Cover von: FROST
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FROST

Dre vierte Band mit Kommissarin Hulda Hermannsdóttir. Thriller
Buch
Broschiert, 304 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3442759315

ISBN-13: 

9783442759316

Auflage: 

1 (09.11.2021)

Preis: 

16,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 26.271
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3442759315

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein altes Sanatorium. Ein entschlossener Ermittler. Ein ungelöstes Rätsel: Die Fortsetzung der großen HULDA-Trilogie von Ragnar Jónasson, in der der junge Kommissar Helgi Reykdal in den Fokus rückt – jener junge Mann, für den Kommissarin Hulda Hermannsdóttir in »DUNKEL« ihren Schreibtisch räumen musste.

Helgi untersucht eines der größten Rätsel der isländischen Kriminalgeschichte, einen Cold Case: die Todesfälle im Tuberkulose-Sanatorium. 1983 waren dort, im eisigen Norden Islands, eine Krankenschwester und der Chefarzt umgekommen. Was ist 1983 wirklich geschehen? Und wurde die damalige Ermittlerin Hulda zum Schweigen gebracht?

Kriminetz-Rezensionen

Ruhiger Island Cold Case

Helgi Reykdal studiert Kriminologie. Für einen Aufsatz untersucht er das wohl größte Rätsel der isländischen Kriminalgeschichte. In einem alten Tuberkulose-Sanatorium im Norden Islands kam es damals, 1983, zu mysteriösen Todesfällen. Die Fälle wurden als gelöst ad acta gelegt. Doch je mehr sich Helgi in den Fall einliest und die damals Beteiligten befragt, desto mehr stößt er auf Ungereimtheiten. Kann er das Rätsel lösen und aufdecken, was 1983 wirklich geschehen ist?

Mit »FROST« wird die Hulda-Trilogie fortgesetzt. Hier rückt der junge Helgi Reykdal in den Fokus. Er ist der Mann, für den Hulda ihren Schreibtisch räumen musste. Man muss aber die Trilogie um Hulda nicht kennen. »FROST« kann man auch ohne Vorkenntnisse lesen.

Die Story ist in drei Handlungsstränge aufgeteilt. Der Handlungsstrang 1950 mit der Protagonistin Astá ist eher nur Nebensache. In 2012 begleiten wir Helgi bei seinen Ermittlungen und wir erfahren auch, wie es den damals Beteiligten ergeht. In 1983 begleiten wir Tinna, die die Leichen damals aufgefunden hat und erfahren wie es ihr damit ergeht und was sie erlebt.

Helgi war mir von Anfang an sympathisch. Vor allem seine Liebe zu seinen Büchern macht ihn sehr sympathisch. Aber nicht nur das, er handelt und verhält sich sehr authentisch. In seinem Privatleben hat er Konflikte mit seiner Lebensgefährtin. Es wird ein Geheimnis draus gemacht, was wirklich geschieht. Das macht es spannend und man ist neugierig. Erst zum Schluss kristallisiert sich heraus, was wirklich dahinter steckt. Und wie soll es anders sein, der Cliffhänger am Ende ist fies und nun bin ich ganz gespannt wie es weitergeht.

Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden und es ließ sich supergut lesen. Da der Inhalt recht wenig ist, hab ich das Buch auch in nicht mal einem Tag beendet. Es hätte ruhig noch etwas ausführlicher sein können, vielleicht hätte man noch die ein oder andere falsche Fährte einbauen können. So kam Helgi doch recht schnell zur Lösung.

Mein Fazit:
Es war mehr ein Krimi als ein Thriller, da es sich hier doch um einen recht ruhigen Cold-Case gehandelt hat ohne großartige Brutalität. Trotzdem sehr schön und ich hoffe, es geht weiter.

4 von 5 Sternen.

Ruhiger Thriller, dennoch super fesselnd – aus der Feder des Autors der Hulda-Trilogie

2012: Helgi, angehender Kommissar, schreibt seine Studium-Abschlussarbeit über die Todesfälle im Tuberkulosesanatorium in Akureyri/Island. Kurz hintereinander wurde erst eine Krankenschwester ermordet und dann kam der Chefarzt durch einen Sturz vom Balkon ums Leben. Für den damaligen Ermittler war klar: Der Chefarzt hat die Krankenschwester ermordet und danach Selbstmord begangen. Die weiteren Ermittlungen wurden nur noch halbherzig durchgeführt, bis der Fall dann zu den Akten gelegt wurde. Doch Helgi stößt auf Ungereimtheiten und befragt die damals Beteiligten zu den Vorgängen im Jahr 1983. Ungeahnt stößt er damit in ein Wespennest und es geschieht erneut ein Mord. Schafft Helgi es, die losen Fäden des Cold Case zusammenzuknüpfen und die wahren Geschehnisse ans Licht zu bringen?

Das Cover des Buchs reiht sich optisch perfekt in die Hulda-Trilogie ein. Und das kommt nicht von ungefähr. Denn auch wenn es ein in sich abgeschlossener Roman ist, kommt darin auch stellenweise Hulda vor – was mir SO gut gefällt, da ich die Hulda-Reihe verschlungen habe!

Der Aufbau ist richtig gut: Man springt zwischen den Jahren 2012, 1983 und 1950 hin und her. Die Rückblicke offenbaren einem immer mehr Einblicke, doch niemals so umfassend, dass einem die Lösung quasi auf dem Silbertablett serviert wird. Und die war dann tatsächlich auch eine Überraschung, auch wenn mir die Beweggründe für die Morde ein bisschen zu konstruiert wirken.

Wie der Autor alle Charaktere beleuchtet, deren Gefühle und Empfindungen und Taten in die Story einknüpft, ist schlicht genial. Man »kennt« am Ende jeden bis auf die Knochen. Allein das Privatleben von Hauptfigur Helgi wäre ausreichend für ein eigenes Buch und das Ende, also tatsächlich die letzten Zeilen, sind ein echter Knaller.

Die Kapitel sind kurz, der Schreibstil wunderbar umfassend und detailreich und dennoch super gut zu lesen. Man kann über die Seiten fliegen. Der Spannungsbogen ist immer oben, auch wenn es beileibe kein Actionkracher ist, sondern vielmehr ein sehr ruhiger Thriller.

Wer damit kein Problem hat, dem sei »Frost« ans Herz gelegt. Aber bitte: vorher die Hulda-Trilogie lesen. Geht auch ohne, ist mit aber viel schöner und eindrücklicher.

Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.