Friesenkunst
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Jeder Mensch hat ein Geheimnis
Bei einer Meerbude wird die Leiche eines Malers aus Bensersiel entdeckt. Das Einzige, was er bei sich hat, ist eine Eintrittskarte der Kunsthalle Emden. Hauptkommissarin Diederike Dirks verfolgt mehrere Spuren, aber je tiefer sie gräbt, desto unklarer wird das Motiv für den sehr professionell ausgeführten Mord. Etwas Ablenkung findet sie bei ihrer alten Schulfreundin Iba Gerdes, die sich nach der Trennung von ihrem untreuen Ehemann eine Auszeit in Dornum nimmt. Allerdings bleibt Iba nicht lange Single. Doch ist ihr neuer Freund wirklich ein Traumprinz? Plötzlich stößt Dirks auf eine heiße Spur, und die Ereignisse überschlagen sich.
Dieser Titel ist ursprünglich am 09.03.2016 bei CreateSpace erschienen.
Mörderische Kunstszene
Interessant an diesem Krimi fand ich, dass der Fall in der Kunstszene angesiedelt ist und dass das beschriebene Bild, um das es hauptsächlich geht, die blauen Fohlen, wirklich existiert. So bekam man neben der Grundgeschichte noch interessante Informationen dazu.
Was mich etwas störte, war, dass alle Charaktere etwas blass blieben und ich keinen richtigen Draht zu ihnen aufbauen konnte. Ich schätze mal, dass es daran gelegen hat, dass man die Hauptprotagonistin fast nur beim Nachnamen nannte, das hat sie für mich etwas unpersönlich wirken lassen. Und ein paar Sätze mehr aus der Gefühls- oder Gedankenwelt der Personen hätten der Story auch gut getan. An dieser Thematik könnte der Autor noch etwas feilen.
Ansonsten ein solider, spannender Krimi, der keine großen Action-Szenen braucht und der nicht brutal daherkommen muss, um mich gut zu unterhalten. Ungewöhnlich gut ist Stefan Wollschläger das Ende geglückt, denn mit dieser Auflösung hatte ich so gar nicht gerechnet. Der Verdacht wurde erst hierhin und dann dorthin gelenkt, aber so ganz schlüssig kam mir das alles nicht vor und ich dachte mir so beim Lesen, da muss noch eine richtige Überraschung kommen und so kam es dann auch.
Fazit
Ein Krimi den man entspannt im Strandkorb in Ostfriesland an einem Nachmittag lesen kann. Einfache, spannende und schnörkellose Unterhaltung.
Friesenkunst
Ein Krimi, bei dem man die ostfriesische Luft schnuppern kann.
Wir kommen mitten in ein friesisches Dorf mit seinen Menschen, seiner Sprache, den anderen Namen und der Eigenheit dieses spröden Menschenschlages. Es ist der erste Band um die Kriminalkommissarin Diederike Dirks. Vor einer Strandbude wird in einem Volvo die Leiche des Malers Bensersiels gefunden. Es ist unklar, wer diesen stillen und zurückhaltenden Mann umgebracht hat. Die Spur führt in die Kunstszene, da der Tote nur eine Eintrittskarte für die Kunsthalle bei sich hatte. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich dann heraus, dass in der Kunsthalle ein Originalbild durch eine Fälschung ausgetauscht wurde. Dann geschieht ein weiterer Mord.
Für den Leser ergeben sich so einige Verdachtspersonen. Aber immer, wenn man meint, den Mörder zu kennen, tut sich eine andere Variante auf und man beginnt wieder von vorne zu suchen. In all der Kriminalistik wird auch auf das Privatleben Bezug genommen. Diederikes Freundin Iba hat sich von ihrem Mann getrennt und zieht bei ihrer Mutter wieder ein. Der Autor versteht es gekonnt, falsche Spuren zu legen. Bis zum Schluss weiß der Leser nicht, wer der Mörder ist. Und wenn man es am Ende erfährt, ist man erst einmal sprachlos. Ein Krimi, der sehr unterhaltsam ist. Der Spannungsbogen ist immer gewährt und die Sprache des Autors ist leicht verständlich und gut zu lesen. Einmal mit dem Lesen begonnen, kann man danach nicht mehr aufhören. So sollen Regionalkrimis sein!