Feuer im Elysium

Beethoven Krimi
Buch
Gebundene Ausgabe, 544 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3740806168

ISBN-13: 

9783740806163

Erscheinungsdatum: 

23.01.2020

Preis: 

22,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 581.275
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3740806168

Beschreibung von Bücher.de: 

Kann eine Sinfonie die Freiheit bringen?

Als der junge Schlossverwalter Sebastian Reiser nach Wien gelangt, bereitet der große Komponist Ludwig van Beethoven gerade die Uraufführung seiner neunten Sinfonie vor. Die ganze Stadt fiebert dem Konzert im Kärntnertortheater entgegen. Doch die Aufführung ist umstritten - nicht nur bei den konservativen Musikenthusiasten, sondern auch bei verbotenen Burschenschaften. Reiser bekommt die Chance, im Orchester mitzuwirken, und gerät in ein gefährliches Geflecht aus Intrigen und geheimer Politik.

Kriminetz-Rezensionen

Zwischen den Fronten

Der junge Sebastian Reiser lebt zusammen mit seinem Vater als Schlossverwalter auf dem Schloss der Familie von Sonnenberg. Als ein Unfall nicht nur seinen Vater, sondern auch den Schlossherrn das Leben kostet, findet sich der studierte Jurist auf der Straße wieder. Sein Weg führt ihn nach Wien, um sich dort ein respektables Leben aufbauen zu können. Denn noch gibt er seine Liebe zur Tochter von Sonnenberg nicht verloren.

In Wien angekommen gerät Reiser jedoch in ein dunkles Geflecht aus Lügen und Intrigen und weiß zunächst nicht, wo sein Platz in diesem Ränkespiel ist, bis es fast zu spät scheint …

Das Buch hat mich positiv überrascht. Die Geschichte ist sehr fein gesponnen, ausgeklügelt und politisch beschwert. Erwartete ich eine seichte, leichte Unterhaltung, wurde ich bereits nach wenigen Seiten eines Besseren belehrt. Doch obwohl viel Politik, Intrigen und Ränkespiele zum Tragen kommen, ist die Geschichte leicht zu lesen und die Spannung steigt kontinuierlich an.

Der Perspektivenwechsel lockert zudem etwas auf und bietet dem Leser ganz andere Einblicke in das Geschehen mit Verständnis um die Hintergründe. Man merkt dem Autor an, dass er selbst aus dem musikalischen Bereich stammt. Mit viel Liebe und Herzblut erzählt er hier eine Geschichte, die verpackt in einem Kriminalroman selbst Zugang zu Lesern finden dürfte, die eher weniger bewandert sind in diesem Bereich.

Fazit:
Fein ausgearbeitete Charaktere, Spannung und Wendemomente, dazu historisches und politisches Hintergrundwissen lassen den Roman für mich zu einer gelungenen Hommage an Ludwig van Beethoven werden.

Revolutionäre Musik

Das Leben meint es zurzeit nicht gut mit dem jungen Schlossverwalter Sebastian Reiser. Zunächst verliert er seinen Dienstherren und seinen Vater bei einem tragischen Kutschunglück, um dann kurze Zeit später von dem erblichen Nachfolger seines Amtes enthoben zu werden. So muss er das Schloss und damit auch seine vom Stande her nicht angemessene Geliebte zurücklassen. Kurze Zeit später trifft er in Wien ein, wo sich gerade alles um die Premiere eines neuen Musikstücks des umstrittenen Komponisten Ludwig von Beethovens dreht. Sebastian Reiser gerät in einen Strudel aus Gewalt und Intrigen und weiß kurze Zeit später nicht mehr, wem er noch trauen kann …

Der Autor Oliver Buslau veröffentlicht mit »Feuer im Elysium« einen spannenden und fesselnden Kriminalroman aus dem anfänglichen 19. Jahrhundert. Die Rolle eines bedeutenden Protagonisten in dieser Geschichte kommt, im Jahre seines 250. Geburtstages, dem berühmten Komponisten Ludwig von Beethoven zuteil. Die clever konzipierte Geschichte rankt sich um die Veröffentlichung und ersten Aufführung seiner neunten Sinfonie in Verbindung mit dem revolutionären Gedankengut der damaligen Welt. Es entwickelt sich eine historisch gut recherchierte und stets spannende Geschichte, in der über Intrigen und überraschenden Wendungen der Spannungsbogen stets auf einem hohen Niveau gehalten wird. Die bildreiche und der damaligen Zeit hervorragend angepassten Schreibweise führt dem Leser die Geschehnisse gut vor Augen und lässt ihn in die zurückliegende Zeit eintauchen. Gerade die Kombination aus realen Personen und einer fiktiven Geschichte verleiht dem Buch eine ganz besondere Note.

»Feuer im Elysium« hat mich in das frühe 19. Jahrhundert entführt und mit einigen spannenden Informationen zu dem berühmten Komponisten Ludwig von Beethoven versorgt. Der Kriminalroman überzeugt mich mit seiner raffinierten Storyline und dem Erzähltalent des Autors. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Feuer im Elysium

Der Einband ist unheimlich edel und besticht durch seine Schlichtheit. Auf schwarzem Grund ist das uns bekannte Konterfei von Beethoven in Schwarz glänzend aufgedruckt. Die Schrift zieht sich im unteren Rand von hellorange zu tiefrot durch.

Sebastian Reiser und sein Vater leben als Verwalter und persönlicher Lakai auf dem Schloss des Edlen von Sonnhof. Dieser hatte Sebastian Jura studieren lassen, damit er sein Wissen als Verwalter einbringen kann. Theresia von Sonnhof und Sebastian verbindet eine süße Liason. Doch dann verunglückt der Edle von Sonnhof und Reiser Senior mit der Kutsche tödlich. Der neue Erbe des Schlosses entlasst Sebastian mit sofortiger Wirkung.

Baron von Walseregg nimmt sich des jungen Sebastian an und nimmt ihn mit nach Wien, wo er ihm eine Stellung im Staatsdienst verschaffen will. In der Nacht vor dem Kutschunglück hat Sebastian ein Schreiben gefunden, wonach sein Vater mit Ludwig van Beethoven persönlich bekannt war. In Wien selbst gerät Sebastian in einen Strudel voll Lügen, Intrigen, lernt verboten Burschenschaften kennen, geheime Gruppen und dann geschieht ein weiterer Mord. Er weiß nicht mehr, wem er trauen darf, wer Freund oder Feind ist, auch nach seinem Leben wird geachtet.

Die Uraufführung der neunten Sinfonie Beethovens im Kärtnertortheater steht an, was einige Leute unbedingt verhindern wollen: Sebastian selbst darf im Orchester mitwirken.

Der Autor führt uns in ein Wien um 1824. Die Stadt steht im Umbruch, es gibt Paläste und die Armenviertel. Die historischen Gebäude und die engen Gassen werden uns ganz genau beschrieben, man kann sie sich vorstellen, aber auch den unbändigen Schmutz und den Unrat. Ebenso die Kämpfe der einzelnen Burschenschaften untereinander. Es wird ein Attentat vorbereitet.

Hier ist nicht viel von dem Wiener Schmäh zu erkennen. Das Buch ist eine Zeitreise in die Geschichte Wiens. Lediglich in der Mitte des Buches wird es ein wenig langatmig, bei der Erklärung der einzelnen Studentenvereinigungen. Ich hätte mir vielleicht ein kleines bisschen mehr über Beethoven vorstellen können, aber ansonsten eine unterhaltsame und durchaus auch lehrreiche Lektüre.