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Der Fund
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Erscheinungsdatum:
Preis:
Beschreibung:
Warum musste Rita sterben? Wer hat die Supermarktverkäuferin, die doch nie jemand etwas zuleide getan hat, auf dem Gewissen? Hat die 53-jährige wirklich ihr Todesurteil unterschrieben, als sie eines Tages etwas mit nach Hause genommen hat, was sie besser im Laden gelassen hätte? Offiziell ist der Fall abgeschlossen - aber da ist einer, der nicht aufgibt. Ein Polizist, der scheinbar wie besessen Fragen stellt - und Ritas Tod bis zum Ende nicht akzeptieren will...
Pretty Woman – Krimidrama, aber kein Thriller
Rita, eine 53-jährige Supermarktangestellte, entdeckt in der Bananenlieferung fast 13 kg Kokain. Anstatt es zu melden, nimmt sie es an sich. Sie will damit ein neues Leben beginnen. Einige Wochen später ermittelt ein Polizist, um den Tod von Rita aufzuklären.
Das Cover des Buches kommt unscheinbar daher, absolut unauffällig und nichtssagend. Gut gemacht hingegen finde ich, dass die Seiten am Rand gelb sind, so fällt das Buch dann doch auf.
Der Schreibstil des Autors ist ja mittlerweile bekannt: Sehr kurze, knappe Kapitel und noch kürzere und knappere Sätze sind sein Markenzeichen. Dieser Schreibstil ist für einen Thriller/Krimi doch recht ungewöhnlich und man benötigt seine Zeit sich daran zu gewöhnen.
Das Buch erzählt abwechselnd zwischen Ritas Erlebnissen und einem »Verhör« eines namenlosen Polizisten, der die Untersuchungen leitet. Auch dieses Verhör ist wieder in einem sehr ungewöhnlichen Schreibstil, denn es ist ein reiner Dialog.
Die Personen werden gut dargestellt, auch wenn sich dies nur auf einige Personen bezieht.
Der Plot an sich ist interessant, aber doch im Großteil sehr vorhersehbar, sodass mich nur wenig überraschen konnte. Nichtsdestotrotz konnte ich das Buch aber auch nicht weglegen und wollte unbedingt weiterlesen. Die ganze Geschichte kann man zwar als Krimi verkaufen, für mich erzählt es aber eher ein Drama – und dieses Genre wäre hier besser gewählt, auch wenn der Autor natürlich Thriller schreibt bzw. schreiben will. Das Genre »Krimi-Drama« wäre also sehr viel passender.
Nicht schlüssig war für mich der Tod des Zahnarztes, mit dem der Polizist ja noch geredet hat – den Todeszeitpunkt konnte ich so nicht wirklich einordnen und das verwirrte mich ein wenig.
Und ein Folgefehler ist mir noch dazu aufgefallen: Rita erzählt, dass sie bei Bachmair geraucht hat, und er nichts dagegen hatte, obwohl er strikter Nichtraucher ist. Als aber ca. 50 Seiten danach Bachmair zu Rita in die Wohnung kommt, raucht er sich gemütlich eine Zigarette an.
Fazit: Spannendes, aber vorhersehbares Krimidrama in ungewöhnlichem Schreibstil, aber kein Thriller. 4 von 5 Sternen.
Einzigartig mit einem überraschenden Ende
»Der Fund« ist ein Grund, warum es immer wieder Spaß macht Bücher zu lesen und diese auch in den Händen zu halten. Schwarzes Cover mit gelben Seiten ist einfach der Hingucker. Wenn dazu noch der Inhalt stimmt, wie in diesem Roman, dann ist die Freude kaum zu zügeln.
Geschichte:
Rita Dalek ist 53 und Verkäuferin im Supermarkt und putzt als Nebenjob bei einem Millionär. Ihr ganzes Leben ist gekennzeichnet durch Tragik. Verlust Ihrer Eltern, ihres Sohnes und Ihr Ehemann ist Alkoholiker. Da entdeckt Rita eine Bananenkiste mit 12,5 kg reinstem Kokain zwischen den Bananen. Soll sie den Fund melden oder kann sie endlich einmal das Ganze zu Geld machen und davon profitieren? Gemeinsam mit einer Freundin, die im Endstadium Krebs hat beschließen die beiden, das Leben nochmal voll auszukosten und lassen es krachen ... Doch so einfach lässt sich die Mafia nicht Kokain wegnehmen und die Tage von Rita sind gezählt ...
Personen und Schreibstil:
Unvergleichbar gut, wird das Buch in verschiedene Bereiche eingeblendet. Ein Polizist ermittelt im Todesfall Rita Dalek und verhört alle mit Ihr bekannten Personen, während gleichzeitig die Geschichte von Rita seit Ihrer Kindheit eingeblendet wird. Der Schreibstil ist fantastisch und das Buch ist entweder zu kurz oder der Schriftsteller einfach genial.
Meinung:
Was ungewiss mit einem Verhör beginnt, entwickelt sich ganz langsam von einer netten Geschichte, zu einem Roman, der so nicht vorhersehbar ist und mit einem sehr starken Ende aufwarten kann. Selten habe ich mich so gut, so kurzweilig, unterhalten gefühlt. Was will man mehr? Eine Geschichte mit vielen Wendungen, mit wunderbaren Charakteren, flüssig erzählt und ein Genuss es lesen zu können.
Fazit:
Um jeden Preis lesen! Absolute Empfehlung!
An Spannung kaum zu überbieten
Rita Dalek, eine einfache Verkäuferin in den Fünfzigern, wird ermordet aufgefunden. Der Kommissar befragt ihr Umfeld. Dazu gehören Schulfreundin, Kollegin, Ritas Chef, die Nachbarin, die 20 Jahre ältere und kranke Gerda, ein Staatsanwalt, ein Millionär, dessen Villa Rita reinigt, und noch einige mehr.
Im Verlaufe des Buches erfährt man viel Haarsträubendes, was Rita vor ihrem Tod erlebt hat.
Die Kapitel sind immer aus Sicht einer Person verfasst. Entweder führt der Kommissar eine Befragung oder man erfährt, was die Betroffenen denken, wie sie eine Situation erlebt haben. Der Kommissar erinnert mich an Peter Falk alias Columbo: Er kann sehr unbequeme Fragen stellen und dann kommt ihm noch eine Frage in den Sinn, wenn der Befragte glaubt, die Unterhaltung sei zu Ende. Über den Kommissar weiß man nichts, erst gegen Ende erfährt man, warum er den Fall unbedingt aufklären will.
Mich hat das Buch ab Kapitel 1 so gefesselt, dass ich es auch spät in der Nacht nicht weglegen konnte. Ich habe selten ein Buch gelesen, das an Spannung kaum zu überbieten war, wie dieses hier. Sehr empfehlenswert.
Aichner in Topform!!
Rita lebt in einer tristen Welt, ohne wirklich großen Spaß zu haben. Eines Tages entdeckt sie in dem Supermarkt, in dem sie arbeitet, in einer Kiste etwas, das ihr Leben akut verändern wird. Sie entscheidet sich, der Verlockung zu erliegen und ihrem Leben eine neue Richtung zu geben, was dann in der Folge auch geschieht. Das Ganze endet mit ihrem plötzlichen Tod, der einem ganz peniblen Polizisten keine Ruhe lässt. Er möchte wissen, was wirklich geschehen ist und stößt dabei auf einige Überraschungen ...
Ich liebe die Bücher vom erfolgreichen österreichischen Autor Bernhard Aichner, so dass ich sehr gespannt und mit hohen Erwartungen in sein neues Buch gestartet bin. »Der Fund« konnte mich vor allem durch die charakteristische Schreibweise des Autors schnell in den Bann ziehen. Er arbeitet – für ihn typisch – in jedem zweiten Kapitel mit einer stichpunktartigen Wiedergabe der Gespräche des Polizisten, der sich auf der Suche nach der Wahrheit befindet. Dazwischen erzählt der Autor die Geschichte, wie sie sich wirklich zugetragen hat, da den Aussagen der Gesprächspartner nicht immer zu trauen ist. Es entwickelt sich eine äußerst clever konzipierte Geschichte, bei der der Spannungsbogen mit den Recherchen und den überraschenden Wendungen auf einem hohen Niveau gehalten wird und das Finale mit einer aus meiner Sicht so nicht vorhersehbaren Auflösung zu überzeugen weiß. Auch die interessant charakterisierten Protagonisten tragen zum Erfolg der Geschichte bei, so dass sich das Buch für mich wieder zu einem richtigen Page-Turner entwickelte.
»Der Fund« hat mich als Thriller vollkommen gefesselt und überzeugt, was in erster Linie an der großen Erzählkunst des Autors und zum anderen an der gut aufgebauten Geschichte festzumachen ist. Das Buch ist daher für mich äußerst lesenswert, so dass ich es gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
Verlockungen
Inhalt:
Die Verkäuferin und Kassiererin Rita wird verbrannt ihn ihrem Auto gefunden. Und eigentlich sind die Ermittlungen abgeschlossen, der Fall scheint gelöst. Doch ein Polizist gibt sich nicht zufrieden mit dem Ergebnis, er bohrt weiter, er fragt nach und deckt etwas Ungeheuerliches auf …
Meine Meinung:
Was habe ich mich gefreut, ein neuer Aichner! Ein Thriller! Genau meine Kragenweite und ich fand den Klappentext schon sehr neugierigmachend. Was hat der Autor sich da wieder ausgedacht …
Das Cover gibt nicht wirklich viel her, man kann nicht wirklich ableiten, wohin die Reise im Buch geht. Einzig der gelbe Schnitt könnte etwas verraten, was genau Rita denn nun gefunden hat. Aber ich verrate es hier jetzt nicht, keine Chance!
Sehr raffiniert empfinde ich den Stil. Auf der einen Seite liest man quasi das Gesprächsprotokoll der diversen Beteiligten an der ganzen Geschichte, das der neugierige Polizist geführt hat. Und andererseits erlebt man mit Rita z.B. das Geschehen. Was sie gefunden hat, was sie denkt, was sie vorhat, was andere mit ihr vorhaben … Alles sehr rasant und man kann sagen, es ist ein Pageturner! Zumindest ging es mir so, dass die Seiten nur so dahinflogen und ich auch gar nicht aufhören wollte.
Die Protagonisten sind gut umrissen, bis auf eben den ominösen Ermittler. Kein Name, kein gar nichts. Es erscheint einem fast, als wäre er der große Unbekannte und ich gebe zu, ich habe da auf einen Knalleffekt gewartet, der zwar nicht kam, aber das tat denn trotzdem der Sympathie für die Figur keinen Abbruch.
Besonders gelungen fand ich die Tatsache, dass man eigentlich am Anfang schon meint zu wissen, wie alles ausgeht und dann … aber lest einfach selbst!
So gab es auch wirklich Szenen zum Lachen, die ich gern zum Besten geben würde, aber das würde zu sehr spoilern.
Und am Ende ist es auch quasi was fürs Herz.
Alles in allem wirklich sehr clever gemacht, nur in meinen Augen kein Thriller. Eher ein guter Krimi, den man so auch schön abends im TV schauen könnte und seine Freude dran hätte.
Thriller der Spitzenklasse
Mit dem neuen Thriller „Der Fund“ ist dem Autor Bernhard Aichner auf 352 Seiten ein Meisterwerk an Spannung und Dramatik gelungen! Erschienen ist das Buch im btb-Verlag.
Der zufällige Fund von einigen Beuteln Kokain in einer Bananenkiste verändert das Leben der Supermarktverkäuferin Rita. Sie überlegt kurz, ob sie den Fund melden soll oder nicht. Bisher ist ihr Leben geprägt von Niederlagen, trister Arbeit und Eintönigkeit. Doch nach dieser Entscheidung ändert sich ihr Leben komplett.
Die raffinierte Erzählweise des Autors ist einzigartig. So erfährt der Leser durch kurze knappe Dialoge des Ermittlers mit Zeugen und Verdächtigen, wie alle Beteiligten in die Sache verwickelt sind. Im zweiten Erzählstrang erlebt man Rita, wie sie gedacht und gehandelt hat. Diese beiden Ebenen wurden so eng miteinander verwoben, dass man glaubt, die Hauptakteure gut zu kennen und sich dadurch mitten im Geschehen fühlt. Dies steigert auch die tiefgründige Spannung.
Bernhard Aichner hat eine besondere schriftstellerische Gabe: In kurzen Sätzen alles Wichtige so vortrefflich beschreiben zu können, dass man meint, ein Film laufe beim Lesen ab.
Ein Thriller auf hohem Niveau, ein Lesegenuss und Muss für alle Thrillerfans! Daher kommt von mir eine eindeutige Kauf- und Leseempfehlung!
Hochspannung pur
GENIAL, HOCHSPANNEND UND WELTKLASSE sind die drei treffendsten Adjektive für den Thriller »DER FUND« von Bernhard Aichner.
Dies ist mein erstes Buch des österreichischen Autors und definitiv nicht mein letztes. Ich bin froh, »Der Fund« entdeckt und verschlungen zu haben, denn dieser wirklich sehr, sehr gute Thriller mit dem schlichten, aber trotzdem interessanten und optisch sehr gut gelungenem Cover hat mich definitiv überzeugt.
Sebastian Fitzeks Aussage auf dem Cover kann man Glauben schenken, denn ich bin seiner Meinung.
Ein extrem interessanter, rasant spannender Schreibstil macht das Lesen zu einem Genuss. Ich habe es in einem durch gelesen, ich konnte es nicht weglegen. Ich habe es diese Nacht gelesen und es hat sich definitiv gelohnt, nur zwei Stunden geschlafen zu haben. Knapp 350 Seiten, die mir ein riesiges Lesevergnügen bereitet haben, einfach toll. Als Thrillerfan ist dies hier ein absolutes MUSS!!!
Die Supermarktverkäuferin Rita Dalek hat in ihrem 53-jährigen Leben sehr viel durchmachen müssen. Einige Verluste haben sie getroffen und sie hat ihre Träume aufgegeben. Als Verkäuferin versucht sie, normal weiterzuleben, bis sie in einem Bananenkarton einen »Fund« entdeckt. Sie hat es mit nach Hause genommen, ab diesem Tag verändert sich ihr Leben und sie muss kurze Zeit später sterben.
Ein sympathischer, sehr hartnäckiger und intelligenter Polizist will Ritas Tod nicht akzeptieren und er ermittelt weiter. Er kommt mysteriösen Spuren sehr nahe ...
Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden, die Kapitel sind angenehm kurz und wechseln sich ab aus der Sicht von Rita und den Befragungen der Zeugen aus dem Mordfall. Die Dialoge, klasse. EINFACH GENIAL, das Ende hat mich dann noch einmal umgehauen. Ich hätte nicht damit gerechnet, Respekt für diesen tollen Thriller!!!
Fesselnd in seiner Handlung, faszinierend in seinem Aufbau.
Der Lebensweg der 53-jährigen Rita ist traumatisch und beschwerlich, hat sie von einer aussichtsreichen Schauspielkarriere über eine Tätigkeit als Krankenschwester bis zur Verkäuferin in einem Supermarkt geführt. Verbittert, jedoch mit noch so einigen verborgenen Lebenswünschen im Kopf packt sie einen Bananenkarton aus und findet Kokain. Der Anfang vom Ende von Ritas Leben? Denn sie behält den Karton mit 12,5 Kilogramm Kokain, wie sie später anhand ihrer Küchenwaage feststellt, und sie will ihn in Geld umwandeln, denn hier ist ihre letzte Chance auf ein bisschen Glück. Daran glaubt sie ganz fest.
Eigenwillig in seiner Erzählweise, mehr Kriminalroman als Thriller und doch zieht Bernhard Aichners „Der Fund“ in seinen Bann und lässt nicht mehr los. Geschickte Manipulationen des Autors, die Geschichte einer vom Schicksal gebeutelten Frau, die weder aufgesetzt noch allzu rührselig erzählt wird, machen die Verstorbene zur Sympathieträgerin. Als Leser begeht man ebenso wie die Protagonistin viele Fehler in der Grauzone der Legalität. Einfach, weil man ihr ein wenig Glück wünscht.
Der Aufbau des Romans, besteht zu großen Teilen aus Dialogen von Ermittler und Zeugen sowie Rückblenden und Konstruktionen der Geschehnisse, teils aus Ritas Sicht, teils aus Sicht des Ermittlers. Der stete Wechsel und die kurzen prägnanten Sätze und Kapitel trugen dazu bei, dass ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen konnte und wollte.
Ich möchte nicht allzu viel verraten, jedoch ist dieser Thriller mit Abstand der beste, den ich in den letzten Monaten lesen durfte.
Überraschend, erstaunlich, genial
Die 53-jährige Supermarktverkäuferin Rita Dalek wurde brutal ermordet. Sie hatte in einem Bananenkarton etwas gefunden, das nicht hineingehörte, und es mit nach Hause genommen. Ein glückliches Leben wünschte sie sich damit. Doch was steckt wirklich hinter dieser Geschichte? Offiziell ist der Fall abgeschlossen, doch da gibt es noch einen Polizisten, der scheinbar wie besessen Fragen stellt. Und dabei Erstaunliches zu Tage fördert.
In einem Leben, das so wenig Glück brachte bisher – die Eltern bei einem Erdrutsch gestorben, der Sohn bei einem Verkehrsunfall, der Ehemann zum aussichtslosen Alkoholiker mutiert –, da winkt der Supermarktverkäuferin die Chance ihres Lebens. Wer käme da nicht in Versuchung? Die Geschichte, die der Autor Bernhard Aichner daraus spinnt, ist überaus clever angelegt. Wer die ersten Zeilen des Buches liest, kann noch nicht ahnen, welche überraschenden Wendungen eingebaut sind, was der beharrliche Polizist herausfinden – und zu welchem Ende er die Geschichte führen wird. Dabei lernt der Leser einen verblüffenden Reigen an handelnden Personen kennen, jede davon ganz akribisch ausgearbeitet, um immer wieder einen neuen Aspekt der Geschichte zu entfächern. Es ist eine wahre Freude, diese Verwicklungen aufgedröselt und immer wieder neu bewertet zu bekommen. Bis hin zum überraschenden Abschluss.
Dieses Buch hat es rasend schnell geschafft, mich in die Geschichte zu verwickeln. Sehr gerne empfehle ich diese Geschichte unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.
Ein folgenschwerer Fund kann dein Leben verändern ...
Kurz zum Inhalt:
Das Buch handelt von der 53-jährigen Supermarktverkäuferin Rita Dalek, die kein Glück im Leben hat. Ihre Eltern hat sie in jungen Jahren verloren, danach hat sie eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht und nach dem Tod ihres Sohnes einen Job als Lebensmittelverkäuferin in einem Supermarkt angenommen. Ihr Mann ist ein Säufer. Und sie ist nicht glücklich. Und eben jene Rita ist in einem Auto verbrannt. Angeblich. Weil sie etwas aus dem Supermarkt mitgehen hat lassen, was sie besser nicht getan hätte. Denn der Polizist, der den bereits abgeschlossenen Fall nach Ritas Beerdigung weiter bearbeitet, will nicht aufgeben. Er geht allen Spuren wie besessen nach und will unbedingt wissen: Ist Rita tatsächlich gestorben?
Meine Meinung:
Der Schreibstil von Bernhard Aichner ist wie gewohnt anders – die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Rita über das passierte Geschehen in der Gegenwarts-Form erzählt und die Befragungen der vielen Verdächtigen und Zeugen der Gegenwart im Interview-Aufzählungs-Stil.
Gleich im ersten Kapitel erfährt man, dass Rita sterben wird, weil sie diesen Karton aus dem Supermarkt heimlich und illegal mitgenommen hat. So weiß der Leser zwar immer etwas mehr als der Ermittler, die Fäden laufen aber erst nach und nach zusammen und das gesamte Bild ergibt sich erst mit der Zeit. Wie ein Puzzle. Und Aichner überrascht oft mit Taten der handelnden Personen, mit denen man nicht gerechnet hätte.
Vom Ermittler selbst erfährt man nur ein einziges Detail und keinen Namen; das ist aber für die Geschichte nicht wichtig. Nur dieses eine Detail ist für den Ausgang von Bedeutung.
Öfters konnte ich Ritas Verhalten nicht nachvollziehen. Auch, dass sie keine Bemühungen machte, einen Käufer oder Vermittler für das Kokain zu finden. Und so reitet sie sich in eine schlimme Sache nach der anderen rein …
Toll, stark und mutig fand ich ihre 70-jährige Freundin Gerda Danner, die Gehirntumor im Endstadion hat und Rita bei allem mit Rat und Tat zur Seite steht und ihr helfen will, dass sie auch endlich etwas vom Glück abbekommt.
Auch, wenn ich recht schnell wusste, wie die Auflösung sein würde, las ich das Buch in einem durch und war gefesselt von Anfang bis zum Ende. Ich mag Aichners außergewöhnlichen Schreibstil und seine ausgefallenen Geschichten und freue mich schon auf sein nächstes Highlight!
Fazit:
Das Leben einer gewöhnlichen Supermarktverkäuferin, die einmal etwas Glück im Leben möchte und dafür viel riskiert. Extravaganter Schreibstil, außergewöhnlicher Plot, spannende Unterhaltung. 5 Sterne von mir!