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Die Frau des Serienkillers
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Beth und Tom Hardcastle leben in dem kleinen, idyllischen Ort Lower Tew und werden von allen beneidet. Sie führen die perfekte Ehe, haben das perfekte Haus, die perfekte Tochter, kurzum: Sie sind die perfekte Familie … zumindest bis zu dem Tag, an dem die Polizei auftaucht und Tom wegen Mordes in Haft nimmt.
So beginnt auch für Beth eine tägliche Tortur, denn die Nachbarn können nicht glauben, dass sie nichts von Toms Taten gewusst hat. Zunächst verteidigt Beth ihren Mann noch und beteuert seine Unschuld.
Mit der Zeit wird jedoch klar, dass auch sie ihre Geheimnisse hat, die ihre Freunde und Nachbarn nicht erfahren sollen, ganz zu schweigen von der Polizei.
Ist sie die Frau eines Killers in Serie?
Beth und Tom Hardcastle leben mit ihrer Tochter Poppy in dem kleinen Ort Lower Tew – eine Bilderbuchfamilie schlechthin. Dennoch kommen erste Zweifel auf, denn Tom wird des Mordes beschuldigt. Er kommt in Haft und so nach und nach erfahren wir mehr von ihm. Beth lässt einen Blick hinter die Kulissen zu, sie erwähnt etwa wie nebenbei, dass er klammert. Man weiß nicht so recht, was man davon halten soll. Denn bald wird klar, dass Beth so einiges der Polizei gegenüber verschweigt. Will sie ihm helfen? Ihm beistehen? Ihn schnellstmöglichst aus dem Gefängnis herausholen? Das ach so glückliche Familienleben scheint ein Trugschluss zu sein.
Ich bin hin- und hergerissen zwischen Beth und Tom. Sie führt ein gutgehendes Keramikcafé, in dem auch die Leute von Lower Tew ein- und ausgehen. Diese scheinen Beth zunehmend kritisch zu beäugen, was angesichts Toms Haft nicht weiter verwundert. In dieser schweren Zeit ist ihr Adam, ein verwitweter Nachbar mit einer Tochter in Poggys Alter, eine große Stütze. Mir jedoch ist er nicht so ganz geheuer und auch wenn ich es nicht direkt benennen kann, so würde ich an Beths Stelle etwas mehr auf Abstand gehen. Tom wird derweilen von seinem Anwalt vertreten, auch von ihm erfahre ich mehr als mir lieb ist.
Alice Hunter versteht es perfekt, ihren Lesern häppchenweise Infos vorzusetzen, die jedoch mehr für Verwirrung denn für Klarheit sorgen. Zwischendurch bekommen wir noch Szenen vorgesetzt, die zwar hart zur Sache gehen, aus denen aber nicht ersichtlich wird, um welche Personen es sich handelt. Natürlich habe ich eine Vermutung – ob ich richtig liege, erschließt sich mir lange nicht. Auch Toms Gedanken bleiben mir nicht verborgen und auch bei ihm bin ich mir nicht sicher, ob seine Wahrnehmung getrübt ist, denn das, was ihm zur Last gelegt wird, liegt schon etliche Jahre zurück.
Schon allein der Titel „Die Frau des Serienkillers“ wirft Fragen auf. Wird sie lediglich als die aus allen Wolken fallende Ehefrau dargestellt, die nichts von den Taten ihres Angetrauten wusste? Oder geht es eventuell um sie direkt? Alles könnte möglich sein, lange bin ich ratlos, bin hin- und hergerissen. Die Story ist raffiniert konstruiert, was mir per se schon mal gefällt. Und nicht nur die Story an sich, auch die hier Agierenden, allen voran das Ehepaar Hardcastle, haben in mir überwiegend negative Gefühle ausgelöst.
Die durchweg rasante Story hatte kurzzeitig einige Längen, die jedoch angesichts der bald wieder anziehenden Spannung vernachlässigbar sind. Letztendlich habe ich doch einiges vorausgesehen, es mir auch so gewünscht - trotzdem oder gerade deshalb war es für mich ein schlüssiges Ende. Und nun bin ich auf „Die Tochter des Serienkillers“ gespannt, das zweite Buch erscheint Ende Januar 2025.