Cover von: Fünf Winter
Amazon Preis: 20,00 €
Bücher.de Preis: 20,00 €

Fünf Winter

Thriller
Buch
Gebundene Ausgabe, 499 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3518473174

ISBN-13: 

9783518473177

Auflage: 

1 (13.03.2023)

Preis: 

20,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 9.906
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3518473174

Beschreibung von Bücher.de: 

Dezember 1941: Joe McGrady ist Detective beim Honolulu PD und wird mit der Untersuchung eines Falls beauftragt, der sein Leben für immer verändern wird: dem Mord an einem jungen Mann, dem Neffen des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte, und dessen Freundin, einer jungen Japanerin.

McGrady folgt einem Verdächtigen bis nach Hongkong, das gerade von den Japanern eingenommen wird. Er wird als Gefangener nach Japan verschleppt, als potenzieller Spion droht ihm der Tod. Gerettet wird er von dem Diplomaten Takahashi Kansei, der heimlich gegen die offizielle japanische Kriegspolitik arbeitet. Takahashi und seine Tochter Suchi verstecken McGrady bis zur Kapitulation Japans. McGrady kehrt nach Hawaii zurück und beginnt, nach nunmehr fünf Wintern und jetzt als Privatdetektiv, den alten Fall wiederaufzunehmen …

»Fünf Winter« ist ein gewaltiges Epos im Cinemascope-Format: ein fesselnder Thriller, ein erschütterndes Porträt des Krieges und eine herzzerreißende Liebesgeschichte in einem.

Kriminetz-Rezensionen

Ein Versprechen

Joe McGrady ermittelt im Winter 1941 in einem Doppelmord. Auf der einen Seite drängen die hochrangigen Angehörigen des Ermordeten auf schnelle Ermittlungsergebnisse, auf der anderen Seite wirft ihm sein Chef immer wieder Knüppel zwischen die Beine und stört erheblich die Ermittlungen.
Es ist kurz vor dem Überfall auf Pearl Harbor, alle sind nervös, auf Hawaii wimmelt es nur so von Militärs. Die Ermittlungen führen nach Hong Kong. McGrady gerät in japanische Kriegsgefangenschaft und kommt erst mit Ende des Krieges zurück nach Hawaii. Sein Chef schmeißt ihn raus, nun ermittelt er eben auf eigene Faust.
McGrady ist ein gradliniger, ehrlicher Ermittler, er arbeitet nicht um den Erfolg willen, sondern um den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Er will den Mörder zur Strecke bringen, für all die Opfer die er ihm anlasten kann und das sind sehr viele.
Denn es geht nicht nur um die beiden ersten Toten, denn ihr Tod war politisch bedingt.
Der Autor schreibt sehr detailliert über die Tage des Krieges im Pazifik, er schreibt ausführlich über die japanische Kultur zu dieser Zeit. Informationen die ich so nicht hatte, sie waren in einem äußerst spannenden Krimi eingebunden. Es gab immer wieder Höhepunkte, immer wieder die Frage: Was passiert wenn ...? Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl ich sitze im Kino und sehe das Buch als Film, es wirkte als ob rundum das Geschehen ablief. Die Atmosphäre hat mich mitgenommen. Ich wollte den Täter, ich hatte Mitgefühl, Angst und andere Gefühle. Am Ende war es eine kleine Unze die die Waagschale zugunsten McGradys neigte. Der Showdown war genial.
Eine absolute Empfehlung.

Ein Meisterwerk der Erzählkunst

Dezember 1941:
Joe McGrady ist Detektiv beim Honolulu PD.Als er von seinem Chef mit der Aufklärung eines Mordes beauftragt wird ,ahnt er nicht, dass dieser Fall sein bisheriges Leben völlig auf den Kopf stellen wird. Es handelt sich um den Mord an Neffen des Oberbefehlshabers der Pazifik Flotte und dessen Freundin, einer jungen Japanerin, die auf grausame Weise quasi hingerichtet wurden.Die Spuren führen nach Japan, wo er unter falschem Verdacht festgenommen und inhaftiert wird.Dann bricht der Krieg zwischen Japan und Amerika aus und eine Odyssee beginnt.
Fünf Winter später,er ist inzwischen kein Polizist mehr,will er den alten Fall unbedingt zu Ende bringen.

Meine Meinung:

Das Buch hat von Beginn an einen solchen Sog entwickelt,dass ich es kaum aus der Hand legen konnte und es fast in einem Stück zu Ende gelesen habe. Es beinhaltete neben der äußerst spannenden und komplexen Krimihandlung, ein großes Stück Weltgeschichte.Wie ein roter Faden zieht sich außerdem eine sehr berührende Liebesgeschichte durch die Handlung.
Sowohl die Protagonisten,als auch die begleitenden Personen waren auf den Punkt skizziert,mein Kopfkino lief auf Hochtouren.
Sehr gekonnt versteht es der Autor zwischen äußerst brutalen Szenen und sehr viel Emotionalität ständig zu wechseln und damit ein Wechselbad der Gefühle zu präsentieren.
Ich vergebe fünf wohlverdiente Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Ich hoffe auf weitere Werke dieses äußerst talentierten Autors.

Faszinierend und verstörend zugleich, vor allem auch ein spannender Thriller

Buchmeinung zu James Kestrel – Fünf Winter

Fünf Winter ist ein Kriminalroman von James Kestrel, der 2023 im Suhrkamp Verleg in der Übersetzung von Stefan Lux erschienen ist. Der Titel der amerikanischen Originalausgabe lautet Five Decembers und ist 2021 erschienen.

Zum Autor:
James Kestrel ist ein Pseudonym von Jonathan Moore, Anwalt und Romancier. Bevor er sein Jurastudium in New Orleans abschloss, war er Englischlehrer, Wildwasser-Rafting-Führer auf dem Rio Grande, Besitzer von Taiwans erstem mexikanischen Restaurant, Betreuer in einem texanischen Wildniscamp für jugendliche Straftäter und Ermittler für einen Strafverteidiger in Washington, D.C. Er lebt mit seiner Familie auf Hawaii. Seine Bücher wurden in zwölf Sprachen übersetzt. Für Fünf Winter wurde er mit dem Edgar Award 2022 für den besten Roman des Jahres ausgezeichnet.

Zum Inhalt:
Im Dezember 1941ermittelt Joe McGrady, Detective beim Honolulu PD, in einem besonders brutalen Doppelmord. Das männliche Opfer ist der Neffe des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte. Er wurde wie auch seine japanische Begleiterin erst gefoltert und dann getötet. Unter Verdacht gerät ein Riese mit Namen John Smith, der sich nach Asien abgesetzt hat. McGrady nimmt die Verfolgung auf und gerät in Hongkong in die Wirren des zweiten Weltkriegs. Mit Hilfe eines japanischen Diplomaten überlebt er und nimmt nach Kriegsende die Ermittlungen wieder auf.

Meine Meinung:
Dieses Buch beginnt rasant, nimmt sich während des Krieges eine Auszeit, um dann wieder Fahrt aufzunehmen. Joe McGrady war Captain bei den Marines, kann gut mit Frauen umgehen, ist ein harter Hund und verabscheut unnötige Gewalt. In Honolulu arbeitet er mit Fred Ball zusammen, der seine Verdächtigen gerne mit brutaler Gewalt zu einem Geständnis bringt. Joe schreckt auch vor Fleißaufgaben nicht zurück. Er behandelt Frauen respektvoll und gelangt so an manche Informationen, die seinen Kollegen wegen ihres rüden Auftretens verwehrt bleibt. Er hat einen Teil seiner Dienstzeit in Asien verbracht und so ist er es, der eine Spur nach Hongkong weiterverfolgt. Er will in wenigen Wochen zurück auf Hawaii sein, aber es kommt anders. Er gerät in eine Falle, wird inhaftiert und gerät in japanische Gefangenschaft. Ein japanischer Diplomat befreit ihn, weil er von seinen Ermittlungen weiß und die in Honolulu umgebrachte junge Dame kennt. Diese Informationen werfen ein neues Licht auf den Fall und lassen Geheimdienste involviert erscheinen. Doch vorerst muss McGrady bis Kriegsende versteckt im Haus des Diplomaten seine Zeit zusammen mit der Tochter des Diplomaten verbringen. Dort lernt er die japanische Sprache und die dortige Kultur und auch die Tochter schätzen. Eine besondere Erfahrung ist es für McGrady, die Folgen eines amerikanischen Bombenangriffs auf Tokio mit unzähligen Napalmbomben zu erleben. Ganze Stadtteile sind mit ihren Bewohnern zu Staub verbrannt.
Joe McGrady ist eine sympathische Figur, die andere respektiert, die aber auch töten kann, wenn es erforderlich ist. Er vermeidet unnötige Gewalt und setzt auf ruhige Ermittlungsarbeit. Er stößt nach Kriegsende auf arische Unterstützerstrukturen auf Hawaii und gerät in höchste Gefahr. Mit Umsicht und ein bisschen Glück überlebt er und nimmt die Spur von John Smith erneut auf, nun sogar mit einer Skizze seines Gesichts. In Hongkong kommt es dann zum finalen Showdown.
Dieser Roman ist voller Gewaltszenen, aber auch mit zutiefst friedvollen Passagen versehen. John Smith steht für das Böse schlechthin, während die meisten anderen Figuren, egal ob amerikanisch oder japanisch, sich in dieser Hinsicht nicht viel geben.
Der Spannungsbogen ist ungewöhnlich, weil nach spannendem Beginn eine fast vierjährige Pause einlegt wird. Danach baut sich die Spannung langsam wieder auf und erreicht beim Aufeinandertreffen mit John Smith ihren Höhepunkt.
Die Figurenzeichnung ist herausragend, weil sie auch die Eigenheiten der Kulturen berücksichtigt und zudem voller Grautöne ist. Historische Ereignisse sind eindrucksvoll in die Handlung integriert.

Fazit:
Ein fulminanter Kriminalroman mit einer charismatischen Hauptfigur, der voller Gewalt und voller Überraschungen steckt. Mich hat dieser Titel unterhalten, verstört und dann wieder fasziniert. Deshalb bewerte ich das Buch mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus, sofern man mit der massiven Gewaltdarstellung zurecht kommt.

Was für eine Geschichte!

Ende 1941: Der ehemalige Soldat Joe McGrady arbeitet seit kurzem beim Honolulu Police Department. Sein erster Mordfall hat es direkt in sich, ein junges Paar wird bestialisch ermordet. Als Joe wegen weiterer Ermittlungen nach Hongkong reist, gerät er mitten in den Pazifikkrieg, und sein Leben wird für Jahre auf den Kopf gestellt. Nach dem Krieg nimmt er den alten Fall wieder auf, denn er hat ein Versprechen gegeben.

Was für eine Geschichte! Anders kann ich das nicht sagen, und im Grunde ist das schon mein Fazit. Von der ersten Seite an hat sie mich gepackt, und bis zum Ende nicht losgelassen. James Kestrel hat einen recht sachlichen Erzählstil, trotzdem, aber vielleicht auch gerade deswegen, hat mich Joes Geschichte, sein Leben, dennoch sehr berührt. Im Grunde passt der Erzählstil zu Joe, denn oft scheint er alles sehr sachlich zu sehen, und tut, was er tun muss – und trotzdem scheinen seine Emotionen immer durch. Und auch mein Kopfkino hat sehr gut funktioniert – ganz großes Kino (eine Verfilmung könnte ich mir gut vorstellen).

Ich mochte Joe von Anfang an, und habe mit ihm mitgefühlt. Im Laufe seiner Geschichte begegnet er einer Reihe Personen, viele sind nur (sehr) kurz Weggefährten, nur wenige davon prägen sich tiefer ein, diese wird man dann aber nicht so schnell vergessen, wie etwa seinen Kollegen und Partner im Mordfall, Fred Ball, der gerne seine Fäuste einsetzt, um Geständnisse zu bekommen, oder Emily Kam und Takahashi Sachi, die beide auf ihre Art betroffen und für Joe wichtig sind.

Der historische Hintergrund war mir nicht in seiner Gänze bekannt, den Angriff auf Pearl Harbor kennt man natürlich, aber z. B. über Hongkongs Schicksal hatte ich bisher kaum etwas auf dem Schirm. Das macht den Roman für mich umso interessanter, denn so habe ich Neues erfahren. Da alles eng mit Joes Schicksal verbunden ist, wird es umso eindringlicher vermittelt. Der Roman erzählt, durchaus auch kritisch, ein Stück Kriegsgeschichte.

Joes Ermittlungen nach dem Krieg sind naturgemäß schwieriger, aber dennoch kann er den einen oder anderen Faden aufnehmen, und nun strebt die Geschichte ihrem endgültigen Höhepunkt zu, bietet noch ein paar Überraschungen – und ein sehr passendes Ende. Selten habe ich einen Roman so zufrieden und gleichzeitig berührt zugeklappt.

Was für eine Geschichte! Sie hat mich von Anfang bis Ende gepackt und berührt, mich Neues gelehrt, mir einen überaus interessanten Protagonisten und sehr viel Spannung beschert, sowie ein gelungenes Ende – ich bin rundum zufrieden und empfehle den Roman unbedingt weiter.

Unter Feinden

Winter 1941, Honolulu. Ein grausamer Doppelmord beschäftigt Detective Joe McGrady vom HPD. Der Neffe eines hochrangigen Generals und dessen Freundin, ein junges, japanisches Mädchen, wurden furchtbar gefoltert und umgebracht. Die Spur des Mörders führt McGrady bis nach Hongkong - genau zu der Zeit, als dort die Japaner einfallen. Er wird nach Japan verschleppt und in ein Strafgefangenenlager gesteckt, wo ihm als mutmaßlichen amerikanischen Spion der Tod droht. Der Diplomat Takahashi Kansei und dessen Tochter retten und verstecken ihn bis Kriegsende. Dank Takahashi kehrt Joe mit neuen Erkenntnissen nach Honolulu zurück und macht erneut Jagd auf den Mörder; dieses Mal als Privatdetektiv.

Das (Hör)Buch fängt mega atmosphärisch an und wird durch die Stimme des Sprechers auch bis zum Schluss getragen. Solange die Ermittlungen in Honolulu laufen, sind sie richtig spannend. Die Zeit wird gut eingefangen und als Hörende weiß man ja auch, dass bald Pearl Harbor fällig ist und steht daher permanent unter Spannung. Auch als es McGrady nach Hongkong verschlägt und er dort gefangenen genommen wird, ist es noch spannend. Doch die gesamte Versteckzeit in Japan ist einfach zu langatmig, zumal es da natürlich mit dem Fall selbst nicht weitergeht. Außerdem hätte ich auf die Liebesgeschichte sehr gern verzichten können, zumal die mir auch das gesamte Ende versaut hat, welches für meine Begriffe so was von unnötig war. Als es dann endlich wieder auf die Spur des Mörders ging, wurde es kurzzeitig wieder spannend, der Showdown jedoch zu einfach und leicht abgehandelt und unwahrscheinlich. Alles in allem hätte eine Straffung dem Buch durchaus gutgetan, denn so konnte sich der Autor nicht richtig entscheiden, ob er lieber einen historischen Krimi oder ein historisches Drama schreiben möchte: beide Genres konnten durch das Vermischen nur verlieren.

Ein Meisterwerk der Intertextualität

Zu Beginn meiner literaturwissenschaftlichen Karriere konnte ich dem Intertextualitätsparadigma viel abgewinnen. Dieses habe ich dann mit meinem Mentor, Horst Thomé, zur Text-Kontext-Theorie weiterentwickelt und diese dann anhand der Textkorpora der literarischen und wissenschaftlichen Romantik angewendet.
"Fünf Winter" von James Kestrel ist ein hervorragendes Buch. Dramaturgie, Charaktere und Dialoge fügen sich wie gut geölte Zahnräder ineinander. Die Story ist mitreißend und besitzt beinahe biblisches Potenzial. Damit ist - in Ergänzung zu den bereits vorhandenen Rezensionen - schon beinahe alles gesagt.
Allerdings kommt an dieser Stelle wieder die Intertextualität ins Spiel. Denn, die Anleihen, die Kestrel vor allem bei David Peaces Tokio Romanen, aber auch bei Ellroys "Perfidia" vornimmt, können dem kundigen Leser nicht entgehen. Und so ist es manchmal ein schmaler Grat zwischen Innovation und dem potenziellen Vorwurf des Plagiats. In Kestrels Fall würde ich das so formulieren: Er steht auf den Schultern von Riesen (Peace und Ellroy) und besitzt dadurch eine noch bessere Sicht, i.S.d. Perfektionierung des Kunstwerks.
"Fünf Winter" stemmt sich auf jeden Fall gegen den Mainstream, denn in letzter Zeit ist mir kein Buch in die Hände gekommen, in dem Frauen eine so nebensächliche wie selbstverständliche Rolle spielen - das weckt beinahe wieder Erinnerungen an Hemingway.
Kurzum, "Fünf Winter" ist ein Buch, das den Leser beschäftigt und das Potenzial zum Polarisieren besitzt. Das sind m.E. die wertvollsten Bücher. Und einmal in die Hand genommen, fällt es schwer, mit dem Lesen aufzuhören. Summa Summarum: Lektüreempfehlung!

Eher unspannend, aber interessant

Mitten im zweiten Weltkrieg, vor fünf Jahren in Honolulu geschah ein Mord. Ein junger Mann und essen Freundin, eine Japanerin wurden brutal ermordet. Detective McGrady wurde damit beauftragt diesen Doppelmord zu untersuchen. Seine Spur führte ihn nach Hongkong, wo er mitten zwischen die Kriegsfronten geriet. Er wurde verhaftet und anschließend verschleppt. In Japan konnte er dann untertauchen. Nach fünf Jahren kehrt er dann nach Hawaii zurück und untersucht seinen ehemaligen Fall nun als Privatdetektiv.

Nach vielen positiven Bewertungen dieses Buches habe ich mir ehrlich gesagt etwas mehr erhofft. Die Handlung beginnt sehr spektakulär mit den zwei brutal zugerichteten Leichen. Die Beschreibungen sind unter anderem nicht unbedingt etwas für schwache Nerven. Allerdings fand ich, dass diese Spannung recht schnell abflachte und es war eher eine etwas langweilige Erzählung während des Krieges in Japan. Die historische Zeit mit dem Krieg wurde hier aber sehr gut wiedergegeben und man hat den ein oder anderen interessanten Aspekt noch mehr erfahren können. Gegen Ende der Handlung gab es dann nochmal ein paar interessante Wendungen, womit ich nicht unbedingt gerechnet habe.

Der Schreibstil ist relativ einfach gehalten, lässt sich gut lesen, aber konnte mich leider nicht richtig fesseln. Die Handlungsorte wurden ohne viel Details beschrieben. Dadurch fehlte mir etwas die Vorstellungskraft, aber einige Szenen waren dafür wieder sehr grausam, brutal und blutig.

Den Hauptcharakter Detective McGrady fand ich sehr interessant. Er hat ein ruhiges Wesen, ist aber äußerst clever. Er erkennt außergewöhnlich gut die ganzen Zusammenhänge.

Mein Fazit:
Nicht ganz so gut wie erhofft, daher war ich etwas enttäuscht. Aber ich habe mich trotzdem gut unterhalten gefühlt und gebe daher 3,5 Sterne.

Absolut fesselnd

Hawaii 1941, Joe McGrady, Detektive beim Police Department in Honolulu wird zu einem grausamen Mordfall gerufen. Ein junger Mann wurde bestialische Weise getötet, seine Freundin musste zusehen und wurde danach zu Tode gefoltert. McGrady findet schnell einen Verdächtigen und verfolgt ihn bis nach Hong Kong. Durch die Kriegswirren gerät er in Gefangenschaft und kann sich nur mit Hilfe eines japanischen Diplomaten vor seiner Hinrichtung retten. Erst nach Ende des Krieges kann er sich wieder auf die Spur des Täters heften.
Dieses Buch beinhaltet nicht nur einen fesselnden Krimi, es ist auch zugleich Kriegsgeschichte und eine aufwühlende Romanze. Das Ganze wurde so meisterhaft erzählt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte.
Die Charaktere sind sehr vielschichtig und gut in Szene gesetzt. Allen voran hat der Autor mit Joe McGrady einen ehrgeizigen, jedoch symphytischen und einfühlsamen Ermittler geschaffen.
Interessant ist der Aufbau der Handlungen, die sich über fünf Jahre hinziehen. Die Informationen zum zweiten Weltkrieg und der japanischen Kultur sind sehr lehrreich, ohne die Spannung oder den flüssigen Schreibstil zu belasten. Die Liebesgeschichte ist sehr berührend und stimmungsvoll rund um die tragischen Ereignisse eingebunden.
Eine absolute Leseempfehlung für diese meisterhaft erzählte Story.