Cover von: Die Früchte, die man erntet
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Bücher.de Preis: 24,00 €

Die Früchte, die man erntet

Der siebte Fall für Sebastian Bergman
Buch
Gebundene Ausgabe, 560 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3805250894

ISBN-13: 

9783805250894

Auflage: 

1 (12.10.2021)

Preis: 

24,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 34.456
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3805250894

Beschreibung von Bücher.de: 

Drei Morde innerhalb weniger Tage: Die beschauliche schwedische Kleinstadt Karlshamn wird vom Terror erfasst. Vanja Lithner und ihre Kollegen von der Reichsmordkommission stehen unter Druck, den Heckenschützen zu stoppen, bevor weitere Menschen ums Leben kommen. Aber es gibt keine Hinweise, keine Zeugen und keine eindeutigen Verbindungen zwischen den Opfern.

Sebastian Bergman hat sich für ein ruhigeres Leben entschieden, seit er Großvater geworden ist. Er arbeitet als Psychologe und Therapeut. Doch plötzlich wird seine Welt auf den Kopf gestellt, als ein Australier ihn aufsucht, um seine Erlebnisse während des Tsunami 2004 zu verarbeiten. Bei dem Sebastian selbst Frau und Tochter verlor.

Seit Sebastians ehemaliger Kollege Billy das erste Mal getötet hat, kann er nicht aufhören. Nun wird er Vater und beschließt, nie wieder zu morden. Aber die Umstände wollen nicht zulassen, dass die Vergangenheit in Vergessenheit gerät. Wie weit wird Billy gehen, um nicht zur Rechenschaft gezogen zuwerden?

Kriminetz-Rezensionen

Anders als sonst

Die Serie um Sebastian Bergmann ist Kult, darüber muss man nicht diskutieren.

Aber diesmal ist es anders als in den Büchern zuvor.

Zum einen sind seit den letzten Geschehnissen 3,5 Jahre vergangen, während die vorherigen 6 Bücher insgesamt in einem Zeitraum von 1,5-2 Jahren angesiedelt waren. Das bedeutet, dass die Autoren den Charakteren Zeit gegeben haben, sich zu entwickeln und auch, sich zu verändern. Ob einem diese Entwicklung gefällt, muss jeder für sich entscheiden.

Auch der Stil der Handlung ist dieses Mal anders. Haben die Autoren mich in den vorherigen Büchern immer wieder mit der Enthüllung des Täters maßlos überrascht, ging es diesmal nicht um das »Wer«, sondern um das »Warum«. Das hatte zur Folge, dass die eigentlich spannende Seite der Bücher, nämlich das Mitraten, fast vollkommen entfallen ist.

Richtig spannend war eigentlich nur das Privatleben der Mitglieder des alten Teams, also warum es so gekommen ist, wie es jetzt ist. Dies trifft vor allem auf Torkel zu, von dem man erst sehr spät erfährt, warum er so ist, wie er jetzt ist. Nämlich wie Sebastian 2.0.

Alle 4 Personen des alten Teams haben ihr Päckchen zu tragen und erhalten in diesem Buch auch genug Raum dafür. Eigentlich mag ich keine Krimis, in denen das Privatleben mehr Raum einnimmt als der Fall. Aber es gibt die berühmte Ausnahme, nämlich Sebastian Bergmann & Co. Ich würde auch jedem Quereinsteiger raten, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Ansonsten kann man den Problemen nicht folgen und überdies wird von den alten Fällen zu viel verraten, als dass man die Bücher hinterher noch mit Spannung lesen kann.

Ich bin ehrlich: Es war irgendwie »komisch« zu lesen, weil es so ganz anders aufgebaut war, als man es gewohnt ist. Aber im letzten Viertel kam nochmal richtig Spannung auf, als der eigentliche Fall schon gelöst war. Das lag wohl daran, dass Sebastian wieder aktiv mitgemischt hat. Und das erwartet man ja eigentlich auch, wenn man ein Buch aus der Serie liest. ☺

Und genau wegen dieses letzten Viertels und einem Ende, bei dem einem glatt die Luft weggeblieben ist, gibt es trotzdem volle 5*.

Und wieder hat sich das Warten mehr als gelohnt …!

Ab dem ersten Buch von Hjorth und Rosenfeldt wurde jede Fortsetzung von mir sehnsüchtig erwartet und jeder Teil für sich war bisher einfach immer richtig klasse, darauf konnte ich mich als Leserin dieser Reihe bisher stets verlassen.

Genauso ist es mir glücklicherweise auch mit diesem 7. Teil gegangen. Von den Autoren stets gewohnt gut in tollem Schreibstil geschrieben, durchgängig spannend, immer unterhaltsam und kurzweilig.

Die fantastisch kreierten Hauptprotagonisten, allen voran Sebastian Bergman, aber auch Vanja, Carlos, Ursula und Torkel und natürlich Billy – wie schön allen wieder zu begegnen und zu sehen, was seit dem letzten Buch passiert ist.

Und da haben sich die Autoren wieder einiges einfallen lassen. Deshalb wird diese Reihe auch nie langweilig, weil immer neue Dinge passieren, die Rollen nie festgefahren sind, sondern alles immer mal durcheinander gewürfelt werden kann. Die Figuren werden stets weiterentwickelt. Mal in eine positivere Richtung, mal wird das Böse im Menschen hervorgeholt. Das zieht sich immer schon durch die alle Bücher dieser Reihe und ist auch in diesem Teil wieder perfekt gelungen.

Herausragend für mich ist diesmal die zweite Hälfte des Buches, deshalb möchte ich sie besonders hervorheben.

Im Vordergrund steht im ersten Teil eher der neueste Fall der Reichsmordkommission und die neue Führungsrolle Vanjas und ihr Umgang damit. Aber die Aufarbeitung der Mordlust ihres Kollegen Billy in der zweiten Hälfte des Buches und der Anteil, den Bergman & Co daran haben, das ist Thriller-Stoff der Extraklasse.

Fazit:
Dieses Buch macht einfach Spaß, vom Cover angefangen über die Story und die Entwicklung der Figuren, es ist kurzweilig von der ersten bis zur letzten Seite, spannend und oft werde ich als leidenschaftliche Thriller/Krimi-Leserin doch noch überrascht.

Und es ist immer ein bisschen traurig, wenn man fertig ist und das Warten auf eine Fortsetzung beginnt … aber das sagen zu können, macht wohl guten Lesestoff aus! Eine klare Empfehlung von mir …

Siebter Fall für Sebastian Bergmann

Die Reichsmordkommission ermittelt in Karlshamn. Nachdem dort innerhalb weniger Tage drei Morde verübt wurden, soll Vanja Lithner mit ihrem Team den Täter finden. Dies ist nicht einfach, da es keine Hinweise sowie Verbindungen zwischen den Opfern, gibt.

Seit Sebastian Bergmann Großvater ist, hat er sich für ein ruhigeres Leben als Psychologe und Therapeut entschieden. Als der Australier Tim ihn als Patient aufsucht, wird Sebastian von seiner Vergangenheit um den Tsunami 2004 eingeholt.

Und dann ist da noch der ehemalige Kollege Billy mit seinen Morden, wo sich die Frage stellt, ob er damit aufhören kann oder doch zur Rechenschaft gezogen wird.

Die individuellen Charaktere werden mit ihren Stärken und Schwächen gut dargestellt und beschrieben. Zwischen dem letzten und dem aktuellen Buch sind drei Jahre vergangen und diese Veränderungen werden im Laufe der Handlung erläutert. Gerade Sebastian hat sich zu seinem bisher bekannten Verhalten geändert und hinterlässt dieses Mal einen persönlicheren Eindruck, ebenso entwickeln sich im Ermittlerteam neue Dynamiken.

Die Ermittlungen in Karlshamn sind für mich eher die Nebengeschichte. Im Vordergrund und interessanter sind für mich die Handlungen rund um Billy und Sebastian. Im Großen und Ganzen bleibt die Spannungskurve trotz weniger Wendungen bis zum Ende erhalten, wobei nicht alle der verschiedenen Handlungsstränge komplett aufgeklärt werden. Ebenso erscheint mir einiges ziemlich konstruiert und es endet mit einem für mich etwas überzogenen Cliffhanger. Der flüssige Schreibstil und die kurzen Kapitel sorgen für ein angenehmes Lesevergnügen.

Dieser Band konnte mich nicht restlos überzeugen und zum besseren Lesevergnügen sollte die Reihenfolge eingehalten werden.

Ein spannender 7. Fall

Schauplatz Karlshamn in Schweden: Innerhalb nur weniger Tage werden drei Leichen gefunden, bei denen zuerst keinerlei Verbindung hergestellt werden kann. Später wird klar, dass alle Opfer etwas auf dem Kerbholz hatten. Die neue Leiterin der Reichsmordkommission, Vanja Lithner und ihr Team werden hinzugezogen und müssen versuchen, den Täter zu finden, bevor noch mehr Menschen zu Tode kommen. Vanja hat die Nachfolge von Torkel angetreten, der in den Ruhestand verabschiedet wurde. Vanjas Vater Sebastian Bergman fühlt sich als Großvater in seiner Rolle angekommen und übernimmt für die zeitlich gestressten Eltern sehr gerne die Betreuung von Enkelin Amanda. In seiner Praxis hat er nur noch wenige Klienten. Der Australier Tim und dessen Schicksal berührt ihn jedoch persönlich, denn auch dieser hat beim Tsunami seine Familie verloren.

Als Leser ist man klar im Vorteil, denn man erfährt bereits im Prolog einiges vom Täter, einer Todesliste, Hintergründe und Motive. Außerdem lernt man in einem weiteren Handlungsstrang eine junge Frau kennen, die nach vielen Jahren anlässlich eines Klassentreffens wieder nach Karlshamn zurückkommt. Als nach ungefähr der Hälfte des Buches die Morde aufgeklärt sind, nimmt der Thriller durch einen weiteren Todesfall nochmal richtig Fahrt auf. Sebastian macht sich ernste Sorgen um Billy und zieht dazu Torkel und Ursula zu Rate. Auf den letzten Seiten des Buches folgt dann noch ein Paukenschlag, vielleicht etwas konstruiert, aber mehr sei dazu nicht verraten.

Ich kenne alle Bände dieser Reihe und mir hat dieser besonders gut gefallen. Neueinsteigern rate ich unbedingt, wegen des besseren Verständnisses der Figuren, in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Die Autoren schreiben absolut fesselnd, flüssig, und unterhaltsam. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Beziehung zwischen Vanja und Sebastian hat sich zum Positiven verändert, ist aber noch fragil. Das wissen beide, deshalb geben sie ihr Bestes, damit es harmonisch bleibt. Bei Sebastian selbst sind seine sexuellen Abenteuer Vergangenheit, er ist insgesamt ruhiger geworden und er war mir in diesem Buch zum ersten Mal sympathischer und nicht so auf Krawall gebürstet.

Von mir gibt es für diesen 7. Band eine Leseempfehlung und die Autoren haben durch einen cleveren Schachzug am Schluss des Buches ihr Ziel erreicht. Ich wurde neugierig darauf, wie sie die Figuren weiter entwickeln werden und bin beim nächsten Band auf alle Fälle dabei.

Die Vergangenheit ist nie vergessen

✿ Meine Meinung ✿
Seit Januar 2020 habe ich so sehnsüchtig auf Band 7 gewartet, nun ist er erschienen, durchgelesen und das Warten auf das nächste Buch beginnt. Von Band 1 an bin ich Fan dieser Serie und das wird auch immer so bleiben, denn bisher hat mich kein Band enttäuscht und dafür das eigentlich zwei Autoren an einem Plot schreiben, liest es sich wie aus einem Guss.

Ok, Sebastian Bergman muss man mögen, er ist ein Charakter, der eigentlich immer nur sich sieht, an sich denkt und damit selbst die Personen vor den Kopf stößt, die ihm am nächsten sind. Nur seine 3-jährige Enkelin Amanda, die hat den störrischen Opa um ihre kleinen Fingerchen gewickelt.

In diesem Buch dreht es sich fast schon um zwei Fälle, die gelöst werden müssen, wobei der zweite Fall schon seine Vorgeschichte in den vorherigen Bänden hatte. Ich finde, dass man diese Reihe schon chronologisch lesen muss, um alles zu verstehen. Vor allem, wenn es, wie in dieser Geschichte, um Billy geht, der zum Ermittlerteam gehört, der aber trotzdem sein »eigenes« Ding durchzieht und ein Doppelleben führt, von dem nun immer mehr zutage tritt, was aber eigentlich erst keiner glauben kann und will.

Der erste Fall mit den Serienmorden in Karlshamn ist eigentlich nach gut 250 Seiten gelöst und ich dachte schon, äääähm, was soll auf den restlichen 250 Seiten geschehen? Aber man darf sich nie in Sicherheit wiegen, denn Hjorth & Rosenfeldt haben immer noch was auf Lager, was sie mir als Leserin noch »vor den Latz knallen«.

Zum guten Schluss lassen mich die beiden Autoren auch wieder hängen, welch eine Aussage und Andeutung im letzten Abschnitt, da hat es mich ja förmlich aus den Socken gehauen und ich habe die Augen verdreht. Das gibt einen superstarken achten Band mit einer Veränderung des Lebens für … (mehr verrate ich nicht).

✿ Mein Fazit ✿
Band 7 hat mir wieder bestätigt, warum die Sebastian-Bergman-Reihe meine absolute »für immer« Lieblingsserie bleiben wird.

Die Todesliste

Vanja, die mittlerweile die Leitung der Reichsmordkommission übernommen hat, steht vor ihrer ersten großen Verantwortung. Ein Heckenschütze erschießt scheinbar wahllos mehrere Menschen. Vanja und ihr Team suchen fieberhaft nach einer Verbindung zwischen den Opfern.

Wir erfahren relativ früh, wer der Täter ist, wer auf der Todesliste steht und deren Hintergründe. Ich fand es aber faszinierend, wie das Team der Reichsmordkommission an das Auflösen der Mordfälle herangeht. Durch das Wissen aus Sicht des Täters, möchte man am liebsten eingreifen, um die Team-Mitglieder auf die richtige Spur zu bringen.

Nach etwa der Hälfte des Buches ist die Mordserie aufgelöst und geht dann nahtlos in einen weiteren Handlungsstrang um die dunkle Seite des Ermittlers Billy über. Seine Entwicklung wurde in Band 6 bereits angedeutet.

In diesem mittlerweile 7. Teil der Krimi-Serie des erfolgreichen Autoren-Duos ist der als ruppig bekannte Psychologe Sebastian Bergmann zwar ruhiger geworden, trotzdem noch empathielos, außer seiner Tochter Vanja und seiner Enkelin Amanda gegenüber.

Mich begeistert der fesselnde Schreibstil der Autoren und die Art wie die Spannung immer wieder aufgebaut wird, sowie die Fähigkeit am Ende den Leser mit fiesen Cliffhangern den Mund für den nächsten Teil wässrig zu machen.

Von mir eine klare Leseempfehlung, aber auch den Rat an Neueinsteiger, die Serie in der Reihenfolge zu lesen, damit man die spannenden Entwicklungen der Protagonisten von Anfang an mitbekommt.

Wenn die Schlange erwacht

Die Polizei des kleinen schwedischen Ortes Karlshamn ist überfordert, als ein Heckenschütze mehrere Menschen innerhalb weniger Tage tötet. Sie benötigen die Unterstützung der Reichsmordkommission. Dort hat Sebastian Bergmanns Tochter Vanja Lithner die Leitung übernommen. Sie und ihre Kollegen stehen bei ihrem ersten Fall in dieser Position unter Druck, denn sie wollen weitere Opfer verhindern. Aber das ist nicht einfach, denn es gibt weder Zeugen noch eine Verbindung zwischen den Opfern.

Sebastian Bergmann arbeitet nun als Psychologe und Therapeut. Er weiß um die düstere Seite des Polizisten Billy, der Vergnügen am Töten gefunden hat und damit gerne aufhören möchte.

Obwohl ich noch nicht alle Bücher aus dieser Reihe gelesen habe, muss ich sagen, dass ich die Krimis um Sebastian Bergmann sehr mag. Der Schreibstil von Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt gefällt mir. Außerdem finde ich die Geschichte sehr spannend, auch wenn man schon recht früh weiß, wer hinter den Morden steckt.

Die Charaktere sind gut dargestellt und vielschichtig. Sebastian Bergmann ist keine ganz einfache Person. Doch er hat eine ganz gute Beziehung zu seiner Tochter und seit er Großvater ist, möchte er es ruhiger angehen. Er wird von Vanja gebeten, seine Meinung zu dem Fall zu äußern. Viel dreht sich aber auch um Vanjas Freund und Kollegen Billy und seine psychopathische Neigung. Wird es ihm gelingen, die Schlage in seinem Innern ruhig zu stellen, nun da er Vater von Zwillingen wird?

Den Autoren gelingt es immer wieder, die Spannung hochzuhalten, dass man sich bis zum Schluss über die Auflösung nie sicher sein kann.

Mich hat dieser spannende Fall wieder total gepackt, daher kann ich das Buch nur empfehlen.

Für Kenner der Reihe top

Im 7. Band der Reihe des genialen Autorenduos Hjorth und Rosenfeldt ist der Kriminalpsychologe Sebastian Bergman, der nun wahrlich kein Menschenfreund ist, endlich zur Ruhe gekommen. Zu seiner Tochter Vanja hat er inzwischen ein einigermaßen gutes Verhältnis und er genießt besonders die Zeit, die er mit seiner Enkelin Amanda verbringen darf. Die schlimmen Alpträume, die ihn seit dem Verlust seiner Frau und seiner Tochter beim Tsunami 2004 allnächtlich plagten, suchen ihn nur noch selten heim. Aus der Reichsmordkommission ist er ausgeschieden, dafür arbeitet er als Psychologe und Therapeut, was ihn allerdings eher langweilt. Als ihn jedoch ein Australier aufsucht, um seine Erlebnisse während des Tsunamis 2004 zu verarbeiten, werden alte Wunden wieder aufgerissen.

Vanja Lithner hat inzwischen die Leitung der Reichsmordkommission übernommen und steht vor ihrem ersten, schwierigen Fall. In der beschaulichen schwedischen Kleinstadt Karlshamn werden innerhalb weniger Tage drei Menschen von einem Heckenschützen erschossen. Die Opfer scheinen keinerlei Verbindung zueinander zu haben.

In diesem Fall wissen wir als Leser mehr als die Ermittler, da uns die Täter in einer Nebenhandlung vorgestellt werden. Spannend ist dies dennoch, da die Motive der Täter erst nach und nach erläutert werden.

Im letzten Drittel des Krimis wendet sich der Fokus Billy zu, IT-Spezialist der Reichsmordkommission und Vanjas bester Freund. Er hütet ein düsteres Geheimnis, das nur Sebastian kennt. Jetzt, wo Billy bald Vater von Zwillingen wird, will er mit seiner dunklen Vergangenheit abschließen, doch das ist nicht so einfach, und Sebastian behält Billy immer im Auge ….

Nach einer langen Pause hat mich dieser 7. Band des schwedischen Autorenduos wieder begeistert. Die Figuren gehen neue Verbindungen ein und entwickeln sich stetig weiter. Dazu sollte man allerdings die Vorgängerbände gelesen haben, um die persönlichen Konflikte und Verwicklungen zu durchschauen. Die Krimihandlung ist wie immer geschickt konstruiert und hochspannend. Und am Ende verraten uns zwei Cliffhanger, dass man auf den nächsten Band sehr gespannt sein darf.

Schnell durchschaubar

Ein Fall für den Kriminalpsychologen Sebastian Bergmann – »Die Früchte, die man erntet« – der siebente mittlerweile. Er arbeitet nicht mehr für die Polizei, ist als freier Therapeut tätig. Ein Australier will mit seiner Hilfe das Trauma hinsichtlich des Tsunamis vor 17 Jahren aufarbeiten – Sebastian wird knallhart mit seiner Vergangenheit konfrontiert.

Vanja ist die neue Leiterin der Reichsmordkommission, hat ihre erste Pressekonferenz mit Ach und Krach hinter sich gebracht. Sie, die Perfektionistin, ist in ihren Augen grandios gescheitert. Ein Desaster. Privat steht alles zum Besten mit Jonathan und ihrer kleinen Tochter Amanda – und den Job, den Vanja immer wollte, hat sie nun. Das beste Ermittlerteam Schwedens arbeitet für sie. Zeit, nach vorne zu schauen, viel Arbeit wartet auf sie alle. Innerhalb von acht Tagen ist das dritte Opfer zu beklagen.

Angelica Carlsson, die vorerst letzte Tote, hat Nils, den sie im Internet kennengelernt hat, von Dick erzählt. Er will viel Geld von ihr, sie ist verzweifelt. Hofft, dass Nils ihr aus dieser Situation heraushilft, sie finanziell unterstützt. Kurz darauf ist sie tot.

Ziemlich schnell wird klar, wer dahinter steckt, wer die Morde kaltschnäuzig geplant und ausgeführt hat, alles schön der Reihe nach, eine Liste wird abgearbeitet und noch sind sie nicht fertig. Die Leser wissen es, nur die Kommissare tappen im Dunkeln. Hier ist die Luft ziemlich raus, die Spannung so gar nicht mehr gegeben. Man wartet, dass es endlich weitergeht, Neues bekannt wird. Eine Durststrecke, die sich über viele Seiten dahinzieht.

Sowohl aus Täter- als auch aus Ermittlersicht werden die Ereignisse geschildert, nebenbei bekommt man ein wenig Privatleben der einzelnen Charaktere vermittelt. Und dazu kratzt eine weitere Story an der Oberfläche. Diese zweite Geschichte ist interessant, jedoch weiß ich auch hier schon ziemlich sicher, wie es ausgehen wird. Ich komme nicht umhin, vor allem die erste, aber auch die zweite als halbherzig erzählt zu werten. Haben die Autoren hier zu viel gewollt und dann doch nicht alles untergebracht und war jede Episode für sich zu wenig?

Zwei problematische Straftaten, zwei Handlungsstränge, die wie zufällig einander berühren, im Grunde aber nichts oder nicht viel miteinander zu tun haben, werden hier erzählt. Jeder für sich ist interessant, hätte genügt. Serviert werden die beiden nicht miteinander, es ist eher ein harter Übergang, keine Mixtur. Das hat mir so gar nicht gefallen, auch wenn mich das ganze Buch durchaus gut unterhalten hat. Ich bin sozusagen hineingestolpert in Sebastian Bergmanns Welt, habe mich erst akklimatisieren müssen, um mich zurücklehnen und durchaus genießen zu können. Und doch bleibe ich despektierlich zurück, ich werde wohl nicht zum Bergmann-Fan mutieren.